Hallo,
und schon geht es weiter. Ihr bekommt Tansania wohl jetzt im Doppelpack. Steffi ist ja wirklich sehr fleissig.
Bei mir geht es auch mit dem nächsten Tag weiter. Vorsicht: Viele Bilder!!!
Freitag, 18. November
Nach dem Wake Up Call mit Tee und Kaffee, schnellem Taschepacken und leckerem Frühstück geht es pünktlich um 7.30 Uhr Richtung Car Park. Heute heißt es leider wieder Abschied nehmen. Alle sind schon versammelt zum „Goodbye“ sagen und es fällt uns schwer, dieses Camp zu verlassen.
Abschied
Es gab hier einen sehr intensiven Kontakt mit den Guides, aber auch mit Massay. Die drei haben uns einen sehr persönlichen Kontakt ermöglicht und uns viel über sich und die Lebensweise in dieser Region erzählt.
Leider können uns Seleu und Jackson nicht zum Airstrip bringen, die beiden beginnen heute ihren wohlverdienten zweiwöchigen Heimaturlaub. Sie sind sehr enttäuscht, dass sie uns keinen Geparden zeigen konnten, denn normalerweise werden diese wundervollen Tiere hier täglich gesichtet. Aber halt nicht während unseres Aufenthalts. Wir versichern ihnen, dass wir sehr glücklich sind über all das, was wir mit ihnen erlebt und gesehen haben. Es war eine sehr schöne Zeit im Klein’s Camp und wir würden jederzeit wieder kommen.
Mini Kongoni
Grautoko
Auf dem Weg zum Airstrip sehen wir (welch ein Wunder auf dieser Reise) noch Löwen, ein Pärchen und eine trächtige Löwin mit drei halbwüchsigen Jungen.
Aber auch hier weit und breit keinen Geparden. Naja, das war’s dann wohl mit den Geparden in Tansania. Im Lake Manyara Nationalpark wurde schon lange kein Gepard mehr gesichtet, im Ngorongoro Krater gibt es insgesamt nur 4 Geparden ,zwei Geparden-Damen und zwei Brüder, wie groß sind da unsere Chancen einen davon zu sehen? Und auch im Selous wird sehr selten ein Gepard gesichtet.
Da müssen wir wohl noch einmal in die Serengeti zurückkehren, um die schlanken Jäger zu finden. Aber die Serengeti hat uns mit zahlreichen, schönen Löwensichtungen und unglaublichen Leopardenbegegnungen belohnt. Und, um an Steffi's Lieblingstiere zu denken, Gnus ohne Ende. Es war eine wunderschöne Zeit.
Pünktlich um 10.30 Uhr landet unsere kleine Chartermaschine mit nur acht Sitzplätzen. Erstaunlich, wie pünktlich diese Transfers hier durchgeführt werden. Es ist fast wie Bus fahren, aber deutlich spannender und schöner.
Blick ins "Cockpit"
Wir fliegen ca. 40 Minuten bis zum Lake Manyara Airstrip und haben unterwegs einen wundervollen Blick auf den Ngorongoro Krater.
Blick in den Ngorongoro Krater
Der Anflug auf den Lake Manyara Airstrip ist sehr aufregend, wir sehen die Landebahn und dahinter ... NICHTS. Der Airstrip liegt auf der Hochfläche und endet direkt am steilen Abbruch zum Lake Manyara. Aber wir hoffen mal, der Pilot weiß schon, was er tut.
Der Lake Manyara Airstrip
Hier gibt es sogar ein richtiges kleines Flughafengebäude und eine Sicherheitskontrolle, die man bei einem Abflug durchlaufen muss.
Wir werden schon von Claude, unserem Guide für die nächsten zwei Tage, erwartet und er führt uns zu unserem Auto. Es gibt noch kurz Kaffee und Tee und Claude erklärt uns, was in den nächsten zwei Tagen auf uns wartet. Es geht kurz auf die Teerstrasse Richtung Nationalpark und wir halten an einem Aussichtspunkt mit Blick auf den Lake Manyara. Es sieht sehr schön aus.
Blick auf den Lake Manyara
Am Park Gate halten wir kurz und Claude meldet uns an. Direkt am Eingang des Parks müssen wir noch ein Indemnity Form unterschreiben, da wir im Park in einem offenen Fahrzeug unterwegs sind. Unser Ziel ist die Lake Manyara Tree Lodge, weit im südlichen Teil des Nationalparks gelegen, ca. 45 km vom Parkeingang entfernt.
Parkeingang
Schon auf den ersten Metern, im eher dichten Regenwald, sehen wir viele Elefanten, die den Verkehr aufhalten. Ich glaube ja, dass sich diese Dickhäuter manchmal einen Spaß erlauben und die Autos extra aufhalten. Aber das lässt sich natürlich nicht beweisen. Sie sind halt auch um einiges stärker.
