24.12.2010 Heiligabend in Namibia
Olli und ich stehen mit der aufgehenden Sonne auf und sitzen schon um 6.30 Uhr am Wasserloch. Wir können drei junge Schakale beim Toben und einige Zebras beobachten.
Wir gehen so gegen 7.00 Uhr zurück, um Vivi und Bernhard zu wecken. Unglaublich, sie sind wach!
Das Frühstück ist genauso gut, wie das Abendessen und der Pool erfrischt uns vor unserer Weiterfahrt Richtung AobaLodge kurz hinter der Grenze vom Etosha.
Der Versuch ein Familienfoto mit Selbstauslöser mit Olli`s Fotoapparat zu schießen, bringt uns sehr zum Lachen. Die ersten Versuche schlagen in vielerlei Hinsicht fehl. Der letzte Versuch scheint zu klappen, wir sind alle richtig positioniert und beim Blitzen fällt die Kamera um und ins Wasser. Zum Glück ist sie wasserfest! Ein Blick auf das Display zeigt, dass wir alle drauf sind.
Wir packen mal wieder unsere Koffer ins Auto und freuen uns auf Tiere, Tiere, Tiere!
Wir haben natürlich die tolle Karte vom Etosha vor uns liegen und versuchen einerseits so viele Wasserlöcher wie möglich „mitzunehmen“, andererseits verweilen wir an diesen immer eine Weile. Da wir in der Regenzeit unterwegs sind und wir vorgewarnt wurden, eventuell nicht so viele Tiere sichten zu können, gehen wir ohne große Erwartungen aber mit viel Hoffnung auf Tour.
Nachdem wir schon die Wüstenelefanten und auch die Löwen sehen durften, sind unsere Erwartungen mehr als übertroffen worden…
Klar halten wir an jeder Herde Springböcke an und beobachten jedes Zebra und können es auch nicht nachvollziehen, dass einige Autos so einfach an diesen faszinierenden Tieren regelrecht vorbeibrausen.
Eigentlich brauche ich zu diesem Tag nicht mehr sehr viel schreiben, unsere Tiersichtungen wurden mehr als übertroffen und es hat uns allen einfach nur viel Spaß gemacht! Unsere Beobachtungen sind in der Nähe von Okaukuejo am meisten, auf der Höhe von Halali sind die wenigsten und bei Namutoni scheinen im Moment wieder mehr Tiere zu sein.
Was istt das für ein süßer Fratz? Eine Akaziendrossel- Danke Mike!
Die Tiere in ihrer natürlichen Umgebung in einer schier endlosen Weite beobachten zu können, ist ein Geschenk, das wir nie wieder in unserem Leben vergessen werden!
Nachmittags kommen wir auf der Aoba-Lodge an und werden herzlichst erst von Julie später auch von Peter ( durch ihn bin übrigens auf dieses Forum gestossen;
DANKE PETER!! ) begrüßt.
Wir beziehen unser Familienchalet und sind total begeistert, so schön hatten wir uns unser Weihnachtsdomizil nur in unseren Träumen vorgestellt.
Das großzügige Chalet hat eine Leiter zu einem kleinen Ausguck mit einer gemütlichen Couch. WOW!
Hier oben sind Hausaufgaben echt ok!
Ein Begrüßungsgetränk darf natürlich auch nicht fehlen und so sitzen wir mit einem Rockshandy, einem Windhuk-Lager, einer Coke und einem Appletizer am Pool und freuen uns über die süßen Erdhörnchen, die überall herum huschen. Am nahegelegenen Wasserloch finden sich kurze Zeit später auch Kuduweibchen und Warzenschweine ein…
Das Abendessen ist fantastisch! Wir sitzen mit den anderen Gästen verteilt im Garten und kommen trotzdem mit einigen ins Gespräch. Ein Lagerfeuer dient als romantische Lichtquelle. Die Angestellten singen noch alle für uns. Merry christmas!
Schade, dass es Olli, Bernhard und Vivi nicht allzu gut geht… irgendetwas haben sie wohl die letzten Tage nicht vertragen. Meine Family zieht sich relativ schnell zurück, während ich noch mit einigen Gästen ins Gespräch komme. Von den Unterkünften der Angestellten klingt noch Musik rüber und auf Nachfrage heißt es, dass sie feiern und in die Weihnachtsnacht rein tanzen…
Oh, können wir da mal schauen?- Was soll ich sagen, fünf Minuten später stand ich inmitten der Gruppe und tanze mit, die haben sich richtig gefreut, dass wir da zu Dritt ( Julie die Lodgebesitzerin, ein weiterer Gast und ich) aufgetaucht sind. Die Kinder nehmen uns freudestrahlend an die Hand und tanzen mit uns im Kreis. Dass ich dieses Erlebnis auch noch mit nach Hause nehmen kann, hätte ich nie für möglich gehalten. Bis kurz vor Mitternacht tanzen wir, dann lasse ich den afrikanischen Tanz hinter mir und gehe erschöpft und überglücklich ins Bett.
Zwischendurch habe ich noch versucht meine Family aus den Betten zu bekommen, aber da war leider nichts zu machen.
Nur Bernhard hat sich nochmals aufgerafft und ist mit mir mitgekommen. Ich wollte ihm doch unbedingt den Weihnachtsbaum zeigen: ein wirklich liebevoll mit bunten Lichterketten, Watte und Glitzer geschmückter Dornenbusch stand in der Mitte des Gartens. Als Weihnachtsbaumständer diente ein mit Sand befüllter Reifen. Er sah so schön aus und die Kinder haben sich so gefreut…
Fazit des Tages: Namibia, wir werden dich nie wieder aus unseren Herzen lassen!