THEMA: Nairobi Nationalpark und Lewa Conservancy
24 Dez 2023 11:45 #679277
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12.2. Man glaubt es kaum, aber es gibt Leute, die haben kein Gnade und scheuchen mich um 04.30 morgens aus dem Bett. Losfahrt ist um 05.30 Uhr. Liebevoll wird um 04.45 an die Türe geklopft und Kaffee, heisse Schockolade und Guetzli (Kekse) werden gebracht. Kaffee und Schockolade sind so heiss, dass es lange daurt, bis man die trinken konnte. Für die nächsten Tage bestellen wir weniger heiss und siehe da, es klappt wunderbar.

Zion fährt uns auf einen Hügel, wo auch eine Wasserzisterne ist. Er ist auch in seiner Lieblingshaltung – Fernglas um zu suchen, was wir dann teilweise auch finden. Das Aufstehen hatte sich gelohnt, denn an den folgenden Tagen war es zu wolkig. Man sieht die Ausläufer des Mount Kenia und die Weite Ebene – herrlich









Und klarer sahen wir Mount Kenia kaum



Es geht weiter, die Safaripflicht ruft. Eine Gruppe alter Büffelbullen ist am Wegesrand. Zion will nicht anhalten, denn die haben schon Autos attackiert. Schade, einer hatte hängende Hörner, was speziell aussah.

Dann eine Herde Elefanten und auch hier ist Zion wachsam und späht, ob die Elefantendame, die Autos nicht mag, nicht mit dabei ist. Alarm aufgehoben, es ist nicht Natascha’s Familie. Die ganze Szene war wie ein Traum. Worte können es nicht beschreiben – wir genossen einfach…

























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25 Dez 2023 18:17 #679309
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Ein anderes Highlight – Jackson’s Hartebeest – Jackson Kuhantilope und sogar mit Jungen. Diese auf dem Laikipia Plateau sind wahrscheinlich Kreuzungen zwischen Alcelaphus ssp. lelwel (Jackson) and ssp. cokei (Kongoni oder Coke's Hartebeest)





Was wäre Grasland ohne Mistkäfer? Verschissen schlicht weg. Diese Käfer bringen so viel Dung als Dünger unter die Erde. Also nie über Dung fahren, denn man tötet damit u.U. diese und andere Kleintiere. Er war hart am Arbeiten und die Kugel rollte immer wieder runter



Und wieder mal geht es tief ins Pflanzenbuch – eine der vielen Windenarten in Kenia Astripomoea hyoscyamoides



Auch nicht leicht machen es einem die kleinen, braunen Vögel – LBB = Little Brown Birds. Grassland Pieper. Gut, dass ich immer Ornis fragen kann.



Im Moment ist es hier ein Paradies für Insekten- und Pflanzenliebhaber. Man könnte ganz lange an einem Ort stehen bleiben, fotografieren und bestimmen.



Nun die Frage, was macht ein Nektarvogelweibchen an Felsen, wo es keinen Nektar gibt? Sie sammelt Spinnweben mit denen Blätter, Gräser u.a. weiches Material zu einem Nest zusammengeklebt werden.



Eine Hibiscusblüte ist grade offen. Malvengewächse sind mit sehr vielen Arten in Kenia vertreten. Und dann eine Crotolaria pygnostachya – so kommt man ja nie vorwärts….





Breitmaulnashörner bekommen wir in allen Formationen zu Gesicht. Dennoch, sie sind immer wieder eine Augenweide.









Nach dieser tollen Begegnung geht es zurück ins Camp, wo wir wieder kulinarisch verwöhnt wurden. Auch im Camp ist die Flora gut vertreten. Hier Hibiscus aponeurus.



Gleich vor meinem Zimmer steht ein Baum und darauf ist die blühende, epiphytisch lebende Orchidee – Aerangis thomsonii



Um 16.30 Uhr geht die Suche nach was immer wieder los. Es ist recht schroff, es geht runter, hoch und man hat tolle Ausblicke. Breitmaulnashorn mit Jungem. Diese gehören alle zu der eingeführten südlichen Unterart, also aus dem südlichen Südafrika. Lewa hat so grosse Zuchterfolge, dass sie schon etliche an andere Schutzgebiete abgeben konnten. Das dank dem dichten Patrouillennetzwerk und den Spürhunden. Kein billiges Unterfangen.









Dem Taita Würger / Taita Fiscal begegnen wir sehr oft. Hier ein Weibchen. Das Braun an der Flanke ist der sexual Dimorphismus bei Würgern.



