Das ist mir jetzt ein bisschen peinlich…. Ich habe euch für heute was Spannendes versprochen. Es ist nämlich was Spannendes passiert. Aber jetzt wo ich die Bilder sehe ist mir die Geschichte schon fast peinlich.
Ich erzähl wohl mal besser der Reihe nach. Wir sind sehr motiviert in den Tag gestartet. Ein paar Minuten zu spät heute (kann man wirklich immer vor Sonnenaufgang aufstehen?…. Wir hatten keine 100% Quote).
Wir fahren also munter Richtung Osten, da steht auf einmal ein Elefant im Weg. Direkt hinter einer Kurve. Kein Warnschild, kein Warndreieck. Nur ein Elefant.
Ich versuche ruhig zu bleiben.
Was habe ich im Forum gelesen:
- keine Lichthupe, kein Motorengeräusch, keine Hupe, keine Hektik, Rückwärtsgang rein.
- Alles gemacht. Lage unter Kontrolle.
Was macht der Elefant… kommt näher. Gut fürs Foto, schlecht für die Nerven.
Und jetzt das bittere: In Wirklichkeit und in meiner Erinnerung beschleunigt er langsam, wackelt mit den Ohren und wirft mit dem Rüssel Staub. Auf den Fotos schlendert aber nur ein Elefant langsam auf uns zu. Ich hoffe mal ich bin nicht Elefantenparanoid. Ich bin nämlich im Rückwärtsgang schnurstracks zurück. Gefühlt 1 km Verfolgungsjagd. Immer in 200 Meter Schritten. Bis der Elefant wieder da war. Zwischendrin wurde immer wieder Staub geworfen und kräftig Ohren gewackelt, bis ich wieder zurückgefahren bin.
Wie gesagt… leider kein Fotobeweis von der Dramatik der Situation. Das ist bitter. Wir hatten selbst zwei Wochen später noch gesteigerten Respekt vor Elefanten. Und das ist im Caprivi nicht unbedingt positiv. Es verlangsamt die Fahrt dramatisch, wenn man nicht durchheizt wie ein Brite….
Aber da kann ich endlich was fragen: wieso wirken Elefanten immer so feucht zwischen Auge und Ohr. Es geht mir um den dunkleren Streifen der auf halber Höhe entspringt und runter läuft. Das sieht man häufig.
Sonst hat der Tag zwar keine Katze aber eine Hyäne mit zwei Jungtieren für uns bereitgehalten.
Ganz entspannt liegen die Drei neben der Straße und ich bin überrascht wie nahe man den Tieren kommt – selbst im Auto. Und oft sogar ohne weitere Autos.
Was mich noch mehr verwundert, ist dass die Mama zwischendrin einfach so davon läuft. Sie hat sich sicher 100 Meter entfernt bewegt und die Jungtiere sind liegen geblieben. Das fasziniert mich auch heute noch, wenn ich die Bilder ansehe. Ich kann mir nicht vorstellen, dass menschliche Kinder so gut folgen. Haben es Hyänen gut…..
Vor dem Frühstück entstand übrigends auch noch dieses Bild
Ich liebe Schwarznasenantilopen. Wie schön doch auch die langweiligeren Arten von Tieren gezeichnet sind.