Hallo,
und nun geht's weiter.
Tage 11, 12 : Fahrt Vic Falls - Gweta – Maun
Wir werden wieder von Wild Horizons vom Hotel abgeholt und zur Grenze Zimbabwe/Botswana gebracht. Grenzübertritt wieder nach Agentenaustausch Art. An der Kubu Lodge übernimmt KC wieder die Führung. Mit unserem Kleinbus fahren wir über Nata nach Gweta. Eine Fahrt ohne Highlights, es ist eben nur Strecke machen um zu unserem eigentlichen Ziel Maun zu kommen.
In Gweta sollten wir eigentlich in der Planet Baobab Lodge sein, doch auch dies wurde geändert, - zur Gweta Lodge.
Dort wird mit uns noch eine Sundowner Fahrt in den Busch gemacht. An einem Wasserloch bekommen wir einen großen Baobab zu sehen. Als Attraktion hat ein Elefant mit seinem Stoßzahn ein Loch hinein gebohrt.
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Außerdem liegen ein paar Eli Knochen rum.
Wir nehmen ein paar Drinks zu uns. Und warten auf die Elis die ab und zu ans Wasserloch kommen würden. Nur, sie kommen nicht. Nun gut, Elis hatten wir jetzt von Etosha, über - und vor allem - im Chobe bis zu den Vic-Falls schon genug. Eigentlich hätten wir uns die Fahrt sparen können und die Drinks an der Bar zu uns nehmen können.
Zur Gweta Lodge:
Die Lodge ist sehr einfach, fast schon primitiv. In den Zimmern stehen 2 Betten, 1 kleiner wackliger Tisch, der von einem Tischventilator voll in Anspruch genommen wird. Die Moskitonetze sind zu klein für die Betten, sie können die Betten gar nicht voll umschließen. Ich schlafe ohne.
Die Sanitäranlagen sind im Freien, hinter dem Lodge-Häuschen. Nun, das hatte ich in der Taleni Lodge voriges Jahr auch schon. Find ich an sich OK, (Andere stören sich daran). Nur in Taleni waren sie wenigstes überdacht. Hier fehlt jeglicher Schutz von oben.
Da frag ich mich schon ob es besonders witzig ist, wenn man mit runtergelassener Hose auf der Porzellanschüssel sitzt, während Petrus evtl. auf die Idee kommt ne dunkle Wolke darüber zu schieben und die Schleusen zu öffnen.
Eine Situation in der auch ich ausnahmsweise einen rosafarbenen Regenschirm benutzen würde
(vielleicht würde die Lady aus dem Etosha mir ihren leihen).
Das Essen ist allerdings sehr gut und mit viel Liebe zubereitet. Das Personal auch freundlich.
Alles ins allem würde ich die Lodge trotzdem ehr zum unteren Drittel zählen. Für denjenigen der nur auf der Durchreise ist, so wie wir es waren, und ne einfache günstige Lodge sucht ist es OK. Aber große Ansprüche darf man nicht haben. Alles hat ehr Camping Charakter.
Am nächsten Morgen geht es weiter Richtung Maun. Es wäre wieder ne langweilige Fahrt geworden, wenn nicht irgendwann am Himmel etliche schwarze Punkte zu sehen gewesen wären.
Als wir näher kommen, wird unsere Vermutung bestätigt – Geier.
Direkt neben der Strasse liegt ein totes Zebra. Etliche Geier machen sich schon daran zu schaffen.
Weitere kommen ständig im Landeanflug an.
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Es ist ein Schauspiel diese Vögel landen zu sehen. Das Sprichwort „Jemand stürzt sich wie die Geier auf etwas“ entbehrt meiner Meinung nach jeder Grundlage. Ich hätte erwartet, dass sie sich von allen Seiten kommend auf das Aas stürzen. Aber weit gefehlt. Das Ganze erinnert ehr an einen Airport, wo die großen Flugzeuge, vom Tower geleitet, eines nach dem anderen der Reihe nach landen. So kommen auch die Geier alle aus der selben Richtung, wie in einem Landekorridor aufgereiht einer hinter dem anderen angeflogen.
