THEMA: Patagonien 2020: Zwischen Anden, Pampa und Eis
21 Mai 2020 12:14 #589161
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Huhu,
die Wanderung zum FitzRoy gehört m.E mit zu den schönsten Wanderungen in der Gegend überhaupt! Und passendes Wetter hattet ihr auch dafür.

Hab ich das richtig verstanden, dass ihr am Mirador wieder kehrt gemacht habt und nicht bis zur Laguna de los Tres weitergewandert seid?
Der letzte Abschnitt geht zwar ordentlich bergauf, lohnt sich aber absolut.

Das Wasser in den Bächen ist übrigens so sauber und klar, dass man es direkt trinken kann. Das Mitschleppen von vielen Wasserflaschen bleibt somit erspart. Diese Erfahrung haben wir in fast ganz Patagonien gemacht.

Ja, Obst und Gemüse ist in El Chalten schon ein Thema. Allerdings hatten wir den Eindruck, dass man weitestgehend in dem Teil Chiles/Argentiniens generell nicht so anspruchsvoll bei der Frischware ist. Nach unseren hiesigen Maßstäben wäre das Meiste wohl erst gar nicht in den Verkauf gekommen. El Chalten hat zum Glück mehrere kleine Läden und manchmal muss man verschiedene abklappern, um das zu bekommen, was man möchte.
Geniess(t) das schöne Wetter

Mabe, die sich natürlich auf die Fortsetzung freut
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24 Mai 2020 23:27 #589318
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Hallo, ihr Lieben,

nun musste ich leider das Wochenende für andere Dinge nutzen, und es wird jetzt doch erst Morgen hier weitergehen, aber es ist, glaube ich, normal, dass einem zum Ende hin ein wenig die Puste ausgeht :whistle: .

@ Mabe: hallo Mabe,
Hab ich das richtig verstanden, dass ihr am Mirador wieder kehrt gemacht habt und nicht bis zur Laguna de los Tres weitergewandert seid?
Der letzte Abschnitt geht zwar ordentlich bergauf, lohnt sich aber absolut.

den Abschnitt hatten wir uns für den nächsten Tag aufgespart, denn dann wollten wir von der „Hostería El Pilar“ aus zu den 3 Lagunen wandern. Von dort ist es wohl ein Stückchen kürzer.
Morgen werde ich den Tag, so wie nichts dazwischen kommt, einstellen.

Herzliche Grüße an alle User, die hier mitlesen
Beate
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Letzte Änderung: 24 Mai 2020 23:29 von Old Women.
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25 Mai 2020 22:11 #589382
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15.2.2020

Unser letzter Tag an diesem wunderbaren Ort war angebrochen :( . Der Abschied Morgen würde uns schwer fallen, aber ein paar Highlights erwarteten uns ja auf dieser Reise noch, acht weitere Urlaubstage standen bevor.

Für heute hatte ich mir gewünscht, es einmal etwas ruhiger angehen zu lassen. Ich wollte eine etwas kürzere Runde gehen, danach meine Füße gemütlich unter dem Tisch eines Kaffeehauses ausstrecken, in aller Ruhe unsere Sachen einräumen und danach nett und vor allem lecker essen gehen. Mein Mann war zwar nicht ganz meiner Meinung, denn Kaffeehausbesuche am Nachmittag sind Höchststrafe :dry: für ihn, fügte sich aber klaglos in sein Schicksal :kiss: .

Aktivität des Tages:

„Sendero Glaciar Piedras Blancas“
Offizielle Infos: 8 km, ca. 4-5 Stunden, Schwierigkeitsgrad: leicht

Diesen Wanderweg konnten wir nicht fußläufig von unserer Unterkunft erreichen. Die Anreise erfolgte mit unserem Auto und dauerte knapp 30 Minuten, Fotostops am Fluss nicht mit eingerechnet. Ausgangspunkt war die „Hostería El Pilar“, ca. 14 km westlich von El Chaltén.

Tip:
Es gibt auch Privattransfers, die muss man in den Unterkünften anfragen, wir sind aber immer lieber unabhängig, und ein großer Wanderparkplatz ist vorhanden.

Schon auf dem Weg zur Hostería hielten wir immer mal wieder an, um das morgendliche Panorama am Río de las Vueltas zu genießen. Ruhig, kein Mensch weit und breit, und mehr wie ein halbes Dutzend Wanderer haben wir an diesem Tag auf dem Trail auch nicht angetroffen.







Es war zwar noch sehr dunstig und auch recht frisch, aber der Tag versprach ganz gut zu werden, nach Regen sah es nicht aus.
An der Hostería, die sehr malerisch am Fluss liegt und eher im hochpreisigen Segment anzusiedeln ist, ein erster Blick auf schneebedeckte Berge. Bei klarem Wetter hat man hier einen Blick auf den „Aguja Poincenot“ und den „Cerro Chaltén“. Am Flussufer blühten sogar noch ein paar von den hübschen Lupinen, die eigentlich im Februar in Patagonien schon weitestgehend ausgeblüht sind.


