Ihr Lieben,
erst gestern erfuhren wir von den schrecklichen Ereignissen auf der Dombo Farm und sind immer noch erschüttert. Wir kannten Heike und Uli persönlich seit 2011 und sind mehrfach bei ihnen gewesen. Es war so wunderschön mit und bei ihnen. Ein Paar, das ohne den anderen offensichtlich nicht sein konnte, gemeinsam durch dick und dünn ging und geprägt war von unbändiger Liebe zum südlichen Afrika und seiner immer mehr bedrohten Tierwelt. Ein Paar mit einer ganz besonderen Ausstrahlung und von großer Gastfreundschaft.
Im März 2017 stand unser nächster, lang erwarteter Besuch an. Die Vorfreude war auf beiden Seiten groß.
In all den Jahren haben wir uns Mails geschickt und jeweils aus unserem Leben berichtet. Das in Afrika war immer interessanter, aber auch viel, viel härter- und sicher aus Sicht der beiden- trotzdem viel, viel schöner. Sie haben ihren Traum gelebt unter manchmal unglaublichen Schwierigkeiten und Strapazen. Ich erinnere mich an den Anfang des Jahres, wo Uli oft zweimal am Tag nach Motopi fuhr, um Wasser für die durstigen Elefanten zu holen und damit verhinderte, dass sie sich über ihre Wassertanks hermachten. Wer die Farm kennt, weiß, was das für ein Angang war!
Aber sie waren glücklich. Heike und Uli lebten für die Tiere Afrikas, keine Anstrengung war zu groß für sie. Und wie sehr haben sie ihre Luchse geliebt! Es waren ihre Babys. Weiß jemand, was aus ihnen geworden ist?
Nun ist alles vorbei. Es ist furchtbar. Wir können es einfach nicht glauben.
Dieser schreckliche Mord hat unser Bild von Botswana ins Wanken gebracht. Und wir werden wohl nie mehr mit der glücklichen, fröhlichen Unbekümmertheit auf eigene Faust durchs südliche Afrika, vor allem durch Namibia und Botswana, fahren können. Mal sehen, wie sich unsere kommende Reise anfühlen wird.
Liebe Angelika, wir wünschen Ihnen und allen Angehörigen ganz viel Kraft in dieser schrecklichen Situation. Und vielen Dank, dass Sie sich in diesem Forum gemeldet haben.
Herzliche Grüße,
Annagreta mit Familie und Freunden, die Heike und Uli auch persönlich kannten