THEMA: Gerüttelt, nicht geführt -
05 Apr 2014 12:27 #332704
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  • Mopane am 05 Apr 2014 12:27
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.....Bummeltour durch ein ausgedörrtes Land im November 2013


Nach mehreren Kleingruppen- und privat geführten Touren durch Namibia wollten wir uns nun auch endlich mal als Selbstfahrer versuchen. Dabei haben wir unendlich von den wunderbaren Reiseberichten hier im Forum profitiert, an dieser Stelle daher einmal ein dickes Dankeschön an die vielen talentierten und disziplinierten Reiseberichtschreiber und Ratgeber. Das Problem war, aus der Überfülle an Empfehlungen, eigenen Erfahrungen und Wünschen eine Tour für 18 Tage zu basteln.
Herausgekommen ist diese unspektakuläre Tour, die vom Forum „genehmigt“ und noch mit einigen nützlichen Tipps garniert wurde – auch dafür herzlichen Dank.
Wir gehören leider nicht zu den talentierten und disziplinierten Reiseberichtschreibern, daher werden wir uns auf einige mehr oder weniger allgemeine Beobachtungen und Berichte über die Unterkünfte beschränken und ein paar Fotos beisteuern.

Fotoausrüstung
Seit Jahren begleiten uns zwei Systemkameras von Panasonic auf unseren Reisen durch Namibia. Die Lumix Tz 48 mit einem 24-fach optischem Zoom und eine Lumix Tz 31, die schon 4 Reisen durch Lateinamerika überlebt hat, da sie wegen ihrer geringen Größe unauffällig in der Hosentasche verstaut werden kann.

Hier zunächst die Tour
17.11. Ankunft Windhoek
17.-18.11. Pension Steiner, Windhoek
18.-20.11. Okomitundu Guestfarm
20.-22.11. Swakopmund, Pension Secret Garden
22.-24.11. Brandberg White Lady Lodge
24.-26.11. Vingerklip Lodge
26.-28.11. Dolomite Camp, Etosha
28.-30.11. Okaukuejo Bush Chalet, Etosha
30.11.-1.12. Vreugde Guestfarm
1.12.-3.12. Otjikoko Game Farm
3.12.-4.12. Pension Steiner, Windhoek
4.12. Rückflug

Anreise
Wir sind mit SAA Bremen-München-Johannesburg-Windhoek geflogen, und wegen der knappen Umsteigezeit von 1.15 Std. in Johannesburg hatten wir etwas Bedenken. Da der Flieger aber pünktlich ankam, haben wir den Transit entspannt geschafft.
Nach der Landung in Windhoek freuen wir uns, dass es immer noch zu Fuß vom Flieger zur Ankunftshalle geht - irgendwie gehört das dazu, gleich nach der Ankunft die wunderbare namibische Luft zu schnuppern, auch wenn sie etwas kerosingeschwängert ist - hoffentlich kommen hier nicht so schnell Busse zum Einsatz. In der Ankunftshalle vermissen wir als erstes die etwas kitschige FNB (oder war es MTC?) – Reklame mit der Safariszene. Die Löwen darauf waren immer die einzigen, die den Ankömmlingen ein freundliches Gesicht zeigten – nun sind sie nicht mehr da. Dafür gibt es aber tatsächlich ein freundliches Lächeln der Beamtin, als sie unsere Pässe stempelt.

Fahrzeug
Da wir auf der ersten Selbstfahrertour nicht campen wollten, haben wir uns für einen Suzuki Jimny entschieden – zuverlässig und günstig über Christian Rink bei Asco gebucht. Flughafenabholung durch Asco pünktlich, und die Übergabe des Autos gewissenhaft und ohne Zeitdruck.
Uns wird eingeschärft, auf einen Reifendruck von 2.0 zu achten. Alles wird geduldig erklärt, und der Reservekanister zur Anschauung sogar ab- und wieder angebaut. Die bestellte große Kühlbox, die der nette Angestellte herbeischleppt, kann allerdings nicht verstaut werden – sie ist größer als der ganze Jimny. Aber einige Nummern kleiner geht, und dann rollen wir vom Hof - unter den etwas mitleidigen Blicken der Hilux- und Landroverabholer auf unseren weißen Winzling.



…..sieht einfach aus….



…nicht die Müllabfuhr, sondern das eingetütete Gepäck.



Auf Teerpad und normalem gravel finden wir unseren Jimny klasse, Steigungen und Sand machen ihm nichts aus. Wellblechpiste allerdings mag er gar nicht, was bei dem kurzen Radstand auch zu erwarten war. Auf manchen Strecken schleichen wir mit 30 km/h dahin, wobei schleichen gar nicht der richtige Ausdruck ist, denn der Jimny hüpft wie ein Gummiball und wir werden entsprechend durchgerüttelt – siehe Titel. Schließlich pfeifen wir auf Herrn Asco´s Gesetz und lassen etwas Luft ab – dabei stellen wir fest, dass die Reifen sogar 2.2 Luftdruck haben.
Nach einigen Tagen auf Tour erreichen uns besorgte Anfragen von Freunden. Die Nachricht, dass ein deutsches Ehepaar auf dem Weg nach Tsumeb mit einem weißen Jimny schwer verunglückt ist, macht die Runde. Das stärkt nicht gerade unser Vertrauen in den Jimny - zu dem Zeitpunkt gibt es noch keine Erkenntnisse über die Unfallursache – und wir schleichen noch langsamer über die Pisten. Bei unserer Bummeltour haben wir zum Glück genug Zeit eingeplant, aber für Touren, auf denen man mehr Strecke schaffen muss, würden wir den Jimny nicht wieder nehmen.

Pension Steiner
Urlaubsbeginn oder –ende bei Steiner ist schon fast ein Ritual. Die Zimmer sind einfach aber sauber, Frühstück reichlich und der Innenhof mit Garten und Pool eine kleine Oase.





