Dann ging's anderntags weiter durch das Namib Rand Reserve in die Tirasberge zur Koiimasis Ranch. Dort blieben wir 2 Nächte (evtl. eine zu viel). Man fährt satte 20 Km von der Strasse über die farmeigene Grassteppe bis zur Farm und dann nochmal einen Km bis zur Lodge! Beeindruckend!
Schon die am Farmzaun angebrachten „Öffnungszeiten“ hätten uns stutzig machen sollen, welcher „Geist“ denn dort weht
. Von der Farmerin wurden wir dann unserer Weges zur Lodge „verwiesen“. Diese liegt unglaublich malerisch in einen Talkessel in rotbraunen Felsen eingebettet. Das Gelände sieht völlig unwirklich aus. Wie aus einem Western in Colorado.
Die lediglich vier Chalets sind wie mit der Landschaft verschweißt und ansprechend gemacht. Auch der Pool, das Liegedeck und die Sitzmöglichkeiten draussen sind perfekt in die Landschaft integriert.
Vor unserer Tür hatte sich als Begrüßungskomitee eine Viererbande von Klippspringern breitgemacht und fraß genüsslich die mühselig im Beet gezogenen Pflanzen auf
.
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Das Abendessen war deutsch geprägt, gut gewürzt und lecker. Mit 15,-€ nach unserer Meinung aber zu teuer.
Mit der Farmerin haben wir dann eine Nachtrundfahrt gemacht. Sehr fackundig erklärte sie uns den südlichen Sternenhimmel, was schon spannend war. Bzgl. der wild lebenden Tiere trennte sie farmerisch gewissenhaft zwischen „Gut und Böse“. Bei den Lebensbedingungen vor Ort noch irgendwie nachvollziehbar. Nur wurden die Guten von ihr sprachlich extremst verniedlicht („so ein süßes Hasilein“ etc.), und die vermeintlich Bösen alle gleich verbal verfolgt, u.a. im Bademantel mit der Pistole erschossen (arme Tüpfelhyäne) und sonstwie gemeuchelt
. Das Ergebnis dieser „Fel(l)dzüge im Schlafanzug“ ließ sich dann in Fell-Form in der Lodge „bewundern“.
Es wurde nicht ansatzweise ein Gedanke daran verschwendet, wie man die „Plagegeister“ evtl. verschonen könnte und auf Distanz halten kann. Egal, ob die Hyäne, Leopard (!) oder Honigdachs hießen. Gute Karten hatten dagegen Löffelhund, Erdwolf und Silberschakal, weil die nur Schädlinge vertilgen. Diese „süßen Tierchen“ bekamen wir dann auch zu sehen, was ein schönes Erlebnis war. Das Foto entstand ohne Blitz, und \"nur\" mit Taschenlampe - diese wurde durch den neuen \"Tracker\" der Farm direkt auf das Tier \"geballert\" - naja, da konnte ich das ja auch gleich fotografieren, oder
?
wirklich ein sehr schöner Bericht.
Wie Einige sicher wissen, war ich ja längere Zeit auf Koiimasis und die Schilderungen haben mich entsetzt.
Da ich zu Wulff noch sehr guten Kontakt habe, habe ich ihn natürlich darauf angesprochen.
Er hat Euren Beitrag gelesen und nimmt es als kontruktive Kritik auf und arbeitet daran !!