Die weich geformten Täler, die Berge im Hintergrund, Dämme, Sumpf und Blick auf Mt. Kenia – Lewa ist vielseitig



Kolonienester und die Besitzer sind Somaliweber / Speke’s Weber. Im Englischen und wissenschaftlichen Name wird der Forscher Captain John Hanning Speke geehrt. U.a. wollte er mit Richard Burton die Quelle des Nils suchen. Die Expedition lief aber nicht wie geplant. Das war ja auch im 19. Jahrhundert nicht grade einfach. Somaliweber sind endemisch in Kenia und benachbarten Ländern. Auch die Weibchen helfen beim Nest ausbessern. Man könnte brütenden Webervögeln ewig zuschauen.













Wenn das Licht am Abend golden wird, sehen die Nashörner noch schöner aus









Stolz schreitet ein Netzgiraffenbulle im Abendlicht





Wie jeden Abend sucht Zion ein nettes Plätzchen, damit wir bei einem Getränk und Snacks der Sonne beim Untergehen zuschauen können. Etwas das leider in Nationalpark und Nationalreservaten, die um 18.00 Uhr Torschluss haben, nicht mehr möglich ist.



Im Scheinwerferlicht fliegen Vögel vor uns her. Ich will es nochmals versuchen, mit Autoscheinwerfer und meiner Stirnlampe ihn aufs Bild zu bekommen. Na ja, man kann ihn als Zügelnachtschwalbe / Dusky Nightjar erkennen.



Das Abendessen ist wieder köstlich. Wir bestellen jeweils am Mittag von der Auswahl vor. Das erleichtert dem Koch die Arbeit und wir werden schnell bedient. Wir haben eine echt gute Serviertochtet! Sie versteht auch viel Spass. Einmal, als unser einziger Mann am Tisch, sich nicht mit uns einigen wollte, sagte sie ihm mit einem grossen Lachen im Gesicht – pass auf, wir Frauen sind hier in der Mehrzahl und tun uns zusammen. Wir mussten alle einfach lachen. :laugh:
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Letzte Änderung: 25 Dez 2023 18:26 von Bushtruckers. Begründung: Bilder nicht erfasst
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26 Dez 2023 15:13 #679357
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Hi Elvira,

ich habe glatt die Abfahrt verpasst und bin nun schnell hinterher gehechelt. Ab sofort bin ich live dabei und freue mich, wieder viel neues aus der Flora und Fauna kennen zu lernen.

Liebe Grüße
Konni
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26 Dez 2023 19:31 #679376
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Hallo Konni

hol erst mal tief Luft :laugh: Die Bilder und Buchstaben verschwinden ja nicht.

Es freut mich, dass Dir meine Flora und Fauna auch von Kleinem gefallen und sei herzlich willkommen.

Loese grade Knacknuesse ;)

Viele Gruesse
Elvria
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29 Dez 2023 10:06 #679507
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13.2. Wiederum bekommen wir Kaffee, heisse Schockolade und Kekse. Diesmal weniger heiss. Auch die Abfahrtszeit ist nun bei Tageslicht um 06.30 Uhr. Wir sind noch nicht weit gefahren und treffen auf diesen balzenden Riesentrappen Mann / Kori Bustard. Er geht nicht weg von seinem Fleck und stösst immer wieder Gluckslaute auf. Wir sehen ihn am gleichen Punkt in den nächsten 2 Tagen. So nah kam ich noch nie an einen Balzhahn ran. Ist eine Bereicherung für meine Webseite.





Zion nimmt eine andere Route. Landschaftlich wieder toll und der Leuchtturm spaziert grade richtig vorbei



Und es hat auch wieder niedliche Blüten! Aus der Geranium Familie – Monsonia angustifolia. Die Blüte kann weiss wie hier, aber auch bläulich sein



Unser weiblicher Gast H. liebt Schmetterlinge. Wir kommen an eine Stelle, wo es nur so wimmelt. Nun ja, wie es so ist, sehen und ein gutes Foto schiessen, sind zweierlei. Es fliegen männliche Diademschmetterlinge rum und dazu die braunen Weibchen – Bild 1 – um meinen Gästen und Zion etwas zu zeigen, knippse ich verschieden Individuuen. Bild 2 ist aus meinem Archiv und ist ein Afrikanischer Monarch. Man achte auf die Antenne! Die Farbe ist fast gleich und beide Arten haben Farbvariationen. Monarch Raupen fressen giftige Pflanzen. Die Substanzen bleiben im Schmetterling enthalten. Erwischt ein Vogel einen Monarch schmeckt der überhaupt nicht. Der Vogel lernt und meidet danach auch die Diadem Weibchen. Mimik bis hin zur Perfektion! Die Pflanze gehört in die Familie der Knöterichgewächse (Oxygonum sinuatum) und hat gemein scharfspitzige, kleine Samen. Zion freut sich über meine Erklärungen und auch, dass er mal Leute hat, die nicht nur auf Katzen und andere grosse Tiere scharf sind. Zurück im Camp kauft er sich das Schmetterlingsbuch von Dino Martins. Es hilft, aber viele Arten fehlen halt doch.





