Tag 21, 04.04.2014 - Mount Etjo Safari Lodge
Unser letzter richtiger Tag in Namibia
Der Urlaub musste mit einem Highlight enden - so buchten wir also am Vortag das Rhino Tracking. Wir standen bald auf und fuhren nach dem Frühstück mit unserem Guide raus in den Busch. Er suchte vom Auto aus auf der Straße frische Rhino-Spuren. Nach einer Weile wurde er fündig, wir parkten den Wagen und gingen zu Fuß weiter. Der Guide zeigte uns hin und wieder die Spuren die er fand - er war aber nicht sehr gesprächig. Trotz Nebel war es wunderschön mal einfach zu Fuß durch den Busch zu wandern. Nach etwa einer dreiviertel Stunde hieß es ganz leise sein. Er meinte wir seien jetzt ganz in der Nähe - sprechen gab es nicht mehr.
Und dann tauchte das erste Rhino hinter einem Baum auf. Wir bewegten uns nun im Zeitlupentempo.
Rhinos sehen ganz schlecht - dafür riechen und hören Sie umso besser. Riechen war kein Problem - wir waren frisch geduscht. Nein - wir gingen gegen den Wind. Hören war natürlich schon ein Problem und wir schlichen uns ganz langsam und geduckt im Deckung eines Baumes an die Rhinos heran.
Die drei ahnten etwas und schauten immer wieder in unsere Richtung. Dann verhielten wir uns völlig leise und machten halt. Irgendwann legte sich der Bulle hin und die beiden anderen (Mutter mit Kalb) taten Ihm gleich. Die drei schliefen dann sogar ein und wir hörten den Bullen schnarchen
Es ist schon ein tolles Gefühl diesen majestätischen Tieren zu Fuß so Nahe zu kommen. Wir gingen dann noch ein Stück näher an die drei heran bis zum nächsten Baum der uns als Versteck diente. Bei den Fotos merkt man sofort den Unterschied zwischen erhöhtem Fahrzeug und zu Fuß unterwegs. Aber das persönliche Erlebnis ist dafür umso intensiver.
Nachdem wir die drei ca. eine Stunde beobachtet hatten, versuchten wir noch etwas näher ranzukommen. Die Mutter war mittlerweile schon wieder munter und hörte uns dann offenbar. Mutter mit Kalb nahmen sofort reißaus und liefen davon. Der Bulle hatte noch geschlafen und brauchte etwas länger um den Beiden zu folgen.
Wir drehten um und gingen glücklich zurück Richtung Auto.
Es war wirklich ein tolles Erlebnis und ist nicht mit einem Game Drive zu vergleichen. Leider hat das ganze seinen Preis. Vor allem wenn man es mit dem Privat-Gamedrive vom Vorabend vergleicht. Aber man ist halt auch sehr selten alleine in so einer Lodge. Das sollten wir etwas später noch miterleben
Zurück in der Lodge ruhten wir uns etwas aus. Für den Pool war es etwas zu kühl - der war aber wirklich wunderschön. Wir setzten uns ans Wasserloch und der Safarigott war uns wieder gnädig gestimmt. Die Hippos waren zurück beim Lodge-Wasserloch (auf dem Gelände gibt es unzählige Wasserlöcher und die 6 Hippos wandern umher).
Ein tolles Erlebnis - die beiden gingen immer wieder ins Wasser und kamen wieder heraus. Und man sitzt ganz entspannt auf einer Bank und kann den beiden zusehen.
Wir genossen die schöne Umgebung der Lodge und konnten beobachten wie immer mehr Gäste anreisten.
Trotzdem buchten wir den Nachmittags Game-Drive - sollte ja unsere letzte Ausfahrt sein. Es fuhren gar nicht so viele Gäste mit - drei Russinen nahmen ganz vorne Platz und neben uns war noch ein weiteres österreichisches Paar mit. Die Sicht während dem Drive war natürlich wesentlich schlechter als am Tag zuvor. Wir saßen ganz hinten - das ist halt leider der schlechtere Platz.
Wir genossen die letzte Ausfahrt trotzdem und machten gar nicht mehr allzu viele Bilder.
Rhinos sahen wir auch wieder - dafür leider keine Elefanten. Naja - man kann nicht alles haben!
Den letzten Abend verbrachten wir mit tollem Abendessen in der schönen Lodge. Die Löwenfütterung machten wir heute nicht mehr mit - einmal reicht.