THEMA: Reisebericht Nordwesten Namibia
13 Jun 2006 12:01 #18208
  • Pascalinah
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  • Pascalinah am 13 Jun 2006 12:01
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Hallo,

meinen Reisebeicht vom Nordwesten Namibias (Kaokoveld, Etoscha) habe ich nun fertig. Reisezeit: 11. Mai - 02.Juni 2006.

Vielleicht hat ja jemand Spaß ihn zu lesen.

Liebe Grüße
Pascalinah

Auf einsamer Pad durch Namibia

Fr. 12.05.: (Flughafen) Windhoek – Daan Viljoen Wild Park (73 km) 24 Grad

Schon auf dem Flughafen in Frankfurt treffen wir 2 Pärchen aus dem Namibia-Forum.ch : klausul und AfricanDream. Schön mal Leute persönlich kennen zu lernen, die man sonst nur aus Beiträgen im Forum kennt.
Der Zeiger der Uhr schiebt die Minuten vor sich her. Seit 9 Stunden sitzen wir im Airbus A340-300 der Air Namibia, der uns nach Windhoek bringen soll. Im Osten verfärbt sich der Himmel violett, die Sonne kriecht über den Horizont. Unter uns liegt die Steppenlandschaft Afrikas im fahlen Morgenlicht. Der Etoscha National Park erscheint auf der rechten Seite. Man sieht, dass noch Wasser in der Pfanne ist. Der Flieger senkt seine Nase zum Landeanflug auf den Hosea Kutako Airport (WHD). Die einfallslose Architektur des Flughafengebäudes und die Leere auf dem Rollfeld springen uns als erstes ins Auge.
Die Übernahme unserer 2 Allrad-Schneckenhäuser klappt problemlos und schon bald machen wir uns auf den nur 45 km langen Weg nach Windhoek. In den nächsten 3 Wochen wollen wir die unwirtlich raue Schönheit im Nordwesten Namibias erkunden.

In der Hauptstadt Windhoek vereinen sich alt und modern zu einem bunten, architektonischen Nebeneinander. Reizvolle Gebäude, wie beispielsweise die Alte Feste oder das alte Verwaltungsgebäude, sowie der Tintenpalast erinnern noch an die deutsche Kolonialzeit, während verglaste Hochhäuser in die Zukunft weisen. Die Poststreet Mall lädt mit ihren quirligen Geschäften und Märkten zum bummeln und verweilen ein.
Im Zentrum der Stadt, auf einem Hügel erbaut, findet man die Christuskirche. Gleich nebenan das Reiterdenkmal, errichtet zum Gedenken an die gefallenen Soldaten der Kolonialmacht. Kein Wort erinnert an die gefallenen Hereros. Und kaum einer weiß, dass sich hier drunter ein ehemaliges Konzentrationslager für Hereros befindet. Nicht nur das: unter dem Bahnhofsgebäude mit seinen davor liegenden Gleisen, existierte einst ein Herero-Friedhof. Täglich donnern Züge über die Gebeine, trampeln Füße auf ihnen herum. Auch das wird am liebsten totgeschwiegen. Genug der kritischen Anmerkungen...

Doch zurück zu unserer Reise: Wir steuern die Wernhill Shopping Mall, sowie das Cymot Camping Geschäft in der Fidel Castro Rd. an, füllen unsere zwei rollende Heime mit Lebensmitteln und noch notwendigem Campingbedarf, und verlassen die Stadt gen Westen. Die anfangs geteerte C 28 führt ins Khomas Hochland. Unser heutiges Ziel, der Daan Viljoen Wildpark, liegt nur 25 km vor den Toren Windhoeks. Noch auf der Straße nehmen wir ersten Kontakt mit der (hier noch) gezähmten Wildnis Namibias auf. Gemächlich schreiten 6 Giraffen durch den Busch. Gnus, Zebras und Spießböcke tauchen am Straßenrand auf. Wir schrecken eine Hode Paviane auf, die daraufhin eilig die Flucht ergreifen. Kurz vorm Camp beobachten wir, wie Pferde eine Rotte Warzenschweine von der Wasserstelle verjagen. Es scheint ihnen unbändigen Spaß zu bereiten.


Sa. 13.05.: Daan Viljoen Wild Park – Blutkuppe (258 km) 25 Grad

Draußen ist noch tiefe Nacht und es ist bitterkalt. Ein Getrappel, ganz in der Nähe, weckt mich. Vorsichtig stecke ich den Kopf aus unserer Trollhöhle. Im fahlen Mondlicht galoppiert eine Herde Gnus durch das Revier. Nichts tragisches, so schlafe ich schnell wieder ein.
Nach dem Frühstück befahren wir den 6,5 km langen Rundweg. Gnus kreuzen direkt vor unserem Auto den Fahrweg. Die meisten Tiere sehen wir allerdings von der Hauptstraße aus. Gegen 10.00 Uhr sputen wir uns, um uns auf den Weg zur Blutkuppe zu machen. Die nun aus Schotter bestehende C 28 windet sich bergauf und bergab. Immer wieder müssen sog. Grids, Kuhgitter, durchfahren werden. Unbeirrt ziehen sich Viehzäune Kilometer um Kilometer entlang der Staubstraße dahin. Pfosten um Pfosten folgen wir ihnen. Den Bosua-Pass, mit seiner 20 %-igen Steigung zu befahren, habe ich mir schwieriger vorgestellt. Wir nähern uns dem Namib-Naukluft Park, dem größten Naturschutzgebiet Afrikas. Dem Khomas-Hochland folgt eine weite Ebene. Fassungslos staunen wir über das Grün und die Blumenvielfalt, die der letzte Regen hervorgezaubert hat. Immer wieder begegnen uns Wildtiere. Gegenüber des Abzweigs zur Blutkuppe biegen wir zur Hotsas Wasserstelle ab. Sie ist jedoch schon wieder ausgetrocknet und kein Tier lässt sich blicken. Also zurück zur Blutkuppe, einem nur wenig besuchten Juwel Namibias. Nur wenige Stellplätze sind belegt. Wir fahren rechtseitig um den Inselberg herum und haben ein traumhaftes Camp entdeckt. Weit und breit sind wir allein. Auf einer kurzen Wanderung den Felskoloss hinauf, scheuche ich eine ca. 80 cm lange, längsgestreifte Schlange auf, die sich rasch unter dem nächsten Busch versteckt. Keine Ahnung, ob sich giftig ist, oder nicht; ich denke eher nicht. Hoch über der Ebene gelegen hat man einen traumhaften Blick in die Weite.


