So, und langsam geht unsere Reise zuende...
Es ist nun
Montag, der 11. Juni 2012. Heute verlassen wir den Etosha Nationalpark - mit einem weinenden Auge und vielen vielen tollen Eindrücken, die wir niemals mehr vergessen werden...
Schon wieder klingelt der Wecker vor dem Aufstehen - 5 Uhr. Es ist saukalt (Entschuldigung) - nur 3°C, wieder einmal. Wir packen zusammen, gehen frühstücken und verlassen etwa 7 Uhr das Gelände des Camps.
Bis 11 Uhr stromern wir noch im Park herum, so richtig können wir uns nicht trennen.
Wir treffen Geier,
Gnus,
Zebras,
natürlich Springbockies,
einen Gleitaar (eigentlich mehrere, aber den hier fanden wir besonders toll)
Giraffen.
In der Fisher's Pan steht auch noch Wasser...
Und dieses Geflügel kann sogar fliegen, hätten wir nicht gedacht...
und dann fahren wir über Chudop nach Kalkheuwel, da wollten wir ja gestern schon hin. Plötzlich fahren wir durch eine Staubwolke sondergleichen.
Die kommt wahrscheinlich von der Pan, es ist arg windig heute.
An den Wasserlöchern ist heute morgen recht wenig los, ist bestimmt zu kalt.
Vielleicht ist der hier ja auch für den Nebel verantwortlich:
Unterhalten die sich über uns?
Schnell noch zum Dik-Dik Drive, hier treffen wir sogar einige Damara Dik-Diks.
Für die Geier ist es offensichtlich warm genug für die große Wäsche:
Wir peilen also das
Waterberg Plateau Camp an. Dies soll unsere letzte Station hier in Namibia sein.
Über das Van-Lindequist-Gate verlassen wir den Park und fahren über die B1 Richtung Tsumeb. Da dies eine recht große Stadt ist, tanken wir hier, holen noch einmal Bargeld und testen "African Fast Food" bei Wimpy's. Das schmeckt uns gut. Eingefunden haben sich hier auch zwei Niederländer, die mit ihren Motorrädern das Land erkunden - naja, das wär wie gesagt nix für uns, jetzt, wo wir die Straßenverhältnisse kennen. Und zu den spannendsten Plätzen kommt man ja mit dem Motorrad gar nicht erst.
Nun weiter Richtung Otjiwarongo (das liegt in Otjozonjupa
), ist ein bisschen langweilig. Immer geradeaus, kaum Viecherl. Einige Warzenschweine und ein, zwei Erdmännchenkolonien (denken wir, sind zu weit weg, können auch Zebramangusten gewesen sein:blush: ), mehr nicht.
Hinter Otjowarongo biegen wir ab in Richtung Okakarara. Bis dahin fahren wir aber nicht. Vorher geht der Abzweig in den Waterberg Plateau Park ab.
Die Landschaft ist schön, aus der Ebene erhebt sich das Waterberg Plateau. Ganz grün und oben schaut rotes Gestein hervor, sieht gut aus so kurz vor Sonnenuntergang.
Die letzten 24 Kilometer sind wieder rote Sandpisten und ca. 17 Uhr sind wir am Camp. Ich checke für uns ein, nach uns nur noch eine spanische Familie. Und da wartet dann auch vor der Tür ein Quiz auf mich.
Thomas: "Na, Sherlock Holmes, sage mir doch mal, woran man erkennt, dass diese Familie gerade erst angekommen ist."
Sandra: "Okay...... Das Voucherheft war noch voll!
"
Thomas: "Ja. Und....?????"
Sandra: "Und...mmmmmhhhh...der Mann musste nochmal raus, nach dem Autokennzeichen schauen"(nach dreimal Einchecken weiß man sein Kennzeichen eigentlich...
)
Thomas: "Ja. Und....?????"
Sandra: "Nochwas? Mmmmmhhh...keine Ahnung"
Thomas: "Das Auto - es ist noch schneeweiß!!!
" - Stimmt - unseres war auch erst weiß, inzwischen ist es wieder leicht rosé, dazwischen war es beige, gelb, braun...
Na prima. Also auch hier brauchten wir 500 NAD Schlüsselpfand...
Wir fahren zu unserem Zimmer, packen das Auto aus und wollen noch kurz die Aussicht genießen, gleich geht ja auch die Sonne unter.
Kleine Anmerkung: Sowohl an der Rezeption als auch im Zimmer lagen Warnhinweise vor den Pavianen (alle Türen und Fenster immer zu machen, Pavian sind laut und können gefährlich werden)...
Wir gehen also den Mountainview Wanderweg ein Stückchen hoch
Wir finden tatsächlich eine Lücke im Gesträuch, wo man die Aussicht genießen kann.
Es ist laut am Berg, es hört sich an wie im Affenhaus im Tierpark. Es schreit und streitet sich und zickt sich an. Es wird immer lauter und lauter, die Geräusche kommen immer näher. Mir ist langsam mulmig, denn so nett klingt das nicht.
Also gehen wir gleich wieder runter. Um mit Thomas' Worten zu sprechen: "Bevor wir vom wilden Affen gebissen werden..."
Drei Schritte abwärts und da trappeln auch schon Schritte hinter uns. Ach du liebes bisschen... ich dreh mich um - zwei Paviane mit direktem Kurs auf uns. Nun kenne ich Paviane aus dem Zoo oder Tierpark - ich kann mich an das eindrucksvolle Gebiss erinnern und an die Warnungen unten im Camp. Mein Herzchen rutscht in die Knie und macht die weich - sehr weich. Quasi zittern mir ein bisschen die Knie,
. Wir springen quasi zur Seite und Thomas scheucht die beiden mit Stimmgewalt in den Busch...
Wir hören nur noch ein Gezeter und unten muss eine Blechtonne dran glauben...
Das versteh ich im Ürbigen überhaupt nicht - keines der bisherigen Camps und keine Lodge hatte Probleme mit Pavianen, keine von denen hatte aber auch Blechtonnen vor den Türen. Hier - wo es Probleme mit den Affen gibt - stellt man auch noch Tonnen vor die Tür, damit die Tiere auch ja in Menschennähe was zu fressen finden, oder was?
Das ist mir persönlich völlig unklar. Denn die Deckel, die auf den Tonnen sind, halten die Tiere keinesfalls davon ab, an den Inhalt zu kommen.
Naja, wir haben es ja schadlos überstanden. Und die beiden armen Affen wollten uns sicher nichts tun, wahrscheinlich waren sie selbst auf der Flucht vor ihrem Oberhäuptling
Wir jedenfalls erkunden den Rest des Camps mit dem Auto. Inzwischen ist es auch stockfinster. Häschen laufen uns vor's Auto.
Zurück im Zimmer schauen wir uns unsere Fotos an, wegen des ausgiebigen Mittagessens brauchen wir kein Abendessen mehr, uns reicht ein Müsliriegel. So geht es halt ins Bett. Morgen ist später wecken.
Kosten heute:
Parkeintritt Waterberg Plateau 170 NAD