THEMA: 20.000 Elefanten für Deutschland
10 Apr 2024 19:10 #685324
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tacitus schrieb:
“Recognizing that in today’s world of rapid changes in climate and land use and the accelerating pace of transformation of wildlife habitat, the survival of wildlife depends on the perceptions and development needs of people living with wildlife. The way CITES is currently operating is contrary to its founding principles.”
Der letzte Satz lautet:
“Mr Chairman, time has come to seriously reconsider whether there are any meaningful benefits from our membership to CITES.”

Ich bin da nicht fit in der gesamten Vorgeschichte, die dem Statement vorausgeht. Gehe ich recht in der Annahme, dass es vor allem um 2 Dinge geht:
1. Trophäenjagd
2. Die Verwertung der teils gigantischen Elfenbeinbestände
Gibt es noch andere maßgebliche Streitthemen?

Bezüglich der Trophäenjagd ist es unwahr und gelogen, wenn gleich 5 mal behauptet wird, dass CITES und Co. da nicht im Einklang mit der Wissenschaft handeln. Die SADC-Staaten sind nicht im Einklang mit der Wissenschaft. Deren Argumentationslinie und Attitüde ist im Wesentlichen "Wir haben hier noch paar Elefanten, Löwen, Nashörner, also haben wir recht und wir bestimmen. Alle anderen, die gar keine Elefanten, Löwen, Nashörner haben, sind doof, sollen die Klappe halten und uns machen lassen." Am Ende des Tages ist es auch so, dass wirklich die SADC-Staaten bestimmen und CITES keine Macht hat, da irgendwelche Policies durchzusetzen.

Generell werfen einige afrikanische Staaten dem Westen vor, dass der Westen ihnen quasi die Souveränität abspricht und ihnen vorschreiben will, wie sie mit der Trophäenjagd umzugehen haben. Einige motzen sogar, dass das neo-kolonialistisch und rassistisch sei. Tatsächlich kann man die Vorwürfe auch einfach umdrehen: Ist es vielleicht eher so, dass diese afrikanischen Länder dem Westen vorschreiben wollen, wie er mit Trophäen umzugehen hat und ihm das Recht absprechen wollen, souverän selbst über den Umgang mit Trophäen im eigenen Land zu entscheiden?

Bezüglich Elfenbeinhandel stecke ich nicht so im Thema und weiß nur, dass es Studien und Expertenmeinungen gibt, die besagen, dass legales Elfenbein mit vertretbarem Aufwand nicht von illegalem Elfenbein zu unterscheiden ist und ein legalisierter Handel nachweisbar die Wilderei befördert. Wie gesagt bin ich bei dem Thema nicht fit und weiß nicht, ob das der Stand der Wissenschaft ist oder ob es überhaupt eine Art Konsens bzw. deutliche Mehrheit für eine Sichtweise gibt.

Grüße
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11 Apr 2024 06:21 #685339
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mitglied19210 schrieb:
tacitus schrieb:
“Recognizing that in today’s world of rapid changes in climate and land use and the accelerating pace of transformation of wildlife habitat, the survival of wildlife depends on the perceptions and development needs of people living with wildlife. The way CITES is currently operating is contrary to its founding principles.”
Der letzte Satz lautet:
“Mr Chairman, time has come to seriously reconsider whether there are any meaningful benefits from our membership to CITES.”

Ich bin da nicht fit in der gesamten Vorgeschichte, die dem Statement vorausgeht. Gehe ich recht in der Annahme, dass es vor allem um 2 Dinge geht:
1. Trophäenjagd
2. Die Verwertung der teils gigantischen Elfenbeinbestände
Gibt es noch andere maßgebliche Streitthemen?

Bezüglich der Trophäenjagd ist es unwahr und gelogen, wenn gleich 5 mal behauptet wird, dass CITES und Co. da nicht im Einklang mit der Wissenschaft handeln. Die SADC-Staaten sind nicht im Einklang mit der Wissenschaft. Deren Argumentationslinie und Attitüde ist im Wesentlichen "Wir haben hier noch paar Elefanten, Löwen, Nashörner, also haben wir recht und wir bestimmen. Alle anderen, die gar keine Elefanten, Löwen, Nashörner haben, sind doof, sollen die Klappe halten und uns machen lassen." Am Ende des Tages ist es auch so, dass wirklich die SADC-Staaten bestimmen und CITES keine Macht hat, da irgendwelche Policies durchzusetzen.

