Auf der C15 geht es weiter:
26. Februar:
Wir verlassen Stampriet und fahren auf der schönen C15 bis nach Gochas, wo wir den Solda-tenfriedhof besuchen. Dazu muss man die C15 verlassen, in den Ort hochfahren und sich dann immer rechts halten. Etliche Soldatenschicksale fanden hier ihr Ende. Leider ist der Friedhof umzäunt und abgesperrt und extra auf die Stadtverwaltung gehen und einen Schlüssel holen wollte ich dann doch nicht.
Hier liegen auch einige Soldaten begraben, die in den Schlachten bei Haruchas und Gochas 1904 gefallen sind.
Gochas selbst ist ein etwas verschlafener Ort, hat aber einen kleinen Supermarkt und eine Tankstelle. Hier begegnen sich nicht selten Tradition und Moderne:
Gleich hinter Gochas stoppen wir auch bei einem sehr alten Grab eines Einwanderers namens Rust aus dem Jahr 1894 und natürlich bei den beiden Gedenksteinen für die Schlachten bei Gochas und Haruchas, die wenige Kilometer nach Gochas direkt neben der Straße C15 stehen.
Der Gedenkstein zur Schlacht von Haruchas steht auf der rechten Straßenseite unter einem großen Kameldornbaum mit einem riesigen Siedelwebernest. Die Geschichte zu den Schlachten kann man in dem im letzten Jahr erschienen Tagebuch des Leutnants von Gilsa, der in der Halbbatterie Stuhlmann seinen Dienst versah, nachlesen. Es ist unter dem Titel "Auf nach Südwest!" erschienen.
Die Fahrt geht weiter auf der C15, landschaftlich im Auobtal sehr abwechslungsreich und entlang der roten Dünen auch zu Fotostopps einladend bis zum Grenzübergang in den KTP bei Mata Mata.
Die Grenz- und Parkformalitäten sind schnell problemlos abgewickelt.
Leider verlief der Aufenthalt im Kalaghadi Transfrontier Park (KTP) nicht nach Wunsch, denn im Vorfeld hatte unser Tour-Operator aus Namibia alle unsere schönen Buchungen, die schon bestätigt und bezahlt waren, versemmelt und wir mussten auf Kalahari Tented Camp und Nossob ausweichen. (statt Urikaruus und Kiliekrankie) Grrrrrrrrrrrrrrrrrr!!! Was war ich sauer!!!!!
Zum Glück gelingt es mir noch in Mata Mata eine Übernachtung von Nossob gegen Twee Rivieren zu tauschen, sodass ich nicht den befürchteten langen Reisetag beim Verlassen des KTP habe. Einen Tag im KTP mussten wir ganz streichen. Wir haben zunächst zwei Übernachtungen im KTC, bei dem sich die Tierbeobachtungen etwas in Grenzen halten. Die schönste ist eine Gruppe von zehn Giraffen, die alle auf einen Löwen starren, der auf dem Dünenkamm liegt.
Wer sieht den Löwen?
Für die, die ihn nicht entdecken, Auflösung beim nächten Mal!
Gruß:
Burschi