THEMA: Fifty Shades of Green - Costa Rica zur Regenzeit
20 Okt 2022 20:42 #653556
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  • H.Badger am 20 Okt 2022 20:42
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Guten Abend in die Runde und vielen Dank fürs Kommentieren und "Danke-Drücken"!

@ yp-travelphotography
Hallo Yvy,
es freut mich, dass auch ihr eine gute Zeit auf dem Bogarin Trail hattet. Bei uns waren kaum noch Leute unterwegs, so dass wir kaum nach Tipps fragen konnten. Aber auch so sind wir mit unseren Sichtungen zufrieden. Ein Faultierbaby ist nochmal eine Schippe süßer als das adulte Tier - und das will schon etwas heißen. :)

@ Superfanti
Hallo Silke,
schön, dass ihr wohlbehalten aus SA zurückgekehrt seid. Bestimmt hattet ihr eine ganz wunderbare Zeit. Ich bin bereits auf deinen Kurzbericht gespannt.
Ich danke dir für dein ausführliches Feedback zu meinem Bericht. Das hat mich ehrlich gefreut! Schön, dass dir Fotos und Texte gefallen und du ggf. noch ein paar Anregungen für eure anstehende Reise mitnehmen kannst. Jetzt sind wir ja die ganze Zeit über noch in Gefilden unterwegs, die ihr wohl auch bereisen werdet, wenn ich mich an deinen Planungsthread richtig erinnere. Ich wünsche euch dabei ein mindestens genauso gutes Sichtungsglück. Unsere CR-Sichtungsfee hat da noch ein paar Asse im Ärmel. B)
Gummistiefel haben wir nur im Dschungel der Laguna del Lagarto Lodge gebraucht (übrigens schade, dass da im April so viel los ist...). Und dort werden sie von der Lodge gestellt. Ansonsten sind wir immer ganz prima mit knöchelhohen Wanderstiefeln ausgekommen - die waren aber tatsächlich oft nötig, allein schon wegen potentieller Schlangenbegegnungen. Und auch seichtere Bachläufe im Corcovado konnte ich so beschuht bequem durchqueren. Die vier Paar Stiefel haben bereits ganz schön viel Koffervolumen und -gewicht ausgemacht... :S
Den Arenal-NP könnt ihr ganz allein erkunden, einen Guide benötigt ihr nicht. Wir hatten die Tour bereits im Vorfeld über unsere Agentur gebucht. Tatsächlich schreit dieser Ausflug aber nicht unbedingt nach einer Wiederholung. Schön war es zwar, aber eben nichts Weltbewegendes. Und den Vulkan als Hauptattraktion entdeckt man auch ohne Führung - wenn die Wolken es zulassen. :P
Das Kompliment an unsere Mädels gebe ich gern weiter. Da werden sie sich freuen, denn sie sind tatsächlich (meistens) gern Abenteurerinnen. Und CR hat ihnen besonders gut gefallen. Für das kommende Frühjahr wünschen sich die zwei aber mal wieder ein Wohnmobilabenteuer in Frankreich.
Noch 152 Tage bis zu eurer CR-Reise - auf die Vorfreude bin ich ganz neidisch. Ich hätte Lust, sofort wieder nach CR zu reisen, wenn ich könnte.

Ganz herzliche Grüße an alle Mitlesenden
Sascha
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20 Okt 2022 21:47 #653558
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Hallo Sascha,

vielen Dank für die wie gewohnt fantastischen Bilder! Wie schön, dass Ihr den Vulkan noch so gut sehen und fotografieren konntet! Und den Bogarin Trail habe ich mir sofort als Tipp gemerkt und meiner Freundin geschrieben, dass wir das auch machen müssen. Chance auf Faultiere, das lassen wir uns doch nicht entgehen. ;) Wie toll, dass man hier so gute Tipps bekommt. :) Hätten wir sonst vermutlich verpasst auf unserer Reise.

Bin gespannt wie es weiter geht. Ich zähle so langsam auch schon die Tage bis zu unserer Reise im Januar.

Liebe Grüße
Tina
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21 Okt 2022 15:04 #653604
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@ tina76
Hallo Tina,
im Januar geht es schon los! :woohoo: Da habt ihr echt etwas zum Vorfreuen! :)
Es ist schön, dass dir unsere Fotos gefallen - vielen Dank dafür.
Und schön ist auch, dass du verwertbare Informationen aus dem Bericht ziehen kannst. So soll es sein. Für einen Besuch des Bogarin Trails wird - nicht gerade überraschend für eine Wildlife-Aktivität - der frühe Morgen oder der spätere Nachmittag empfohlen. Ich wünsche euch schonmal ganz viel Freude beim Faultier-Entdecken. B)
Herzlich
Sascha
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14. Kapitel: Das Thermometer fällt

Einmal mehr werde ich vor dem Rest meiner Familie wach und schleiche mich aus unserem Häuschen. Ich streife durch den Garten des Hotels und fotografiere einige Kolibris. Die pfeilschnellen und kunterbunten Vögel wecken bei mir echtes Jagdfieber…







Als die anderen drei Familienmitglieder schließlich Morpheus‘ Armen entkommen sind, genießen wir ein letztes Frühstück am Fuße des Arenal und packen unser Auto zur Weiterreise. Heute wird uns der Weg gen Monteverde führen. Luftlinie trennen uns gar nicht viele Kilometer von unserem Ziel – allein: Es fehlt eine direkte Straßenverbindung. Und so müssen wir den riesigen Arenalsee beinahe umrunden.



