THEMA: Fotografie-Bedingungen vor Ort
20 Aug 2009 15:23 #112828
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  • zuendler am 20 Aug 2009 15:23
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hello oribi, ziemlich verwirrender beitrag :huh:
aber der reihe nach:

es wäre hilfreich zu wissen wo man wann welche tiere zu sehen bekommt. vielleicht gibt es da ja einen trend?
so wie ich das aus den reiseberichten gelesen habe kommen abends vorallem elefanten ans wasserloch.
aber das kann man ohnehin nicht zu sehr verallgemeinern und ist eben glückssache.

die fotoreisen die im angebot sind habe ich mir schonmal angesehen, kann man vergessen - das ist ja ein halber badeurlaub, und baumwollfelder will ich auch nicht besuchen. zudem brauche ich keinen "profi" bezahlen der mir mit der kamera hilft, ich brauche nur jemand der sich vor ort auskennt.

im übrigen leite ich selbst einige workshops, also ich weis schon wie die geräte funktionieren. ;)

geld spielt sicher keine untergeordnete rolle, daher will ich mich später auch nicht ärgern wenn ich etwas vergessen haben sollte das mir hier jemand gleich gesagt hätte.
da die ganze reise jetzt bald 4000€ kostet ist es mir auch egal ob ich für eine tagestour dann statt 50€ eben 100 bezahle wenn dafür genau auf meine wünsche eingegangen wird und ich genug platz habe.

mir kommt es doch etwas auf bildqualität an, da ich in meinem ausstellungen die bilder gern mal mit mehr als 1m kantenlänge zeige. eine crop-kamera kommt für mich daher nicht in frage, selbst wenn die irgendwann die selbe auflösung haben, wird das objektiv zum limitierenden faktor. kurz, es ist besser den ganzen bildkreis zu nutzen, anstatt aus der halben fläche das selbe herausholen zu wollen.
aber das sind jetzt details die man hier nicht diskutieren braucht.
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20 Aug 2009 16:21 #112832
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  • oribi am 20 Aug 2009 16:21
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Jede Kameraausrüstung ist nur so viel Wert wie sein schwächstes Glied und das steht leider meist hinter der Kamera.

Aufnahmen ohne Stativ? Sehr unprofessionell.
Also würde ich niemals auf ein Stativ verzichten, bei 30 kg Gepäck, kommts auf die 5 kg auch nicht an, zumal Du die 20 kg plus 10% Toleranz noch gar nicht ausgelastet hast und das Zeugs ja im Auto nicht schleppen musst. Deshalb würde ich auch auf gar nix bei der Reise verzichten, sondern alles mitnehmen. Und die paar Kilo Übergepäck kosten ja nicht die Welt. ;)
Ich würde also weder aufs 400er noch aufs 800er (das fehlt in deiner Sammlung noch) noch auf irgendein anderes Objektiv meiner Sammlung verzichten, zumal Brennweite durch nichts zu ersetzen ist.

Dass Elefanten am liebsten am Abend trinken ist mir eigentlich neu.
Die trinken wenn sie Durst haben.
Und das ist meist der Fall nach dem Fressen, weil sie Wasser zur Verdauung benötigen, sonst liegen die vielen Kilos schwer im Magen. Gefressen wird der Großteil von Dämmerung zu Dämmerung über die nächtlichen Stunden, weil es dann weniger anstrengend ist. Somit trinken sie - wenn das überhaupt pauschalisierbar ist - vorwiegend morgends, aber nicht bevor die müden, kühlen Glieder durch die Sonne aufgetaut wurden, also kurz nach Sonnenaufgang.

Also ist das Wichtigste für Tierfotografen, zu wissen, was Tiere machen, wie man sie einzuschätzen weiß und und und. Also vorher Naturkunde betreiben.

Ein Formel gibt es dazu nicht. Es ist halt Natur. Und um dieses Naturerlebnis zu haben, fährt man ja hin (sollte man zumindest).

Eine professionelle Fotoreise zeichnet sich u. a. dadurch aus, dass sie individuell und mit Einheimischen von Vorort (und zwar jeder Einheimische für seinen kleinen Teil der Erde von dem er kommt) gemacht wird. Das Wissen über Natur und Landschaft und damit auch den richtigen Zeitpunkt für DAS perfekte Foto wird man alleine nur per Glück finden. Zufällig in der Weite der Ebene den Erdhügel zu finden, wo sich evtl. häufiger ein Gepard aufhält, kann schon sehr lange dauern. Erfahrung ist also nicht von der Hand zu weisen. Und wenn man sich die nicht gönnen will, dann muss man eben selber aufmerksam beobachten und wissen, wie die einzelnen Reaktionen der Tiere einzuschätzen sind.
Ich will aber nicht abstreiten, dass es Leute gibt, die auch schon beim 1. Afrikabesuch gesehen haben, dass ein männl. Leopard ein Gnu reißt, 5 min. später noch ein Zebra (was schon ungewöhnlich ist) und sich dann mit einem Weibchen paart (alles innerhalb 1h), obwohl man nur 100 m weiter ein anderes Weibchen mit 2 Cubs gesehen hat (BBC - Big Cats Diary).

