Kapitel 12 Fortsetzung
Nach dem Mittagessen geht es genauso entspannt weiter. Viele Tiersichtungen gibt es nicht, das holt aber die Landschaft wieder raus. Noch immer suchen wir übrigens nach einem Büffelschädel, den ich für ein bestimmtes Foto missbrauchen muss...
Bald werden wir fündig, schauen uns aber erstmal am Ufer um, denn George meint, hier lebt eine große Speikobra. Welche genau kann er mir leider nicht sagen. Wir entdecken aber einige riesige Krokodile im und am Fluss.
Dann nähere ich mich dem Büffelschädel, trete vorsichtig dagegen, im sicher zu gehen, dass darunter keine Überraschung wartet und versuche, ein Bild nachzustellen, das Petra 1989 unbedingt von meinem Vater aufnehmen musste, der an einer Stelle ausgestiegen ist, die nicht wirklich einsichtig war und den Guide damals ziemlich nervös gemacht hat. Mitgenommen hätte er ihn auch am liebsten... Dieser hier bleibt natürlich auch an Ort und Stelle, allein schon deswegen, weil ich ihn kaum anheben kann. Das Gewicht habe ich definitiv unterschätzt
Ein kleines Stück weiter halten wir am Ufer und haben einen guten Blick auf ein fettes Krokodil, das hier faul am Ufer rumhängt.
Einige Vögel umgeben uns, halten aber kaum still für Fotos.
Hier hätten wir nochmal zwei wunderschöne UFOs
An der nächsten Stelle, an der wir halten, dürfen wir wieder aussteigen und entdecken auf der anderen Flussseite noch größere Krokos...
Bis uns George auf etwas aufmerksam macht. Tatsächlich ruht etwa 2 Meter unter uns ein Krokodil, was gefühlt 6 Meter groß ist, aber man übertreibt bei so etwas ja gerne mal
Aber Spaß beiseite, es ist wirklich sehr beeindruckend, diesem Monster so nahe sein zu können, ohne in Gefahr zu sein, denn wir stehen auf einem Hang.
Auch hier liegt ein Büffelschädel und Petra möchte nun auch ein Erinnerungsfoto!
Am Nachmittag haben wir schon wieder ein kleines Tief, aus dem uns aber eine Leopardin im Baum mit ihrem Riss schnell wieder erwachen lässt! Das kam unerwartet. Ich frage George nach ihrem Namen und er antwortet, es wäre Bella ll. Kein Massai Name, "only a stupid name". Ahja.
Auch sie ist wohl in anderen Umständen, scheint sich aber irgendwie an uns zu stören, obwohl wir ihr nicht sehr nahe kommen. Sie verlässt mit dem kleinen Rest ihres Risses den Baum und verschwindet in den Büschen. Weg ist sie.
George scheint sich ein bisschen zu ärgern und ich raune ihm sarkastisch zu "that's only because you gave her a stupid name!". Wir müssen lachen.
Der Himmel zieht sich immer weiter zu und unser letzter Abend in der Masai Mara schenkt uns keinen schönen Sonnenuntergang mehr.
Natürlich war's das für heute noch nicht. So wie der Tag startete, so endet er auch. Nämlich mit Geparden. Neema und ihre drei Halbwüchsigen halten sich in der Nähe des Camps auf und wir verbringen noch eine gute halbe Stunde fast alleine mit ihnen. Das Licht und dadurch die Qualität der Bilder halten sich in Grenzen, aber diese Zeit ist alleine nochmal zum Genießen da.
Zurück im Camp ist für uns ein besonderer Tisch zum Abendessen angerichtet, nämlich weitab von den anderen und im Grünen. Ein wundervoller Abschluss!
Die Geduld von Petra wird nochmal auf eine harte Probe gestellt, wenn am Haarwaschtag kein Wasser aus den Leitungen kommt und bis 22 Uhr immer wieder die Handwerker durchs Zelt laufen. Natürlich kann dafür keiner was und es wird sich ja direkt gekümmert. Also wird mal dreckig ins Bett gegangen und gehofft, dass es morgen wieder einwandfrei funktioniert.
Lala Salama!