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Auch jeder einzelne Geier erinnert an ne große Boing. Bei der Landung wird dann der Flügel noch nach untengeklappt, wie die Landeklappen eines Flugzeuges, die Beine werden nach vorn unten gestreckt, so wie das Fahrwerk eines Flugzeuges ausfährt. Das zu beobachten ist wirklich so, als würde man am Airport die landenden Flugzeuge sehen.
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Dann geht es weiter nach Maun.
In Maun sind wir in der Maun Lodge. In den ursprünglichen Unterlagen war die Mankwe Bush Lodge angegeben. Diese Lodge wäre direkt am Moremi Park gewesen. Nun sind wir mitten in der nicht gerade attraktiven Stadt Maun.
Wir sind schon um die Mittagszeit da, und wissen nun nicht so recht was wir tun sollten. Immerhin kümmert sich KC mit anrufen im Büro des Veranstalters um irgendwelche Aktivitäten die man machen könnte. Wir entscheiden uns dann für einen Rundflug über das Delta. Ich glaube das war das Beste was man hatte tun können, wenn man schon in Maun festsitzt.
KC fährt uns zu dem Internationalen Airport Maun. Wir buchen den Flug der aber erst ein paar Stunden später stattfinden soll. Somit hängen wir wieder rum. Wir gehen in ein Restaurant / Bar gegenüber des Airports.
Es ist ne Flieger Kneipe. Überall hängen Flugzeugmodelle, (gemalte-)Bilder und Fotos mit Motiven rund um Flugzeuge und das Fliegen. Irgendwie nach meinem Geschmack, ich find’s cool. Man kann sich richtig vorstellen wie sich die Piloten nach einem Arbeitstag hier treffen und sich ihr Fliegerlatein erzählen.
Wir essen etwas, trinken noch einen und noch einen... – die Zeit kriecht.
Ich schlendere mal durch die wenigen Geschäfte in der Umgebung, während KC, Silke und Uwe in der Kneipe bleiben. Ich kaufe ein paar Postkarten, als ich nach Briefmarken frage verweist man mich an die Post im Flughafen.
Nun gut, ich gehe dort hin. Aber eine der beiden Ladies dort zählt gerade das Geld. Kasse geschlossen, keine Marken, ich soll in 5min. wieder kommen.
Nach deutschen 5min stehe ich wieder da, gemeint waren wohl afrikanische 5min. Immernoch wird Geld gezählt. Ich soll nach 10min. wieder kommen.
Nach 10min. komme ich wieder, und sehe schon von weitem ....Ihr könnt es Euch denken, ich frage erst gar nicht.
Ich gehe wieder zurück zur Kneipe. Nochmals nen Drink. Dann ist es bald soweit. Wir zahlen, schlendern alle zusammen durch die Läden. Ich setze mich kurz ab und versuche es nochmals bei der Post. Glück gehabt, ich bekomme meine Briefmarken.
Dann treffen wir unseren Piloten, ab durch die Sicherheitskontrolle, übers Flugfeld zu unserer Cessna.
Take off.
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Richtung Delta....
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...wir sehen von oben ne Menge Tiere. Vor allem Büffel und Elefanten. Aber auch Zebras und Hippos....
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.... einen Buschbrand.
Dann ist die Stunde auch schon rum, und wir wieder am Boden.
Der Flug war ein Erlebnis und hat den Tag gerettet. Trotzdem ärgerlich, dass wir so weit weg vom Moremi sind. Morgen zum Game-Drive werden wir schon um 5:15 abgeholt.
Nach dann erst mal, Gute Nacht !
-Fortsetzung folgt
Bis dann,
Gruss Bernd