Es geht Richtung Sumpf. Ein Auto fährt grade weg und nun haben wir unsere Grosskatze! Freuen tut uns der Anblick natürlich, kein Zweifel. Sie liegt auch toll auf dem toten Baumstamm, der von Insekten zerlöchert wurde. Im Camp sagt uns dann ein Fahrer, er hätte Zion angerufen. Es klärt sich, der Anruf fand statt, aber nicht wegen der Löwin…..







Ein Hildebrandtglanzstar schaut auch neugierig auf die Löwin und auch ein Pea Blue (Bläuling – Lycaenidae) ist auch noch in der Nähe.



Das Sumpfgebiet gefällt H und mir sehr gut. Wir wünschen morgen früh hier hinzufahren. Ein anderes Menue zum Mittagessen und wieder schmeckt es.

Ich gehe auf Fusspirsch im Camp. Aber die Fotos wurden alle unscharf. Licht und Entfernung stimmten nicht. Doch wenigstens bekam ich mal das Pärchen Rotschwingenglanzstare / Red-winged Starlings drauf. Meist war die Sonne mir entgegen oder es war zu wenig Licht. Doch es war interessant sie zu beobachten. Unter dem Dach des Haupthauses wurde ein Brett befestigt. Dort ruhten sie, Junge konnte ich keine ausmachen. Sie flogen in die Bäume und wenn sie zurück kamen, hatten sie einen Fruchtkäfer im Schnabel, den sie unsanft zerlegten. Das Weibchen hat einen gräulichen Kopf.



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29 Dez 2023 10:28 #679509
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Und hier die Raupe, die mir zu nahe kam oder besser ich sah sie nicht. Es wimmelte von denen im Camp, um und in den Behausungen. Leider finde ich keine Deutschen oder auch nur Englische Namen. Eupterotidae/Striphnopteryginae. Phiala sp. probably Phiala arrecta. Vielleicht sagt Euch Google mehr.



Die Nachmittagspirsch erbrachte keine guten Fotomöglichkeiten. Doch im Esszimmer hatten wir Besuch – eine grosse Gottesanbeterin. So toll auf Facebook Fachleute zu kennen, denn uns fehlt schlicht die Literatur. Giant grass Mantis / Riesige Gras Gottesanbeterin, Danuria thunbergi



14.2. Die Morgenroutine wird beibehalten. Dem stolzen Somali Strauss Mann mit seinen kräftig roten Beinen, kann man doch nicht widerstehen. Man kann sich vorstellen, dass ein Tritt von ihm nachhaltig zu spüren wäre.



Wieder eine Hibiskusart – wahrscheinlich Hibiscus trionum



Es geht wie gewünscht Richtung Sumpf, durch den kleinen Bach und weiter ins Grasland. Zion bekommt einen Telefonanruf und sieht mich unsicher an. Da wo wir eben vorbei gefahren waren, hätte eine Löwin ein Warzenschwein gerissen. Also 180 Grad Wendung und hin. Da liegt die Dame, noch total ausser Atem von dem Jagen und Töten.







Das Warzenschwein sahen wir im hohen Gras nicht. Nun schleppt sie es in noch höheres Gras rein. Teilen will sie mit der anderen Löwen die ausser Sichtweite ist nicht. Die 2. Löwin sahen wir, aber sie war weit weg im hohen Gras – also mehr Gras als Löwin auf dem Foto.









Das nächste Jäger – Beute Verhältnis. Diesmal ein Schwarzhalsreiher / Black-headed Heron mit einem Nutt Fluss Frosch / Amieta nutti. Sie werden auch Grossmaulfrösche frei aus dem Englischen übersetzt. Deutsche Namen finde ich nicht.





Und schon wieder eine Blüte aus der Malvenfamilie – Triumfeta rhomboidea



Graslandpieper – African Pipit



Um 09.20 Uhr gibt es Frühstück. Wir haben meist die Wahl, am Buschfrühstück mit anderen teilzunehmen oder für uns privat zu sein. 1x nahmen wir am Buschfrühstück, wo life gekocht wird, teil. Dann zogen wir unsere Privatsphäre vor und konnten so auch Zeit und Ort bestimmen. Wir bestellten am Abend, was wir gerne möchten und Zion tischte uns das dann auf. Es war immer schön und mit Aussicht. Schaut unsereren Laikipia Maasai Krieger an – er war wirklich gut! Wir hatten viel Spass mit ihm und er war an vielem interessiert.

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