Generell werfen einige afrikanische Staaten dem Westen vor, dass der Westen ihnen quasi die Souveränität abspricht und ihnen vorschreiben will, wie sie mit der Trophäenjagd umzugehen haben. Einige motzen sogar, dass das neo-kolonialistisch und rassistisch sei. Tatsächlich kann man die Vorwürfe auch einfach umdrehen: Ist es vielleicht eher so, dass diese afrikanischen Länder dem Westen vorschreiben wollen, wie er mit Trophäen umzugehen hat und ihm das Recht absprechen wollen, souverän selbst über den Umgang mit Trophäen im eigenen Land zu entscheiden?

Bezüglich Elfenbeinhandel stecke ich nicht so im Thema und weiß nur, dass es Studien und Expertenmeinungen gibt, die besagen, dass legales Elfenbein mit vertretbarem Aufwand nicht von illegalem Elfenbein zu unterscheiden ist und ein legalisierter Handel nachweisbar die Wilderei befördert. Wie gesagt bin ich bei dem Thema nicht fit und weiß nicht, ob das der Stand der Wissenschaft ist oder ob es überhaupt eine Art Konsens bzw. deutliche Mehrheit für eine Sichtweise gibt.

Grüße

Studien und Expertenmeinungen findest Du doch mit etwas Wohlwollen zu jeder nur möglichen Meinung. Was sagt das schon groß aus, so ganz ohne Quellen etc... (auf die Du sonst immer viel Wert legst)

Was übrigens unterscheidet eigentlich eine Oryxtrophäe von der eines Rothirsches? Der Rothirsch ist in Deutschland in einer sehr bedenklichen Situation, durch die Einpferchung in enge Gebiete von genetischer Verarmung bedroht, dennoch werden die Trophäen von unserem Staat munter verkauft und die zugehörigen Abschüsse für viel Geld vermarktet. Warum beginnt Deutschland nicht erst mal im eigenen Land zu kehren?

LG Marcus
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16 Apr 2024 07:38 #685631
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Maecs schrieb:
Studien und Expertenmeinungen findest Du doch mit etwas Wohlwollen zu jeder nur möglichen Meinung. Was sagt das schon groß aus, so ganz ohne Quellen etc... (auf die Du sonst immer viel Wert legst)

Ich weiß jetzt nicht so ganz, was Du damit sagen willst? Das Du auf gefühlte und alternative "Wahrheiten" stehst? Ja zu vielen Themen gibt es sich widersprechende wissenschaftliche Papiere. Aber wenn z.B. 99% der Arbeiten sagen, dass es einen menschengemachten Klimawandel gibt und nur 1% das verneinen will, dann gibt es trotzdem einen klaren Stand der Wissenschaft. Es ist eben gerade Merkmal von in namhaften Publikationen veröffentlichen Peer-Reviewed Studien, dass jede Aussage belegt ist - anders als bei den Meinungsäußerungen, die ihr hier meist verlinkt.

Maecs schrieb:
Was übrigens unterscheidet eigentlich eine Oryxtrophäe von der eines Rothirsches? Der Rothirsch ist in Deutschland in einer sehr bedenklichen Situation, durch die Einpferchung in enge Gebiete von genetischer Verarmung bedroht, dennoch werden die Trophäen von unserem Staat munter verkauft und die zugehörigen Abschüsse für viel Geld vermarktet. Warum beginnt Deutschland nicht erst mal im eigenen Land zu kehren?

Meine Güte... was man hier lesen muss. Und andere exponieren sich noch mit einem Danke-Klick B)

Grundsätzlich ist das Whataboutism. Dann tust Du so, als wenn ich ein Verbot der Trophäenjagd auf Oryx gefordert hätte und versuchst dagegen zu argumentieren. Habe ich nur nicht. Sofern wir über Oryx im südlichen Afrika sprechen (Gemsbok) haben diese den IUCN-Status "Least concern". Genau so hat der Rothirsch den Status "Least concern". Der Rothirsch-Bestand ist laut IUCN ebenso wachsend wie das Verbreitungsgebiet. Und spannend ist, dass Dich beim Rothirsch plötzlich die genetische Verarmung umtreibt. Wenn in diesem Thread erwähnt wurde, dass bei Löwen und Elefanten durch Trophäenjäger immer die besten Gene weggeschossen werden, hat Dich das Deiner bisherigen Argumentation zufolge nicht im Geringsten gestört.

Entweder legst Du jetzt Peer-Reviewed Studien vor, die Deine Aussage "der sehr bedenklichen Situation des Rothirsches" belegen oder ich bin raus. Ich verschwende meine Zeit nicht mehr damit, frei erfundenen Unsinn von Dir zu widerlegen.

