THEMA: Lustige, kuriose oder gefährliche Tierbegegnungen
22 Mai 2016 09:09 #431700
  • ichirene
  • ichirenes Avatar
  • Beiträge: 56
  • Dank erhalten: 33
  • ichirene am 22 Mai 2016 09:09
  • ichirenes Avatar
Ich habe mehrere Erlebnisse mit Tieren, aber dieses bleibt mir eindrücklich in bester Erinnerung: South Gate September 2013 Wir sitzen am Lagerfeuer als mich vom Gebüsch 2 Augen anfunkeln ca. 3 m nahe… ich greife mir sofort eine brennendes Holzstück und schon war Sie Weg, die Hyäne oh wow ich sagte dann zu meinem Reisepartner, wir sollten uns ins Dachzelt verziehen. Gemacht getan nur 10 min danach kommen Sie dann zu 6 zurück und hielten uns die ganze Nacht mit Ihrem geheult wach … Am Morgen ging ich nachschauen, was Sie alles angestellt hatten und musst dann auf Klo als ich rein wollt, kam mir noch eine Hyäne entgegen … ich dacht super, was kommt noch, als ich zurück zum Camping Platz lief, es war der äußerste Ich merkte etwas ist hinter mir, verfolgte mich eine Elefantenkuh mit 2 Jungtieren … ich habe Sie nicht gehört, wer schon mal in Afrika war weiss, wie leise sie sind…

wünsch euch allen viele Erlebnisse im wunder schönen Afrika
LG Irene

Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Kiboko, freshy, picco, Logi, CuF, Mellie1
22 Mai 2016 13:21 #431716
  • Rodrigo
  • Rodrigos Avatar
  • Dumela
  • Beiträge: 1125
  • Dank erhalten: 382
  • Rodrigo am 22 Mai 2016 13:21
  • Rodrigos Avatar
Hallo zusammen!
Tolle Idee, dieser Thread! Danke, Wolfgang!
Ich hatte auch so meine Tierbegegnungen - mit Oryx bei Nacht, Zebrahengsten, frechen Tokos, Affen und Löwen in der Zentralkalahari. Aber davon erzähle ich später, weil ich mir erst Mut ansaufen muß. Ich ärgere mich noch heute über meine Dummheit damals.
Aber was ich wirklich erzählen will:
Meine s.a. Schwester und ich sind auf dem Weg von Ghanzi Richtung Shakawe. Da mein Landrover-Ungetüm das nicht an einem Tag schafft, muss ich einmal dazwischen übernachten. Ich kenne da einen Feldweg kurz nach Nokaneng, den sind wir reingefahren (Ich war schon ein paarmal dort). Nach dem Abendessen setzen wir uns beide links und rechts der Seitentür und lesen. Ich habe elektr. Licht, meine Schwester die Gaslampe, die ja durch ihr Zischen dafür sorgt, dass man leise Geräusche nicht hört. Plötzlich höre ich links von mir - mit meinem freien Ohr, muss wohl in unmittelbarer Umgebung gewesen sein, das typische heisere Husten eines Leoparden. Ich zische: "Los, sofort ins Auto!" Fünf Sekunden später sitzen wir drinnen, ich erzähle, was ich gehört hatte. Dann sehen wir durch den Gang zum Führerhaus durch die Frontscheibe, wie dort zwei Elefanten unruhig stehen; offensichtlich sind sie unschlüssig. Einen solch komischen Elefanten wie einen LR haben sie offensichtlich noch nie gesehen.
Am nächsten Morgen habe ich die Spuren untersucht: Die Elefanten sind wohl mehrfach auf dem Sandweg hin- und hergegangen und sind dann denselben Weg zurückgegangen, den sie gekommen waren. Hätte vielleicht auch anders ausgehen können ...
Ein andermal mehr.
Ich wünsche noch einen schönen, sonnendurchfluteten Sonntag!
Rodrigo
Omnia vincit amor
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: CuF, Mellie1
22 Mai 2016 22:33 #431771
  • BikeAfrica
  • BikeAfricas Avatar
  • Beiträge: 6782
  • Dank erhalten: 7055
  • BikeAfrica am 22 Mai 2016 22:33
  • BikeAfricas Avatar
Rodrigo schrieb:
Tolle Idee, dieser Thread! Danke, Wolfgang!

