Mo 19.03. Red Dune Camp => Kieliekrankie
Nach einer ruhigen,sternenklaren Nacht - super wenn man die aus dem Bett sehen kann - stehen wir mit den ersten Sonnenstrahlen auf, frühstücken und machen uns voller Vorfreude auf die ersten Tiersichtungen auf den Weg.
Leider kommen wir nicht ganz so schnell voran wie wir hoffen, da nach einiger Zeit der Tyre Moni sich lautstark zu Wort meldet. Wir halten an und siehe da, der hintere, rechte Reifen verliert deutlich Luft und ist bereits halb platt. Mal wieder einer
, aber nach 20 min ist der Ersatzreifen aufgezogen und es kann weitergehen.
Ohne weitere Unterbrechungen erreichen wir gegen 11 Uhr den KTP und erledigen problemlos die Grenz- und Parkformalitäten. In Mata Mata kaufen wir 2 Sack Brennholz für die nächsten Tage, reduzieren den Reifendruck auf ca. 1.8 bar und schon sind wir auf dem Wege nach Kieliekrankie, die Kameras griffbereit, in der Hoffnung auf die ersten tierischen Highlights.
Um’s gleich vorweg zu nehmen – außer den „üblichen Verdächtigen“ (Springbock, Oryx, Wildebeest etc.) gab’s (fast) nichts zu sehen, dafür zu hören!! Die Piste war in einem so schlechten Zustand, wie wir es noch nie erlebt hatten und immerhin ist das inzwischen unser 6. Besuch im Park. „Equipment-Killer“ hat Dirk noch scherzhaft erwähnt – leider sollte er Recht behalten.
Wie schon gesagt – zu sehen gab es so gut wie nichts; auch nicht die Eulen in dem verlassenen Webervogelnest von dem Pascalinah schon berichtet hatte. Selbst mit 400’er- Teleobjektiv bzw. Fernglas waren wir uns einig, dass nichts zu sehen war…
Dachten wir jedenfalls bis wir wieder zu Hause waren und das erste Mal die Bilder durchschauten und dann doch ziemlich überrascht waren, als wir auf dem Foto von dem "leeren Nest" eine Eule entdecken die halbverborgen um die Ecke linste.
Aber schaut selbst…
Aufgrund fehlender Sightings erreichen wir bereits am frühen Nachmittag Kieliekrankie und nehmen für die nächsten zwei Tage Cabin #1 in Beschlag.
Nach einem kleinen Nickerchen bemerken wir beim ausräumen des Wagens eine kleine Pfütze hinten links unter dem Wagen… das ist mit Sicherheit kein Kondenswasser der Klimaanlage! Die trübe, leicht cremige Flüssigkeit kribbelt sofort wenn man sie auf die Finger bekommt. Dirk realisiert es als Erster und ruft nur: bitte nicht schon wieder die Batterie!! Aber leider ist es genau das: durch die Wellblechpiste hat sich die Zweitbatterie für den Kühlschrank losgerappelt und an der Halterung aufgescheuert und durch das Loch auf der Seite läuft die Batteriesäure aus.
Na Klasse – `ne defekte Batterie und einen ganzen Kühlschrank voller Fleisch und Lebensmittel für die nächsten 11 Tage – da ist guter Rat teuer. Wo kriegen wir jetzt auf die schnelle eine neue Batterie her? Der Ranger gibt uns den Tipp es erst einmal im Workshop von Twee Rivieren zu versuchen, ansonsten in Askham – ca. 80 km außerhalb des Parks in RSA. Super - so hatten wir uns den Auftakt unseres Urlaubs wirklich nicht vorgestellt. Da wir heute sowieso nichts mehr machen konnten, haben wir kurzerhand die Batterie ausgebaut, alles abgewaschen und den Grill angeworfen. Schließlich sind wir ja nicht hier um Trübsal zu blasen!
Gefahrene km: 244
ÜN: Kieliekrankie Cabin #1