Wieder ein kurzes Kapitel!
27. Februar 2019 - Cahuita-NP oder "Manchmal kommt es anders als mal denkt"
Heute Nacht werde ich durch ein ständiges "Plopp - plopp" wach
Schnell ist mir klar: da ist ein Tier in unserem Zimmer - und zwar kein ganz kleines
. Also schnell Nico geweckt und ihm mit der Taschenlampe gezeigt, wo das Geräusch herkommt (so richtig getraut selber zu kucken hab ich mir nicht ) . Eine dicke fette Kröte springt verzweifelt an unseren Rucksäcken hoch und platscht immer wieder auf den Boden. Also schnell die Türe aufgemacht - und irgendwann ist sie dann auch draußen! Keine Ahnung wie sei reinkam...
Als wir nach dieser etwas gestörten Nachtruhe den offenen Frühstücksraum betreten, staunen wir nicht schlecht: da sitzt das deutsche Ehepaar aus der Lirio Lodge, er ist dieser Typ, der mit der Ganzkörper-Schutzkleidung auf dem Walk unterwegs war. Wir erzählen uns kurz, was wir jeweils in der Zwischenzeit erlebt haben und er berichtet ziemlich aufgebracht, dass der Nationalpark, wo sie gestern hinwollten, zum Großteil wegen Überschwemmungen gesperrt sei. Über die Tatsache, dass ihm das nicht sofort am Eingang gesagt worden war, regt er sich mega auf und ist richtig schlecht drauf. Ehrlich gesagt glaube ich aber (und meine Kids auch), dass er eigentlich immer schlecht gelaunt ist und ständig etwas zu meckern hat. Solche Typen gibts ja leider...
Wir lassen uns erstmal die Laune nicht verderben von der Aussicht, dass unser Ausflug vielleicht suboptimal werden könnte und starten den Tag mit einem tollen Frühstück - es gibt alles, was das Herz begehrt: frisches Obst in Hülle und Fülle, Eierspeisen, Kaffee usw....
Nachdem wir mehr als pappsatt sind, machen wir uns zu Fuß auf den Weg durch den Ort zum Parkeingang. Und tatsächlich kommen wir nicht weit - was zugegebenermaßen natürlich etwas enttäuschend ist
. In der Vorbereitung der Reise hatte ich viel über den Park gelesen und Videos angeschaut und war voller Vorfreude gewesen.
Dazu kommt noch, dass es ziemlich wolkig ist. Daher gibt es auch nur wenige Fotos:
Hier die Stelle, wo es kein Durchkommen mehr gibt - es stand auch eine Rangerin dort und hinderte einen am Weitergehen.
Also werfen wir eben ein paar sehnsuchtsvolle Blicke dorthin, wo wir eigentlich unterwegs sein wollten....(da ist komischerweise blauer Himmel, ich hatte ihn bleiern in Erinnerung).
Die Tierausbeute ist entsprechend gering. Waschbären (aber die hab ich daheim auch, aktuell treiben sie ihr Unwesen in meinen Weinranken):
Hier übrigens das heimische Exemplar, letzten Freitagmorgen kurz nach 5 Uhr auf frischer Tat erwischt
Und dann die Brüllaffen, leicht exhibitionistisch veranlagt:
Wenn die etwas außer Brüllen können, dann extrem böse (und manchmal auch dämlich) aus der Wäsche schauen!
Am besten hat uns eigentlich dieser Einsiedlerkrebs (so es einer ist
?!) gefallen:
So, dieser Ausflug war nun wirklich ein kleiner Flop - irgendwie hatte ich mir das anders vorgestellt
!
Egal .... Den Nachmittag vertrödelten wir in der netten Anlage (hier unsere Terrasse).
Klein und schön bepflanzt und zwei saubere Pools, wobei das Meer wirklich nur ein paar Schritte entfernt ist.
Im Gegensatz zur Lirio Lodge ist aber alles sehr unpersönlich hier.
Abends gönnen wir uns ein Festmahl mit diversen Coctails im Sobre las Olas
. (Ich glaube, es war Ingrid Franzicke, die meinte, dass wir da unbedingt hin sollen - danke meine Liebe, es war wirklich ein sehr schöner Abend!
)
Ich gehe danach ins Bett, die Jugend ins Dorf, um ein paar Kontakte mit der einheimischen und touristischen Jugend zu knüpfen, was angesichts der Uhrzeit, zu der sie nachts dann im Bungalow einliefen, offensichtlich von Erfolg gekrönt war