So. 14.05.: Blutkuppe – Swakopmund (186 km) 25 Grad

Die Nacht weicht einem neuen, klaren Tag. Die umliegenden Felsen erglühen rot im Morgenlicht. Tauben gurren und Familie Webervogel füttert ihre Jungen in der Akazie, die unseren Stellplatz beschirmt. Um 8.00 Uhr sind wir schon unterwegs. Rasch ist die Welwitschia-Fläche erreicht. Zu Beginn stehen vereinzelte, kleinere Exemplare dieser wundersamen Pflanze auf dem steinigen Boden. Der Fahrweg schlängelt sich durch das Felsgewirr der Mondlandschaft. Das sonst so karge, kleine Flusstal ist weitflächig mit leuchtend gelben Blumen durchsetzt. Doch die Trockenheit wird bald wieder die Oberhand gewinnen. Schon platzt die Erde auf und wölbt sich. Wer weiß, wann der nächste Regen das Tal wieder zum Blühen bringen wird. Nachdem wir die Mondlandschaft durchquert haben, empfängt uns eine riesige, zartgrün schimmernde Fläche, auf denen viele, immer größer werdende Welwitschia mirabilis stehen. Nach ein paar Kilometern ist die größte dieser einmaligen Pflanze erreicht. Jedoch nur wenige Schritte weiter stehen ebenso schöne, nicht eingezäunte Exemplare. Rote und gelbe Käfer krabbeln auf ihren, in die Höhe gestreckten Zapfen, herum. Auf dem Weg zurück zur C 28 halten wir noch kurz an den Aussichtspunkten zur Mondlandschaft, ehe wir weiter nach Swakopmund fahren. Im Restcamp mieten wir uns 2 Hütten. Herrlich wieder duschen zu können. Nachdem wir wieder frisch gestylt sind, machen wir uns auf den Weg nach Walvis Bay. Wollen doch mal sehen, ob wir Flamingos sehen... Fehlanzeige! Nach einem kurzen Abstecher zur Düne 7, auf der sich Quads halsbrecherisch in die Tiefe stürzen, fahren wir zurück nach Swakopmund. Es ist Sonntag und die Stadt wirkt wie ausgestorben. Nur wenige Touristen sind unterwegs. Am Abend genehmigen wir uns im „The Tuc“ einen leckeren Kingclipp-Fisch, von dem wir gewiss noch lange schwärmen werden.


Mo. 15.05.: Swakopmund – Ameib Farm (170 km) 26 Grad

Die Kühlbox von Hansis Auto ist immer noch defekt, sodass wir am Morgen beschließen, die Budget-Aussenstelle in Walvis anzufahren und um Beseitigung des Schadens bitten. So „verplempern“ wir den Vormittag. Gegen 14.00 Uhr erreichen wir die Ameib-Farm. Hier hat sich vieles zum Positiven verändert. Der Campingplatz wurde wunderschön angelegt, sogar ein Pool ist vorhanden. Über eine idyllisch, gut zu fahrende Sandpiste erreichen wir die Felsformationen der „Bull`s Party“. Große, runde Steinkugeln – überdimensionale Produkte der Erosion – liegen vor uns, als hätte ein Riese mit Murmeln gespielt. Irgendwo zwischen den Gesteinsbrocken zwitschert ein Vogel. Das Echo ist grandios. Wir kraxeln zwischen den kugeligen Felsgebilden herum, beobachten kleine, bunte Geckos und sind von der Schönheit dieser Gegend begeistert. Klippschliefer huschen von Stein zu Stein, beobachten uns argwöhnisch. Etwa 2 Std. später fahren wir zurück zum Camp. Die Höhle besuchen wir nicht, denn schon bei unserem ersten Namibia-Besuch riss sie uns nicht „vom Hocker“. Abends grillen wir unser 100,-Nam$-Riesensteak, das wir selbst mit 4 Personen nicht schaffen.


Di. 16.05.: Ameib Farm– Spitzkoppe (100 km) 24 Grad

Schon von weitem grüßt die Spitzkoppe, das Wahrzeichen Namibias. Gegen 10.00 Uhr biegen wir die schmale Schotterstraße zu den Felskuppeln ab. Eine Schlange windet sich aus den Grasbüscheln und will die Pad überqueren, bemerkt die Erschütterungen unseres Autos und verschwindet blitzschnell wieder in den wogenden Gräsern. Schade, ich hätte sie mir gerne genauer angeschaut. Wir erreichen die kleinen Hütten am Eingangstor zur Spitzkoppe, entrichten unseren Obolus und steuern zuerst den Arch Rock an. Nur wenige Meter müssen wir den Fels hochklettern und der kleine Bogen liegt vor uns. Bevor wir uns einen geeignete Campsite suchen, fahren wir zum Bushman Paradise. Der schmale Fahrweg ist teilweise recht uneben, was uns gerade recht kommt, denn hinten im Canopy haben wir eine verschraubbare Box, die uns die Waschmaschine ersetzt. Vom Parkplatz führt ein steiler, mit einer Kette versehener Steig, den glatten Fels hoch. Wir hangeln uns nach oben. Von hier hat man einen fantastischen Blick in die unter uns liegende Ebene mit den Erongo-Bergen. Noch ein Felsbuckel und der schmale Überhang ist erreicht, unter dem sich die Bushman-Zeichnungen befinden. Leider haben sich auch hier neuzeitliche Schmierfinken mit ihrem Gekritzel verewigt. Nachdem wir uns noch ein wenig auf dem Hochplateau umgeschaut haben, machen wir uns wieder an den steilen Abstieg und suchen uns ein Plätzchen für die Nacht. Beim Umrunden der Spitzkoppe kreuzt ein kleines Chamäleon unsere Fahrspur. Um ihn nicht zu überrollen bremsen wir scharf ab, was dem kleinen Kerl ein kräftiges Staubbad bereitet. Gemächlich wackelt er an den Wegesrand und macht es sich auf einem kleinen Felsen gemütlich. Es scheint, als würde er mit einem Auge in die Vergangenheit, mit dem anderen in die Zukunft schauen. Als wir ihn fotografieren, offeriert er uns die ganze Palette seiner Farbvarianten. Natürlich präsentiert er uns auch seinen orangefarbenen Hautlappen unter dem Kinn, um uns zu zeigen, was er doch für ein Prachtexemplar der Gattung Chamäleon ist. Ein stolzer, kleiner Kerl! Auf Platz Nr. 19 machen wir es uns dann gemütlich. Zum Sonnenuntergang glühen die Felsen in leuchtendem Rot, dazu der strahlend blaue Himmel und das intensive Grün der Büsche... wir sind begeistert! Am Lagerfeuer sitzen wir noch lange zusammen. Unsere Blicke verlieren sich im einmaligen Sternenhimmel der südlichen Hemisphäre, bis der aufgehende Mond für fahles Licht sorgt.