Und die Lage zur Innenstadt finden wir einfach ideal.



Leider hatten wir nicht daran gedacht, dass man an einem Sonntag in Windhoek nicht gerade gut aufgehoben ist – die Innenstadt ist ausgestorben und es ist schwierig, ein Restaurant zu finden, das geöffnet hat, ohne mit einem Taxi durch die ganze Stadt zu kurven. So landen wir beim Italiener „Sardinia“ um die Ecke, den wir schon besser erlebt haben.

Gästefarm Okomitundu
Die Anfahrt über die B1, B 2 und D 1967 ist absolut problemlos und auch ohne 4 x 4 leicht zu bewerkstelligen.






Auf Okomitundu sind wir zum ersten Mal und bleiben zwei Nächte. Hier treffen wir auf zwei liebe Bekannte, die ich vor zwei Jahren in Namibia kennengelernt habe.
Die neuen Verwalter Stefan und Kerstin, die das Objekt erst 4 Wochen vor unserem Besuch übernommen hatten, sind sehr nett und hilfsbereit. Die Farm ist wunderschön, mit vielen Tieren am Haus (Pferde, Hunde, Katzen, Schweine, Gänse, Wiedehopfe, 1 Gepard)









…..es gibt auch ein richtiges Planschbecken für die Gänse, sie mögen aber lieber in der Tränke baden.



Um das Hauptgebäude verteilt befinden sich die Bungalows für die Gäste. Wir sind in der Nr. 5 untergebracht, nahe dem großen Pool und mit Blick von der Terrasse auf das Wasserloch.







Zur Zeit unseres Besuches im November 2013 ist es extrem trocken. Seit mehr als 16 Monaten hat es keine nennenswerten Niederschläge gegeben. Futter für die Pferde muss zu hohen Preisen in Südafrika gekauft werden. Obwohl es am ersten Abend stark nach dem ersehnten Regen aussieht, bleibt er weiterhin aus.



Frühstück und Abendessen nehmen die Gäste zusammen mit dem Verwalterehepaar und den jeweils anwesenden Voluntären oder Praktikanten im Garten ein, wobei sich Stefan als wahrer Braaimaster entpuppt. Die Mahlzeiten sind sehr lecker, und die Atmosphäre ist locker und familiär.
Die Gespräche beim Essen und später am Feuer drehen sich hauptsächlich um die Dürre und deren Folgen – wir finden diese Einblicke in das Farmleben immer sehr interessant.




Spitzkoppe
Bisher haben wir es auf unseren Namibiatouren noch nicht zur Spitzkoppe geschafft, dieses Mal wollen wir aber unbedingt einen Abstecher dorthin machen.
Auf der B 2, D 1918 und D 3716 geht es Richtung Spitzkoppe, wobei die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h wegen der schlechten Straßenverhältnisse und der mahnenden Hinweise auf die querenden Fußgänger nicht annähernd erreicht wird.









Mit dem an der Rezeption erworbenen Tagesticket können wir uns auf dem gesamten Gelände, auf dem einige wunderschöne Campingplätze verteilt sind, frei bewegen. Die Gegend ist traumhaft und wir bedauern, hier nicht mehr Zeit verbringen zu können. Hierher werden wir bestimmt einmal zum Campen und zu einer ausgedehnten Wanderung wiederkommen.













Nach einer kurzen Stärkung in der erst kürzlich eröffneten Bar machen wir uns auf den Weg zu unserem Tagesziel Swakopmund.








Swakopmund
Die einzige Abwechslung auf dem Weg nach Swakopmund ist ein Geisterfahrer, der uns unter ständigem Einsatz seiner Lichthupe auf unserer Fahrbahnseite entgegenkommt und uns zu einem Ausweichen fast in den Straßengraben zwingt. Denken wir zunächst an einen Selbstmörder oder einen Touristen, der noch nicht mitbekommen hat, dass man in Namibia auf der linken Straßenseite fährt, stellt sich heraus, dass es sich um ein Fahrzeug handelt, das einem Schwertransporter, der die ganze Straßenbreite in Anspruch nimmt, freie Bahn verschaffen soll. Tief durchgeatmet und weiter geht es.
In Swakopmund angekommen, steuern wir sofort unsere Unterkunft an. Waren wir bisher immer im „A la Mer“ untergebracht, haben wir uns dieses Mal für zwei Nächte schräg gegenüber im “Secret Garden“ entschieden.



Das Hotel bietet einen schönen Garten und ordentliche Zimmer, wobei in unserer Nr. 8 das Wohlbefinden durch einen unangenehmen, muffigen Geruch beeinträchtigt wird. Nicht zur Wohlfühlatmosphäre trägt auch der Eigentümer bei, dem es perfekt gelingt, seine Freundlichkeit vor den Gästen zu verbergen. Aber das Frühstück ist gut und reichlich, und die Lage finden wir perfekt – fußläufige Entfernung zur Jetty und zur Innenstadt.





Für den ersten Abend haben wir uns schon von Deutschland aus einen Tisch im „Tug“ reserviert, und zwar einen ganz bestimmten Tisch, nämlich den im Erker, an dem wir schon im letzten Jahr gesessen und die herrliche Aussicht aufs Meer und die Jetty genossen hatten. Die nette Bedienung ist stolz wie Oskar, dass die Reservierung aus Deutschland perfekt geklappt hat und wir uns so darüber freuen.





Die Wahl der Speisen aus der sehr umfangreichen Karte fällt uns wesentlich leichter als die Auswahl des passenden Weines. Die Fischplatte muss es sein und dazu ein Shiraz.