... na, gerne doch.
Ich habe ja selbst noch etliche Geschichten und denke, es kommen auch von euch noch einige.

1994 habe ich mir vor meiner ersten anspruchsvollen Radtour durch Island einen Satz wasserdichter Packtaschen fürs Fahrrad zugelegt. Damit konnte ich mein Fahrrad sogar durch einen ca. 40-50 cm hohen und 50 Meter breiten Fluss/Bach schieben. Hat ca. 500 DM gekostet, der Spaß.

Ein Jahr später war ich damit in Alaska. Ich kam morgens an, hatte eingekauft für unterwegs und gleich am ersten Abend passierte es. Ich war auf dem Campingplatz zum Duschen und als ich zu meinem Zelt und Fahrrad zurückkam, hatte sich ein Squirrel (ähnlich wie ein Eichhörnchen) zielstrebig durch eine der Taschen zum originalverpackten Müsli gefressen und flüchtete beim Näherkommen.

Ich war stinksauer auf das Tier und die angenagte Müslipackung habe ich auch nicht mehr in meine Nahrungsaufnahme integriert. Wer weiß, was diese Tiere an Krankheiten verbreiten können. Im Verbreiten von Krankheiten sind Nagetiere ja oftmals gut.

Einige Meter entfernt stand eine Mülltonne (so eine "Oskar-Tonne" mit losem Deckel). Ich habe den Deckel abgenommen, die Müsli-Packung in die ansonsten leere Tonne geworfen und gewartet, bis der "Verbrecher" an den Tatort zurückkehrte. Dann habe ich schnell den Deckel aufgesetzt. Ich war auch der einzige, der in der Nähe dieser Tonne zeltete.

Bevor ich am nächsten Morgen weiterfuhr, wollte ich das Squirrel natürlich wieder freilassen. Ich hob den Deckel an und war erstaunt. Das Müsli war fast zur Hälfte aufgefressen und es lag noch etwas Anderes in der Tonne. Irgendwer hatte auf dem Weg zu seinem Zeltplatz etwas in die Tonne geworfen und dazu den Deckel abgehoben. Der muss einen ziemlichen Schreck bekommen haben, als plötzlich das Squirrel aus der Tonne sprang ... ;-)

Gruß
Wolfgang
Mit dem Fahrrad unterwegs in Namibia, Zambia, Zimbabwe, Malawi, Tanzania, Kenya, Uganda, Kamerun, Ghana, Guinea-Bissau, Senegal, Gambia, Sierra Leone, Rwanda, Südafrika, Eswatini (Swaziland), Jordanien, Thailand, Surinam, Französisch-Guyana, Alaska, Canada, Neuseeland, Europa ...
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: freshy, Logi, Clamat, CuF
23 Mai 2016 10:51 #431792
  • Mellie1
  • Mellie1s Avatar
  • Beiträge: 248
  • Dank erhalten: 109
  • Mellie1 am 23 Mai 2016 10:51
  • Mellie1s Avatar
Dieser Thread ist eine schöne Idee, danke Wolfgang. Wir haben auch von so einigen lustigen/spannden/kuriosen Tierbegegnungen zu erzählen.

Da war zum Beispiel ein Zwischenfall mit den heiß geliebten, schon ein paar Jahre alten Hiking Boots meines Mannes in 3rd Bridge. Die besagten Stiefel hatten nach Jahren des verschwitzten Tragens einen unangenehmen Eigengeruch (Den man während mein Mann sie an hatte zum Glück nicht wahrnehmen konnte. Erst wenn er sie auszog meinte man, eine toxisch grüne Wolke aus dem feucht-warmen Inneren der Stiefel aufsteigen zu sehen und zu riechen :sick: ) Diese Stiefel mussten immer in der Fahrerkabine übernachten, die morgens gut ausgelueftet werden musste, bevor wir einsteigen könnten.
Wir räumen Abends vor dem Schlafengehen immer alles gründlich ins Auto aber an einem Abend vergass mein Mann die Stiefel draußen vor dem Auto. Am nächsten Morgen stellte er fest, daß einer der Stiefel verschwunden war. Es war klar, daß kein anderer Mensch die Dinger anfassen würde. Also vermuteten wir einen Diebstahl durch Hyene oder Baboon. Wir suchten die nähere Umgebung ab und fanden den fehlenden Schuh mit deutlichen Bisspuren im Gebüsch. Selbst der Magen einer Hyene war offensichtlich nicht stark genug für den toxischen Stiefel. Mein Mann hat den angefressen Schuh mit großem Stolz für den Rest des Urlaubs getragen.