Mi. 17.05.: Spitzkoppe – Xaragu Camp (490 km) 23 Grad

Schon von weitem sehen wir die wasserspendenden Nebelschwaden, die sich vom Meer nahezu 50 km tief ins Land ziehen. Nach einer Stunde Fahrt erscheint, unter einer Nebelglocke versteckt, der kleine Ort Hentjes Bay. Im Sparmarkt füllen wir unsere Vorräte auf, tanken, bringen die ersten Karten zur Post und fahren rasch weiter. Auf der gut ausgebauten Salzstraße sind wir schnell an der Robbenkolonie angekommen. Zum Glück steht der Wind relativ günstig, sonst könnte man den permanenten Gestank wohl kaum aushalten, der uns schon beim Öffnen der Autotür entgegenschlägt. Das ständige Blöken wird nur vom Donnern der Brandung unterbrochen. Etwa 100.000 Ohrenrobben sollen hier zur Zeit leben. Wir gehen zur Mauer und sehen nur noch schwarz: Leib an Leib drängen sich die Muttertiere und die putzigen Jungen. Auf den glattpolierten Felsen liegen sie dicht an dicht. Wehe, wenn eine Robbendame der anderen zu nahe kommt. Dann ist Zoff angesagt. Die zänkischen Weiber gehen keinem Streit aus dem Wege. Sogar die Kleinen zetern schon kräftig mit – früh übt sich... Nahrung gibt es in Hülle und Fülle. Der reich gedeckte Tisch des Meeres ist nur wenige Schritte entfernt. Der Planktongehalt des Benguela-Stromes sorgt für Fischreichtum und somit auch für ausreichend Nahrung für die Robben. In den Brandungswellen tummeln sich Tausende der pelzigen Fischjäger. Zirka 30 Fotos später fahren wir weiter Richtung Skeletten Coast Park. Zu Recht wird sie „Küste der Einsamkeit“ genannt. Um ehrlich zu sein, so unsere Empfindung, das Schönste an der Transitstrecke ist das Parktor mit seinen Totenköpfen. Eigentlich wollten wir bei Mile 108 übernachten... einen öderen, trostloseren Platz gibt es wohl nirgendwo. Da es erst 13.00 Uhr ist, beschließen wir weiter zu fahren. Vom Schiffswrack unten am Strand ist nur noch wenig zu sehen und Toscanini besteht nur noch aus einem Haufen verrottendem Schrott auf dem ein paar scheue Kormorane nisten. Die ganze Transitstrecke gleicht einer öden Mondlandschaft, zumal wir gegen die Sonne fahren und somit die Wüste nur schwarz aussieht. Als der schönere Teil der Skelettküste, der Teil mit den wunderschönen Dünen beginnt, müssen wir leider rechts zum Springbock-Watergate abbiegen. Das Damaraland empfängt uns mit seiner ganzen Schönheit. Der normalerweise karge Boden erlaubt seinen Bewohnern nur eine stark eingeschränkte Viehhaltung. Unentbehrlich sind die treuen Esel, die mit stoischer Ruhe die Donkeykarren ziehen. Einfache Lehmhütten stehen abseits der Straße, die ihren Bewohnern gerade mal ein Dach über dem Kopf bieten. Höhere Ansprüche gewähren diese ärmlichen Behausungen nicht. Jetzt grünt es im sonst so kargen Damaraland. Nach der herben Trostlosigkeit der Skelettküste eine Wohltat für die Augen. Jede Menge Oryx, Springböckchen und Bergzebras (die mit den lustigen Ringelsöckchen) weiden das jetzt üppige Gras ab. Auch Elefantenhaufen sehen wir auf der Straße. Vom Erzeuger dieser Riesenhucken jedoch keine Spur. Nach 490 Tageskilometern haben wir endlich das Xaragu-Camp erreicht; ein wunderschönes Camp, liebevoll angelegt. Eine stolz dahertrabende Straußendame begrüßt uns. Ein kleiner Suri (Erdmännchen) schaut um die Ecke. Der kleine Kerl hatte sich am Feuer die Füßchen verbrannt und ist deshalb noch in der Obhut des Campbesitzers. Die anderen Erdmännchen wurden bereits wieder ausgewildert. Abends genießen wir unter der Lapa ein vorzügliches Oryx-Steak.


Do. 18.05.: Tweifelfontein-Region (187 km) 27 Grad

Am Vormittag besuchen wir die beiden versteinerten Wälder, Ansammlungen fossiler Baumstämme, die zwischen 240 und 300 Millionen Jahre alt sind. Als erstes steuern wir den „neuen“ Three Stages - Petrified Forest an. Er liegt ca. 10 km östlich des Abzweigs nach Tweifelfontein und ist ursprünglicher, als der bekanntere Wald. Wir rumpeln den schmalen Weg zum Parkplatz hoch, als auch schon 3 Schwarze aus verschiedenen Himmelsrichtungen zu Fuß den gleichen Weg einschlagen, um uns ihre Führung anzubieten. Hier befinden sich noch jede Menge kleinere Bruchstücke der einstigen Bäume, die teilweise liebevoll zusammengesetzt wurden. Unser Führer gibt sich viel Mühe, erklärt uns auch viele Pflanzen, die am Wegesrand stehen und deren Verwendung. Da wir ja heute genügend Zeit haben, fahren wir auch den „alten“ Petrified Forest an. Hier hat sich ja einiges getan. Diese Sehenswürdigkeit wurde mittlerweile touristisch aufgemöbelt: mit Sheltern versehene Parkmöglichkeiten, WC, ein Kassenhäuschen an dem die Führer auf Kundschaft warten und der obligatorische Souvenirladen. Auch auf diesem Rundkurs durch die versteinerten Baumstämme sind wir mit den uns gegebenen Informationen sehr zufrieden. Nach einer 1-stündigen Siesta auf Xaragu fahren wir nach Tweifelfontein. Die Pad ist teilweise, hauptsächlich nahe des Aba Huab, sehr feinsandig, sodass wir eine lange Staubfahne hinter uns herziehen. Doch das intensive Grün der umliegenden Weideflächen nimmt uns schnell wieder in seinen Bann. Der kurze Abstecher zu den Orgelpfeifen lohnt sich nur unbedingt. Auf einem Abschnitt von ca. 100m stehen am Rande eines Flussbettes etwa 5m hohe Basaltsäulen. Nun ja, der Stopp währt nur kurz, so machen wir uns auf den Weg zu den Felsritzungen. Kurz vor 16.00 Uhr trudeln wir auf dem Parkplatz ein. Auf dem Rundweg erklärt uns die junge, hübsche Damara Tekla die Bedeutungen der einzelnen Ritzungen. Im Abendlicht kommen sie gut zur Geltung. Wir sind die letzten Besucher des Tages und kommen erst gegen 17.30 Uhr wieder im Xaragu Camp an.


Fr. 19.05.: Xaragu – Palmwag (90 km) 29 Grad

30 km hinter dem Abzweig nach Tweifelfontein überqueren wir einen Pass mit wunderschöner Aussicht auf die Tafelberge und die tiefgrünen Täler. An der Straße liegen wieder frische Elefantenknödel, doch wieder einmal weit und breit kein Schimmer von dem Verursacher dieser dampfenden Grashaufen. Lediglich seine Spuren begleiten uns noch ein wenig am Straßenrand. Am Veterinärzaun müssen wir halten. Auf den Treppenstufen sitzt eine Hererofrau in wunderschöner, roter Tracht. Zwei scheue, niedliche, kleine Jungen freuen sich tierisch über die Minitütchen Gummibärchen, die ich ihnen schenke.
Das Camp Palmwag ist erreicht. Aufgrund des üppigen Grüns dieser Saison sind leider keine Wüstenelefanten zu sehen. Schade, aber damit hatte ich schon gerechnet. Den Rest des Tages verbummeln wir und machen kurze Spaziergänge durch die gelb-wogenden Grasflächen.