Um uns die Auswahl des Weines zu erleichtern, stellt man uns kurzer Hand die beiden in Frage kommenden Flaschen auf den Tisch. Nein, natürlich ungeöffnet. Ich weiß jetzt nicht mehr, für welchen der beiden wir uns entschieden haben, aber da wir hier ja unter uns sind, kann ich sagen, dass beide sehr gut waren.



Am Morgen des folgenden Tages werden wir bereits kurz nach 8 Uhr von Turnstone Tours zu einer über Christian Rink gebuchten Ganztagstour durch das Swakoprivier zu den Welwischiaflächen und der Mondlandschaft abgeholt. Unser Guide, ein Geologe, der früher hier als Parkranger gearbeitet hat, beeindruckt mit einem äußerst umfangreichen Wissen über Geologie, Flora und Fauna, und er erklärt auch einiges über die Folgen der Wasserentnahme aus dem Swakoprivier für die Uranminen.
Da unsere Gruppe nur aus fünf Teilnehmern besteht, ist die Tour eine sehr intensive und informative Erfahrung.

















Haben wir den ersten Abend vom „Tug“ aus auf die Jetty und das dort befindliche Restaurant geblickt, statten wir am zweiten Abend diesem einen Besuch ab. Auch hier hat man dank der durchgehenden Glasfront einen herrlichen Blick auf Dünen und Meer.



Was die Qualität des Essens sowie die Atmosphäre anbelangt, kann es mit dem „Tug“ allerdings nicht mithalten. Es geht etwas hektisch zu, auch ist es wegen eines fehlenden Windfangs immer leicht zugig und mit einem Espresso oder Cappuccino nach dem Essen kann man leider nicht dienen.
Am Vortag hat sich uns von der Jetty aus dieses Bild geboten, und wir wollen der Sache auf den Grund gehen.



Gegenüber dem Museum sieht es nicht besser aus.



Unter ohrenbetäubendem Lärm werden hier hunderte von Pfählen in den Boden gerammt, auf denen in verhältnismäßig kurzer Zeit ein großes Hotel entstehen soll.
Unser nächstes Ziel ist die

White Lady Lodge
Über die breite und gut zu befahrende B 34 gelangen wir schnell nach Henties Bay.



Auf der C 35 Richtung Uis wird es landschaftlich sehr eintönig. Hinzu kommt, dass sich die Straße in einem ähnlichen Zustand befindet wie dieses Verkehrsschild.





Fast zwei Stunden lang (Jimnygeschwindigkeit) kein Baum, kein Strauch, von anderen Lebewesen ganz zu schweigen. Der erste kümmerliche Baum am Straßenrand wird fast andächtig bestaunt, und dann taucht endlich der Brandberg in der Ferne auf.



Hinter Uis kommen wir bald zum Wegweiser zu unserem Tagesziel, der „White Lady Lodge“.



Die restlichen 15 Kilometer vergehen angesichts der beeindruckenden Landschaft und der Vorfreude auf ein kaltes Bier und das Wiedersehen mit Steven, dem Manager der Lodge, sowie dem Erdmännchen wie im Fluge.
Auch hier ist die Landschaft sehr trocken und staubig.









…der neue Praktikant in der Reihe der „Carlosse“



Fasziniert von dem Blick auf den Brandberg und dem eiskalten Windhoek draught und vor lauter Wiedersehensfreude haben wir vergessen, das Licht des Jimny auszuschalten und uns dann offensichtlich zu lange im Garten der Lodge aufgehalten. Jedenfalls gibt der Jimny keinen Mucks von sich, als wir ihn starten wollen, um zu unserem Chalet zu fahren. Zum Glück reicht bei so einem Winzling von Auto ein kleiner Schubser, um ihn auch bei leerer Batterie wieder in Gang zu bringen. Mit ein paar Kilometern Umweg, um die Batterie wieder aufzuladen, geht es dann zu unserem Chalet Nr. 1.





Das Chalet ist klein, schlicht und sauber – aber die Lage im Trockenrivier finden wir grandios, und die entspannte Atmosphäre in der Lodge gefällt uns sehr.
Bis zum Abendessen haben wir noch ein wenig Zeit, um auf unserer Terrasse die abendliche Stimmung am Brandberg zu genießen.





Das Abendessen ist sehr lecker. Als Hauptgericht gibt es ein butterzartes Oryxsteak mit frischem Salat. Die Flasche Nederburg Shiraz dazu haben wir anderenorts nicht so günstig bekommen.



Gegen 6 Uhr morgens kommen die Angestellten der Lodge vorbei, um den Donkey anzuheizen und heißes Wasser für den ersten Kaffee oder Tee des Tages auf die Terrasse zu stellen.





Gleich nach dem Frühstück im Haupthaus der Lodge



machen wir uns mit einem Guide und einem Fahrer auf die Suche nach den Wüstenelefanten, die sich zur Zeit im Ugab aufhalten sollen.









Nach knapp einer Stunde Fahrt durch das Rivier kommen wir an einen Felsen, den unsere Begleiter als Tribüne für unsere Beobachtungen ausgeguckt haben.






Wir müssen nicht lange warten, bis die erste kleine Herde Elefanten auf der Bühne erscheint, gefolgt von einer zweiten Herde. Trotz unserer Anwesenheit machen die Tiere einen völlig entspannten Eindruck. Wir sind völlig in den Bann geschlagen von dem Schauspiel, das wir ganz für uns genießen können – entsprechend gibt es nun viel zu viele Elefantenbilder. Insgesamt 1,5 Stunden lang können wir die Elefanten von unserem Logenplatz aus nächster Nähe beobachten, dann ziehen sie langsam weiter.

























Da der Aufenthalt auf der „White Lady Lodge“ für uns immer einen Höhepunkt einer Namibiareise darstellt, fällt uns auch das Versprechen an Steven nicht schwer, bald wieder vorbei zu kommen.




Versteinerter Wald und Vingerklip
Nach einem letzten wehmütigen Blick auf den Brandberg



geht es auf der C 35 in Richtung Khorixas.



