THEMA: Namibia für Anfänger - Teil II - der Norden
27 Sep 2013 20:01 #306122
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27.8.2013, Dienstag, 400 km. Etusis Lodge.

Über Gravel Road geht es wieder zur C 39. Weiter nach Khorixas und dann auf die C 35 Richtung Uis.
Schotter, Schotter...... also eigentlich alles, was wir vermisst haben. Aber landschaftlich nicht so prickelnd. In Uis eingekauft. Ein paar Häuser im Nichts, aber ein Supermarkt, Bäcker, Tankstelle, alles man so braucht. Auch eine Post mit Briefmarken. Endlich kann die Post aufgegeben werden. Und jede Menge Eselsgespanne mit jeweils 4 Eseln bestückt!
Die anschließende Strecke über 123 km war eine sehr schöne Gravel Road. :laugh: :silly: :laugh: Sehr abwechslungsreich und vor allem wieder Staub und Gerumpel beim Fahren! Ach, liebe ich diese Fahrten...... Und der Ausblick über die afrikanische Landschaft. :kiss:










Schon während der Fahrt kommt Sehnsucht auf, diese Landschaft wieder sehen zu dürfen. Irgendwann. Möglichst im nächsten Jahr..... :( :( :( Diese schöne Fahrt ging bis nach Omaruru.

Unterwegs am Straßenrand immer wieder Herero-Frauen in ihren typischen Gewändern. Schön anzuschauen, aber wie die sich inzwischen zu Show stellen.... tanzend und die Röcke schwingend, ist nicht so unser Ding.

Dann ging es ab nach Karibib. Von dort aus 36 km bis zur Etusis Lodge. Das hat sich gezogen...





Immer wenn man glaubte, jetzt ist man da, ging es nochmals über die nächsten Hügel. Einfallsreiche Straßenschilder verkürzten allerdings diese doch recht lange Anfahrt.



Wir waren aber schon recht müde und wollten noch bei Tageslicht die Landschaft genießen.

Sauberer wurde unser Fahrzeug auf dieser Strecke allerdings nicht wirklich. :blink:




Die Manager seit vielen vielen Jahren – Monika und Herbert – sind äußerst liebenswert und bemüht, einem jeden Wunsch zu erfüllen. Wir bekamen wieder – irgendwie wie immer – das allerletzte Häuschen in der Anlage. Wir sind zwar absolute Naturfreaks, aber dass man uns das so ansieht??? Dahinter kam das absolute NICHTS!


Es war schon recht spät am Nachmittag. Viel Zeit, die Anlage zu besichtigen blieb uns leider nicht. Aber was wir sahen, war sehr einladend. "Hängeschaukelstühle",






und eine sehr gepflegte Anlage.

Und natürlich die üblichen Verdächtigen. Die gab es hier in sämtlichen Ausführungen.

Das Abendessen wurde wieder mit den gesamten Gästen am sogenannten „Familientisch“ eingenommen und es ergaben sich interessante Gespräche. Essen war sehr gut und die Stimmung auch.

Wir waren aber müde nach der langen Fahrt und gingen zeitig zu unserem Zuhause für diese Nacht, „zapften“ noch ein Glas Wein, aber nachdem die Trappelgeräusche rund ums Häuschen


immer näher kamen und wir die Tiere in der Dunkelheit nicht identifizieren konnten, zogen wir uns zurück in die sicheren gemütlichen 4 Wände.




Der Bungalow war sehr schön eingerichtet, mit Klimaanlage, Kühlschrank und einem Loft. Sollte man mit Kindern unterwegs sein, wäre das eine tolle Übernachtungsmöglichkeit für diese.



Hier hätten wir noch eine Nacht anhängen sollen. Es gibt Wanderwege, Reitmöglichkeiten – schade, das war ein Planungsfehler. Die ganze Anlage sehr gepflegt und auch hier erfährt man sehr viel über die Schwierigkeiten eine Lodge in Namibia zu führen. Und über das Leben sehr abseits von den nächsten Einkaufsmöglichkeiten.
Anhang:
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Namibia für Anfänger Teil II - der Norden 2013
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Letzte Änderung: 27 Sep 2013 20:20 von TiaRosario.
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29 Sep 2013 19:44 #306331
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28.8.2013, 290 km, Windhoek.

Nach einer ausgesprochen ruhigen Nacht hungrig zur „Futteraufnahme“ gestürzt. Noch ein letzter Blick auf unser schönes Zuhause für eine Nacht.



Ein üppigstes Frühstücksbuffet. Da blieb kein Wunsch unerfüllt. Verschiedener Käse, Wurst, Müsli, Marmeladen, alles war da.

