THEMA: Die Loeffels auf 8 Rädern im Caprivi
18 Mai 2014 18:46 #337495
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  • loeffel am 18 Mai 2014 18:46
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Donnerstag, 24.4.14

Nach der „Aufwärmrunde" auf Düsternbrook und im Etosha geht es heute in den Norden, wir sind sehr gespannt :woohoo: . Es ist Neuland für uns.
Über Tsumeb und Grootfontain (Tanken, Einkaufen, Geld abheben) gelangen wir ohne besondere Vorkommnisse an die „berüchtigte“ Veterinärkontrolle :huh: . Eigentlich haben wir diese ja schon rund 50km hinter Grootfontain erwartet. So steht’s jedenfalls in unserem Reiseführer und auch in der Beschreibung unserer Reiseunterlagen. Wir fahren aber fast das doppelte, dann taucht sie endlich vor uns auf. Die „Kontrolle“ ist ein Witz: Man fragt uns lediglich nach unserem Reiseziel (Rundu), dann dürfen wir schon weiterfahren, „safe journey!“ :whistle:

Hinter der Kontrolle erwartet uns eine andere Welt: Bunt, lebhaft, afrikanisch, einfach toll :) . Wir bekommen einfach nicht genug von diesen Eindrücken: Frauen, die alles mögliche auf dem Kopf transportieren, aufrecht und anmutig, in bunte Stoffe gehüllt. Winkende Kinder, Ochsenschlitten oder auch von Ochsen gezogene Boote, Rinder, Ziegen, Hunde an oder auf der Fahrbahn, einfache Hütten und Dörfer mit bunter flatternder Wäsche davor, winzigste Minimarkets und Bars, ausgebreitete Waren verschiedenster Art direkt am Straßenrand, einfach herrlich!











So erreichen wir viel zu schnell den Abzweig zur Hakusembe Lodge. Hier gibt es eine Überraschung: Wir werden von einem Mitarbeiter der Lodge angehalten. Hochwasser am Okavango. Die Zufahrt zur Lodge ist überflutet :ohmy: .
Wir sollen etwa 5km weiterfahren. Dort, an einer Missionsstation, ist ein bewachter Parkplatz für die Gäste eingerichtet. Von dort geht es per Boot zur Lodge. Viele helfende Hände schaffen auch mein loeffelinchen die steile Uferböschung hinunter aufs Boot, dazu dann das ganze Gepäck und den Rollstuhl.
Der Ausstieg aus dem Boot ist weniger problematisch. Aber auch hier ist der Bootsanleger mit Balken und Sandsäcken verlängert, der ufernahe Bereich steht ebenfalls unter Wasser.



Nachdem wir das geschafft haben, ist alles problemlos, wir können uns auf dem Gelände der Lodge ohne Einschränkungen bewegen. Wir bekommen Häuschen Nr. 14, vom Bett aus kann man durchs Fenster direkt auf den Okavango und das angolanische Ufer blicken. Dann wird es erst mal Zeit für eine kleine Siesta.











Am späten Nachmittag startet die Sundowner-Bootsfahrt auf dem Okavango. Mit von der Partie sind 6 Australier so um die 60. Sie sind als Kleinreisegruppe mit eigenem Guide unterwegs, von Windhoek aus über Sossusvlei, Etosha, Caprivi, Kasane bis nach Livingstone. Von dort aus fliegen sie über Johannesburg zurück nach Sydney. Toll.
Wir unterhalten uns angeregt und genießen diese Tour.


Badende auf der angolanischen Seite


Unser erstes Krokodil



Angesichts der Wolkendecke haben wir heute wenig Hoffnung auf einen tollen Sonnenuntergang am Okavango, aber rechtzeitig tun sich ein paar Lücken auf, seht selbst:









Anschließend geht’s zum Abendessen, Mückenschutz nicht vergessen. Man speist im Freien unter einer Zeltplane, direkt am Flussufer. Büffet mit Selbstbedienung.
Danach ist für uns „Feierabend“.

Abendessen:

Pürierte Gemüsesuppe, Minipizza,
gegrilltes Springbocksteak, Schweinebraten, Mischgemüse, Süßkartoffeln (mit Zucker und Zimt!), Röstkartoffeln, gemischter Salat,
Traditionelle Milchtorte

Gefahrene Kilometer: 444
LG Stefan

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18 Mai 2014 19:16 #337498
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  • Otjikoko am 18 Mai 2014 19:16
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Hallo Loeffel,

danke für den tollen, interessanten Bericht und die super schönen Bilder!

Aber zu deiner Info:

Die Veterenärkontrollen werden von Norden nach Süden ausgeführt.

Wenn Ihr nur von Süden nach Norden fahrt wird nichts kontrolliert, weil die Maul- und Klauenseuche im Norden ist bzw. der Norden als "seuchengefährdert" gilt und keine offenen Fleisch- und Milchprodukte, Obst/Gemüse, Teile von Huftieren und Feuerholz vom Norden (dem "Seuchengebiet") nach Süden transportiert werden.