Auf unserem Weg entdecken wir einen Crested Caracara in einem Baum neben der Straße. Erfreut halten wir an und betrachten den interessanten Greifvogel ausführlich. Eine Sichtung dieses ungewöhnlichen Vogels hatte ich mir im Vorfeld der Reise gewünscht. Mit einem Lächeln im Gesicht fahre ich also weiter.





Und die Strecke zieht sich etwas... ;) Zuerst führt der Weg über gut geteerte Straßen (eine Pause machen wir in einer deutschen Bäckerei mit saftigen Preisen und leckerem Backwerk am Wegesrand). Irgendwann ist es dann vorbei mit dem Teer und es folgen recht enge Dirtroads, die uns kurvenreich ins Gebirge führen. Das ist nicht ganz unanstrengend zu fahren, da man ständig mit Schlaglöchern zu rechnen hat, jedoch für den afrikaerprobten Fahrer kein wirkliches Problem. Die Vegetation ändert sich, als wir den Nebelwald erreichen. Dichtes Grün umfängt uns immer wieder: Flechten hängen wie lange Bärte von den Ästen herab. Eine zauberhafte Szenerie.

Und so kommen wir gegen Mittag an unserer Herberge für die nächsten zwei Nächte an: Die Trapp Family Lodge. Wir finden ein sehr gepflegtes kleines Hotel vor, das mit seiner Holzoptik auch im Yellowstone NP stehen könnte. Beim Aussteigen wird uns deutlich, warum wir auch Fleecejacken im Gepäck haben – im Vergleich zu unseren bisherigen Destinationen ist es hier ziemlich kalt. Dass aber die Schwüle erstmals verschwunden ist, macht das Atmen leicht und angenehm.



Ein wenig Zeit haben wir, um uns im Hotel einzuleben und unsere Blicke über den Nebelwald schweifen zu lassen. Gegen 15 Uhr werden wir jedoch bereits pünktlich zu unserer Nachmittagsaktivität abgeholt. Wie überall in CR, ist auch hier alles sehr gut organisiert.
Um einen Gegenpart zur wildlifelastigen Ausrichtung der Reise zu legen, haben wir uns im Vorfeld der Reise entschieden, in Monteverde eine Trapiche-Tour zu machen, die uns unsere Agentur empfohlen hat.
Mit einem Kleinbus werden wir zu einer Farm gefahren. Dort nehmen wir an einer sehr professionell gestalteten Führung teil, die uns den Kaffee-, Kakao- und Zuckerrohranbau in der Region näherbringt. Bald setzt ein feiner Regen ein, der an Intensität zunimmt. Gut, dass wir heute nicht mehr wandern wollten… :evil:
Der Guide macht seinen Job gut: Alles wird mit Humor und Detailverliebtheit sehr anschaulich erläutert und wir übersetzen fleißig für die Kinder.



Jedoch kann auch das Engagement des Guides und die kleine Gruppengröße während der Führung nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir hier in einer gut geölten Tourismusmaschinerie unterwegs sind. Die Tour ist naturgemäß eine weit weniger individuelle und nachhaltige Erfahrung als der Schokoladen-Workshop in Cahuita.

Zuerst geht es um Kaffee vom Anbau der Pflanzen über die Bohnenernte, die Trocknung bis hin zur Röstung. Das ist für Kaffeeenthusiasten sicher interessanter als für Kostverächter wie uns…







Als es um Kakao und Schokolade geht, sind die Kinder wieder in ihrem Element. Hier dürfen wir verschiedene Schoko-Sorten probieren. Alles sehr lecker.
Die namensgebende Trapiche – eine wasserbetriebene Zuckermühle – sehen wir gegen Ende der Tour in Betrieb. Hier legt der Chef des Unternehmens selbst Hand an und führt den Verarbeitungsprozess von Zuckerrohr vor Augen.



