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THEMA: 3 Wochen Wohnmobil mit Opa - Reisebericht
04 Nov 2009 17:51 #119710
  • nikidiki
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  • nikidiki am 04 Nov 2009 17:51
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Die., 08.09.09
Eine kalte Nacht! Ich bin schon kurz nach halb sieben wach, weil auf der Zufahrt zum Vlei so viel Verkehr ist. Kurzerhand stehe ich auf, um den Sonnenaufgang zu fotografieren, und friere mir fast die Zehen in meinen Sandalen ab. Beim Blick aufs Thermometer wird dann klar, warum: es hat 4°C!!! Die Sonne wärmt zwar schon spürbar, aber es hat allgemein ziemlich abgekühlt. So sitzen wir im Fleece beim Frühstück und beobachten die Vögel, die sich an unseren Krümel erfreuen. Dann heißt es Abrödeln, Luft prüfen (schon wieder verloren) und Abfahrt um 9.30 Uhr. Gegen 11.00 Uhr sind wir in Solitaire, wir tanken und füllen den Reifen erneut auf und gönnen uns nochmals einen Apfelkuchen.
Jetzt geht es in die Berge. Der Remhoogte Pass schlängelt sich durch eine grandiose Landschaft, die Rivier-Durchquerungen sind abenteuerlich, steil, steinig, aber zum ersten Mal in diesem Urlaub mit (ein wenig) Wasser. Gelbe Blumen blühen dort, wo es nass ist. Schließlich erreichen wir eine Abzweigung, wo die C 24 nach rechts Richtung Lepel führt, die D 1261 geradeaus nach Nauchas. Zum ersten Mal lässt uns unsere sonst ganz gute Karte im Stich. Sie zeigt einen völlig anderen Verlauf an. Was nun? Opas alte Karte von 2002, die er kostenlos vom Tourismusbüro in Frankfurt bekam, scheint eher zu stimmen. Also entscheiden wir uns, auf der D-Pad zu bleiben, was sich als richtig erweist. Zum Glück ist sie in einem viel besseren Zustand als die C-Straße davor.
Nach weiteren fast zweieinhalb Stunden erreichen wir endlich die Farm. Vatis Zimmer ist direkt beim Farmhaus, unser Campingplatz dagegen ca. 1km entfernt. Dafür liegt er traumhaft schön in einem kleinen Kessel, umgeben von tollen rotbraunen Felsen, teilweise kugelrund. Jeder Stellplatz hat ein Zelt mit einer Sitzgruppe darin, einen weiteren gemauerten Sitzplatz um eine Feuerstelle herum, daneben die Spüle, über ein paar Stufen erreicht man WC bzw. Dusche, beides mit Western-Schwingtür, oben offen und geschickt in die Felsen integriert. Da wir der tägliche Klogang zum Erlebnis! Auch einen Pool gibt es, ebenso romantisch in die Felsen hinein gebaut. Er ist zwar kalt, aber was soll’s. Einmal muss man kurz hinein springen!
Um 18.00 Uhr sind wir zum Abendessen im Farmhaus bestellt. Es gibt Ragout vom Lamm mit Nudeln und Butternut-Pudding sowie Rote Bete Kompott dazu. Wieder sind die Portionen so reichlich, dass wir nicht alles aufessen können. Anschließend noch ein letztes Lagerfeuer und um 22.00 Uhr ins Bett.