Auch wenn wir keinen Elefanten zu Gesicht bekommen, so ist die Streck in diesem Abschnitt der C 35 doch sehr abwechslungsreich.











Da wir gut in der Zeit liegen, beschließen wir, einen Abstecher zum versteinerten Wald zu unternehmen, der trotz der für unser Auto sehr schlechten Straße durchaus lohnenswert ist.









Zwischenzeitlich ist es unerträglich heiß geworden. Auf dem Weg zu unserem Etappenziel, der „Vingerklip Lodge“, kommen die ersten Gewittergüsse herunter und wir benötigen den Scheibenwischer tatsächlich auch zum Scheibenwischen und nicht nur zum Blinken….



Obwohl das Wetter immer schlechter wird, ist die Zufahrt zur Lodge selbst für uns nicht zu verfehlen.



Dann hat das Unwetter uns aber doch noch auf den letzten Metern erwischt.



Trotz des heftigen Regens ist die Vingerklip nicht zu übersehen.



Was wir allerdings fast übersehen, ist ein riesiges Sandloch mit festgefahrenen Spuren, über die ganze Breite der Pad und hinter einer Kurve. Wir wundern uns sehr, dass überall im Lande an den einsamsten und übersichtlichsten Stellen Warnschilder am Straßenrand stehen (und oftmals die Fotomotive verschandeln), vor dieser „Sandkuhle“ aber nicht gewarnt wird – sie ist für den Jimny allerdings auch kein Problem.



Schnell hat es wieder aufgehört zu regnen und wir sind trockenen Fußes zu unserem Chalet gelangt.



Die Inneneinrichtung ausgesprochen edel und stylish in schwarz, weiß und silber gehalten, die Bettwäsche mit Stickereien versehen.





Von der Terrasse genießt man einen Blick in drei Richtungen, zum Steinmassiv, auf dem sich das „Eagels Nest“, ein Restaurant mit etwa 10 Tischen befindet,



zur Südterrasse



und dem Wasserloch mit ständig wechselnden Besuchern.







Das Abendessen wird im Restaurant serviert oder auf besonderen Wunsch ohne Aufpreis im „Eagles Nest“, wofür man sich aber nur entscheiden sollte, wenn man nicht unter Höhenangst leidet.
Das Abendessen im Hauptrestaurant gibt es in Buffetform, wobei eine große Tafel verkündet, was jeweils angeboten wird.





Nach einem sehr üppigen Frühstück machen wir uns auf den Weg zu der Klippe, mit deren Namen die Lodge sich schmückt.







Von hier aus hat man einen grandiosen Rundumblick



auch auf das „Eagles Nest“, wo wir uns für das Abendessen angemeldet haben.



Und diejenigen, die keinen Kompressor dabei haben, sollten alle Gebote beachten, die auf diesem Schild zu finden sind, denn anderenfalls wird ihnen, wie dort angedroht, die Luft aus den Reifen gelassen.



Wegen der hohen Temperaturen beschließen wir, den Nachmittag auf der Terrasse mit dem Beobachten der Tiere am Wasserloch zu verbringen, zumal uns gegen Abend noch ein „anstrengender“ Aufstieg zum Abendessen bevorsteht.



Gegen 17 Uhr machen wir uns auf den Weg nach oben, um noch vor dem Abendessen einen Sundowner und die Aussicht zu genießen.





…..und nun nur noch ein paar Stufen….am besten nicht nach unten blicken.



Da sind wir.



Hier gibt es nachher das Abendessen.



Vorher aber noch den Sundowner, obwohl von der Sonne schon seit zwei Stunden nichts mehr zu sehen ist.
Sieh mal dort!



Ja, unser Wasserloch und unsere Giraffen!









Und dann kommt der Regen.



Aber viel zu wenig für das ausgedörrte Land, denn während wir Game und Shiraz genießen, verziehen sich die Regenwolken und es bietet sich uns ein beeindruckender Sonnenuntergang. An diesem Abend ist das Eagle´s Nest - wahrscheinlich wegen des Wetters - nicht vollbesetzt. Die Stimmung ist sehr locker, alle unterhalten sich miteinander und auch die Angerstellten sind bester Laune. Das Essen ist sehr lecker und reichlich.





Die Wehmut, mit der wir vor ein paar Tagen die „White Lady Lodge“ verlassen hatten, spüren wir nicht, als wir hier Abschied nehmen, um uns auf den Weg Richtung Etosha zu machen. Die „Vingerklip Lodge“ ist eine äußerst komfortable Unterkunft in genialer Lage, in der es dem Besucher an so gut wie nichts fehlt. Außer an einer Atmosphäre, wie sie für uns z. B. die „White Lady Lodge“ zu bieten hat. Nicht, dass man unbedingt die Ameisen und den Gecko im Badezimmer vermisst……für uns ist der Stil der „Vingerklip Lodge“ allerdings nicht wirklich Namibia. …Ist aber natürlich eine Frage des Geschmacks.





…..das Kugeldesign der Nachttischleuchten passt immerhin gut in die Vorweihnachtszeit.



Nach dem Frühstück machen wir uns mit unserem Lunchpaket in Richtung Kamanjab auf den Weg. Nach Überwindung der schon von der Herfahrt bekannten Sandpassage, die manch einem 2 x 4 Fahrer Probleme bereitet hat, geht es auf der C 39 in Richtung Khorixas. Das Navi empfielt uns eine Abkürzung über die D 2744, nicht wissend, dass dieser Weg, landschaftlich durchaus reizvoll, wegen der schlechten Straße für die Insassen eines Jimny eher eine Zumutung ist.



