Vielen Dank für eure Kommentare und an die Danke-Button Drücker.
Da bei uns heute Mistwetter herrscht, habe ich Zeit einen weiteren Teil unserer Reise einszustellen
04.03.2014 Von Wüstenquell nach Mirabib
Unser heutiges Endziel ist Mirabib. Dieser Felsen irgendwo im nirgendwo, der mit für unsere Dachzelt Tour verantwortlich war. Ich freue mich schon sehr darauf und hoffe natürlich, dass wir auch alleine dort stehen werden. Denn das macht den Reiz ja schließlich aus!
Trotz dieser Vorfreude packen wir unsere Sachen etwas wehmütig zusammen, denn auch hier auf Wüstenquell ist es herrlich.
Gegen 9 Uhr machen wir uns auf den Weg zur Rezeption.
Nach einem kurzen Plausch mit Olli begleichen wir unsere Rechnung und verabschieden uns.
Wir nehmen die Farmpad in Richtung Welwitschia Drive im Namib Naukluft NP. Für diesen Abschnitt benötigen wir nun das Permit, das uns Bwana Tucke Tucke ja schon im Vorfeld besorgt hat.
Rechts und links der Pad sind immer wieder Welwitschia zu sehen. An einer größeren machen wir einen Fotostopp.
Leider habe ich erst spät am Tag gemerkt, dass ich die ISO von den Abendbildern nicht zurückgestellt habe. Daher sind die Bilder etwas grieselig.
Weiter geht es über die D1991. Hier herrscht starker LKW – Verkehr. Wenn uns ein LKW entgegenkommt und an uns vorbei fährt, fahren wir für Sekunden absolut ohne Sicht, so stark ist die Staubfahne, die er hinter sich herzieht. An einer Baustelle mache ich Bilder. Ein Mitarbeiter winkt und deutet uns anzuhalten. Schrecksekunde für mich ! Vielleicht durfte ich die Bausstelle nicht fotografieren und er verlangt jetzt meine Kamera?!
Doch nein - wie so oft werden wir nach Wasser gefragt. Da wir uns in Wüstenquell nochmals mit Trinkwasser versorgt hatten, ist dies kein Problem und wir geben gerne 2 l ab. Wir fragen, was hier gebaut wird und bekommen zur Antwort – eine Wasserpipeline.
Wir biegen ab auf die C28 Richtung Blutkoppe. Draußen ist es heiß und die Luft flimmert. Doch was ist das, schon wieder eine Wasserdurchfahrt vor uns? – nein das kann nicht sein, es hat doch überhaupt nicht geregnet! Des Rätsels Lösung -
es sind Luftspiegelungen – eine Fata Morgana in Namibia – toll, so etwas habe ich noch nie gesehen.
Auch hier ist die Landschaft karg und weit. Genau so, wie wir es lieben.
Doch in unserem Auto kühlt die Temperatur merklich ab.
Dummerweise habe ich etwas getan, was
Frau niemals tun soll, wenn
Mann fährt. Ich habe die Fahrkünste meines Mannes kritisiert.
Das heißt in Wirklichkeit ja nur die Geschwindigkeit. Aber mein Mann ist in solchen Situationen ja soooo empfindlich.
Okay, vielleicht habe ich es ja auch etwas zu oft gesagt.
Ende dieser Auseinandersetzung ist ein Fahrerwechsel. Zum ersten Mal in diesem Urlaub darf ich dieses Auto fahren.
Als wir an dem Rastplatz anhalten um uns wieder etwas „zu wärmen“ nähert sich ein Rangerfahrzeug. Da wir uns die Beine in verschiedene Richtungen vertreten, gehe ich zum Auto zurück. Vielleicht wollen sie ja das Permit sehen und
ich habe ja den Autoschlüssel. Doch sie schauen nur zu uns herüber, verlangen aber nicht das Permit.
Nun geht es weiter Richtung Blutkoppe, Tinkas und Rock Arch. Der Hinweis 4x4 only macht mir keinerlei Kopfzerbrechen, da dies ja schon öfters ausgeschildert war und bis jetzt immer ganz easy zu fahren war.
Die Blutkuppe im gleisenden Mittagslicht ist nun nicht wirklich so spektakulär.
Ich nehme den 4x4 Trail Richtung Rock Arch, vorbei an Klein Tinkas. Bisher waren schon viele Strecken als 4x4 ausgeschildert und nicht sonderlich anspruchsvoll. Doch dies sollte sich ändern.
Hier ähnelt die Straße doch schon mehr einem 4x4 Trail. Spitze Steine und für mein Empfinden „Tiefsand“ in den ausgetrockneten Flussbetten. Und prompt sitze ich gleich bei der ersten Durchfahrt fest.
Was mich bei der unterkühlten Stimmung, die noch immer herrscht, richtig ärgert.
Also gleich mal 4x4
und Untersetzung rein. Und siehe da, ich komme raus ohne zu buddeln. Die Untersetzung nehme ich dann gleich wieder raus, aber den 4x4 lasse ich drin.
An alle 4x4 Erfahrenen:
Bitte jetzt nicht lachen, aber ich fühlte mich wie Superfrau persönlich und war stolz wie „Oskar“.
Am Rock Arch genießen wir die beeindruckende, grüne Landschaft.
Nach kurzer Rast fahren wir über Groot Tinkas Richtung Mirabib.
Hier sehen diese 2 Vögel, von denen ich keine Ahnung habe, wie sie heißen
Wir nehmen die Strecke über Gemsbockwater und Ganab.
Immer wieder sehen wir Herden von Zebras und Springböcken. Allerdings habe diese eine hohe Fluchtdistanz.
Anfangs ist es noch sehr grün.
Doch je weiter wir südlich fahren, desto trockener wird es. Das Grün geht zuerst in Graugrün und dann in Gelb über.
Die Stecke zieht sich länger als ich gedacht habe. Doch endlich kommt die Abzweigung nach Mirabib.
Wir haben Glück und haben den Felsen für uns alleine. So umrunden wir diesen erstmal und suchen uns einen schönen Stellplatz.
Das heißt, so ganz alleine sind wir auch nicht, denn kaum packe ich die Utensilien aus um Brot zu backen, stellen sich auch schon ein paar Mitbewohner vor.
Nun folgt das übliche Abendritual. Jürgen kümmert sich um das Feuer und bereitet das Abendessen vor, während ich zum ersten Mal Brot in diesem Urlaub backe.
Und hier das Ergebnis (am nächsten Morgen)
Danach genießen wir die absolute Stille unter Millionen von Sternen. Es ist einfach nur fantastisch.
Genauso haben wir uns das vorgestellt. Ich spüre eine unendliche Zufriedenheit und Ruhe.
Und mit diesen schönen Gefühlen geht wieder ein Tag zu Ende. Und morgen früh geht die Sonne wieder auf.
Gefahrene Km 264