Sehr geehrter Sambezi,
sicher wird irgendwann einmal auf den einschlägigen Kernwebseiten der religiösen Führer zu Namibia und Botswana ein Botswana Kochbuch als .pdf zu finden sein. Direkt neben dem "Flattened Fauna" Ausgaben. Wahrscheinlich wird es eine Anti - Atkinson Bewegung entspringen und vornehmlich mit Reis, Spagetti, Tomatensoße und Nutella auskommen. Es wird Salate geben, ich hörte von Gurken und Tomaten.
Die Kinder erfreuen sich an verdönerten Dosen-Wiener.
Papa bekommt dampfende Bratkartoffeln und im Potjie werden die Pommes im Heißen fett gegrillt mit einem lekkeren honigverschmierten Bratapfel als Nachtisch.
Mutti steht dafür auf Heringsmakrelenfilets in Tomatensoße, die mit dem frischgebackenen Stockbrot zu einem schmackhaften Brei verrührt werden.
Man fährt dann wieder mit der Angel, um auf der Nationalparkabgewandten Seite eine der zahlreichen Kwaibrassen zu erhaschen oder fährt kurz bei Mc Paddel in der Dorfschaft Khwai vorbei, um sich aus dem Lande zu verpflegen und der dortigen Bevölkerung zu zeigen, dass Tourismus sich auch für sie lohnt.
Vielleicht hilft dieser dänische Entwicklunsgshilfeansatz:
www.heise.de/tp/r4/artikel/26/26924/1.html
Auch gibt es Grillpakete / Braaipacks der verschiedenen Unterkünfte, aus denen man mit Hilfe dieser ortsfesten logistischen Einrichtungen auch mobil köstliche Speisen zubereiten kann. Lukullus läßt grüßen.
Auch mit Formfleischversuchen wie corned beef lassen sich jede Menge Fleischbeilagen und Aufpeppungen erfolgreich simulieren. Mit corned beef gesprenkelte Semmelknödel in Rindfleischbrühe gesimmert, fällt mir jetzt so auf die Schnelle ein.
Sicher fährt man auch weiterhin nicht mit einem Schlachtschußapparat aus dem Metzgereibedarf neben seinem Leatherman am Gürtel durch die Nationalparks.
Warum nicht einmal Sonntagmorgens fern der Rindfleischtheke den Tag mit einem Muesli beginnen? Oder ein Tofu-Oryxxschnitzel in die Pfanne hauen, bevor es die Hyäne wegschnappt.
Vielleicht gibt es ja endlich einmal am North Gate Campingplatz einen ausgehöhlten verlassenen Termitenhügel, den findige Reiseveranstalter als Backofen für Bushpizza 9 Kostbarkeiten umgebaut haben, wie zum Beispiel am Mount Etjo.
Und abends am Lagerfeuer wird die Geschichte vom Bonbon aus Wurst, das Glück gebracht hat, erzählt. Denn nicht jedes Problembewußtsein braucht auch ein Problem.
Mit sonnigen Grüßen aus Dornach, noch 90 Minuten bis zur Turbosonne.
Carsten Möhle