Wieder auf der C 35, gelangen wir schnell nach Kamanjab. Hier haben wir erstmals unseren 20 Liter Reservekanister befüllt, da sich die nächste Möglichkeit zum Tanken erst wieder in Okaukuejo ergeben soll. Für einige Regionen Namibias ist der Tankinhalt des Jimny mit nur 40 Litern doch etwas zu knapp bemessen.
Nach dem Tanken suchen wir vergeblich nach einem Wegweiser mit Hinweis auf den Etoshapark, Galton Gate oder Dolomite Camp. Als uns das Navi auffordert, über die C 40 nach Outjo zu fahren, halten wir es für ratsam, einen Blick in die Karte zu werfen. Die Software der Tracks4Africa für den Garmin bedarf diesbezüglich dringend einer Überarbeitung. Zumindest der westliche Teil Etoshas existiert für diese Software leider nicht. Man wird in diesem Augenblick an die Zeit vor der Wiedervereinigung erinnert, als die Straßenkarte der BRD in Braunlage endete. Da wir auf der C 40 weder nach Palmwag noch nach Outjo wollen, bleibt nur der Weg über die C 35 Richtung Norden. Nach 65 Kilometern auf guter Straße ohne jeden Gegenverkehr,



stoßen wir auf diese, fast schon nicht mehr erwarteten Schilder:





Also 43 Kilometer bis zu unserem Tagesziel. Noch vor dem Erwerb des Permits, bei einer äußerst netten und fröhlichen Angestellten im Office, 12 Kilometer hinter der Parkeinfahrt, werden wir von den ersten Tieren begrüßt.







Auf dem Weg zum Dolomite Camp setzt heftiger Regen ein.





Trotzdem statten wir allen Wasserlöchern einen Besuch ab, in der Hoffnung, dort das eine oder andere Tier anzutreffen. Absolute Fehlanzeige. Liegt es am Wetter, an der Tageszeit oder sind die Tiere alle in den Osten ausgewandert? Das einzige Tier, das wir an diesem Tage noch zu Gesicht bekommen, ist ein einsamer Elefant, der bei inzwischen starkem Dauerregen auf dem Weg zum Wasserloch Dolomietpunt ist.




Dolomite Camp



Ein langer und steiler Weg führt unten vom Parkplatz hinauf zur Rezeption und zu den Chalets. Ein kurzes Hupen genügt und es setzt sich unter lautem Motorgedröhne ein Gefährt in Gang, das dem einen oder anderen vom Golfplatz bekannt sein könnte, allerdings wohl in leiserer Version.







Ob der enormen Lautstärke dieses Golf Cars guckt so manches Tier erschreckt aus seiner Höhle.



Wir sind in Chalet 7 untergebracht mit einem weiten Blick über die Ebene.





Der heftige und lang anhaltende Regen verhindert einen Aufenthalt auf der Terrasse, aber auch von den bequemen Stühlen aus hat man einen guten Blick auf die sich bildenden Wasserlachen. Die Safarizelte als Unterkunft gefallen uns gut, auch wenn hin und wieder der Strom ausfällt. Die Lage auf dem Hügel ist einfach sagenhaft.







Irgendwann beginnt es dann auch durch das Dach auf das Bett zu regnen, aber noch kein Grund die Sirene in Gang zu setzen, die wohl eher für den Einsatz bei ungebetenem Besuch von Großkatzen vorgesehen ist.





Im strömenden Regen machen wir uns auf den Weg zum Abendessen, ohne das Knattergefährt zum Transport anzufordern.
Das Essen wird in zwei großen Zelten serviert, wo es wegen der Kälte und Nässe und der nicht vorhandenen Tür etwas zugig und ungemütlich ist. Aber das Essen ist ganz in Ordnung, der Wein gut und preiswert. Die armen Angestellten müssen mit dem durch große Hauben abgedeckten Essen vom Küchenzelt durch den Regen zu den Restaurants laufen – aber alle freuen sich, dass es endlich regnet.





Strom gibt es diesen Abend nicht mehr, aber wir haben ja außer Taschen- und Stirnlampen immer eine kleine Laterne mit im Gepäck.
Am nächsten Morgen ist es noch etwas regnerisch, aber bald nach dem Frühstück klart es auf und wir sind gespannt, welche Tiere wir im westlichen Teil des Etoshaparks treffen würden.



Die Ausbeute ist nicht wirklich groß, ein Nashorn, Giraffen, Zebras, ein paar Antilopen und einiges an Federvieh.



















Erwähnenswert ist ein Springbock, der den Nahrungsmangel der letzten Monate wohl nicht schadlos überstanden hat, oder Anschluss sucht. Kilometer weit läuft er vor unserem Auto auf der Straße entlang. Fahren wir langsam, verlangsamt er sein Tempo auch, fahren wir schneller, legt er auch an Tempo zu, bleiben wir stehen, bleibt er auch stehen und schaut uns über seine Springbockschulter an. Was sind wir froh, als er plötzlich im Unterholz verschwindet und wir keine Angst mehr haben müssen, dass er unter unserem Auto Selbstmord begeht.



Zum Sundowner zeigt sich die Sonne noch einmal von ihrer besten Seite.



Da wir den Tank am Vortag weitgehend leergefahren haben, sind wir einerseits froh, den Reservekanister mitgenommen zu haben. Deren Inhalt muss jetzt aber umgefüllt werden. Das wäre mit einem Trichter verhältnismäßig einfach. Anstatt eines Trichters steht aber nur eine winzige mechanische Pumpe zur Verfügung. Von der Größe her passend zum Auto, aber nicht zu einem schweren Stahlkanister mit 20 Litern Inhalt, der während des Vorgangs in einer gewissen Höhe gehalten werden muss. Gut, dass wir für November einen Wagen mit 140 Liter Tankvolumen gemietet haben. Dann geht es ins Caprivi und evtl. nach Botswana, heute aber erst einmal nach Okaukuejo.
Viel zu sehen gibt es zunächst nicht auf dem 150 Kilometer langen Weg. Die meisten Wasserlöcher ausgetrocknet oder verwaist. Zebras und ein paar Antilopen, nicht viel mehr gibt es unterwegs zu beobachten.