Im Regenwald gibt es genügend kleine Bachläufe, um den Durst zu stillen
Die "Klimaeinlage" der Elefanten muss bei der Hitze arbeiten
Sandbad
Und hier treffen wir leider auch auf einige unverantwortliche Fahrer einiger Safariautos, die leider sehr nahe an die Elefanten heranfahren und sie regelrecht bedrängen. Die Touristen schauen oben aus ihren Dächern, machen Fotos und lachen. Das ist für mich unverantwortlich, aber leider öfter der Fall. Und so lange die Gästen keinen Einspruch erheben, wird es wohl auch so bleiben.
Auf unserer Fahrt durch den dichten Wald sehen wir Weißkehlmeerkatzen, Grünmeerkatzen und eine sehr große Paviangruppe. Auch sie machen sich einen Spaß daraus, mitten auf der Straße zu wandern. Hier gelten eindeutige Vorfahrtsregeln und alle müssen sich daran halten. Auch unterschiedlichste Vögel und Antilopen sehen wir.
Weißkehlmeerkatze (Sykes’s Monkey)
Schopfhornvogel (Silvery-cheeked Hornbill)
Kirk-Dikdik (Kirk’s Dik-Dik)
Grünmeerkatze (Vervet Monkey)
Und es stellt sich recht schnell heraus, dass ich sehr viel Glück mit unserem Guide Claude habe, denn er ist ein absoluter Vogelspezialist. Ich freue mich auf die zwei Tage mit ihm, auch wenn der Rest meiner Gruppe diesen Enthusiasmus nicht wirklich teilt.
Wir halten am Hippo-Pool und genießen einige Zeit das Treiben dort. Die Hippos steigen ein und aus (es ist ein bewölkter Tag, daher sind auch einige dieser Riesen außerhalb des Wassers unterwegs), und auch viele Vögel sind hier unterwegs. Reiher, Ibisse, Kormorane, Witwenenten und sehr viele Pelikane.
Hippo und viele Vögel
Da es bedeckt ist, sind auch ein paar Hippos draußen
Claude weist uns auch auf die vielen Pelikane am Himmel hin, die wie in einer großen Säule im Himmel aufsteigen und die Thermik nutzen.
Schwer zu fotografieren, hoffentlich kann man es erkennen
Vom Hippo-Pool geht es weiter und wir halten gegen 15.00 Uhr an einem Picknick-Platz mit wunderschöner Aussicht auf den See.
Blick auf den See
Claude packt einen Lunch aus und wir genießen diese leckere Pause.
Lunch
Bis hier her haben wir erst 9 km zurückgelegt und trotzdem hat Claude es auch nach unserem Lunch nicht eilig. Er erzählt uns viel über die Natur im Park, den See und auch die Tierwelt. Inzwischen sind wir aus dem Regenwald heraus und die Landschaft öffnet sich etwas, zumindest zum See hin. Auf der anderen Seite geht es steil hinauf.
Wir sehen viele Flamingos im See, Elefanten an den „Hot Springs“ und viele, viele Vögel. Die Fahrt ist unheimlich schön und wir genießen einfach nur die Landschaft und das Wissen unseres Guides.
Schlangensperber (Gymnogene oder African Harrier-Hawk)
Elefantendame
Flamingos im Lake Manyara
Anscheinend juckt es nach dem Schlammbad. Wie gut, dass es hier große Felsen zum Schubbern gibt
Welch ein Blick
Die Elefanten haben sehr lange Stosszähne hier im Nationalpark
Um 18.30 Uhr erreichen wir die Lake Manyara Tree Lodge, wo wir singend willkommen geheißen werden. Nach der Begrüßung geht es zum Duschen in die wunderschönen Zimmer, die alle auf Stelzen stehen. Es sind nicht wirklich Baumhäuser, aber sie sind sehr schön im Wald gelegen und es wurde so wenig in die Natur eingegriffen wie möglich. Durch die erhöhte Position der Zimmer ist man fast mit den Affen auf einer Höhe. Das Zimmer ist sehr schön und die Außendusche der Hammer, so zu sagen unter dem Walddach.
Das Chalet
Unser Zimmer
Die Boma: In den Fässer rechts wird gekocht
Um 20.00 Uhr werden wir von Adam abgeholt, der die nächsten Tage für unser Wohl zuständig ist.
Kleiner Snack vor dem Dinner
Es gibt einen Drink auf der Terrasse und anschließend ein leckeres Dinner in der Boma unter den Sternen. Wir fallen danach ins Bett, es war ein langer Tag, ohne wirkliche Pause. Denn es gab immer etwas zu sehen.
Wir sind gespannt auf den morgigen Tag!