Sa. 20.05.: Palmwag – Purros (210 km) 26 Grad

Gegen 5.00 Uhr in der Früh treibt es Norbert aus dem Zelt. Als er zurück kommt, meint er nur: „Was ich Dir jetzt sage, wirst Du nicht glauben: es regnet!“ Schlagartig bin ich wach! „Was? Es regnet? Und das hier und jetzt? Schifft es zu Hause nicht schon genug?“ Ich stecke den Kopf aus dem Zelt... ganz zarte Tröpfchen nieseln aus einer grauen Wolkendecke. Viel bringt dieser Regen der Natur nicht. Wenigstens staubt es dann nicht so... Wie wildreich die Gegend ist, beweisen uns die massenhaften Tierbegegnungen entlang der Pad. Springböcke, Zebras, Kudus, Giraffen und Oryx-Antilopen wechseln einander ab.
Schleichend weicht das Damaraland dem Kaokoveld. Wir machen einen kurzen Abstecher zur Khowarib-Schlucht. Noch immer führt der Khowarib Wasser und üppig grüne Wasserpflanzen säumen den Flussrand. Im kleinen Ort Warmquelle, wo es von bettelnden Kindern nur so wimmelt, biegen wir zu den Ongongo-Falls ab. Die Straße wird ruppiger. Ein schmaler Pfad führt über Stock und Stein. Vor allem die letzten Meter vor den Falls werden interessant. Steil führt der Pfad hinab, um dann durch eine Wasserfurt zu führen. Unser Hilux hoppelt über die Steine und steht dann auf dem einfachen, sauberen Campground. Von hier aus sind es nur wenige Schritte zu dem wunderschön gelegenen, warmen Pool, in den ein Wasserfall mündet. Unnütz zu erwähnen, dass ich mich ruckzuck im klaren Felsbecken wiederfinde – was leider nicht ohne Folgen bleiben wird... Nach ca. 1 Std. fahren wir weiter, tanken in der weit verstreuten Ansiedlung Sesfontein, schauen uns kurz das sehr gepflegte Fort an und machen uns dann auf die Pad nach Purros. Zunächst ist die Straße noch breit. Die obligatorischen Rinder- oder Ziegenherden stehen stur auf der Straße und weichen nur zögernd den herannahenden Autos. Einige Reviere haben jedoch ruppige Furten mit versteckten Felsen, sodass unsere Hinterachse krachend protestiert und das Geschirr hinten im Canopy scheppernd mitschimpft. Himmel, Norbert, muss man denn jeden Findling mitnehmen? Allmählich windet sich die Pad in die Berge. Mit der atemraubenden Geschwindigkeit von ca. 30 km/h werden unsere Knochen kräftig durchgeschüttelt. Eine Straße mit den Traummaßen 80 – 60 – 40 (auf 80m, 60 Schlaglöcher mit 40 cm Tiefe). Unterwegs halten uns 2 Jungen auf Mulis an. Der eine zeigt mir seine blutende Wunde am Knie, die ich ihm rasch verarzte. Eine Flasche Wasser wechselt auch noch den Besitzer und dann reiten die beiden Burschen glücklich weiter. Weiter geht es über Waschbrettpisten und tiefsandigen Passagen, die ich genieße. Teilweise führt die Pad direkt im Flussbett entlang. Wieder sind viele Tiere zu sehen. Alles... nur keine Wüstenelefanten! Nach 2 ½ Std. haben wir Purros Camp erreicht. Auf Platz # 4, unter einer weit ausladenden Akazie, schlagen wir unsere Zelte auf. Der Baum wird von drei Graulärmvögeln bewacht, die ihrem Namen alle Ehre machen. Aber das ist harmlos gegen das Geschrei der Rotschnabel-Frankoline, die uns die wohlverdiente Nachtruhe rauben. Es wird 2.00 Uhr... 3.00 Uhr..., 4.00 Uhr... Gegen 3.00 Uhr bin ich mir sicher, dass ich sie Morgen früh umbringe... grrrr....


So. 21.05.: Purros – Camp Aussicht (195 km) 26 Grad

Die Frankoline haben ihren Streit noch immer nicht beendet, zetern noch immer rum. Müde und unausgeschlafen trotten wir zu dem großen Baum nahe unseres Camps, in dem sich Dusche und WC befinden. Die Dusche lässt sich nur schwer einstellen, pendelt sich irgendwo zwischen Side- und Gefrierpunkt ein. Wenigstens sind wir jetzt wach. Nein, es gibt keinen Frankolin zum Frühstück. Die Biester sind zu allem Unheil auch noch verdammt schnell. So folgen wir wieder mal dem Lockruf des Kühlschranks. Nach dem Frühstück starten wir und fahren als erstes einen Hügel hinauf. Von hier oben haben wir einen traumhaften Blick über die ganze Hoarusib-Gegend. Weit unter uns liegt ein Himbadorf. Es ist das Schaudorf nahe der Ortschaft Purros. Nun ja, da fahren wir natürlich hin, zahlen unsere 20,-Nam$ Eintritt pro Person und bekommen so ersten Kontakt mit den Himba. Man spürt jedoch, dass Touristen hier keine Seltenheit sind. Sogar ein kleiner Shop ist vorhanden, in dem ich mir eine Kette mit Muschel zulege. Etwas eine Stunde später fahren wir die gestrige Pad zurück. Wir wollen heute noch zu Marius Steiner und dem Camp Aussicht. Etwa auf halber Strecke macht mir die rumpelige Piste zu schaffen. Mir wird übel, was ich sonst gar nicht von mir kenne. „Montezumas Rache“ kündigt sich an...! Den Rest gibt mir die raue Zufahrt zum Camp Aussicht. Ich habe das Gefühl, als würde mir der Track einen Knoten in den Magen drehen. Und dann kommt auch noch das Schild: „enjoy your ride“... finde ich überhaupt nicht lustig! Im Camp angekommen geht`s mir wirklich dreckig, sodass wir beschließen ein Gästezimmer zu nehmen. Ich will nur noch eins: ein richtiges Bett! Norbert, Hansi und Bärbel sitzen an diesem Abend noch lange mit Marius Steiner draußen unter der Lapa zusammen und unterhalten sich. Ich geselle mich nur wenige Minuten dazu und verkrieche mich dann rasch wieder unter meine Decke.


Mo. 22.05.: Camp Aussicht – Epupa Falls (265 km) 26 Grad

Während der Nacht zieht ein Sturm auf. Hansi und Bärbel werden fast mitsamt Zelt vom Dach ihres Hilux geweht. Immer wieder prasseln Äste auf unser Zimmerdach, das aus Wellblech besteht. Früh morgens kommt Marius und schau nach dem rechten. Er hatte Angst, dass sein Dach weggefegt werden könnte. So ein Sturm wäre hier oben äußerst selten. Zum Glück ist nichts passiert. Nach 6 Tabletten Immodium geht es mir allmählich besser und ich finde den rauen Track auch nicht mehr so schlimm wie gestern. Wir befahren die D 3704 weiter nach Norden. Rote Termitenhügel begleiten uns. Schon bald erscheinen die ersten dicken Baobab-Bäume. Wahre Prachtexemplare sind dabei. Hoch recken sie ihre Kronen über die übrigen Bäume. Etwa 1 Std. später rollen wir in Opuwo ein. Alles zieht sich hierher, was an den Supermärkten und am mittelmäßigen Krankenhaus liegen kann. (Lt. Marius praktizieren hier nur 3.-klassige Ärzte. Die besseren dieser Zunft gehen nach Windhoek). Opuwo ist ein ärmliches Nest, einen hässlicheren Ort habe ich auf unsere ganzen Reise noch nicht gesehen. Es erscheint uns unmöglich sich als Weißer hier wohl zu fühlen. Wir ziehen Geld vom ATM, füllen unsere Vorräte auf, stillen den Durst unserer beiden 4wd`s und machen uns dann rasch aus dem Staub. Die Straße nach Epupa lässt sich gut befahren. Allerdings geraten wir in regelmäßigen Abständen von ca. 1.000m in tierische Staus. Warum latschen die Kühe und Ziegen eigentlich immer auf der Straße lang? Manche Rindviecher sind so blöd, dass sie am Straßenrand warten bis das Auto nahe genug heran gekommen ist, um sich dann direkt vor die Kühlerhaube zu stellen und einen dumm anzuglotzen. Wir müssen über diese Viecher nur noch lachen. Gegen 14.00 Uhr erreichen wir Epupa. Vom vorgelagerten Lookout haben wir einen traumhaften Blick über die Fälle. Nur noch wenige Meter und das Epupa-Camp ist erreicht. Wir bekommen noch einen schöne Platz direkt an den Fällen. Der gewaltige Fluss dröhnt neben uns. Das Rauschen des schäumenden Infernos übertönt alles, - fast alles, denn die hoch in den Palmen nistenden Rosenpapageien übertönen mit ihrem Gezwitscher sogar die Wasserfälle. Ein Himba namens John kommt zu uns und bietet uns seine Dienste als Führer an, die wir gerne in Anspruch nehmen. Wir verabreden uns für morgen früh zum Besuch eines Himba-Dorfes und einer späteren Wanderung entlang des Kunene. Am Abend genießen wir am Lagerfeuer und ein paar Dosen Windhoek Lager die Vorzüge unseres 1-Millionen-Sterne-Hotels.