Plötzlich taucht er links der Straße neben uns auf, ein stattlicher Elefant. Er ist ganz ruhig und entspannt, so dass wir keine Bedenken haben, den Motor auszuschalten. Er setzt seinen Weg fort und wir beobachten ihn noch etwas.



…und dieser beobachtet uns.



Wir entdecken erst, dass er direkt hinter uns steht, als wir nach hinten zur Wasserflasche greifen. Nachdem der Herzschlag wieder eingesetzt hat, überlegen wir, ob wir nicht weiterfahren und etwas Distanz halten sollten. Aber der Elefant ist total entspannt und ruhig, fast als wenn er über das kleine Autochen vor ihm schmunzelt, und geht dann dicht hinter dem Jimny über die Straße, um dem anderen Elefanten zu folgen. Wir rätseln, woher er so plötzlich gekommen ist und warum wir ihn in der platten Landschaft nicht eher gesehen haben. Ich glaube ja, Elefanten laufen nicht, sie materialisieren sich.



Beide Elefanten ziehen gemächlich zu einem Wasserloch, wo sie auf eine größere Herde treffen, mit der sie nach kurzer Zeit weiterziehen.



Nach einem Abstecher zu dem nahe gelegenen “Geisterwald“ treffen wir gegen 16 Uhr in Okaukuejo ein.




Okaukuejo




Schnell die Schlüssel zu unserem Chalet 87 geholt und das Auto ausgeräumt. Mit der Unterkunft sind wir sehr zufrieden, groß, sauber und direkt am Zugang zum Wasserloch gelegen.









Schnell zum Wasserloch, aber außer ein paar Webervögeln, die ob der fast 40 Grad mit geöffneten Schnäbeln nach Kühlung suchen, sind keine Tiere anwesend.



Da wir bis zum Schließen des Tores noch 2 Stunden Zeit haben, machen wir uns auf die Suche nach den Tieren, die sich doch irgendwo versteckt haben müssen.
Sofort hinter dem Tor treffen wir auf eine große Herde Zebras, von denen sich eines nach dem anderen an exakt derselben Stelle genüsslich im Staube wälzt.



Ein paar Meter weiter gibt es ein Nashorn zu sehen, das wir bei der schon einsetzenden Dunkelheit fast übersehen hätten. Da es nicht einmal aufschaut, setzen wir wegen der fortgeschrittenen Zeit die Fahrt fort.



Hätte der Löwe nicht mal kurz den Kopf gehoben, hätten wir das in der Abendsonne liegende Rudel nicht entdeckt.





Wir müssen die faule Bande verlassen, da bald Torschluss ist. Auf dem Rückweg läuft uns noch ein Nashorn über den Weg.



Nun wird es aber allerhöchste Zeit, den Rückweg anzutreten, um die Nacht nicht außerhalb des Camps verbringen zu müssen.



Gerade noch rechtzeitig passieren wir das Tor, greifen uns schnell Gin und Tonic, um den Sundowner am Wasserloch genießen zu können.



Nach dem Motto „der frühe Vogel fängt den Wurm“ machen wir uns am nächsten Tag sofort nach dem Frühstück auf die Pirsch. Dieses Sprichwort bestätigt sich aber leider nicht, denn zumindest an den Wasserlöchern auf dem Weg Richtung Halali gibt es außer Federvieh und Antilopen nichts Aufregendes zu sehen. Auch am Wasserloch in Halali lassen sich bei fast 40 Grad kaum Tiere blicken.









Nach dem Mittagessen in Halali geht es dann aber Schlag auf Schlag. Das schwarze Zebra, Löwen, ein Nashorn, noch ein Löwe und ein weiteres Nashorn. Alle am Rande des Hauptweges zwischen Halali und Okaukuejo.











Gerne hätten wir das Nashorn noch etwas länger beobachtet, aber die Uhr mahnt schon wieder zum Aufbruch.



Am Wasserloch ist es sehr ruhig, nur ein paar Zebras genießen die Abendsonne, und wir unseren Sundowner.





Auch wenn man sehr spät zum Abendessen, das immer in Buffetform angeboten wird, kommt, ist noch von allem reichlich vorhanden. Auch an der Qualität des Essens gibt es nichts auszusetzen. Das Einzige, was uns etwas missfällt, ist, dass es keine freie Tischwahl gibt, sondern einem ein bestimmter Tisch zugewiesen wird. Ein paar nette Worte mit dem Kellner helfen aber, den Tisch unserer Wahl zu erhalten.



Auch andere sind heute sehr spät mit ihrem Abendessen dran. Die Reinigungskräfte wird das nicht sehr gefreut haben……



Nach dem Abendessen machen wir uns noch einmal auf den Weg zum Wasserloch. Ein einzelner Elefant trinkt ausgiebig, wobei er sich leiser verhält als der eine oder andere Zuschauer.



Später kommt ein Nashorn und beansprucht das ganze Wasserloch für sich alleine. Ein Artgenosse, der auch gerne ein erfrischendes Bad nehmen würde, wird durch eindeutige Drohlaute davon abgehalten, auch nur einen Fuß in das Wasser zu setzen.



Am nächsten Morgen hätten wir unsere Unterkunft eigentlich verlassen müssen, aber man ist damit einverstanden, dass wir unser Chalet erst um 12 Uhr räumen. So haben wir Zeit, noch einmal auf Pirschfahrt zu gehen, in Okaukuejo zu Mittag zu essen und uns danach auf den Weg zu unserm Tagesziel, der Gästefarm Vreugde, zu machen. Wir hatten geplant, ein paar abseits gelegene, kaum befahrene Wege zu erkunden und hoffen, dort viele Tiere zu sehen. Da werden wir aber sehr enttäuscht. Auf dem hochgelobten Rhino Drive gibt es wegen der heftigen Regenfälle der letzten Tage zwar viele „Wasserstellen“, aber so gut wie keine Tiere.