Ich habe auch schon ein Handyfoto mit einer 1 Megapix. Kamera in 8x5 m Größe gesehen und das sah auch nicht anders aus, als jedes andere Hochglanzposter in dieser Größe. Du weißt sicher auch, dass man keine 20 MPix und mehr braucht, nur um ein Bild 1zu1 groß ausbelichten zu lassen.
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20 Aug 2009 17:28 #112842
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  • Seyko am 20 Aug 2009 17:28
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zuendler schrieb:
die fotoreisen die im angebot sind habe ich mir schonmal angesehen, kann man vergessen - das ist ja ein halber badeurlaub, und baumwollfelder will ich auch nicht besuchen. zudem brauche ich keinen "profi" bezahlen der mir mit der kamera hilft, ich brauche nur jemand der sich vor ort auskennt.

Bei guten Fotoreisen geht es nicht darum, dass es für Dummys ist, die keine Kamera bedienen können, sondern um "fotogerechtes" reisen, d.h. bspw. X Stunden an einem Ort zu verweilen weil alle dasselbe wollen, viel Platz im 4x4 (2-3 Fotografen je Auto), etc.

zuendler schrieb:
im übrigen leite ich selbst einige workshops, also ich weis schon wie die geräte funktionieren. ;)

Das sollte bei dem Equipment Voraussetzung sein. Nützt dir aber natürlich für die Reise nur bedingt etwas. Die größere Herausforderung ist es, die Tiere zu finden und die Natur zu verstehen.

Eine Anleitung, die logisch und rational abgearbeitet werden kann - am besten mit einem Zeitraster - gibt es dafür (zum Glück) nicht.

Wäre es so einfach, wären ja im Grunde alle total bescheuert, die eine 12 monatige Field Guide Ausbildung machen und danach Erfahrungen sammeln. Erfahrung ist nicht käuflich ;)

zuendler schrieb:
mir kommt es doch etwas auf bildqualität an, da ich in meinem ausstellungen die bilder gern mal mit mehr als 1m kantenlänge zeige. eine crop-kamera kommt für mich daher nicht in frage, selbst wenn die irgendwann die selbe auflösung haben, wird das objektiv zum limitierenden faktor.
Diese Diskussion muss tatsächlich nicht geführt werden, da selbst 1,6er Crops gestochen scharf auf > 1m Kantenlänge darstellbar sind.
Aber das ist die leidige Diskussion um den Megapixelwahn. Der hat noch in keinem Fotoforum zu irgendwas geführt und wird es wohl hier auch nicht. Da muss jeder nach seiner Fasson glücklich werden.

Grüße
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20 Aug 2009 18:07 #112847
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  • Tomcat am 20 Aug 2009 18:07
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Fotografieren scheint hier eine Art Rüstungswettbewerb zu sein.

Die meisten Motive sind abgedroschen und interessieren kaum noch. Kaum jemandem fällt etwas Neues ein, alle machen dasselbe.

Versucht doch einmal die Menschen in Namibia in den Bilder leben zu lassen. Der Beifall wird viel grösser sein.

Das geht auch mit minimalem Equipment. Ich habe „nur“ einen Body, ein 10-22 mm und ein 80-200.

portfolio.beatknueselfoto.com/c1/Stock/
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20 Aug 2009 18:19 #112848
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  • Seyko am 20 Aug 2009 17:28
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Tomcat schrieb:
Versucht doch einmal die Menschen in Namibia in den Bilder leben zu lassen. Der Beifall wird viel grösser sein.

Hallo Tomcat,

er fährt wegen der Tierfotografie nach Namibia ;)

Grüße
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20 Aug 2009 18:52 #112849
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  • zuendler am 20 Aug 2009 15:23
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ahja, schlag doch michael schuhmacher vor dass er lieber fahrrad fahren soll :P
wird aber wohl nicht sein ding sein glaube ich.

aber ich denke ich weis jetzt was ich wissen wollte:
es wird so sein wie ich es mir gedacht habe, mehr material bzw kleine details sind nicht notwendig.

mit den tieren muss man glück haben - habe ich mir auch so gedacht. (ich muss dazu sagen, dass ich auch oft im bayrischen wald unterwegs bin und dort kann ich schon in etwa sagen wann welche tiere wo anzutreffen sind. daher dachte ich man kann das übertragen)

und auf die kleinen diskussionen ob man ohne dreibein unprofessionell ist, oder ob 1,6er crop mit 1mp auch reicht lasse ich mich gar nicht erst ein gelle ;)
ich sage nur soviel: im laufe der zeit habe ich schon so gut wie alles an objektiven und einige kameras besessen und z.T. wieder verkauft. und beim besten bin ich geblieben. (nur mittelformat hatte ich noch nie) also lasst es gut sein. was für ansprüche ich an meine bilder habe und was ich damit mache muss ja nicht für die allgemeinheit gelten ;)
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