Di. 23.05.: Epupa Falls (70 km) 29 Grad

Pünktlich um 8.00 Uhr erscheint John, gekleidet in bunter Tracht, um mit uns in ein ca. 30 km entferntes Himba-Dorf zu fahren. Unterwegs frage ich ihn, ob er Uwe, einen Deutschen kennt, der hier mit einer Himba verheiratet sei. Ja, natürlich kenne er Uwe, er habe ja schließlich seine Schwester Maria geheiratet! Uwe sei momentan aber in Kamanjab, da er dort einen Job angenommen hätte. Später zeigt er uns das Dorf in dem Maria und ihre Familie lebt. Nach einer halbstündigen Fahrt, weit abseits der Hauptstraße, Quer durch den Busch erreichen wir einen urtümlichen Himba-Kral. John bittet die Chefin des Dorfes um Erlaubnis, den Kral zu besichtigen. Dabei spricht er die ehrenwerte Alte seitlich ihrer Hütte an – nicht von Angesicht zu Angesicht. Wir erhalten die Erlaubnis und betreten das Innere des Krals. Dabei achten wir streng darauf, nicht einfach irgendwo quer Beet zu laufen und zwischen die Hütte der Alten und heiligem Feuer, bzw. dem heiligem Feuer und dem Rinderkral zu gelangen. Die Frauen melken gerade die Kühe und die Kinder versperren das Gatter der Baby-Rinder. Die Männer sind z.Zt. nicht zu Hause. Uns fällt auf, dass der gesamte Kral dick mit Kuhmist ausgepolstert ist. Man geht wie auf Sägespäne. Wir dürfen bei der täglichen Arbeit wie Kühe melken und buttern zuschauen. Und werden in eine Hütte gebeten, wo uns die einzelnen Utensilien von John erklärt werden. Eine Himba-Frau bereitet die traditionelle rote Paste vor, mit denen sich die Frauen einreiben. Sie reibt einen roten Stein und vermischt den feinen Staub mit Ziegenmilch. Dieses Gemisch verreibt sie auf ihrem Körper. Herrlich rot glänzt die samtzarte Haut der jungen Frau. Auf die kleinen Babys färbt sich die Paste ab, sodass auch sie somit gegen die sengende Sonne geschützt sind. Eine andere Himba schüttet Milch in eine Kalebasse und wird umgehend von mindestens Hundert fliegen umgarnt. Das scheint die Frau aber in keinster Weise zu stören. Die Fliegen sind nur da, wo die Milch ist. Uns lassen sie in Ruhe. Zwei Kleinkinder tapsen auf stakeligen Beinchen durch die Kuhfladen. Im Gegensatz zu unseren heimischen Kuhhaufen stinken diese hier nicht. Nichts was von den Kühen kommt ist für die Himba ekelig. Alles wird verwertet. So werden auch die runden Hütten mit Erde und Kuhdung verputzt, sowie der Fußboden bereitet. Nach einer Stunde verabschieden wir uns. John hat zwischenzeitlich unsere zuvor in Epupa gekauften Geschenke (2 Säcke Mehl, 1 Sack Zucker und etwas Kaffee) unter einen Busch gelegt. Auf Wunsch der Frau, die 4 Stunden lang damit beschäftigt ist Butter zu schlagen, bringt Norbert noch einen Kanister Trinkwasser. Eigentlich wollte sie nur einen Kanister haben, dass der noch mit frischem, klaren Wasser gefüllt ist freut sie besonders.
Auf der Rückfahrt zum Camp zeigt uns John noch ein Himbagrab. Je angesehener der Verstorbene war, desto mehr Rinderschädel zieren seine Grabstätte. Einige Gräber sind reich damit ausgestattet, einige bedecken nur ein paar Steine.
Wieder am Camp angekommen verabreden wir uns mit John für 14.00 Uhr zu einer Wanderung entlang des Kunene River. Er zeigt uns viele Pflanzen und deren Verwendung in der traditionellen Medizin, sowie ein paar kleine Krokodile, die auf einer Sandbank dösen. John wirft ein paar Makalanifrüchte in Richtung der urzeitlichen Echse. Keine Reaktion seitens Schnappies. Die Einschläge rechts und links des Reptils lassen es völlig kalt – bis schließlich der Treffer landet! So schnell kann man gar nicht gucken, wie das grüne Urviech im grauen Kunenewasser verschwunden ist. Ein Stück weiter tobt eine Herde Monkeys durch das Dickicht. John verneigt sich, die Äffchen auch. So geht das einige Zeit hin und her. Lustig den beiden zuzusehen. Es bleibt und genügend Zeit zum fotografieren. Am Ende der Wanderung führt uns John noch durch das aus Wellblechhütten und Steinhäusern erbaute Dorf Epupa. Hier würden wir uns ohne Führer niemals durchtrauen. Wie kann man sich nur zwischen all dem Unrat, Müll und weggeworfenen Flaschen wohl fühlen? Dabei haben die Leute doch den ganzen Tag Zeit, ihre nahe Umgebung sauber zu halten. Nun gut, diese Menschen sehen das anders als wir Europäer, setzen andere Massstäbe als wir. Plötzlich kommen ein paar kleine Jungen auf uns zugerannt und reichen uns fröhlich ihre kleinen, schmutzigen Hände zum Gruß. Sie sind wirklich allerliebst, die Kleinen. Im Gegensatz zu den Himbakindern auf der Fahrt hierher betteln sie nicht!
Ein interessanter Tag geht für uns zu Ende, dessen Einzelheiten wir am Abend im Gespräch aufarbeiten. Hansi und Bärbel, die das erste mal in Afrika sind, sind von all den Eindrücken überwältigt.


Mi. 24.05.: Epupa –Kunene River Lodge (160 km) 27 Grad

Nach nur 3 Std. Fahrt erreichen wir die wunderschön gelegene Kunene River Lodge. Auf der Terrasse genießen wir bei einer guten Tasse Kaffee den Blick über den ruhig dahinfließenden Kunene. Relaxen ist heute angesagt. Hansi und Bärbel machen einen längeren Spaziergang, während wir die Ruhe und die Vogelwelt genießen. Stundenlang beobachte ich die verschiedenen gefiederten Freunde und lausche ihrem Gesang. Ein Waran schaut vorbei, huscht jedoch bei der kleinsten Bewegung wieder zurück ins Gebüsch. Am Abend genießen wir auf der Terrasse noch ein leckeres Steak. Schön, mal nicht selbst kochen zu müssen.


