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NicolaW
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NicolaW am
02 Jan 2017 22:26
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Hallo zusammen,
jetzt habe ich mich extra angemeldet, um auf diesen Beitrag zu antworten - und dann kann ich ja demnächst auch meinen Reisebericht hier einstellen
Ich habe auch Zöliakie und wir waren im November das erste Mal in Namibia / Botswana. Daher sind meine Erfahrungen ziemlich frisch...
Wir haben in insgesamt 13 Lodges / Guesthouses gewohnt und ich habe nur positive Erfahrungen gemacht. Ich hatte vorher jede einzelne Unterkunft angeschrieben (selbst, nicht über das Reisebüro), und von den meisten hatte ich sehr sehr schnell eine Antwort. Einige konnten mir sogar Brot und andere speziell glutenfreie Lebensmittel anbieten, andere meinten, Brot ginge nicht, aber die anderen Mahlzeiten wären kein Problem. Also habe ich mir ein bisschen Brot mitgenommen - für die ersten Tage Reisbrot (das, das aussieht wie helles Pumpernickel), für später Knäckebrot und außerdem ein paar Portionsbeutel Müsli. Damit bin ich super über die drei Wochen gekommen, eine Tüte Müsli ist sogar wieder mit zurück gereist und das letzte Knäckebrot habe ich im Flugzeug gegessen... Ich hatte nicht ein einziges Mal Bauchschmerzen, also bin ich ziemlich sicher, dass alles "sauber" war.
Hier eine kurze Übersicht:
- Windhoek, The Elegant Guesthouse: kein Brot, Abendessen hatten wir in Joes Beerhouse - Kudu/Oryx mit Pommes und Krautsalat
- Etosha Süd, Toshari Lodge: kein Brot, aber gute Auskünfte zur sehr reichlichen Salatbar, außerdem immer viel frisch gegrilltes Fleisch, ebenfalls gf
- Etosha Ost, Mushara Bush Camp: die hatten ALLES. Frisch gebackenes Brot, Nudeln, zwei Sorten Cerealien, bei Bedarf extra abgewandelte Speisen, Nachtisch für mich ohne Kekskrümel, aber in einem extra Glas. ALLE wussten Bescheid und haben mich jeweils von sich aus darauf hingewiesen, was ich essen kann und was nicht. Traumhaft!!!
- Divundu, Nunda River Lodge: kein Brot, die Info über meine Zöliakie war auch nicht beim Koch angekommen, ich habe das dann für das Abendessen jeweils nachmittags mit ihm besprochen und ohne Probleme leckere Sachen bekommen.
- Kongola, Camp Kwando: kein Brot, und hier hat es das erste Mal nicht geklappt, obwohl sie extra beim Einchecken nochmal nach Allergien gefragt haben (der Einfachheit halber lasse ich Zöliakie unter Allergie laufen, das verstehen die meisten besser - macht ihr sicherlich auch so?). Den Käsekuchen habe ich dann mal besser nicht gegessen, aber sofort als Alternative einen Teller Obst bekommen.
- Kasane, Bakwena Lodge: Großartig - kleine Buchweizenpfannkuchen zum Brunch und Frühstück, beim Mittagessen ebenfalls Extras, wenn's nötig war. Einmal war ich nicht sicher und habe nachgefragt, daraufhin ist die Bedienung sofort in die Küche gegangen und kam mit der Köchin zurück, um alle Zweifel auszuräumen. Nur bei den Game Drives / Bootstouren hat es nicht immer geklappt, einen glutenfreien Keks oder so zu bekommen - aber das konnte ich gut verschmerzen
- Victoria Falls, Bayete Lodge: kein Brot, aber ich habe mich gut von Joghurt, Obst und Omelette und Bacon ernährt beim Frühstück. Abendessen hatten wir nicht (bzw. nur eine Tüte Chips, die war glutenfrei
- Nata, Nata Lodge: hier hatte ich keine Antwort, wenn ich mich richtig erinnere. Abendessen war a la carte, da hatte ich Steak und Gemüse, und zum Frühstück habe ich von meinem Müsli gegessen und hatte dazu Joghurt, Obst und Omelette. Also problemlos.
- Maun, Audi Camp: Abends hatten wir was aus dem Supermarkt, zum Frühstück war's schwieriger als sonst, weil sie kein Käse-Omelette hatten, sondern nur Spiegelei und Rührei mit Bacon. Habe ich halt das gegessen und wieder ein bisschen Müsli von zuhause.
- Okavango Delta, Moremi Crossing: Großartiges Essen, viel mehr als ich essen konnte. Eigenes Brot, eigene Muffins, statt Quiche einen Auflauf, eine eigene kleine glutenfreie Pizza statt der Wraps, die die anderen hatte... und auch beim Abendessen war alles glutenfrei oder mir wurde direkt gesagt, was ich nicht essen darf.
- Khwai, Machaba Camp: siehe oben, unglaublich viele Extras für mich (und super-lecker!)
- Gobabis, Tautona Lodge: gefiel uns eh nicht (schlecht gepflegt), und so war auch das Frühstück das schlechteste der ganzen Tour. Aber immerhin hatte ich ein Omelette und (eigenes) Brot mit Marmelade
- Ghanzi, Kalahari Bush Breaks: ebenfalls kein Brot, aber ansonsten alles ok für mich (bis auf die Soße, aber auf die konnte ich verzichten)
Mittags haben wir meistens nur Joghurt oder Obst oder eine Handvoll Nüsse gegessen, also alles ungefährliche Optionen. IN Windhoek hatten wir am ersten Tag in der Maerua Mall eingekauft - im Food Lovers Market gibt es diverse Produkte, z.B. Kekse, Waffeln, Chips und so weiter. Da habe ich ein paar Dinge mitgenommen für unterwegs. In den großen Spars gab es auch immer was, allerdings viel Backmischungen, also eher nichts für Lodge-Reisende. Die meisten Produkte, die ich kontrolliert habe, waren ordentlich ausgezeichnet - Allergene waren fettgedruckt, also wie bei uns oft. Ob es die gleichen Vorschriften gibt, weiß ich nicht, aber ich bin davon ausgegangen, dass (bei identischer Kennzeichnung und eben deutlicher Hervorhebung der Allergene) dann auch Gluten jeweils mit aufgeführt ist, wenn's drin ist.
So, das war's erstmal. Falls du noch Fragen hast, melde dich gerne
Ich kann nur sagen: das war viel einfacher, als ich gedacht hätte, ich war eher von "Brot für alle Tage mitnehmen und abends immer Fleisch und nacktes Gemüse essen" ausgegangen. Und selbst das wäre es wert gewesen, wir waren ganz sicher nicht das letzte Mal da unten
Liebe Grüße aus Düsseldorf,
Nicola
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