19.7.2015 Tag 3
Was soll ich sagen. Die Nacht war ein Traum, kein geschnarche des Dicken. Ausser den Vögel, die uns mit Ihrem morgentlichen gezwitscher geweckt haben war nixx zu hören.
Heute ist unser erster Tag on the Road, dementsprechend war ich voller Vorfreude was da auf uns zukommen wird
Laut Karte sah die Strecke für den ersten Tag recht entspannt aus, und wir rechneten mit einem grösseren Tagespensum.
Wir hatten unsere Räder grad abreisefertig, da hatten wir schon das erste Malheur. Noch keinen KM auf der Nadel und schon den ersten Plattfuss. Da hat doch der Dicke seine Finger im Spiel, war mein erster Gedanke, der sich für sein nächtliches **ANSTUPSEN** revanchieren wollte.
Das frisch gesattelte Rädle musste nun wieder entpackt werden,une ein neuer Schlauch wurde eingezogen Das Ganze zog sich ein wenig in die Länge, denn ständige Leute kamen und wissen wollten, ob wir schon wieder einpacken....
Um 11 Uhr gings endlich auf die Piste, eigentlich viel zu spät.
Die ersten KM stürtzen wir uns in den Verkehr von Kigali. Echt heftig,.Wir mussten höllisch aufpassen nicht von den Boda Bodas abgeräumt zu werden. Nachdem wir endlich die Stadt verlassen haben ging der Verkehr gleich gegen null.
Ausser uns waren noch viele Fahrradtaxi auf der Strasse,und wir mittednrinn.
Einige wollte den Muzungus zeigen wo der Hammer hängt und forderten uns zu einem kleinen Rennen auf.
Die Teerstrasse führte immer leicht ansteigend nach Norden am Mwunge Fluss entlang Richtung Grenze Uganda. Das Tal war voll mit Teeplantagen. Ein herrlicher Anblick.
Die ersten 70 KM gingen wie am Schnürchen. Wir hatten ein Stundenmittel von fast 24 km/h.
Unterwegs deckten wir uns noch mit Bananen und Ananas ein. 2 Ananas für 300 RF.
Kurz nach Rusine wollten wir an einem Straßen stand noch Brouchets (so wie die Fleischspiesse hier genannt werden) essen. Dies erwies sich als keine gute Entscheidung, denn die Dinger waren kalt und ungenissbar., mussten wohl schon seit Stunden in der Outdoorkücke rumliegen. Ich verschenkte die Bruchetts an die umstehenden Kinder, die das Geschenk dankend annahmen. Kann mir ja nicht gleich am ersten Tag den Magen abschiessen.
Danach war schluss mit lustig und wir nahmen die letzte Abzweigung Richtung Lake Bulera , bevor wir vollends in Uganda aufgeschlagen wären..
Ab jetzt gings ordentlich zur Sache. Der Feldweg hatte es gleich in sich, und ging steil nach oben. Auf den nächsten 25 KM mussten wir 900 HM klettern, wobei klettern die Nagel nicht annähernd auf den Kopf trifft. Die Rampen waren stellenweise so steil, dass sie nicht fahrbar waren, sondern wir mussten schieben, und das stellenweise bis zu 1 KM. Das Leiden begann, wie so kleine Nadelstiche,
Wir waren nie alleine .Unzählige Kinder begleiteten uns. Mit einem freundlichen GOOD MORNING begrüssten sie uns. WIr durchfahren weitere unzählige Kleine Ansiedlungen die nirgends auf der Karte verzeichnet waren. Von überall her schreit es GOOD MORNING GOOD MORNING, und das kurz vor Sonnenuntergang.
Der Tag neigt sich dem Ende und weit und breit keine Unterkunft in Sicht. Wir fragen unterwegs nach Accomunidation,Hotel oder Chambre, und wir bekommen die tollsten Auskünfte.
Einen Plan hat keiner so wirklich,
Dann doch noch eine brauchbare Auskunft ,Bungwale Catholik Church. Not far only 1h. Frage NIE einen Afrikaner nach Raum und Zeit, das funktioniert nicht. Die angegebene Zeit haute vorne und hinten nicht hin. Es war inzwischen schon Kuhnacht. An unseren Fersen klebten inzwischen 150-200 Kindern , da jeder von Ihnen uns den Weg zeigen wollte.
Mit Gesängen und Gelächter begleiteten sie uns bis zur ** Bungwale Catholik Church**
.
Der Lärm war so laut, dass wir schon mit offener Türe empfangen wurden. Der Priester bat uns herein. Dann sprach er zu den Kindern in Landessprache, die sich dann mit einem Gebet verabschiedetet.
Endlich in Sicherheit wollte der Geistliche alles ganz genau wissen, woher wir kommen, ob wir verheiratet sind und was unsere Mission ist......Mission.....ich versuche Ihm zu erklären, dass wir ganz normale Touristen sind, die sein Land bereisen wollen. Er hört aufmerksam zu, als ich fertig bin fragt er mich. Whats your Mission...
Irgendwie konnte er sich nicht vorstellen, dass Leute in sein Land kommen, einfach sooo. Als ich einen erneuten Versuch startete kamen immer wieder die Zwischenfrage, whats your Misson..O.K dachte ich so wird das nixx.
I´m Jornalist and i´m writing a book...Das verstand er und strahlte freundlich. Eigentlich hab ich ja nicht wirklich geschwindelt, zwar schreibe ich kein Buch, aber einen Reisebericht..Ein Internetbuch eben.
Für 10.000 RF konnten wir nächtigen. Dass es kein fließend Wasser und Strom gab, war mir inzwischen egal,ich hatte genug für Heute. Hauptsache ein Dach überm Kopf. Sanitäre Einrichtung nixx für fein bezartete.
Zu Essen Fehlanzeige.
Tagespensum 95Km/1700 HM