Do. 25.05.: Kunene River Lodge – Etoscha National Park (490 km) 26 Grad

Bei Tagesanbruch starten wir mit dem Besitzer der Lodge zur Bird-Watching-Tour auf dem Kunene. Die Sonne kriecht gerade über die Baumspitzen, als unser Schlauchboot sanft ins Wasser gleitet. Gestern meinte Bärbel noch, dass sie niemals mit einem Schlauchboot auf dem Kunene fahren würde. Ein Fluss, der für seine Krokodile bekannt wäre... und schwupps, schon sitzt sie mit im Boot... grins... Die ersten Vögel stimmen ihren Gesang an. Über dem Fluss wabern leichte Nebelschwaden. Ruhig gleitet unser Gummiboot dahin. Eine Horde Monkeys lässt sich die Morgensonne auf den Bauch scheinen. Eine angolanische Grenzpatrouillie winkt zu uns herüber. Wir hören das leise Rauschen der Rapids, dümpeln nur wenig später darüber hinweg. Ein Eisvogel hält nach seinem Frühstück Ausschau, fühlt sich aber durch uns gestört und fliegt weg. Bewegungslos verharren Reiher am Ufer. Ein Schwarm Webervögel fällt lärmend in ein am Ufer liegendes Maisfeld ein. Nach gut 1 ½ Stunden und ca. 6 Flusskilometer weiter landen wir am schlammigen Ufer wieder an, wo wir von der Chefin erwartet werden. Übermäßig viel Vögel waren nicht zu sehen, dennoch genossen wir die Ruhe des morgendlichen Kunene Rivers.
Nach dem Frühstück starten wir unsere weitere Tour. Unser Ziel ist das Nakambale Restcamp nahe Ondangwa. Die ersten 70 km führt eine schmale, ausgewaschene Piste direkt am Kunene entlang. Teilweise ist der Fluss noch über seine Ufer getreten, die Pad ist jedoch nicht mehr überflutet. Ab und zu passieren wir kleine Dörfer, von denen natürlich sofort wieder bettelnde Kinder angerannt kommen. An den Ruacana Falls beginnt die Teerstraße. Von einem Hügel können wir einen Blick auf die schon in Angola liegenden Wasserfälle werfen. Der Damm ist geschlossen und somit fließen die Fälle nur sehr spärlich. Wir kommen nun ins schwarzafrikanische Herz Namibias, in das Ovamboland. In Outapi (Ombalantu) suchen wir den riesigen, ausgehöhlten Baobab auf, der mal als Festung, Post, Gefängnis und zur Zeit als Kirche genutzt wird. Angrenzend befindet sich ein nagelneuer, blitzsauberer Campingplatz. Wir durchfahren das flache Ovamboland, mit seinen von Feldern umgebenen Dörfern; passieren zahllose Sumpfseen und Kanäle, in denen die Einheimischen mit Reusen Fische fangen. Sie stoßen die Reusen ins Wasser und fassen durch eine kleine, seitliche Öffnung, um die Fische raus zu holen. Am Straßenrand versuchen Kinder dann ihren Fang zu verkaufen. Auffallend ist, dass schlagartig das Betten vorbei ist. Fröhlich winken uns die Menschen zu und bei einem Plausch können wir schöne Fotos von den fischenden Ovambos machen. Sie amüsieren sich köstlich, als sie die Fotos sogleich auf dem Display betrachten können. Unzählige Esel weiden das spärliche Grün entlang der Straße ab oder stehen bis zum Bauch im Sumpf. Irgendwie ähneln sie den Elchen in Alaska, es fehlt nur das Geweih.
Nahe Oshakati wird die Gegend immer hässlicher und ungemütlicher. Wir fühlen uns unwohl und halten - entgegen unseres eigentlichen Vorhabens - an den Straßenmärkten nicht an. Gegen 14.30 Uhr sind wir an der Missionsstation in Ondangwa angekommen und stehen vor verschlossenen Toren. Niemand ist weit und breit zu sehen. Nur lästige Fliegen umschwirren uns. Zugegeben, arg böse sind wir nicht, dass niemand da ist. So beschließen wir das Gaspedal durchzudrücken und Namutoni anzusteuern.
Gesagt, getan – nur eine Stunde später passieren wir das King Nehale Gate. Schon auf der angrenzenden Ebene treffen wir auf viele Tiere: Zebras, Gnus, Giraffen, Spring- und Spießböcke. Im Gebüsch nahe der Straße entdecken wir 2 Löwinnen. Wie viele noch hinter dem Busch sind, sieht man nicht. Wir steuern das Tsumcor Wasserloch an. Eine Herde Elefanten stillt ihren Durst. Eine Elefantenkuh mit einem kreisrunden Loch im rechten Ohr beäugt uns misstrauisch und macht einen Schritt auf uns zu. Hoppla, wir stehen wohl auf ihrem Pfad. Genau! Rückwärtsgang rein und langsam zurückgesetzt. Hansi denkt wohl, wir wollen weiterfahren und folgt uns. Das hätte er lieber nicht tun sollen. Die Leitkuh, die noch auf die Nachzügler in ihrer Herde wartet, stellt sich mit aufgestellten Ohren und schwankendem Kopf genau vor Hansis Kühlerhaube auf, bewegt sich immer wieder drohend auf ihn zu. Bärbel bekommt fast einen Herzinfarkt. Das war dann wohl Hansis Feuertaufe. Was sagte er gestern noch zu uns? ...“Ich freue mich schon, mal freilebende Elefanten ganz aus der Nähe zu sehen...“ Sein Wunsch wurde ihm erfüllt!


Fr. 26.05.: Etoscha NP (165 km) 29 Grad

Die Nacht im Zelt war recht frisch, aber kaum kriecht die Sonne über den Horizont wird es wieder angenehm warm. Um 6.15 Uhr verlassen wir das Fort Namutoni. An der Fisher Pan stoßen wir auf ein 7-köpfiges Rudel Löwen, das wärmeheischend in der Sonne liegt. Ein Impala kommt vorbei. Die Löwen schauen nur wenig interessiert hinter den kleinen Böckchen her. An den Wasserlöchern Koinachas und Chudop treffen wir auf riesige Herden Zebras, Gnus und Springböckchen. Faszinierend dieses Kommen und Gehen. Verlassen liegt Kalkheuwel da. Nur ein Geier bewacht die künstlich angelegte Wasserstelle. Mit ihm verlassen auch wir sie. Nach der Mittagspause fahren wir noch ein mal Tsumcor an. Wir warten knapp 2 Stunden. Ein elefant und 3 Giraffen geben sich die Ehre. Gegen 16.30 Uhr ertönt ein Tröten im Busch. Ich sehe zunächst nur wackelnde Ohren. Dann stapft eine 23-köpfige Herde durch das Gehölz, 2 ganz kleine Dumbos im Schlepptau. Die Babys werden besonders behütet. Immer wieder werden sie in die Herdenmitte zurück gedrängt. Das Wassertrinken mit ihren kleinen, noch unbeholfenen Rüsseln klappt noch nicht so gut. So bedienen sie sich doch lieber an Mutters Zitzen. Die Leitkuh gibt das Kommando zum Abmarsch. Ich hab`s geahnt: genau in unsere Richtung. Dabei haben wir uns heute weit abseits der Trampelpfade hin gestellt. Nur gut 5m zieht die Herde langsam an uns vorbei. Der Vorletzte der Truppe, ein halbstarker Bulle, scheint sich doch für unser Auto zu interessieren und schnuppert intensiv an unserem Canopy. Dann zieht er weiter. Ein Aufatmen meinerseits. Auch für uns wird es Zeit zurück ins Camp zu fahren.


