Für alle Nicht-Fußball-Freunde geht es jetzt auch gleich weiter. Fußballfreunde können selbstverständlich nachlesen.
Der heutige Teil beinhaltet eh nur viel Text und recht wenig Bilder.
15.03.2014 Und wieder Richtung Nossob
In der Nacht höre ich Hyänen-Geheul (denke ich zu mindestens
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). Wie der Blitz stehe ich schnell auf, doch am Wasserloch ist nichts zu sehen. Also lege ich mich wieder hin und schlafe noch eine Runde.
Gegen 7.00 Uhr verabschieden wir uns von Eric. Auch wenn die Tiersichtungen hier ausblieben, ist Gharagab sehr schön einsam und abseits. Alleine schon die An- und Abfahrt ist ein landschaftliches Highlight.
Heute bin ich wieder mit dem Fahren an der Reihe.
(Ich weiß, in Afrika sieht meine Frisur immer "leicht verboten aus", aber hier kennt mich ja niemand
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)
Der Sand ist noch sehr griffig und so komme ich auch ohne Probleme durch. Einziges Anfangsproblem ist, dass ich (angeblich
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) zu weit links fahre (meint mein Mann
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) und dadurch immer wieder aus der Fahrrinne komme.
Doch dieses Problem löse ich durch ein Kissen, das ich mir unter den Po lege. Jaa … klein darf Frau sein, sie muss sich nur zu helfen wissen.
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Dadurch sitze ich sofort 10 cm höher, sehe somit auch die Schnauze des Autos und das Spurhalten ist definitiv viel einfacher.
Außerdem hat die erhöhte Sitzposition auch den Vorteil, dass ich über das Gras hinweg sehen kann, das rechts und links hoch steht.
Doch auch das nutzt sichtungstechnisch gesehen nicht wirklich.
2 Schakale kreuzen unseren Weg und schauen uns etwas verdutzt an, als wollten sie sagen: „Was wollt ihr denn schon am frühen Morgen hier?“.
Dann trollen auch sie sich und außer schöner Landschaft gibt es nichts zu sehen.
Am Wasserloch Polentswa beobachten wir einen Adler bei seinem Frühstück
Leider war dieser noch sehr weit entfernt, worunter die Bildqualität doch erheblich leidet.
Ein weiterer Adler setzt sich schon etwas fotogener in Pose.
und einen Singhabicht entdecken wir auch noch auf dem Gipfel eines Baumes.
Ansonsten nur schöne Landschaft, Oryx, Springböcke und Gnus, mit deren Bildern ich euch nun nicht weiter langweilen will.
Am frühen Nachmittag erreichen wir wieder Nossob. Wieder ist der Campingplatz nur halb gefüllt und wir können fast den gleichen Stellplatz beziehen wie bei unserem ersten Stopp hier. Zweimal Nossob habe ich extra in die Tour eingebaut, um die Fahrwege kurz zu halten.
Am späten Nachmittag unterhalte ich mich in den Damen-Duschen mit einer jungen Frau, die mir von 10 Löwen und 4 Geparden rund um Kij Kij erzählt. Oooh - da waren wir wohl zur falschen Zeit am falschen Platz.
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(Dank Bloke weiß ich nun auch, dass die junge Frau „Marina“ hier aus dem Forum war, die alleine mit Dachzelt unterwegs war --- Afrika ist ein Dorf).
So brechen wir wenig später wieder zu unserem Abenddrive auf. Natürlich in südliche Richtung !!
Wir fahren zum Wasserloch Marie se draai.
Die Strategie ist, dort stehen zu bleiben und zu warten was kommt.
Es kommt aber nichts, selbst ein Schakal und eine Straußenfamilie ziehen von dannen.
In der Ferne ziehen Gewitter auf und der Himmel färbt sich bedrohlich schwarz.
Also fahren wir vom Wasserloch weiter Richtung Süden und dann über den Hügel nach Nossob zurück. Auf der Pad sehen wir Löwenspuren (immerhin schon mal etwas
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). Die Spuren verlassen die Straße und in meiner Fantasie male ich mir aus, dass sie Richtung Wasserloch Nossob ziehen.
Bereits gegen 18.00 Uhr kehren wir nach Nossob zurück. Inzwischen hat es auch schon etwas zu regnen angefangen.
Doch was ist das? Als wir ins Camp einfahren, stehen alle Leute mit Kameras bewaffnet am Zaun.
Und tatsächlich …. 4 Löweninnen marschieren in aller Ruhe am Zaun entlang Richtung Wasserloch.
Jetzt schnell in den Hide.
Die 4 kommen an, löschen erst ihren Durst, dann wird etwas Körperpflege begangen, ein bisschen geschmust und die Umgebung beoabchtet.
Leider ist es schon kurz vor der Dämmerung und daher sind die Bilder nicht ganz so berauschend.
Wer heute wen gefunden hat, wir die Löwen oder die Löwen uns … das ist hier die Frage.
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Doch letztendlich ist es uns egal. Schließlich konnten wir den Tag mit einer schönen Sichtung beenden, auch wenn diese nach meinem Geschmack nicht ganz in freier Wildbahn stattfand und wir uns den Hide mit vielen Anderen teilen mussten.
Der Regen hat auch nachgelassen und so können wir in gewohnter Manier unser Abendessen zubereiten und noch lange vor dem Auto sitzen. In Afrika heißt lange ca. 22.00 Uhr.
Zum Essen gibt es heute Oryx-Geschnetzeltes in Rotweinsoße mit Reis.
Mitten in der Nacht werde ich wach.
Ein Gewitter ist genau über uns.
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Es regnet wie aus Kübeln, dazu so gleisend grelle Blitze, wie ich sie bis jetzt in meinem Leben (und das ist schon recht lang) nicht gesehen habe.
Ich will hier raus.
Jürgen versucht mich zu beruhigen und noch etwas abzuwarten. Aber nein … für mich gibt es kein Halten mehr. Ich will aus dem Dachzelt raus, das zu dem noch unter einem Baum steht ... und zwar sofort !!!
Das Dumme dabei ist nur, dass alle die jetzt noch geschlafen haben, jetzt auch wach sind, da unser Auto beim Auf- und Zuschließen hupt. Doch fast überall wird schon Wasser geschöpft und Ablaufrinnen gezogen.
Im Auto wird es bald stickig und ich öffne ein wenig das Fenster. Nun stehe ich vor dem zweiten Problem. Hätte ich in Physik doch besser aufgepasst.
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Wie war das nochmal mit dem Faradayschen Käfig. Nach intensiven Überlegungen komme ich zu dem Schluss, dass das Fenster geöffnet bleiben darf.
Das Gewitter wüted ca. 1 Std. begleitet von stareken Regenfällen über uns, danach klettern wir wieder für ein paar Stündchen ins Dachzelt.
Wie es am nächsten Morgen auf den Straßen aussieht erzähle und zeige ich euch im nächsten Teil.