Donnerstag, 24.4.14
Nach der „Aufwärmrunde" auf Düsternbrook und im Etosha geht es heute in den Norden, wir sind sehr gespannt
. Es ist Neuland für uns.
Über Tsumeb und Grootfontain (Tanken, Einkaufen, Geld abheben) gelangen wir ohne besondere Vorkommnisse an die „berüchtigte“ Veterinärkontrolle
. Eigentlich haben wir diese ja schon rund 50km hinter Grootfontain erwartet. So steht’s jedenfalls in unserem Reiseführer und auch in der Beschreibung unserer Reiseunterlagen. Wir fahren aber fast das doppelte, dann taucht sie endlich vor uns auf. Die „Kontrolle“ ist ein Witz: Man fragt uns lediglich nach unserem Reiseziel (Rundu), dann dürfen wir schon weiterfahren, „safe journey!“
Hinter der Kontrolle erwartet uns eine andere Welt: Bunt, lebhaft, afrikanisch, einfach toll
. Wir bekommen einfach nicht genug von diesen Eindrücken: Frauen, die alles mögliche auf dem Kopf transportieren, aufrecht und anmutig, in bunte Stoffe gehüllt. Winkende Kinder, Ochsenschlitten oder auch von Ochsen gezogene Boote, Rinder, Ziegen, Hunde an oder auf der Fahrbahn, einfache Hütten und Dörfer mit bunter flatternder Wäsche davor, winzigste Minimarkets und Bars, ausgebreitete Waren verschiedenster Art direkt am Straßenrand, einfach herrlich!
So erreichen wir viel zu schnell den Abzweig zur Hakusembe Lodge. Hier gibt es eine Überraschung: Wir werden von einem Mitarbeiter der Lodge angehalten. Hochwasser am Okavango. Die Zufahrt zur Lodge ist überflutet
.
Wir sollen etwa 5km weiterfahren. Dort, an einer Missionsstation, ist ein bewachter Parkplatz für die Gäste eingerichtet. Von dort geht es per Boot zur Lodge. Viele helfende Hände schaffen auch mein loeffelinchen die steile Uferböschung hinunter aufs Boot, dazu dann das ganze Gepäck und den Rollstuhl.
Der Ausstieg aus dem Boot ist weniger problematisch. Aber auch hier ist der Bootsanleger mit Balken und Sandsäcken verlängert, der ufernahe Bereich steht ebenfalls unter Wasser.
Nachdem wir das geschafft haben, ist alles problemlos, wir können uns auf dem Gelände der Lodge ohne Einschränkungen bewegen. Wir bekommen Häuschen Nr. 14, vom Bett aus kann man durchs Fenster direkt auf den Okavango und das angolanische Ufer blicken. Dann wird es erst mal Zeit für eine kleine Siesta.
Am späten Nachmittag startet die Sundowner-Bootsfahrt auf dem Okavango. Mit von der Partie sind 6 Australier so um die 60. Sie sind als Kleinreisegruppe mit eigenem Guide unterwegs, von Windhoek aus über Sossusvlei, Etosha, Caprivi, Kasane bis nach Livingstone. Von dort aus fliegen sie über Johannesburg zurück nach Sydney. Toll.
Wir unterhalten uns angeregt und genießen diese Tour.
Badende auf der angolanischen Seite
Unser erstes Krokodil
Angesichts der Wolkendecke haben wir heute wenig Hoffnung auf einen tollen Sonnenuntergang am Okavango, aber rechtzeitig tun sich ein paar Lücken auf, seht selbst:
Anschließend geht’s zum Abendessen, Mückenschutz nicht vergessen. Man speist im Freien unter einer Zeltplane, direkt am Flussufer. Büffet mit Selbstbedienung.
Danach ist für uns „Feierabend“.
Abendessen:
Pürierte Gemüsesuppe, Minipizza,
gegrilltes Springbocksteak, Schweinebraten, Mischgemüse, Süßkartoffeln (mit Zucker und Zimt!), Röstkartoffeln, gemischter Salat,
Traditionelle Milchtorte
Gefahrene Kilometer: 444