Hallo Martin
Die Kalahari ist ein sehr fragiles System und es ändert sich jeweils rasch aufgrund lokaler Begebenheiten (Regen!) und ist wohl noch stärker von den Jahreszeiten abhängig, in welchen Regionen mit welchen Tiersichtungen zu rechnen ist, als in anderen Parks.
Wie es im September - Oktober in der Mabua normalerweise so ist, weiss ich nicht, zu dieser Jahreszeit waren wir noch nie da. Generell aber gilt diese Zeit als sehr gut geeignet. Nur, wie ich schon geschrieben habe: in der Mabuasehube-Region hat es nicht an allen Pfannen künstliche Wasserlöcher (wie im Nossob und dem Auob-Tal). Wir waren ja jetzt an der Mabuasehube-Pfanne und dort hatte es kein stehendes Wasser mehr, so dass die Tiere alle weg waren. Letztes Jahr hatten wir dort aber fantastische Tiersichtungen, da konnte man den ganzen Tag auf der Campsite sitzen und in die Pfanne gucken, da war immer etwas los. Aber ihr könntet ja zum Beispiel zwei Nächte an der Mabuasehube- und zwei Nächte an der Lesholoago-Pfanne übernachten (ist eh näher am Gate) und dann von dort aus weiter in nördlicher Richtung wie von dir angedacht.
Dazu noch eine Anmerkung:
Bau zwischen Mata Mata und Nossob noch eine Übernachtung im südlichen Teil (Twee Rivieren - nicht attraktiv - oder Rooiputs) ein wegen den beim Parkeingang in Twee Rivieren zu erledigenden Grenzformalitäten (in Mata Mata gibt es nur den namibischen Grenzposten; dort reist ihr aus Namibia aus und müsst dann in Twee Rivieren bei der botswanischen Immigration einreisen, weil ihr ja dann über Botswana den Park wieder verlässt). Ansonsten ist die Fahrt von Mata Mata nach Twee Rivieren zum Erledigen der Formalitäten und nachher noch hoch bis Nossob ganz entschieden viel zu viel. Rein Stundenmässig vielleicht gerade so in einem Tag innerhalb der Parköffnungszeiten zu schaffen, aber kein Mensch würde das wirklich wollen.
Per PN hast du mich noch wegen der Strecke gefragt von Nossob nach Mabua. Ich antworte gleich hier, weil diese Frage offenbar immer mal wieder auftaucht:
Für den «Mabua-Nossob-Trail», auf dem Kartenausschnitt die obere der beiden eingezeichneten Pisten, benötigt man einerseits ein vorab gebuchtes Permit und diesen Trail darf man nur von West nach Ost, also von der Malatso-Pfanne nach Nossob befahren. Daher fällt das für eure angedachte Reise ja sowieso flach.
Der «Boso-Trail» benötigt keine gesonderte Buchung (man braucht aber für den botswanischen Teil vorreservierte und bezahlte Campsites, sonst nix erlaube!) und dieser kann in beiden Richtungen befahren werden. Es ist eine einspurige Piste, Gegenverkehr kann also etwas tricky sein, wäre aber eigentlich nicht allzu wahrscheinlich. Wäre? Weil wir es in unseren beiden Fahrten dort rüber doch tatsächlich geschafft haben, jeweils auf Gegenverkehr zu treffen.
Liebe Grüsse, jetzt leider wieder aus dem kalten Zürich
Sam