Namibia-Neuling schrieb:
Topobär schrieb:
Der Sinn des Reisens ist nicht, die einheimische Bevölkerung zu unterstützen. Der Sinn des Reisens ist andere Kulturen, Landschaften etc kennenzulernen.
Da kommt es eben sehr auf den Punkt aus, von dem man es betrachtet. Aus Sicht vieler Länder ist Tourismus eben einer der wichtigsten Wirtschaftsfaktoren. Namibia gehört meines Wissens dazu.
Und deshalb sind alle, die nach Namibia reisen, verpflichtet, ihren großen Beitrag dazu leisten?
Sorry, aber das sehe ich nicht so.
Ich bin auch viel in Europa, vor allem in Südosteuropa unterwegs, mit meinem eigenen Fahrzeug, Equipement und lasse - ausser Tanken und Lebensmitteln - auch wenig Geld dort. Nicht, weil ich es mir nicht leisten könnte, sondern weil ich die Art des Reisens mag. Vor allem jüngere Menschen können sich allerdings viele Dinge einfach nicht leisten, sollen die jetzt von derartigen Reisen ausgeschlossen werden?
Ich freu mich, dass ich mir in Namibia einen 4x4 Wagen mit Dachzelt leisten kann, eine Lodge-Tour (beispielsweise wie jene, die vor kurzem hier zum "Verkauf" angeboten wurde) kann und will ich mir allerdings auch nicht leisten. Bin ich deswegen jetzt ein schlechterer "Tourist" als jene, die zu zweit in drei Wochen 10.000 Euro ausgeben? Oder Wolfgang, der bei seinen Rad-Touren wahrscheinlich auch nur einen Bruchteil an Geld im Land lässt.
Und dass man mit einer Art zu reisen, wie es BerLin hier gezeigt hat, viel enger und näher mit der einheimischen Bevölkerung in Kontakt kommt, ist auch Tatsache.
Lasst die Menschen doch reisen, wie sie wollen, es schreibt ja den Lodgehoppern auch niemand vor, wie sie unterwegs sein sollen...
lg
Wolfgang