Aus der Melasse können die Kinder mit unserer Hilfe eine traditionelle karamellartige Süßigkeit herstellen, die gegenwärtig noch immer in unserem Süßigkeitenschrank ihrem Verzehr entgegensieht… Der Herstellungsprozess jedoch hat unserem Nachwuchs Freude bereitet. :P

Eine kleine Verköstigung von auf der Farm erzeugten Produkten schließt die Tour auf sehr schmackhafte Weise ab.
Alles in allem haben wir hier einen informativen und kurzweiligen Nachmittag verbringen können, der dem heute herrschenden Regenwetter sehr entgegengekommen ist. Ob die Führung den CR-typischen hohen Preis von 38 $ pro Erwachsenen und 11 $ pro Kind gerecht werden kann, steht auf einem anderen Blatt. :whistle:

Zurück im Hotel versuchen wir für den kommenden Tag einen Guide zu organisieren, der uns die Vogelwelt des Nebelwaldes näherbringen kann. Trotz wirklich rührender Bemühungen des Rezeptionisten, der sich die Finger wundtelefoniert, ist dies aber leider nicht von Erfolg gekrönt. Trotz der Nebensaison sind alle Guides bereits gebucht und auch die Gruppenführungen im Nebelwaldreservat sind ausverkauft… :( Damit haben wir nun gar nicht gerechnet und sind etwas enttäuscht, da ohne kundiges Auge in dem hier herrschenden dichten Grün die Sichtung von Wildlife ziemlich schwierig werden dürfte. Hier hätten wir also im Vorfeld reservieren müssen… Hinterher ist man immer klüger. :pinch:
Der Rezeptionist empfiehlt uns, morgen früh auch ohne Guide das Curi-Cancha Reservat zu besuchen, das aus einer Mischung aus Sekundär- und Primärwald besteht. Er meint, dort habe man die besten Chancen in der Region den Quetzal zu entdecken.

Beim (wirklich guten) Abendessen im Hotelrestaurant wird klar, dass die Kinder keine rechte Lust auf eine frühe Birding-Tour bei wahrscheinlich nebelwaldtypischer Nässe haben und so entscheiden wir, dass ich morgen früh allein gen Curi-Cancha aufbrechen werde. Ob sich mir der Göttervogel auch ohne Guide zeigen wird? Ehrlich gesagt fehlt mir da der Glaube… :dry:

Heute schlafen wir sehr erholsam. Das erste Mal auf dieser Reise ist es gut, dass hier (dicke) Bettdecken angeboten werden.
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23 Okt 2022 22:38 #653754
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  • Superfanti am 23 Okt 2022 22:38
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Hallo Sascha.

Danke für deine aufschlussreiche Antwort. Und mit Frankreich kann man eig. Auch nichts falsch machen. Zwar keine Abenteuerfernreise, aber trotzdem abwechslungsreich.

Die Kolibribilder sind toll... Hattest du bei den Flugfotos eine Taktik oder einen besonderen Modus, dass das Foto so scharf ist?

Und wieder habt ihr Glück .. der Crested Caracara sieht toll aus.

Bin gespannt, wie es weitergeht in Monteverde. wo ich meinen besonderen Geburtstag feiere.

LG Silke
Mein Ersttäter- Reisebericht Namibia 2018: www.namibia-forum.ch...rsttaeter-runde.html
Seychellen: Inselhopping: namibia-forum.ch/for...ischen-paradies.html
Kurzbericht Namibia 2021 mit Fotobuch: www.namibia-forum.ch...mibia-herbst-21.html
Reisebericht Namibia 2021: www.namibia-forum.ch...st-2021.html?start=0
SÜDAFRIKA 2022 -Fotobuch und kleiner Reisebericht www.cewe-community.c...uedafrika-2022-68145
Costa Rica 2023 www.namibia-forum.ch...der-und-vulkane.html
Costa Rica Fotobuch www.cewe-myphotos.co...40289853b4efd18f584d

Ein kleiner Auszug bereister Reiseziele:
Liparische Inseln - Madeira - Azoren - Schottland - Island - Neuseeland -Australien- Singapur - Namibia -Gambia - La Réunion- Mauritius - Seychellen -Südafrika- Costa Rica uvm.
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24 Okt 2022 13:15 #653802
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Hallo Silke,
schön, dass ich dir bei der Reisevorbereitung helfen kann.
Und wiederum vielen Dank für das Fotolob.
Ich fotografiere Wildlife meistens mit der Canon 5D Mark IV in Kombination mit einer lichtstarken 500 mm Festbrennweite. Das allein hilft bei der Schärfe enorm.
Der Kolibri ist tatsächlich im Modus P und AI Servo AF aufgenommen. Bei sich schnell verändernden Motiven (z.B. durch schnelle Bewegungsabläufe von Vögeln) fotografiere ich ganz gern mit der Programmautomatik.

Die Taktik für scharfe Kolibriaufnahmen bestand einerseits aus Geduld, andererseits schnellen Serienaufnahmen (es gibt viele (!) Ausschussfotos) und der Wahl eines sinnvollen Ansitzes. Zur Zeit unserer Reise steuerten die Vögel verstärkt die immer gleichen Büsche mit kleinen lila Blüten an. Es hat sich gelohnt, sich hier auf die Lauer zu "stellen". Künstliche Futterstellen, die es an einigen Orten in Form von Zuckerwasserspendern aus Plastik gibt, habe ich gemieden.

Liebe Grüße
Sascha
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