In der Nähe der Hauptwege gibt es dann wenigstens wieder ein paar Antilopen und Strauße. Besonders bei den Springböcken gibt es viele magere Exemplare.









Nach dem Mittagessen ein letzter Gang zum Wasserloch.



Und dann heißt es Abschied nehmen von Okaukuejo.



Eigentlich hätte man das Auto noch etwas putzen müssen, aber es ist ja heftiger Regen angekündigt…..



Nur wenige hundert Meter vom Andersson`s Gate trauen wir unseren Augen nicht. Dicht am Straßenrand unter einem Schatten spendenden Baum ein sehr stattliches Löwenpärchen.









Die Löwin, gut zu erkennen, mit einem Halsband ausgestattet.



Das war dann doch der krönende Abschluss von 4 spannenden Tagen in Etosha.
Vorsichtshalber sagen wir noch am Gate Bescheid, dass sich Löwen ganz in der Nähe befinden, da etliche Arbeiter zu Fuß auf der Straße unterwegs sind.

Vreugde
Während wir auf unserer Rundreise jeweils zwei Nächte in den einzelnen Unterkünften bleiben wollten, haben wir für Vreugde nur eine Nacht eingeplant, da wir nur noch drei Übernachtungen zur Verfügung haben, von denen zwei für Otjikoko und die letzte Nacht für Windhoek vorgesehen sind.
Da außerhalb von Etosha das Navi mit der Tracks4Africa Karte wieder perfekt funktioniert, ist die Gästefarm Vreugde leicht zu finden. Das Eigentümerehepaar Elsie und Danie ist ausgesprochen nett, sehr unterhaltsam und immer um das Wohl der Gäste bemüht. Das Haupthaus und die Chalets sind von einem schönen Garten umgeben, in dem so manches Federvieh unterwegs ist, das sich nicht immer an das nächtliche Kreischverbot hält. Die Unterkunft ist perfekt ausgestattet, das Essen sehr gut und liebevoll serviert.











Nachdem es in der Nacht heftig geregnet hat, ist es morgens, als wir uns auf den Weg nach Otjikoko machen, noch trübe und kühl.

Otjikoko
Vor zwei Jahren war Regine schon einmal auf Otjikoko und im letzten Jahr waren wir mit Christian von Otjikoko gemeinsam auf Tour. Nun soll es für die letzten beiden Tage unserer Rundreise auf die abgelegene Farm gehen, die von seinem Onkel Andreas geführt wird.
Zunächst fahren wir nach Outjo, wo wir etwas ungläubig die beiden für uns neuen Ampelanlagen bestaunen. Zum Mittagessen gehen wir ins Shack, das bei unserem letzten Besuch noch „Biergarten“ hieß und sich direkt gegenüber dem deutschen „Cafe Outjo“ befindet.



Je näher wir unserem Ziel kommen, desto wärmer wird es. Vom Regen ist nichts mehr zu spüren. Kein Wunder, soll es doch auf Otjikoko seit mehr als eineinhalb Jahren nicht mehr geregnet haben.



Als wir an das Tor der Erindi Farm kommen, wissen wir, dass wir auf dem richtigen Weg sind, denn die größte Gamefarm Namibias muss man teilweise queren, um nach Ojikoko zu gelangen.



Schließlich gelangen wir an eine Schleuse, durch die es von Erindi nach Otjikoko geht.



Kaum haben wir die Schleuse passiert, werden wir auf Otjikoko von ein paar neugierigen Giraffen empfangen.





Vielleicht wollen sie einfach nur sehen, wie wir mit der teilweise einem Flussbett ähnelnden Straße zurechtkommen.



Für den Jimny natürlich überhaupt kein Problem.
Nach einem herzlichen Empfang und einem kurzen Blick in unser Zimmer machen wir uns mit Christian auf den Weg zu einem ersten kleinen Rundgang auf der Farm.



Der Anblick des leeren Dams ist erschreckend. Vor zwei Jahren war hier noch eine große Wasserfläche. Soweit der Blick reicht, nur trockene Erde.





Am nächsten Morgen beim Frühstück gibt es eine ungestüme Attacke eines besonders wilden Tieres, das zumindest manchmal auf den Namen Nick hört.



Wir streifen viel auf der Farm herum, zu Fuß und per Auto, und genießen es wieder sehr, am Farmleben teilhaben zu können. Bei den gemeinsamen, sehr leckeren und reichlichen Mahlzeiten wird viel und ausführlich erzählt, und auch hier sind Dürre und Futtermangel die beherrschenden Themen.







Auch Krabbeltiere und Federvieh begegnen einem auf Schritt und Tritt.







Kurz vor Einbruch der Dunkelheit kündigt sich der lang ersehnte Regen an.





Eine Stunde Wolkenbruch, viel zu wenig für das trockene Land.
Am nächsten Morgen ist es Zeit, von Christian und Otjikoko Abschied zu nehmen, aber man sieht sich ja bestimmt bald mal wieder.



Über die bereits bekannte abenteuerliche Zufahrt geht es dann zurück Richtung Erindi und von dort, nachdem es gelungen war, keinen der stromführenden Drähte an den Schleusentoren zu berühren, über Okahandja nach Windhoek zur Pension Steiner.