Mi., 09.09.09
Wieder war die Nacht so kalt! Wir stehen auf, frühstücken und verschenken die verbleibenden Reste samt einem fast vollen Karton Wein an ein Münchner Pärchen. Dann gründlich abspülen, Luft auffüllen und Abfahrt Richtung Windhoek. Hoffentlich hält der Reifen jetzt noch durch! In Rehoboth füllen wir nochmals auf und genießen die Teerstraße bis Windhoek.
Gegen 12.30 Uhr sind wir bei der Autovermietung. Dort eine Hiobsbotschaft: der angemietete Condor hatte einen Unfall. Ersatzweise wird uns der private Corolla der Vermieterin angeboten, zwar zum gleichen Preis, aber als Kulanz müssen wir nicht nachtanken. Ob wir allerdings unser ganzes Gepäck da rein bekommen???
Bei der WoMo-Vermietstation besteht man auf einer weiteren Außenwäsche, obwohl wir heute morgen noch den Wagen komplett mit dem Schlauch abgespritzt hatten. Aber es waren halt noch ein paar Kilometer Staubstraße dazwischen. Also fahre ich mit Thomas zur Waschstraße. Sieben Mann wienern und schrubben das Womo außen blitzsauber, und das für gerade mal N$ 70,00! Innen wird dagegen lediglich der km-Stand aufgeschrieben und das Klo kontrolliert. Naja.
Schließlich sind wir auch hier fertig und fahren hungrig und müde zur Maerua Mall, wo wir das Spur stürmen. Um halb sechs noch den restlichen Weg zur Immanuel Lodge, Zimmerbezug, aus- und umpacken, Sundowner, Duschen und Bar. Abends spielen wir Rommé und sind um halb elf im Bett.

Do., 10.09.09
Frühstück – ausgezeichnet – um 7.40 Uhr. Dann fahren Opa, Thomas, Basti und ich nach Windhoek, Niki will hier bleiben. Im Gustav-Voigts-Center parken wir und finden im Wecke & Voigts Laden nebenan gleich tolle Bettwäsche und für Opa ein nettes Hippo als Mitbringsel für daheim. Dann besichtigen wir die Christuskirche, die alte Feste und im Namibia Crafts Center stärken wir uns im Café mit Milchshakes und Scones. Hier gibt es schönes Kunsthandwerk zu fairen Preisen. Ich könnte stundenlang bummeln, aber Opa drängt schon wieder weiter. Naja, wir haben ja schließlich am Nachmittag auch noch was vor.
Zum Abschluß wollen wir noch einmal auf Pirschfahrt gehen. Stephan, unser Vermieter, hat für dies für uns auf der Okapuka Ranch ganz in der Nähe organisiert. Es ist eine sehr schöne Lodge mit einer tollen Bar und Restaurant. Alles offen bzw. mit großen Glasflächen, damit man auf der Wiese davor die Herden von Warzenschweinen beim Grasen beobachten kann.
Um 15.30 Uhr starten wir mit unserem Guide. Bald schon treffen wir auf die wohl größte Attraktion hier: eine Rhinoherde mit einem vier Monate alten Baby. Sie kommen geradewegs auf uns zu. Bald wissen wir warum: der Guide verteilt Graspellets. Natürlich sind die Nashörner darauf scharf! Als er uns noch so einiges Wissenswertes erklärt, kommt plötzlich der größte Bulle auf unser Auto zu und greift unser rechtes Vorderrad an! Er ist sauer, dass er nicht auch etwas bekommen hat. Der Guide versucht zunächst auszuweichen, schließlich aber wird ihm wohl auch mulmig zumute und er kippt den ganzen Eimer aus. Das hätte auch gefährlich werden können!
Wir fahren weiter, sehen noch einmal die ganze Bandbreite der Tierwelt, vielleicht nicht in so großer Zahl wie in Etosha, aber dafür nahe beim Auto und im goldenen Abendlicht. Sogar Krokodile haben sie hier, ein Pärchen, das allerdings völlig regungslos am Wasser liegt. Anschließend an die Fahrt trinken wir noch etwas auf der schönen Terrasse.
Zurück in der Immanuel Lodge gibt es nach der abendlichen Körperpflege ein hervorragendes Abendessen mit Tomatencremesuppe, Hartebeest-Filet mit Nudeln und Spinat und Fruchtsalat mit Vanilleeis und Amarulaschaum. Hmmm!