Sa. 27.05.: Etoscha NP ( 10 km) 30 Grad

„Guten Morgen, hier ist Radio Etoscha!“ Ich meine natürlich, dass uns das Brüllen eines Löwen weckt. Klingt gar nicht so weit weg vom Camp. Wir schütteln uns die Nacht aus den Kleidern und verlassen wieder mit dem Öffnen des Gates das Fort. Unser Weg führt uns zur Chudop Wasserstelle, die nur 5 km vom Fort entfernt liegt. Nach nur wenigen Metern kreuzt eine Tüpfelhyäne unseren Weg, verfolgt von einer Herde Gnus, die sie in die Flucht schlagen. Chudop ist rasch erreicht. Eine Löwin schreitet hoch erhobenen Hauptes zum Wasserloch. Alle anderen Tiere beobachten sie wie erstarrt in gebührendem Abstand. Genüsslich trinkt die Königin, ehe sie rufend die Szenerie verlässt. Aus dem nahe gelegenen Dickicht antworten Löwen, lassen sich aber noch nicht blicken. Erst gegen 10.00 Uhr kommt ein Löwenpärchen langsam des Weges geschritten. Seine Majestät mit hoch erhobenem Haupt. Erst stillen sie in aller Ruhe ihren Durst und dann – wir glauben es kaum – paaren sie sich. Alle anderen durstigen Tiere halten wachsamen Abstand. Allmählich wird es heißer und Ehepaar Simba macht sich auf leisen Pfoten davon. Unter einer weit ausladenden Akazie wird es sich zur Siesta bequem gemacht. Nun gut, zwischendurch kann man ja noch mal an die zukünftigen Nachkommen denken, doch dann wird sich rasch wieder hingekracht. Wir harren Stunde um Stunde an diesem interessanten Wasserloch aus. Hier passiert immer etwas – ein ständiges Kommen und Gehen von Giraffen, Oryx, Zebras Kudus, Gnus, Springböckchen, Schwarzgesichtimpalas und Warzenschweinen. Die Witterung der beiden Löwen nehmen sie alle auf, scheinen jedoch zu wissen, dass zu Zeit keine Gefahr von den beiden liebeshungrigen Gesellen ausgeht. Wir stehen nun schon seit Stunden hier und zu keiner Zeit war das Wasserloch gänzlich unbesetzt. Vor allem Giraffen scheinen sich hier wohl zu fühlen. 10 Stück rund um die Wasserstelle ist keine Seltenheit. Chudop ist für uns die schönste Wasserstelle rund um Namutoni. Man hat wunderbar freie Rundumsicht zum fotografieren. Unser Löwenpärchen bewegt sich nicht aus seinem schattigen Versteck. Gegen 17.00 Uhr kommt die einzelne Löwin von heute früh zum Trinken und gesellt sich anschließend zu dem Pärchen. Vom stolzen Mähnenträger wird sie mit einem leichten Prankenschlag sogleich dazu verdonnert, sich abseits zu setzen. Schade, dass die Zeit drängt, denn in 10 Minuten schließen sich die Camptore. Immer kommen die spannenden Momente zum Schluss. Aber der Tag am Wasserloch hat sich gelohnt. Rundrum glücklich und zufrieden fahren wir zurück.


So. 28.05.: Etoscha / Halali (201 km) 31 Grad

Abschiedsbesuch an Chudop. 4 Hyänen kommen zum Trinken. Auf dem Weg nach Halali fahren wir Wasserloch für Wasserloch ab. Teil gähnende Leere, teils „nur“ kleine Böckchen. Am Goab Wasserloch treffen wir auf eine Löwin mit einem Jungen. In gebührendem Abstand beobachtet eine Giraffe die beiden. Die Löwin sieht recht mager aus. Hoffentlich bekommt sie ihr Junges durch. Das Halali Camp ist bald darauf erreicht. Für Camper sind hier die saubersten sanitären Anlagen aller 3 Camps. Am Mopani Wasserloch beginnt das Leben erst gegen 20.00 Uhr. Ein Tröten ruft uns zur Wasserstelle. Eine Elefasntin mit halbstarkem Jungbullen trinkt. Der Teenie macht sich einen Spaß daraus, das Nashorn am gegenüberliegenden Ufer zu scheuchen. Wollen wir doch mal sehen, wer hier das Sagen hat! Wow, wie das Nashornjagen klappt! Mit stolz geschwellter Elefantenbrust nimmt es noch einen kräftigen Schluck aus dem Teich ehe es dicht an Mutters Fersen gehaftet zurück in den Busch trabt. Doch halt! Wurden meine Bemühungen von den Zuschauern da oben auch ausreichend gewürdigt? Teenie macht auf den Hinterbeinen kehrt, stapft zurück zur Tribüne, wirft sich stolz in die Brust, stellt Ohren und Rüssel auf, als will er sagen: „Na, wie habe ich das gemacht? Bin doch schon ein ganzer Kerl, nicht wahr?“ Danach trollt er sich endgültig zurück zu Mama Jumbo. Zwischenzeitlich haben sich noch 2 weitere Spitzmaul-Nashörner in die Nähe des Wasserlochs gewagt: eine Mama mit ihrem ebenfalls halbwüchsigen Jungen. Ausgiebig wird das kühle Nass aufgenommen. Nashörner sind kurzsichtig. Das Aufblitzen der Fotoapparate dort oben auf der Tribüne macht den Junior neugierig. Mit großen Augen und immer wieder die Nüstern aufgestellt kommt es nahe an die Zuschauer heran, um zu schauen, was die Leute dort oben machen. Der neugierige, kleine Kerl sieht putzig aus. Kurze Zeit später stapft Mutter Nashorn zurück in den Busch, bleibt jedoch in unmittelbar Nähe zum Wasserloch. Neugier macht müde. So legt sich Junior zu Mutters Füßen in den weichen Busch und schläft.


Mo. 29.05.: Etoscha / Okaukuejo (239 km) 28 Grad

Wieder klappern wir Wasserloch für Wasserloch ab. Wir biegen um eine Kurve und verharren. Keine 10m vor uns steht eine Löwin mit 3 Jungen auf der Fahrbahn. Mau, mau, mau ertönt es leise. Und aus diesem zarten Stimmchen soll einmal ein kräftiges Löwengebrüll werden? Geduldig, uns nicht aus den Augen lassend, wartet die Löwin bis alle 3 Jungen geschlossen hinter ihr stehen. Erst dann überquert sie die Fahrbahn, läuft noch ein wenig am Straßenrand in unsere Richtung, ehe sie die kleine Familie in den Busch begleitet. Nur wenige Meter neben uns ruhen sie sich aus. Wir sind begeistert. Ein schönes Erlebnis am Morgen. Nahe dem Wasserloch Aus zockelt ein Wüstenluchs am Wegesrand entlang. Deutlich erkenn wir seine Pinselohren. Solch einem Bewohner des Etoscha National Parks zu begegnen, scheint wirklich Seltenheit zu sein. Wir wohnen im Harz. Dort gibt es auch Luchse. Aber da haben wir noch nie einen gesehen. Leider dauert die Begegnung nicht lange genug, um die Kameras klar zu machen. Gegen 11.00 Uhr sind wir am Olifantsbad angekommen. Drei junge Bullen kämpfen spielerisch. Nach einer Stunde trollen sie sich wieder ins Gebüsch. Kurz darauf kommt eine Elefantenherde zum Trinken. 18 Tiere in allen Größen stürzen sich ins frische, kühle Wasser. 3 Babys sind auch dabei. Eines labt sich erst einmal an Mutters Milchbar, nachdem zaghafte Versuche mit dem kleinen Rüssel Wasser zu schöpfen zunächst wenig Erfolg bringen. Doch dann klappt auch das. Hoppla, Baby Dumbo plumpst strauchelnd ins Wasserloch. Mutter reicht ihren helfenden Rüssel und der Kleine steht wieder auf dem Trockenen. Am liebsten trinken die Dickhäuter das ganz frische Wasser direkt am Zulauf. Abwechselnd wird dieser mit Rüsseln verstopft, um schlürfend und gurgelnd das kühle Nass aus der Tiefe zu genießen. Pünktlich um 14.00 Uhr ist die Show vorbei und die Herde verzeiht sich trötend in den dichten Busch. Gegen 16.30 Uhr sind wir im Camp Okaukuejo. Den frühen Abend verbringen wir am Wasserloch, erleben jedoch „nur“ noch ein Nashorn. Weitere Aktivitäten warten wir nicht mehr ab, denn wir sind hundemüde.