(das Fotos ist vom Nachmittag)









Im Wald begann der Weg mit einem leichten Anstieg. In weniger als einer Stunde erreichten wir das Tor, an dem das Schutzgebiet des „Parque Nacional Los Glaciares“ beginnt.







Tip:
Hier beginnt auch der Wanderweg zur „Laguna de los Tres“. Wir wollten wegen der doch eher schlechten Sicht im Verlaufe der Wanderung spontan entscheiden, ob wir den Abstecher zur Lagune noch machen, die Zeit dafür würde ja allemal reichen.



Nach insgesamt 2 Stunden Fußmarsch mit immer mal wieder hübschen Aussichtspunkten





erreichten wir den Mirador, von dem aus man in westlicher Richtung den imposanten, ca. 2 km entfernten Gletscher „Piedras Blancas“ mit seinen schönen Wasserfällen bewundern konnte.







Gewaltige Eismassen türmten sich an der Gletscherkante.







Ein Platz mit toller Aussicht, perfekt für unser Picknick. Chilenische Wanderer, die sich hier in der Gegend gut auskannten, leisteten uns Gesellschaft und meinten, die Sicht an der „Laguna de los Tres“ wäre heute doch sehr stark eingeschränkt. Auf den Fotos, die sie uns zeigten, sah man wirklich gar nichts :angry: .

Es geht hier sofort weiter.....
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Letzte Änderung: 01 Jul 2020 19:33 von Old Women.
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25 Mai 2020 22:33 #589385
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Und hier geht es weiter.....

Es wurde immer kälter, der Wind immer eisiger, und ich war froh, in meinem Rucksack eine warme Mütze und Wollhandschuhe zu haben. Ich hätte mich nicht gewundert, wenn es plötzlich angefangen wäre zu schneien. So war das also mit dem unberechenbaren patagonischen Wetter :ohmy: . Wir waren um eine Erfahrung reicher :dry: .
Schweren Herzens beschlossen wir, wieder umzudrehen, warum sich das Leben unnötig schwer machen. „Aktion Kaffeehaus“ konnte starten, eine gemütliche erste „blaue Stunde“ in diesem Urlaub hatte ich mir redlich verdient. Das braucht Frau auch einmal :evil: .

Beim Flussbett angekommen wurde es schlagartig wieder wärmer, es klarte langsam auf, und erste Sonnenstrahlen suchten sich ihren Weg. Patagonisches Wetter, planen kann man da gar nichts :S !









Ein kurzes Stück Weg noch über idyllische Gebirgsbäche, und wir waren an unserem Ausgangspunkt wieder angekommen.



Erst jetzt sahen wir die bunten Felsen, die sich auf der rechten Seite über dem Tal erhoben. Die hatten wir am Morgen gar nicht wahrgenommen, so dicht hing der Nebel im Tal.





Gegen 17.00 Uhr waren wir wieder zurück in El Chaltén, und endlich kam ich zu meiner wohlverdienten „blauen Stunde“ und zwar mit allem, was dazugehört. Junge Leute spielten lateinamerikanische Melodien auf ihrer Gitarre, ein paar Gäste begannen zu tanzen, und ich hätte auch sehr gerne mitgemacht, ich liebe nämlich Rumba und Cha Cha Cha, aber mit groben Wanderstiefeln, da hätte man keinen vernünftigen Schritt zustande gebracht! Schade :( !!

Zuhause wurde dann gepackt, schnell geduscht und gegen 21.00 Uhr gingen wir die paar Meter ins Restaurant „El Muro“, ein sehr nettes Lokal mit ordentlichem Essen. Mein Mann hatte Steak, ich ein Fischgericht, beides eine ganz klare Empfehlung.





Für Morgen planten wir zeitig in Richtung El Calafate zu starten. Unser Programm sah bereits am frühen Nachmittag einen Besuch des Perito-Moreno-Gletschers, eines der größten Natursehenswürdigkeiten im südlichen Patagonien vor.

Gute Nacht!
Beate
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26 Mai 2020 16:54 #589427
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Die Farben Patagoniens: Anreise nach El Calafate

16.2.2020

Vier ganze Tage nur an einem Ort, das war sehr erholsam gewesen. So ein Roadtrip, wo man mindestens alle zwei Tage den Ort wechselt, kann schon manchmal sehr anstrengend sein B) .
Aber jetzt hatte uns die Straße gen Süden wieder. Unser nächstes Ziel war die kleine Stadt El Calafate am Lago Argentino, dem größten See Argentiniens.
Unsere erste Etappe führte uns wieder fast 80 km am Nordufer des Lago Viedma entlang. Der Fitz Roy war leider heute in Wolken gehüllt, trotzdem ein atemberaubendes Bergpanorama. Wir waren begeistert.













Die nächsten drei Stunden fuhren wir durch ebene Steppenlandschaft, ab und zu standen Guanacos am Straßenrand. Schilder ermahnten den Autofahrer, die Geschwindigkeit anzupassen, und das war auch absolut notwendig, denn man erkannte sie kaum, so angepasst war ihre Fellfarbe an die Landschaft der argentinischen Pampa.













