Ein anderes Highlight – Jackson’s Hartebeest – Jackson Kuhantilope und sogar mit Jungen. Diese auf dem Laikipia Plateau sind wahrscheinlich Kreuzungen zwischen Alcelaphus ssp. lelwel (Jackson) and ssp. cokei (Kongoni oder Coke's Hartebeest)
Was wäre Grasland ohne Mistkäfer? Verschissen schlicht weg. Diese Käfer bringen so viel Dung als Dünger unter die Erde. Also nie über Dung fahren, denn man tötet damit u.U. diese und andere Kleintiere. Er war hart am Arbeiten und die Kugel rollte immer wieder runter
Und wieder mal geht es tief ins Pflanzenbuch – eine der vielen Windenarten in Kenia Astripomoea hyoscyamoides
Auch nicht leicht machen es einem die kleinen, braunen Vögel – LBB = Little Brown Birds. Grassland Pieper. Gut, dass ich immer Ornis fragen kann.
Im Moment ist es hier ein Paradies für Insekten- und Pflanzenliebhaber. Man könnte ganz lange an einem Ort stehen bleiben, fotografieren und bestimmen.
Nun die Frage, was macht ein Nektarvogelweibchen an Felsen, wo es keinen Nektar gibt? Sie sammelt Spinnweben mit denen Blätter, Gräser u.a. weiches Material zu einem Nest zusammengeklebt werden.
Eine Hibiscusblüte ist grade offen. Malvengewächse sind mit sehr vielen Arten in Kenia vertreten. Und dann eine Crotolaria pygnostachya – so kommt man ja nie vorwärts….
Breitmaulnashörner bekommen wir in allen Formationen zu Gesicht. Dennoch, sie sind immer wieder eine Augenweide.
Nach dieser tollen Begegnung geht es zurück ins Camp, wo wir wieder kulinarisch verwöhnt wurden. Auch im Camp ist die Flora gut vertreten. Hier Hibiscus aponeurus.
Gleich vor meinem Zimmer steht ein Baum und darauf ist die blühende, epiphytisch lebende Orchidee – Aerangis thomsonii
Um 16.30 Uhr geht die Suche nach was immer wieder los. Es ist recht schroff, es geht runter, hoch und man hat tolle Ausblicke. Breitmaulnashorn mit Jungem. Diese gehören alle zu der eingeführten südlichen Unterart, also aus dem südlichen Südafrika. Lewa hat so grosse Zuchterfolge, dass sie schon etliche an andere Schutzgebiete abgeben konnten. Das dank dem dichten Patrouillennetzwerk und den Spürhunden. Kein billiges Unterfangen.
Dem Taita Würger / Taita Fiscal begegnen wir sehr oft. Hier ein Weibchen. Das Braun an der Flanke ist der sexual Dimorphismus bei Würgern.
Die weich geformten Täler, die Berge im Hintergrund, Dämme, Sumpf und Blick auf Mt. Kenia – Lewa ist vielseitig
Kolonienester und die Besitzer sind Somaliweber / Speke’s Weber. Im Englischen und wissenschaftlichen Name wird der Forscher Captain John Hanning Speke geehrt. U.a. wollte er mit Richard Burton die Quelle des Nils suchen. Die Expedition lief aber nicht wie geplant. Das war ja auch im 19. Jahrhundert nicht grade einfach. Somaliweber sind endemisch in Kenia und benachbarten Ländern. Auch die Weibchen helfen beim Nest ausbessern. Man könnte brütenden Webervögeln ewig zuschauen.
Wenn das Licht am Abend golden wird, sehen die Nashörner noch schöner aus
Stolz schreitet ein Netzgiraffenbulle im Abendlicht
Wie jeden Abend sucht Zion ein nettes Plätzchen, damit wir bei einem Getränk und Snacks der Sonne beim Untergehen zuschauen können. Etwas das leider in Nationalpark und Nationalreservaten, die um 18.00 Uhr Torschluss haben, nicht mehr möglich ist.
Im Scheinwerferlicht fliegen Vögel vor uns her. Ich will es nochmals versuchen, mit Autoscheinwerfer und meiner Stirnlampe ihn aufs Bild zu bekommen. Na ja, man kann ihn als Zügelnachtschwalbe / Dusky Nightjar erkennen.
Das Abendessen ist wieder köstlich. Wir bestellen jeweils am Mittag von der Auswahl vor. Das erleichtert dem Koch die Arbeit und wir werden schnell bedient. Wir haben eine echt gute Serviertochtet! Sie versteht auch viel Spass. Einmal, als unser einziger Mann am Tisch, sich nicht mit uns einigen wollte, sagte sie ihm mit einem grossen Lachen im Gesicht – pass auf, wir Frauen sind hier in der Mehrzahl und tun uns zusammen. Wir mussten alle einfach lachen.