Di. 30.05.: Etoscha NP – Düstenbrook (371 km) 26 Grad

Gegen 01.00 Uhr weckt uns das Brüllen eines Löwen. Ich fröstele, verkrieche mich tiefer in meinen Schlafsack und lass mich auch vom Schnarchen diverser Mitcamper nicht mehr stören. Am Morgen zeigt das Thermometer 5 Grad an. Nun ja, es ist halt Winter in Afrika. Hier in Oakakuejo treffen wir noch 2 weitere Pärchen aus dem Namibia-Forum.ch: BikerTom und CatsAfrika. Dank der Forumsschilder lernt man sich unterwegs kennen. Wir erfahren, dass am Abend zuvor noch weitere 3 Nashörner und Elefanten zum Trinken an die Wasserstelle gekommen sind. Schade, aber wir waren einfach zu müde um weiter auszuharren.
Wir verlassen den National Park. Kurz hinter dem Anderson Gate überquert ein Hundertfüßler die Fahrbahn. Ganz zierlich setzt er seine Schritte. Ein Wunder, das er bei den vielen Füßchen nicht ins Stolpern gerät. Wir beobachten ihn eine Weile, wobei Bärbel sich köstlich amüsiert, dass wir anderen 3 vor einem Wurm auf der Straße rumkriechen.
In Outjo tanken wir und folgen dann schnurstracks der breiten Teerstraße gen Süden. Die Straße führt geradeaus bis zum Horizont und wenn wir dort angekommen sind, geht es weiter geradeaus. Nach 5 Std. haben wir Okahanja mit seinen beiden Kraftmarkets erreicht. Wir decken uns mit allen möglich Souvenirs ein. Wunderbare Holzschnitzarbeiten, Schalen, Serviettenringe und eine passende Tischdecke werden unsere Afrikasammlung zu Hause erweitern.
Gegen 16.00 Uhr biegen wir in die Staubstraße zur Farm Düsternbrook ein, buchen nach Ankunft die morgige Leoparden-Tour und beschließen uns mit Breakfast und Dinner verwöhnen zu lassen. Am Abend (sowie bei allen Mahlzeiten) speist der Hausherr mit uns und erzählt uns viel vom Farmleben in Namibia.


Mi.31.05.: Düsternbrook 26 Grad

Himmel, habe ich heute Nacht gefroren. In Australien würde man diese Nacht als „3-dog-night“ bezeichnen. Man braucht 3 Hunde um sich warm zu halten. Mein Schlafsack kann Minustemperaturen eben nicht mehr ausgleichen. So beschließe ich, ihn gar nicht mehr mit nach Hause zu nehmen. Das hat er nun davon! Nach einem exzellente Frühstück wandern Norbert, Bärbel und Hansi noch übers Farmgelände, während ich meine Sachen ordne. Wir haben ja schon einige Campingurlaube hinter uns, aber so staubig, wie dieses mal war es noch nie. Mal sehen, was unser Waschmittel zu Hause alles kann... Ich genieße die Ruhe und das Alleinsein. Wobei - allein bin ich nicht, die Farmkatze begleitet mich auf Schritt und Tritt. Sogar beim Schreiben des Tagebuches rückt sie nahe an mich heran. So nahe, dass sie sich immer wieder auf das Buch legt. Nein, Mieze, so geht das nun wirklich nicht.
Um 14.30 Uhr starten wir pünktlich zur Leoparden-Tour. Kaum hört der erste Leopard das Auto kommen, kommt er durchs Dickicht geschlichen. Der Guide füttert ihn auf einem überhängenden Ast einer knorrigen Akazie. Mit wenigen Happen ist das Stück Fleisch verschwunden. Die junge Leopardin im anderen Gatter lässt sich trotz der Lockrufe des Guides nicht blicken. Dafür springen die beiden hübsch gezeichneten Geparden aufgeregt ums Auto herum. Den Guide lassen sie nicht aus den Augen Auch, wenn es hierbei um eine geführte Tour handelt, es ist fantastisch, diese scheuen, wunderschönen Tiere mal aus der Nähe zu beobachten.


Do. 01.06.: Windhoek (50 km) 29 Grad

Nach einem ausführlichen Frühstück im Kreise aller Gäste und des Hausherren von Düsternbrook verabschieden wir uns und fahren zurück nach Windhoek. Unsere Zimmer in der Pension Steiner sind schon frei, sodass wir gleich einziehen können. Nach Abgabe unserer 2 rollenden Heime für 3 Wochen bummeln wir noch ein wenig durch Namibias Hauptstadt, erledigen noch ein paar Einkäufe und relaxen im Zoo-Café. Am Abend lassen wir uns einleckeres Straußensteak schmecken und lassen bei ein paar Gläschen Windhoek Lager den erlebnisreichen Urlaub Revue passieren.


Fr. 02.06. 03.06.: Windheok – Frankfurt 28 Grad

Es ist schön, immer wieder Leute aus dem Namiba-Forum zu treffen. Bei einem Kaffee wird mit klausul (Jutta und Klaus) nett geplaudert und Reiseerlebnisse ausgetauscht. AfricanDream treffen wir noch im Hotel Steiner. Auch mit ihnen unterhalten wir uns nett.
Gegen 15.00 Uhr bringt uns das Taxi zum Flughafen, wo wir auch sogleich unser schwerer gewordenes Gepäck aufgeben können.
Der Flieger startet pünktlich. In der MD-11 ist mehr Beinfreiheit, als im Airbus vom Hinflug. Der Flug ist ruhig und morgens gegen 9.30 Uhr sind wir wieder zu Hause im kalten, nassen Deutschland angekommen.
Traumhafte 3 Wochen im Nordwesten Namibias sind zu
Ende[/size][/size].[/size]Post geändert von: Pascalinah, am: 13/06/2006 13:29

Post geändert von: Pascalinah, am: 13/06/2006 18:14

Post geändert von: Pascalinah, am: 13/06/2006 18:19

Post geändert von: Pascalinah, am: 13/06/2006 18:21<br><br>Post geändert von: Pascalinah, am: 13/06/2006 21:46
Nimm dich vor Leuten in Acht, die damit angeben, wer sie sind.
Ein Löwe wird dir nie sagen müssen, dass er ein Löwe ist.
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13 Jun 2006 12:04 #18210
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  • duwisib am 13 Jun 2006 12:04
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Gratulation; da muß man ja frei nehmen, um das zu Lesen!:laugh: hab´s runtergeladen und lese später. Fernweh habe ich aber jetzt schon.

Gruß Jürgen
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13 Jun 2006 12:09 #18211
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  • Cheetah am 13 Jun 2006 12:09
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Habe mir Deinen Bericht ausgedruckt und werde ihn über Mittag geniessen.

Herzlichen Dank und liebe Grüsse

Madeleine
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13 Jun 2006 12:15 #18213
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  • helen am 13 Jun 2006 12:15
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Hallo,
ich finde es recht anstrengend den Bericht zu lesen. Aber er ist super interessant. Bis zur Spitzkoppe habe ich es geschafft. Den Rest werde ich später noch lesen.
Am 14. und 15. Mai waren wir übrigens auch in Swakopmund. :-)

Liebe Grüße
helen

P.S: habe den Bericht jetzt ins Word kopiert und die Schrift größer gemacht. Ist jetzt viel angenehmer.<br><br>Post geändert von: helen, am: 13/06/2006 12:16
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13 Jun 2006 12:50 #18215
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  • Georg am 13 Jun 2006 12:50
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Hallo Pascalina

Ich habe deinen gut beschrieben Reisbericht genossen, als wenn man dabei gewesen wäre.

Mir scheint ihr habt in Etosha mehr Glück mit dem Wetter gehabt als wir. Nur Regen für 5 Tage und wenig Tiere. Schon garnicht Elefanten bei Olifantsbronn wo doch immer ganze herden hinkommen.

Grüsse Georg
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13 Jun 2006 13:12 #18217
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  • Pascalinah am 13 Jun 2006 12:01
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Hallo helen,

ich war auch entäuscht, dass der Bericht so kleingedruckt hier drin erscheint. Habe ihn von Word hier herein kopiert:(
Kann man das ändern???

LG

Pascalinah<br><br>Post geändert von: Pascalinah, am: 13/06/2006 13:14
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