Nach ca. drei Stunden Fahrt durch eigentlich öde Landschaft tauchte plötzlich wie eine Art Fata Morgana in der Ferne der Lago Argentino auf. Fast surreal hob sich sein knalliger Blauton von den Braun- und Gelbtönen der Pampa ab. Wir waren begeistert von den Farben, die sich je nach Sonneneinstrahlung von einem auf den anderen Moment veränderten. Unglaublich einsam war es nach wie vor, und man konnte sich eigentlich gar nicht vorstellen, dass in dieser Gegend Menschen leben würden. Der Wind blies heftig, und wieder mussten wir aufpassen, beim Fotostop nicht voller Begeisterung gleichzeitig aus dem Auto zu stürmen. Die Autotüren hätten das nicht ausgehalten :ohmy: . Und nur dieser Wind veranlasste uns, weiterzufahren, wir hätten hier sonst Stunden zugebracht und diesen Ausblick genossen :woohoo: .











Um 11.30 Uhr erreichten wir El Calafate, Ausgangspunkt für einen Besuch des berühmtesten aller Gletscher im „Parque Nacional Los Glaciares“, dem „Perito Moreno“, einem der dynamischsten und am leichtesten zugänglichen Gletscher der Welt, einem der wenigen Gletscher, die noch wachsen.
Der Nationalpark „Los Glaciares“ liegt im südlichen patagonischen Eisfeld „Campo de Hielo Sur“, dem größten Gletschergebiet auf der Südhalbkugel außerhalb der Antarktis. Das Eisfeld speist alleine 47 Gletscher und gilt als größtes Süßwasserreservoir Südamerikas.

Auf die Touristenmassen, die jährlich diese Region besuchen, ist man „bestens“ vorbereitet, die Straße dorthin, mitten in der Pampa, in einem Top-Zustand.



Im Süden der Stadt gibt es einen internationalen Flughafen, so dass man bequem eingeflogen werden kann, wenn man sich auf ein paar Highlights Patagonien beschränken möchte. Die Stadt selbst ist quirlig, entlang einer großzügig angelegten Hauptstraße reihen sich zu beiden Seiten jede Menge Geschäfte von Ausstattern mit Outdoor-Bekleidung, Souvenirshops, Mietwagenfirmen, Restaurants, Cafés und immer wieder Reisebüros und Tourveranstalter. Unterkünfte gibt es für jeden Geschmack und für fast jeden Geldbeutel. Wer das mag, ist hier mit Sicherheit gut aufgehoben, man kann abends bummeln gehen und sogar mit ein bisschen Glück seine Geldbörse im städtischen Casino wieder auffüllen.

Tip:
Es gibt 2 Tankstellen, und wenn man in den Nationalpark „Torres del Paine“, der keine Tankstelle hat, weiterfährt, muss man hier tanken, denn danach gibt es meines Wissens nur noch eine Tankstelle in Tapi Aike. Beide Tankstellen befinden sich an der Hauptstraße, und um längere Wartezeiten zu vermeiden, tankt man dort am besten vor 7.00 Uhr oder nach 22.00 Uhr.

Wir hatten in diesem Urlaub so gar keine keine Lust auf diesen künstlichen Touristenrummel, wir suchten die Einsamkeit und Ruhe, und so hatte ich bei der Planung dieser Reise nach einer Unterkunft außerhalb der Stadt gesucht. Meine Wahl fiel auf das kleine B&B „La Soberana“. Ich habe leider keine Fotos gemacht, aber auf der Homepage der Unterkunft la-soberana-hosteria...gonia.business.site/ ist alles 1:1 korrekt abgebildet. Die abendliche Aussicht auf das hellerleuchtete El Calafate ist wunderschön. Für den Hunger nach einem erlebnisreichen Urlaubstag hält Susanna, die sympathische Besitzerin, eine kleine Speisekarte bereit. Nichts Besonderes, aber sehr reichhaltig und vor allem super lecker, und so muss derjenige, der nicht möchte, abends nicht mehr in die trubelige Stadt fahren.
Das folgende Foto ist kurz vor der Einfahrt zu unserer Unterkunft entstanden. Sehr einsam gelegen und ohne eigenes Auto nicht zu empfehlen, dafür ist die Aussicht auf den See aber einfach nur fantastisch.



Im nächsten Kapitel wird es eine Flut von Fotos vom "Perito Moreno", den wir noch am selben Tag besucht haben, geben, aber dafür müssen erst Hunderte von Fotos gesichtet werden :whistle: , denn das war ein Erlebnis der ganz besonderen Art :woohoo: .

Bis dahin!
Beate
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Letzte Änderung: 01 Jul 2020 19:35 von Old Women.
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27 Mai 2020 22:13 #589481
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Da braucht es gar nicht viele Wort. Ein „Hach, wat is dat schön!“ trifft es am besten :)

Aber dennoch schade, dass das Wetter nicht so mitgespielt hat als ihr auf dem Weg zum Fitz Roy wart…

Jetzt kommt ja ein Highlight nach dem anderen…auf zum Perito Moreno!

Salü
Mabe
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