LG, Otjikoko
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18 Mai 2014 19:17 #337499
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  • Clamat am 18 Mai 2014 19:17
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Hi Loeffels,

ach, da kommen die Erinnerungen und die Sehnsucht wieder auf. Wir waren am 01. April in der Hakusembe Lodge, im Häuschen Nr. 14 :) , bei uns war aber noch alles trocken, außer unserem Hilux, der hat auch aus der Klimaanlage gesabbert, allerdings beim Fahrer :woohoo:

LG

Claudia
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18 Mai 2014 19:26 #337501
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@Kerstin
Vielen Dank für dieses Feedback, freut uns, daß es Spaß macht mit uns zu reisen :woohoo: .

@Otjikoko
Danke für diese Info, das wußten wir nicht, man lernt nie aus.
Aaaaber: Wir sind auf der Rückfahrt hier auch nicht kontrolliert worden. Ausnahmen bestätigen wohl die Regel :) .

@ Claudia
Hakusembe war wirklich schön, uns hat es dort sehr gut gefallen.
Wir dachten schon, nur wir hatten so eine Sabberkiste, im nachhinein beruhigend, dass andere auch damit konfrontiert werden ;)
LG Stefan

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19 Mai 2014 17:34 #337633
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Freitag, 25.4.14

Das Hochwasser bringt heute unsere Planung etwas durcheinander. Eigentlich wollten wir ja heute Vormittag das benachbarte Mbunza Living Museum besuchen. Doch das Museumsdorf ist komplett abgesoffen, nicht erreichbar und geschlossen. Stattdessen unternehmen wir eine von der Lodge angebotene Birdwatching Tour. Wir sind ja eigentlich nicht so die Vogelbeobachter und –liebhaber, aber hier am Okavango oder überhaupt in der Capriviregion ist es eigentlich ein Muß. Und es macht Spaß, auf alle möglichen großen und kleinen Vertreter der Vogelwelt aufmerksam gemacht zu werden und sie zu beobachten.

Wir sind alleine mit Guide auf der Hakusembe River Queen unterwegs:



Wie sieht es mit Hippos und Krokodilen aus ? Schlecht. Die verteilen sich weit verstreut in den Weiten der floodplains.
Immerhin ist der Okavango zur Zeit rund 8m tief. In der Trockenzeit ist das Wasser nur etwa hüfthoch. Dann waten die Bewohner der angolanischen Seite oft durch den Fluß auf die namibische Seite. Ganz schön mutig, sogar leichtsinnig angesichts der Krokodilpopulation. Gerade im vergangenen Jahr wurde eine 14jährige Angolanerin unweit der Lodge von einem Krokodil getötet.

Ein paar Bilder der Tour (Korrekturen und Ergänzungen der Vogelbezeichnungen werden gerne angenommen ;) )::


Die Lodge vom Wasser aus




African jacana (Actophilornis africana)


Senegal Coucal (Centropus senegalensis)


African (S)Darter ;) (Anhinga rufa)


White Faced Whistling Ducks (Dendrocygna viduata)


Pied Kingfisher (Ceryle rudis)


White Breasted Cormorant (Phalacrocorax lucidus)








Allen's Gallinule (Porphyrio alleni)


African Openbill (Anastomus lamelligerus)


African necklace for one day ;) , angefertigt von unserem guide

Der Rest des Tages ist ein Lümmeltag, an dem wir faulenzen, lesen, poolen.

Am Abend lasse ich mich zu einer weiteren Sundowner-Bootstour hinreißen.










Mit Vollgas zum Abendessen

Abendessen:

Gemüsesuppe, geräuchertes Rindfleischsalat,
gegrilltes Oryxsteak, Schweinefleisch Stroganoff, Möhren, Baby-Zuccini, gebackene Kartoffeln, gemischter Salat,
Frischkäse-Zitronentorte

Gefahrene Kilometer: 0
LG Stefan

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Letzte Änderung: 19 Mai 2014 20:08 von loeffel.
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19 Mai 2014 19:42 #337649
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  • bayern schorsch am 19 Mai 2014 19:42
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Hallo Ihr Löffels,

wenn man einen RB-Schreiber bei einem Forumstreffen kennenlernt ist es natürlich um so interessanter, einen Bericht zu lesen. :)
Man kann sich dann viel besser vorstellen, wer da dahintersteckt.

Ich finde Euren Bericht sehr schön, weil Ihr so persönlich alles beschreibt. Tolle Fotos dazu, da liest man gerne mit.

Vielen Dank für Eure Mühe.

Und jetzt lehne ich mich mal gaaaaaaaaanz weit aus dem Fenster. Der von Euch "gesuchte" Flieger - ich meine, dass das doch ein Blaupunktblatthühnchen sein müsste.
Oh je, hoffentlich stimmt das. Falls nicht, ich duck mich und bin schon weg .... ;)
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