LG, Mellie
2006: Botswana und Sued Afrika
2009: Botswana und Sued Afrika
2012: Sued Afrika (KTP)
2014: Marokko
2016 endlich wieder Botswana und Sued Afrika :)
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: picco, Logi, Clamat, Jaspar061103, CuF
23 Mai 2016 20:07 #431856
  • Clamat
  • Clamats Avatar
  • Beiträge: 1425
  • Dank erhalten: 1693
  • Clamat am 23 Mai 2016 20:07
  • Clamats Avatar
Hi Mellie,

nicht nur Hyänen, auch "wohlerzogene" Hunde lieben den Geschmack des geruchsintensiven, adrenaliengeschwängerten, blasengelaufenen und eingelatschten Wanderschuhs :woohoo: :woohoo: :woohoo:



Uns passiert in San Pedro de Atacama :P
LG
Claudia
Unsere Reisen findet man unter: clamat.de/
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: freshy, Logi, Mellie1
23 Mai 2016 21:23 #431874
  • picco
  • piccos Avatar
  • Beiträge: 5766
  • Dank erhalten: 10891
  • picco am 23 Mai 2016 21:23
  • piccos Avatar
Hoi zämä

Im Herbst 2011 waren wir im Süden Tansania's unterwegs.
Gegen Ende der Reise übernachteten wir nahe eines Eingangs zum Selous Wildreservat in einem Tendet-Camp im Wald.
Ich hatte das Zelt zuunterst, am weitesten vom Essplatz entfernt, ohne Beleuchtung des Weges durch den Wald zu eben diesem Essplatz oben auf dem Hügel und es war Zeit Abendessen zu gehen.
Ich also raus aus dem Zelt in die Dunkelheit, das Zelt hinter mir schliessend, die Stirnlampe noch nicht angemacht, aber schon wieder aufgestanden...
...da knurrt's von schräg rechts vorne unten!!!
Ich war steif vor Schreck!
Denn es war sehr nahe, das können nicht mehr als vieleicht 3 Meter gewesen sein, denn es kam beinahe vom Boden!!!
Und ich stand nur da, steif und unfähig mich zu bewegen!
Nicht mal die Stirnlampe konnte ich anmachen, keine Bewegung war mehr möglich!
Keine Ahnung wie lange ich da stand, das müssen Minuten gewesen sein bis ich endlich die Stirnlampe anmachen konnte!
Nichts war zu sehen, nur kurz nach den Knurren war ganz leise ein Rascheln zu hören, wie wenn jemand im Herbst auf ein trockenes Blatt tritt!
Aber schon deutlich weniger nah als das Knurren...
Mit schon etwas beruhigtem Puls von vieleicht noch 180 ging ich dann durch den Wald den Hügel hoch zu den Anderen, die am Esstisch schon ungeduldig auf mich warteten.
Natürlich hab ich die Storry erzählt, worauf der Campmanager und die zwei Guides übereinstimmend meinten das müsse entweder ein Honigdachs oder ein Leopard gewesen sein...
Honigdachs sagte mir damals noch nicht viel, aber ich war der festen Überzeugung dass Leoparden nicht knurren, also war für mich klar: Das war nur ein kleiner Dachs...
Wieder zuhause angekommen hab ich mich mal über den Honigdachs informiert und hab im Nachhinein noch einen Schrecken gekriegt, aber vieleicht ein Jahr später hab ich im Fernsehen eine Sendung über eine Leopardenmama mit ihrem Nachwuchs gesehen...
...und plötzlich lief es mir heiss und kalt den Rücken herunter, mein Puls war sofort auf 210 und die Augen kullerten beinahe aus den Fassungen, denn: Die Leopardin hat geknurrt!
Und zwar exact so wie ich damals beim Selous angeknurrt wurde!!!
Mir fiel noch im Nachhinein das Herz in die Hose!!!
Seither bin ich mir absolut sicher dass ich nachts im Wald einem Leoparden in etwa 3m Entfernung gegenübergestanden bin... :S
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Logi, Clamat, Mellie1