Und Brot! Selbstgebacken- einfach köstlich. 3 verschiedene Sorten. :P




Und eine schöne Aussicht gab es obendrein




Dann gings Richtung Windhoek. 50 km Schotterstraße,


dann unsere ungeliebte B 1 !!! Da müssen wir uns für unsere nächste Reise wirklich etwas einfallen lassen. Diese B 1 ist einfach nur lästig. :pinch:

Um 13.00 Uhr waren wir schon am Flughafen. Jetzt wurde es ungemütlich. Flug erst nach 20.00 Uhr und so viel lässt sich am Hosea Kutako nicht anstellen.

Wir hatten noch einen 5-Liter-Kanister Rotwein (mit Zapfhahn wie Ihr wisst, wenn Ihr genau mitgelesen habt) im Auto. Beim ersten Einkauf haben wir unseren Alkoholverbrauch gehörig überschätzt! :blush: Nachdem wir auf den verschiedenen Farmen von den massiven Alkoholproblemen gehört haben, die mit dem Personal bestehen, wollten wir mit dem Wein nicht irgendeinen Angestellten in Versuchung führen. Auf einer Lodge wurde sogar ein Alcomat aufgestellt, mit dem das Personal vor Dienstantritt kontrolliert wurde. Bei uns nicht vorstellbar.

Also haben wir den Wein im Auto hinterlassen. Wir haben aber gefragt, ob das ok ist. Die Fahrzeugübergabe war – ein Witz. Wir konnten den Müll im Fahrzeug lassen, da wir nirgendwo Mülleimer sahen, ein paar Kekse waren auch noch im Auto. Sehr sauber war unser Nissan auch nicht. Aussen war er unbeschreiblich schmutzig. :unsure: Aber alles ging völlig entspannt. Wenn ich da an das Vorjahr denke! Da wird es mir heute noch schlecht!

Die Zeit bis zum Einquecken haben wir auch überstanden. Bevor es zur Personenkontrolle kam, bemerkte ich eine Flughafenangestellte, die durch die Personenschleuse ging, kurz die Hand hob und einen Schalter oben umlegte. Es hat bei keinem einzigen der ca.270 Passagiere gepiept. Es wurde auch keiner kontrolliert.

Ist zwar praktisch, aber ob es so beruhigend ist? Egal, wir waren entspannt.

Der Flug – Nachtflug – war etwas turbulenzlastig. Aber durch die Gravel-Roads waren wir schon abgehärtet. Personal beim Rückflug total freundlich und hilfsbereit. Essen wie auch schon am Hinflug in Ordnung. Gab nichts zum Meckern. Diesmal hatten wir sogar einen Bildschirm in Sichtweite. Somit konnten wir sehen, wie weit wir uns schon wieder von Namibia entfernten. Oje, oje, oje...... :ohmy: :ohmy: :ohmy:

Ankunft Frankfurt pünktlich, Koffer alle da, Buszubringer zum Bahnhof, Fahrkarten ICE ausgedruckt (haben sogar wir geschafft! Hatten allerdings vorher einen Flughafenbediensteten gefragt, ob er uns helfen könnte. Die Antwort „wenn ich das kann, könnt Ihr das auch“), in der allerletzten Sekunde die Bahn erwischt, dieses Mal Sitzplätze bekommen und nach 3 ½ Stunden in München um 12.10 Uhr von meinem erleichterten Mann abgeholt worden. :kiss:

Die Freude war auf beiden Seiten groß. Frau und Freundin (meine Freundin, um hier nichts durcheinander zu bringen) wieder gesund und munter zuhause, Mann auch nicht abhanden gekommen. Ist ja auch beruhigend.....

Nun fangen die ganzen Schwierigkeiten aber wieder an! Wie sag ich es dem armen Mann??? Einfach kurz und bündig: „Schön war es, aber viiieel zu kurz. Ich muss da unbedingt wieder hin, verstehst du doch, gelt?“ Verstand er – ehrlich gesagt – zu diesem Zeitpunkt überhaupt nicht! Und das wiederum konnte ich nicht verstehen..... Nicht einmal meine Freundin hatte Verständnis für mich. Boah, ich fühlte mich psychisch richtig allein gelassen. Aber – schauen wir mal......

Fazit dieser Reise:

bei Iwanowski würden wir uneingeschränkt wieder buchen. Top-Betreuung (danke Herr Tegas) und Reiseunterlagen sehr ausführlich. Sehr nett fanden wir auch die Flasche südafrikanischen Rotweins, die uns nach Ankunft zuhause erwartete, mit den Zeilen, den Wein in Erinnerung an Namibia zu genießen..
Budget Autovermietung – würde ebenfalls wieder gebucht werden. Alles bestens!

Bei den Lodges gab es nirgendwo etwas zu meckern.