Die Rückgabe des Jimny bei Asco geht schnell und problemlos vonstatten. Die meiste Zeit haben wir bei Asco darauf verwendet, den Hilux Bushcamper unter die Lupe zu nehmen, den wir zwischenzeitlich für die Caprivi – Botswana ?– Tour im November gebucht haben – da wird es noch eine Menge Anfragen an das Forum geben.
Zum Abschluss verbringen wir einen wunderbaren Abend mit namibischen Freunden im „Nice“, einem zentral gelegenen Restaurant mit hervorragender Küche und netter Atmosphäre.
Nach einem kurzen Besuch der Innenstadt am nächsten Morgen, wobei wir uns auch die Baustelle auf dem ehemals zentralen Parkplatz anschauen, werden wir von einem Asco Mitarbeiter zum Flughafen gebracht.



Wehmütig nehmen wir Abschied von Namibia, aber zum Trost können wir uns ja mit unserer Caprivitour im November beschäftigen.
Nun ist es doch fast ein Reisebericht über unsere Bummeltour geworden – vielleicht bietet er ja für Namibianeulinge die eine oder andere Information.

Fazit
Wir hatten eine wunderbare, sehr entspannte Tour durch Namibia, ohne irgendwelche Pannen oder Probleme. Wir haben uns nie unsicher oder gar bedroht gefühlt, es gab keine Versuche des Betrugs beim Tanken oder Einkaufen, (oder wir haben es nicht bemerkt) und alle Begegnungen mit Einheimischen waren ausgesprochen nett und aufgeschlossen.
Bei unserer Ankunft in Namibia war das Land aufgrund der endlosen Dürreperiode sehr trocken und verdorrt. Nach den ersten Regenfällen konnten wir dann erleben, wie sich in erstaunlich kurzer Zeit überall das Grün ausbreitete.
Nun freuen wir uns auf unsere Caprivitour in November.



Nachti, eure Mopanes
Letzte Änderung: 07 Apr 2014 20:18 von Mopane.
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05 Apr 2014 16:50 #332724
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  • Günter Franz am 05 Apr 2014 16:50
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Danke für diesen informativen,übersichtlich gegliederten und gut bebilderten Bericht.
Die Brandberg W.L.Lodge wird häufig äußerst kontrovers bewertet und diskutiert. Wir waren selbst noch nicht da und planen einen Besuch während unserer nächsten Reise. Insofern haben mich Eure Eindrücke von dort besonders interessiert.

Einen Suzuki Jimny hatten wir wg.der günstigen Kosten auch schon in Erwägung gezogen. Danke für die sachliche und ausführliche Einschätzung zu diesem Fahrzeug. Er ist wohl keine Option für uns.

Herzliche Grüße
Günter
REISEBERICHT NAMIBIA 2010:
www.namibia-forum.ch...-bildern.html#171342

REISEBERICHT SÜDAFRIKA 2013:
www.namibia-forum.ch...-und-kein-rhino.html
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05 Apr 2014 17:13 #332733
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  • Mopane am 05 Apr 2014 12:27
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Hallo Günter,

vielen Dank für Deinen netten Kommentar - wir freuen uns, wenn Du von der mühevollen Kleinarbeit des Berichtschreibens und des elend langwierigen Bilderhochladens profitieren kannst.

Wir kennen natürlich auch die negativen Beurteilungen der BWLL und können uns diese unterschiedlichen Bewertungen nicht recht erklären. Es ist ja immer eine individuelle Geschmacksfrage, wofür man sich begeistert oder eben auch nicht, vielleicht hatten wir auch einfach Glück und bei uns passte alles.

Wir wünschen Dir viel Spass bei der Planung der nächsten Namibiareise.

Die Mopanes
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06 Apr 2014 11:17 #332776
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  • Mopane am 05 Apr 2014 12:27
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Liebe Fomis,

ein aufmerksamer Leser hat uns auf einen Fehler im Bericht hingewiesen, den wir natürlich richtigstellen wollen. Leider haben wir dummerweise den ganzen Bericht in einem Stück hochgeladen (Anfänger eben :dry: ) und haben jetzt Schwierigkeiten, Änderungen vorzunehmen.

Der beanstandete Absatz steht am Schluß des Berichts und bezieht sich auf die Strecke von Otjikoko nach Windhoek, die natürlich nicht über Otjiwarongo führt.

"Über die bereits bekannte abenteuerliche Zufahrt geht es dann zurück Richtung Erindi und von dort, nachdem es gelungen war, keinen der stromführenden Drähte an den Schleusentoren zu berühren, über Okahandja nach Windhoek zur Pension Steiner."

Beim nächsten Reisebericht stellen wir uns hoffentich etwas geschickter an....blush:

Vielen Dank übrigens an die vielen Dankebutton-Drücker.

LG, die Mopanes
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06 Apr 2014 11:31 #332779
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  • Champagner am 06 Apr 2014 11:31
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Hallo Mopane,

auch von mir noch ein persönliches Dankeschön für den kurzweiligen Bericht mit den schönen Fotos!

Wenn du etwas ändern möchtest, ist das überhaupt kein Problem: du gehst auf den Button "Ändern" (der ist lila) und schon kannst du Fehler berichtigen!

LG Bele
Letzte Änderung: 06 Apr 2014 11:34 von Champagner.
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06 Apr 2014 12:16 #332788
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  • Southafrican am 06 Apr 2014 12:16
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Hallo Mopane,

für uns, die wir am 11.05.unsere Tour durch Namibia beginnen werden, ein sehr schöner und lesenswerter Bericht, um nicht zu sagen, wir haben ihn verschlungen. Schön geschrieben und Eure Eindrücke gut dargestellt, wir können das nachvollziehen. Auch die Fotos haben uns begeistert und die Hoffnung neu erweckt, auf selbst gefahrenen Touren Löwen zu entdecken. Bisher hatten wir dieses Glück noch nicht, Nur von weitem, und da haben sie geschlafen bzw. gedöst.
Nochmals herzlichen Dank für diesen Bericht, er steigert unsere Vorfreude noch einmal sehr.
Liebe Grüße, Antje und Gerd
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