THEMA: Fifty Shades of Green - Costa Rica zur Regenzeit
10 Nov 2022 10:00 #655139
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  • H.Badger am 10 Nov 2022 10:00
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Liebe Friederike, Katrin, Tina, Betti, Bele, Caroline, Yvy, Laura,
lieber Picco,
ganz herzlichen Dank für eure Kommentare zu diesem wirklich wundervollen Ausflug in den Corcovado Nationalpark. Ich freue mich sehr darüber, dass ihr meinen Enthusiasmus teilt.
Die Puma-Sichtung (und natürlich auch die Tapire) waren echte Wildlife-Highlights. Ein Tapir war ein mehr oder weniger insgeheimer Sichtungswunsch im Vorfeld der Reise, weil man immer wieder sieht und hört, dass die Tiere (vor allem im Corcovado) gesichtet werden. Den Puma hatte ich jedoch überhaupt nicht auf dem Schirm - auch ich bin davon ausgegangen, dass man Katzen in CR eigentlich nicht zu Gesicht bekommen kann. So steht es ja auch in den meisten Reiseführern und im Netz findet man auch wenig Gegenteiliges. Und umso mehr freue ich mich noch immer über dieses überraschende und besondere "once in a lifetime" - Erlebnis. (Interessant ist, dass die Agenturen in Drake Bay oft mit Puma Fotos werben und damit einen anderen Eindruck der Sichtungswahrscheinlichkeit erwecken...)

Zu Katrins Fragen:
Wir sind morgens um 6 Uhr an der Lodge in das Boot gestiegen und waren kurz vor 7 Uhr am Strand in der Nähe der Sirena Station. Ca. um 12.30 Uhr sind wir dort wieder in die Boote gestiegen. Reine Wanderzeit/Beobachtungszeit (wir haben in der Kleingruppe ja keine Pause eingelegt) waren etwa 5 Stunden.
Die Anzahl der gewanderten Kilometer kann ich leider überhaupt nicht einschätzen - es waren aber bestimmt nicht sehr viele. Wir waren meist in sehr angenehmem Tempo unterwegs und sind oft stehengeblieben. Nur für Tamandua und Puma sind wir schneller gelaufen. Das Wandern hat mich, auch als nicht sehr gut im Training stehenden Schreibtisch-Menschen und auch bei den herrschenden Temperaturen, nicht überfordert.

Weiterhin vielen Dank fürs Mitlesen! So langsam biegen wir auf die Zielgerade ein.

Herzliche Grüße
Sascha
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Letzte Änderung: 10 Nov 2022 10:10 von H.Badger.
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10 Nov 2022 16:08 #655184
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  • franzicke am 10 Nov 2022 16:08
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Meine Güte Sascha,
nach einer längeren Pause bei dir komme ich aus dem Staunen gar nicht heraus ...
Da hat nicht nur die Sichtungsfee alles gegeben, sondern ganz eindeutig auch der Fotograf in dir B)
Tolle Aufnahmen sind dir da gelungen - ganz großes Kino.
Von den vielen Grüßen, die ich auch an deine Mädels schicke, geht heute ein ganz spezieller an deine Frau - ich bin nicht sicher, ob ich diesen Verzicht so einfach weggesteckt hätte. Ganz groß von ihr mal wieder!
Herzlich Ingrid
Letzte Änderung: 10 Nov 2022 17:37 von franzicke.
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10 Nov 2022 21:12 #655213
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  • H.Badger am 10 Nov 2022 10:00
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Liebe Ingrid,
schön, dass du aus der Ferne dem Bericht folgst!
Und vielen Dank für das Fotolob - CR war in dieser Hinsicht ein unerschöpflicher Motivspender und die Fauna einfach fantastisch.
Deine Grüße gebe ich gern weiter. Besonders an meine liebe Ehefrau, die sich darüber freuen wird und die tatsächlich in solchen und anderen Situationen zuletzt an sich selbst denkt. Für Corcovado, so manchen Gamedrive und so unendlich viel mehr, das nicht in ein Reiseforum gehört, bin auch ich ihr sehr dankbar.