Fr. 11.09.09
Der blödeste Tag der ganzen Reise ist da: der Abreisetag! Nach einem ausgiebigen Frühstück packe ich den Rest und die Jungs spielen ein wenig mit den anderen Kindern. Stephan muss schon bald nach Windhoek und nimmt netterweise zwei unserer Taschen mit zum Vermieter, da das Auto einfach zu klein dafür ist. Gegen Mittag fahren wir dann los, kaufen in der Stadt noch ein Plüsch-Warzi für Nik und eine tolle Obstschale für uns und werden um 13.30 Uhr pünktlich vom Vermieter zum Flughafen gebracht.
Der Flieger nach Johannesburg hat Verspätung, weil er zu spät kam. In Jo’burg haben wir aber sowieso genug Zeit, noch dazu startet auch der Weiterflug nach München mit fast zwei Stunden Verspätung, weil sie einen Sensor am Triebwerk austauschen müssen. Mit etwas mulmigem Gefühl steigen wir ein, als das Triebwerk noch ziemlich zerlegt direkt unter der Einstiegsbrücke zu sehen ist. Aber sie haben wohl alles richtig gemacht, denn am Samstag, 12.09.09, landen wir um 8.30 Uhr gut in München und kommen am Nachmittag wieder in Thurn an.
Anhang:
Letzte Änderung: 04 Nov 2009 17:55 von nikidiki.
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04 Nov 2009 18:15 #119712
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  • Pascalinah am 04 Nov 2009 18:15
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Hallo nikidiki,

danke für deinen netten Bericht.
Eine Frage habe ich zum 08.09.: Auf welcher Farm ward ihr da? War das die Farm Nauchas? Ich brauche nämlich noch eine Zwischenübernachtung zwischen Hauchabfontein und Windhoek, die nicht länger als max. 2 Stunden von Whk entfernt ist.

LG Pascalinah
Nimm dich vor Leuten in Acht, die damit angeben, wer sie sind.
Ein Löwe wird dir nie sagen müssen, dass er ein Löwe ist.
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04 Nov 2009 18:15 #119713
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  • paulimann am 04 Nov 2009 18:15
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nikidiki schrieb:
Schließlich erreichen wir eine Abzweigung, wo die C 24 nach rechts Richtung Lepel führt, die D 1261 geradeaus nach Nauchas. Zum ersten Mal lässt uns unsere sonst ganz gute Karte im Stich. Sie zeigt einen völlig anderen Verlauf an. Was nun? Opas alte Karte von 2002, die er kostenlos vom Tourismusbüro in Frankfurt bekam, scheint eher zu stimmen. Also entscheiden wir uns, auf der D-Pad zu bleiben, was sich als richtig erweist. Zum Glück ist sie in einem viel besseren Zustand als die C-Straße davor.
Nach weiteren fast zweieinhalb Stunden erreichen wir endlich die Farm. Vatis Zimmer ist direkt beim Farmhaus, unser Campingplatz dagegen ca. 1km entfernt. Dafür liegt er traumhaft schön in einem kleinen Kessel, umgeben von tollen rotbraunen Felsen, teilweise kugelrund.

Hört sich ja toll an! Und welche Farm war das? Nauchas oder irgendetwas auf dem Weg dorthin?
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04 Nov 2009 18:21 #119714
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  • nikidiki am 04 Nov 2009 17:51
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OOOUUUUPPPS!!!

Da ist mir doch glatt ein Fehler unterlaufen und ich habe den Namen der Farm nicht genannt. Sorry!!! Hatte aber ursprünglich die Bilder noch mit Untertiteln versehen, was aber beim Hochladen nicht so geklappt hat,wie ich wollte.

Also, es handelt sich um die Farm Namibgrens. Für Camping wärmstens zu empfehlen,weil der Campground einfach nur toll angelegt ist.

Ich wünsche euch schon viel Spass in NAM.

Lg
Ute
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04 Nov 2009 18:29 #119718
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  • paulimann am 04 Nov 2009 18:15
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Auch ups - auf Namibgrens war ich ja schon... :blush: Hab den Pool nicht gleich erkannt. Aber ich kann Dir nur beipflichten: ein toller Campingplatz!

Gruß,
Antje
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