Wie schon eingangs erwähnt, hat uns der Süden mehr fasziniert. Die Weite und überhaupt..... ich höre jetzt auf mit dem Süden, sonst komme ich wieder ins Schwärmen....

Wir werden auf jeden Fall wieder kommen. Zumindest ich.... , mit der Susanne ist es immer das gleiche Problem, zuerst ziert sie sich, dann ist sie aber immer wieder dabei.

Danke Susanne, so nebenbei. Ich habe vor Jahren Bilder von der Düne 45 gesehen und es stand für mich fest „Da muss ich irgendwann einmal hin“. Susanne war ziemlich schnell dabei, als meine Wünsche konkret wurden. Und so ging es bei all unseren Reisen. Ob Venedig (Kurzreise im Winter), La Palma auf den Kanaren (Mittelreise) und alles immer von Kreta nach München kommend und dann mit mir weiterreisend.....Würde auch nicht jeder so durchziehen.

Und nun muss wieder überlegt werden...... mache ich ein Jahr Pause oder muss es auch nächstes Jahr wieder Namibia sein? Wird für die Buchungen aber schon etwas knapp....
Und wer fährt mit? So richtig geeignete Reisepartnerinnen stehen nicht an jeder Straßenecke und wollen per Autostop mitgenommen werden. Abwarten ist hier die Devise. Und wenn nicht nächstes Jahr, spätestens 2015 heisst es wieder, auf geht’s nach Namibia, aber diesmal: „Namibia für Fortgeschrittene, Teil I“
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29 Sep 2013 20:10 #306336
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hallo Irene,

es war wieder sehr köstlich mir Dir und Susanne zu reisen. Zumal ich alle Unterkünfte kenne-
und gleicher Meinung dieser sind. Besonderns bei Etusis - wir hattten da auch gewohnt - ich fands
herrlich , wir möchten immer ganz abseits sein, Monika und Herbert --- waren auch bei uns ganz
herzlich - und super Küche.. Bei Omburo - Hendrik kennen wir als schüchternen 18 jährigen Burschen-
der uns die Felsmalereien zeigte ---damals war es noch eine reine Farm, wir hatten auf Vingerklipp
gewohnt- und heute ein gestandener Mann . Na und die Bungalows auf der Ugab Terrasse - da
hat es uns auch gut gefallen--- ach ja- es geht mir wie Dir, man nimmt gerne mal einen Umweg in
Kauf um nicht nur die Unterkünfte sondern auch die Personen wiederzutreffen.... ich drück Dir
die Daumen, dass Susanne im nächsten Jahr mit Dir den Süden nochmals bereist ---da gibt es so
tolle Landschaften--- warte nicht bis 2015 --- wer weiss, was dann ist...
Geniesse noch die Erinnerungen , aber behalte auch im Auge,,, Namibia 2014 Irene ich komme.
Bin z.Zt. in Deiner Nähe am Tegernsee
I grüass di Hanne
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29 Sep 2013 20:27 #306342
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Hallo Hanne,
habe mich sehr über Deine Zeilen gefreut. Ist ja echt interessant, dass wir so ziemlich gleiche Ziele rausgesucht haben. :lol:
Hendrik als schüchternen Jugendlichen kann ich mir gut vorstellen. Der Draufgängertyp ist er noch immer nicht! Aber total nett. Schade, dass Du die Steffi nicht kennen gelernt hast. Die ist eine ganz ganz Nette.
Und was macht das Wetter am Tegernsee??? Bei uns im Süden von München ist es zwar nicht besonders kalt aber bedeckt und eher schmuddelig....
Ich hoffe, Du hast noch länger Urlaub und das bei besserem Wetter.
Viele Grüße, Irene.
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30 Sep 2013 07:39 #306366
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  • Hanne am 29 Sep 2013 20:10
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hallo Irene,

unten ist das Wetter trüb , neblig und nass. Aber auf der Höhe ist Sonne und warm, so krakseln wir
halt hoch -- allerdings heute ist regen , nun ja ein Ziel finden wir immer.
Habe immer noch Kontakt zu Omburo und es ist als wenn ich Steffi persönlich kennen würde.
Warum möchte eigentlich Dein Mann nicht mal mit nach Namibia :(
Liebe Grüsse
Hanne
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30 Sep 2013 12:31 #306386
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Hallo Irene,

habe deinen Bericht als stille, "Danke Button-Drückerin" mit- und jetzt nachgelesen.
Sehr amüsant geschrieben.

Wir waren 2009 auf Omburo Ost als Tagesbesucher. Damals war die "Frau des Hauses" erst kurz in Namibia und war nur für die kalten Getränke nach der Farmbesichtigung zuständig.

Vielen Dank für deine Mühe und das Teilen.

Liebe Grüße
Dagmar
Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

Zu den Reiseberichten:
www.namibia-forum.ch...n-afrika.html#471572
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