Herzliche Grüße gen Süden

Sascha
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11 Nov 2022 14:53 #655300
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  • yp-travel-photography am 11 Nov 2022 14:53
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Mir stellt sich nochmal die Frage warum Sirena und nicht Pedrillo Station?
Hatte gedacht Sirena müsste man mit Übernachtung machen?
Wäre das auch von Drake Bay aus möglich oder nur von eurer Lodge aus?

Pura Vida
yvvy
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11 Nov 2022 19:32 #655314
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Hallo Yvy,
der Halbtagesausflug zur Sirena Station scheint mir der Standard-Ausflug zu sein, wenn man von Drake Bay aus startet. San Pedrillo kann man aber auch mit den gleichen Agenturen besuchen. Ich hatte durch meinen Restplatz da aber gar keine Wahl. Hätte aber, wenn ich eine gehabt hätte, auf jeden Fall Sirena bevorzugt, weil die Gegend um die Station wohl die besseren Wildlife-Sichtungen bietet, da sie von Sekundärwald geprägt ist. San Pedrillo liegt im Primärwald und wird in den Berichten / Werbeartikeln, die ich kenne, eher für Landschaft und Flora empfohlen. Nach San Pedrillo fährt man von Drake Bay aus eine knappe halbe Stunde und bis Sirena eine knappe Stunde.
Man kann die Touren aber wohl sogar ab Uvita buchen - dann hat man eine entsprechend längere Anfahrt - eine Alptraumvorstellung, wenn du mich fragst... :sick:
Eine Tour mit einer Übernachtung in der Sirena Station wäre noch mein Traum und die Realisierung wird hoffentlich folgen, sobald die Kinder etwas älter sind und wir dieses Abenteuer als Familie erleben können.
Lieber Gruß
Sascha
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13 Nov 2022 08:51 #655401
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20. Kapitel: Unter dem Meer

Heute steht unser Schnorchelausflug zur Isla del Caño an. Als wir nach einem guten Frühstück hinunter zum Strand gehen, werden wir von einem Fasciated Tiger Heron begrüßt, der im schönen Licht der Morgensonne auf Beute lauert.



An diesem Tag haben wir Glück mit dem Wetter – während des gesamten Ausflugs wird es trocken bleiben. Wir werden pünktlich um 7.30 Uhr von einem kleinen Boot abgeholt, auf dem sich schon einige weitere Mitschnorchler befinden. Mit uns ist es bis auf den letzten Platz belegt – viel Raum für Bewegung und Gepäck bleibt da nicht. :S

Bis nach Caño Island sind es etwa 40 Minuten mit dem Schnellboot über das offene Meer hinweg. Die Seekrankheit ist dabei auch heute wieder nach einigen Seemeilen meine treue Begleiterin – zum Glück hat sie mich nicht ganz so fest im Griff wie am Vortag. Schön ist aber trotzdem anders. :huh: Der Rest der Familie hat zum Glück nicht mit der gleichen Gegnerin zu kämpfen und kann die Fahrt mehr oder weniger genießen. Die Kinder ärgern sich aber etwas darüber, dass die Reling an unseren Sitzplätzen teilweise so hoch ist, dass sie nicht wirklich heraussehen können.

Als wir in die Nähe der Insel gelangen, können wir einige Delfine beobachten, die nicht weit von unserem Boot vorüberziehen. Ich glaube, es sind Schlankdelfine. Eine schöne Sichtung.



Caño Island selbst ist eine bis auf eine Rangerstation unbewohnte Insel, die von Korallenriffen und Unterwasser-Felsformationen umgeben ist. Die Riffe sind jedoch nicht in einem allzu guten Zustand. Vieles ist abgestorben, Weniges farbenprächtig. El Niño lässt grüßen. :evil:

Wir werden zwei Schnorchelgänge machen. Dazwischen liegt eine Rast am schönen Strand der Insel. Da pro Tag nur 100 Menschen als Besucher zugelassen werden, ist es nicht zu rummelig – aber trotzdem natürlich weit entfernt von der traumhaften Einsamkeit des Arco Beaches bei Uvita.