Grüße
Letzte Änderung: 16 Apr 2024 07:40 von mitglied19210.
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mitglied19210 schrieb:
Maecs schrieb:
Studien und Expertenmeinungen findest Du doch mit etwas Wohlwollen zu jeder nur möglichen Meinung. Was sagt das schon groß aus, so ganz ohne Quellen etc... (auf die Du sonst immer viel Wert legst)

Ich weiß jetzt nicht so ganz, was Du damit sagen willst? Das Du auf gefühlte und alternative "Wahrheiten" stehst? Ja zu vielen Themen gibt es sich widersprechende wissenschaftliche Papiere. Aber wenn z.B. 99% der Arbeiten sagen, dass es einen menschengemachten Klimawandel gibt und nur 1% das verneinen will, dann gibt es trotzdem einen klaren Stand der Wissenschaft. Es ist eben gerade Merkmal von in namhaften Publikationen veröffentlichen Peer-Reviewed Studien, dass jede Aussage belegt ist - anders als bei den Meinungsäußerungen, die ihr hier meist verlinkt.

Maecs schrieb:
Was übrigens unterscheidet eigentlich eine Oryxtrophäe von der eines Rothirsches? Der Rothirsch ist in Deutschland in einer sehr bedenklichen Situation, durch die Einpferchung in enge Gebiete von genetischer Verarmung bedroht, dennoch werden die Trophäen von unserem Staat munter verkauft und die zugehörigen Abschüsse für viel Geld vermarktet. Warum beginnt Deutschland nicht erst mal im eigenen Land zu kehren?

Meine Güte... was man hier lesen muss. Und andere exponieren sich noch mit einem Danke-Klick B)

Grundsätzlich ist das Whataboutism. Dann tust Du so, als wenn ich ein Verbot der Trophäenjagd auf Oryx gefordert hätte und versuchst dagegen zu argumentieren. Habe ich nur nicht. Sofern wir über Oryx im südlichen Afrika sprechen (Gemsbok) haben diese den IUCN-Status "Least concern". Genau so hat der Rothirsch den Status "Least concern". Der Rothirsch-Bestand ist laut IUCN ebenso wachsend wie das Verbreitungsgebiet. Und spannend ist, dass Dich beim Rothirsch plötzlich die genetische Verarmung umtreibt. Wenn in diesem Thread erwähnt wurde, dass bei Löwen und Elefanten durch Trophäenjäger immer die besten Gene weggeschossen werden, hat Dich das Deiner bisherigen Argumentation zufolge nicht im Geringsten gestört.

Entweder legst Du jetzt Peer-Reviewed Studien vor, die Deine Aussage "der sehr bedenklichen Situation des Rothirsches" belegen oder ich bin raus. Ich verschwende meine Zeit nicht mehr damit, frei erfundenen Unsinn von Dir zu widerlegen.

Grüße

metager.de/meta/meta...3e32c71ce97b49c&ua=1

Wahrscheinlich sind das auch alles unwahre Berichte, Artikel etc. Aber egal, ich will mich mit Deinen hochwissenschaftlichen Ergüssen nicht weiter befassen müssen. Du hast Recht, und ich meine Ruhe!
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16 Apr 2024 12:56 #685646
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Eine Frage zum Verständnis deiner Argumente, mitglied19210:
Was war/ist deines Erachtens die wissenschaftliche Evidenz und Basis für das kategorische und umfassende Verbot der Jagd auf Wildtiere, das I. Khama 2014 für Botswana dekretiert hatte und „für immer“ gelten sollte.
Danke und Grüße
Zu deiner anderen Frage an mich vor ein paar Tagen habe ich dir eine PN geschrieben. Ich erwähne das nur, weil die PN-Verständigungen hier nicht (immer) funktionieren. Aus meiner Sicht ist das damit erledigt.
Letzte Änderung: 16 Apr 2024 17:24 von tacitus.
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16 Apr 2024 16:11 #685669
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Hallo Mitglied19210,

du hast zwar schon meine letzten Fragen nicht beantwortet aber jetzt hiermit nochmal eine ganz konkrete Frage zu deinem permanenten Argument der durch Jagd bedingten genetischen Verarmung bei Elefanten:

Wenn ein großer und starker Elefant im Alter von 35 oder 40 Jahren geschossen wird, glaubst du dass dieser bis dahin als "Jungfrau" gelebt hat?

Wenn er dies nicht tat und sich reichlich vorher gepaart hat ( was ich ihm auch gönne ) wie kann es dann zu einer genetischen Verarmung kommen?

Gerade bei den geringen Abschusszahlen ( waren es so um die 300? ) die Botswana in jedem Jahr vergibt ist ein solches Argument für mich absolut nicht nachvollziehbar!


Gruß Markus
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