Als wir die vom Veranstalter gestellte Ausrüstung anlegen – Schwimmwesten, Flossen und Masken – und es ernst wird, haben die Kinder durchaus großen Respekt vor dem Sprung ins Meer. Eine sehr nette Tauchlehrerin begleitet sie jedoch einfühlsam und so haben beide bald Freude am Erkunden der Unterwasserwelt, während wir sie im Schlepptau haben.
Leider ist das Wasser nicht sehr klar, sodass man nicht wirklich weit sehen kann. Dies mag an der Jahreszeit mit ihrem turbulenten Wetter liegen – vielleicht ist die Sichtqualität in der Trockenzeit besser? Wir wissen es nicht. Jedenfalls werden die im Netz manchmal angepriesenen 24 Meter Sichtweite heute ganz bestimmt weit unterboten.
Dies und die bereits erwähnte weitgehende Farblosigkeit der Unterwasserlandschaft schmälern das Erlebnis beträchtlich. Bei mir kommt dann noch die Übelkeit dazu, die auch durch den Wellengang im Wasser nicht so recht von mir weichen möchte… :S

Im Vorfeld der Reise haben wir eine günstige Unterwasserkamera gekauft, die nun zum Einsatz kommt. Wir haben nichts Großartiges von ihr erwartet – und das haben wir auch bekommen. :P
Einiges an bunten Fischen können wir ablichten.







Auch sehen wir zwei Oliv-Bastardschildkröten (olive ridley sea turtle), die jedoch so weit unter uns grasen, dass unsere Mini-Kamera hier an ihre Grenzen kommt (oder eigentlich weit darüber hinaus…). Zur Verteidigung des kleinen Knipsers sei es wiederholt: Die Sichtverhältnisse sind nicht optimal.

Etwas mehr Glück haben meine Frau und die Kinder mit einem Weißspitzen-Riffhai, der unter ihnen ruht. Die sie begleitende Tauchlehrerin schwimmt mit unserer Kamera herab zu dem Tier und so erhalten wir ein Dokumentationsfoto dieser Sichtung. Ich erlebe den Hai leider nicht, weil ich abermals ein Rendezvous mit Nausea habe.



Insgesamt bin ich (auch unabhängig von der lästigen Seekrankheit) etwas von dem Ausflug enttäuscht. Ich hätte auf der Grundlage der oft recht vollmundigen Berichterstattung im Netz und dem hohen Preis von 95 $ pro Erwachsenen hier einen spektakuläreren Schnorchel-Spot erwartet. Die Kinder finden es jedoch ganz toll und sind für weitere Schnorchelabenteuer in der Zukunft offen. Wir finden es aus der Elternperspektive prima, dass sie ihre anfänglichen Ängste überwunden haben und wirklich Spaß an der neuen Aktivität gefunden haben.

Auf der Rückfahrt kommen wir an einigen Buckelwalen vorbei. Uns zeigen sich nur einige Finnen und Fluken in den nahen Wellen und wir lassen die Kamera stecken. Das Boot vor uns – in dem aus Gründen der ausgleichenden Gerechtigkeit eine Familie sitzt, die gestern im Corcovado den Puma nicht gesehen hat – bekommt dagegen ein tolles Breaching aus nächster Nähe geboten.

Auch in diesem Ausflug ist ein Mittagessen inkludiert. Wir bitten jedoch darum, direkt zur Lodge gebracht zu werden, denn bereits gestern war das angebotene Paketessen nicht das beste und außerdem bin ich noch immer mit meiner Seekrankheit beschäftigt.

Zurück in der Las Caletas Lodge muss ich mich erstmal hinlegen und ausruhen. Die nächsten Stunden verbringen wir lesend und Uno-spielend auf dem Lodgegelände. Die zwei Scharlacharas leisten uns immer mal wieder Gesellschaft und erinnern uns daran, dass wir hier im Paradies sind.



Um 15 Uhr beginnt es plötzlich wie aus Eimern zu gießen und es wird den ganzen Tag über nicht mehr damit aufhören. Das ist aber nicht weiter schlimm, denn wir haben ja nichts mehr vor. Und so können wir uns von den herunterfallenden Wassermassen ohne Groll beeindrucken lassen.
Das Abendessen ist einmal mehr exquisit, die Nachtruhe ebenso.

Am nächsten Tag müssen wir leider schon früh am Morgen Abschied nehmen von der wilden Osa Halbinsel. Unser Weg wird uns zur letzten Station der Reise vor dem Heimflug führen – in den Nebelwald von San Gerardo de Dota. Quetzale aufgepasst: Wir kommen! B)
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Letzte Änderung: 13 Nov 2022 10:13 von H.Badger.
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