THEMA: Picco auf dem 'Mount Everest Base Camp Trek'
07 Jul 2019 11:18 #561049
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Da Toby um 09:00 zurück zum Lobuche-Basislager musste, um eben diesen Lobuche (den Einfacheren) zusammen mit den Japanern und den Letten sowie Shinji als Bergführer zu besteigen und es Steffi und mir ja nicht so toll ging wurde auch dieser Tag ein 'Rumlümmeltag'...
Wir waren beide zu sehr geschwächt, um an der Führung zum Eisfall teilzunehmen...
Also mal wieder Tee trinken und abwarten.
Internet odrr so: Fehlanzeige bzw nur für die Presse über deren eigene Satelitenverbindung...
Auf meine Frage, ob ich auch kurz rein darf um meine Mail's zu checken antworteten sie mir nur dass es so extrem teuer wäre, dass nicht mal sie es sich leisten können, zu kontrollieren, ob die Berichte angekommen sind oder nicht...
Eine Variante wäre noch gewesen, eine der vorhandenen Prepaid-SIM-Karten für 500€ zu kaufen und diese dann per Schere auf Iphone-Masse zuzuschneiden...
...ohne Garantie auf Empfang und Funktion...
Na ja, was soll ich sagen: wir sind am höchsten Arsch der Welt!
Der Nachmittag rieselt vorbei, irgendwann ging ich etwa 2 Stunden schlafen...der Abend kommt und mit ihm der Znacht: Gebratener Lachs in Alufolie mit weisser Sauce, Kartoffelstock und Gemüse!!!
Mann staunt!!!
Und kaum fertiggegessen die nächste Überraschung: Russell Brice kommt rein und bittet alle in die Kugel, um einem Bildervortrag über sein Lebenswerk zuzuschauen/zuzuhören!!!
Doch vorher muss ich noch im Dunkeln die Lampen für Steffi und mich holen, da wir sie beide vergessen haben.
Diese Vergesslichkeit wird von einem besonderen Naturschauspiel belohnt: Einem Felssturz direkt neben unserem Camp (keine Angst, wir sind hier auf dem Gletscher sicher), bei dem ich aufgrund der Dunkelheit die Funken der zusammenschlagenden Felsbrocken sehen kann!
Fantastisches Schauspiel!!'
Kaum mit den Lampen zurück gehts an Russell's Diavortrag...
Vom Extrembergsteigen über Antarktisexpeditionen, Ballonflügen über den Everest und sogar (wenn ich es richtig verstanden habe) Fallschirmabsprüngen aus über 10km Höhe!!!
Das würde man diesem doch eher scheuen Mann gar nicht zutrauen!!!
Kurz nach dem Vortrag dann die Gewissheit: das toilettentechnische Schwein ist noch unter uns!!!
Diesmal ist sogar die Klobrille zerstört!!!
Was muss das für ein Idiot sein!!!
Turnt der drauf rum um alles zu verscheissen oder was???
Dass er das ganze Toilettenpapier in die Toilette statt in den Toilettenpapierbehälter geworfen hat ist noch das kleinste Übel...
Na dann: gute Nacht!

12.04.2012 : Der letzte Tag im Everest Base Camp

Die Nacht war nicht nur von etlichen Felsstürzen und Lawinen begleitet, sondern wohl auch die kälteste Nacht bisher...
Wie ich drauf komm?
Bisher war der letzte Tee in der Chromstahlthermoskanne morgens immer noch flüssig, heute nicht mehr...
Aber das sollte noch das kleinste Problem sein...
Ich fühlte mich sehr schwach, konnte kaum was Essen und legte mich schon bald in die weisse Kugel. Steffi bemerkte, ich würde 'komisch' atmen...
Plötzlich ein Hustenanfall, der nicht mehr aufhören wollte und dann sogar zum Erbrechen führte...die ganze Kugel war voller Frauen, die sich rührend um mich kümmerten.
(Muss ich mir merken: Husten und brechen zieht Frauen an...weshalb auch immer...)

Steffi mass meine Temperatur: 40.0 Grad Celsius!!!
Worauf sie dann Russell rief, der mich sofort auf dem Rücken eines berühmten Sherpa namens Phurba Tashi in die Notfallstation und sogar aufs Klo tragen liess.
Dort wurde ich zuerst von Russell und dann von Dr. Monica notfallbehandelt!
...nein, natürlich nicht im Klo, in der Notfallstation...Dummerchen...tztztz...
Obwohl ich das wichtigste Symptom (Kopfweh) nicht hatte, stellte es sich als akute, schwere Höhenkrankheit heraus!!!



Die Schweizer Krankenversicherung stellte sich erst quer und hat einfach nicht zurückgerufen, um den eventuell lebenswichtigen Helikoptertransport zu autorisieren!
Nach langer Zeit, für den Flug des Helikopters war das Wetter schon zu schlecht, endlich der Rückruf!
Und nach kurzer Zeit hatte ich endlich die Zusage, dass das Helikopterunternehmen die Rechnung der Krankenkasse senden kann und die das bezahlen, nachher aber einen Teil bei mir wieder abholen...
Momentan sitze ich mit diversen Schläuchen und Masken im Medizinzelt und schlage die Zeit tod...
Steffi, Monica und Russell kümmern sich rührend um mich...aber mir gehts auch so was von schlecht!!!
Die Nacht ist eine einzige Katastrofe...keine Sekunde Schlaf und nur bestimmte Stellungen...
...von denen schon bald keine mehr bequem ist...

13.04.2012 : Rücktransport per Helikopter in die Klinik in Kathmandu

Endlich ist es Morgen!!!
Die Nacht war der blanke Horror!!!
Es sind etwa 500m bis zum Heli-Landeplatz...
...500m über die Gletschermoräne gehen mit Sauerstoffmaske...
Es gibt Angenehmeres für jemand so Geschwächten!!!
Dann kommt er...völlig anders als erwartet, so dass wir Hollywood-Like zur Seite rennen und hinter einem Eisklotz Schutz suchen müssen.
Es geht alles so schnell, ich kann mich nicht mal richtig verabschieden...
Und schon fliegen wir los!







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07 Jul 2019 20:51 #561130
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Hi Picco,

schade, dass dich die Höhenkrankheit so doll erwischt hat und du das Camp mit dem Hubschrauber verlassen musstest!

LG Konni
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08 Jul 2019 07:58 #561159
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Hoi Konni
Daxiang schrieb:
schade, dass dich die Höhenkrankheit so doll erwischt hat und du das Camp mit dem Hubschrauber verlassen musstest!
Wenns denn die Höhenkrankheit gewesen wäre würd ich mich ja freuen ...aber ich will nicht vorgreifen!
Immerhin hab ich so mal einen Helikopterflug durch die höchsten Berge der Welt erlebt, auch wenn ich nicht so 100% bei Sinnen war, das Fieber war noch zu hoch um alles mitzubekommen.
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08 Jul 2019 08:27 #561163
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Echt Mist, wenn so ein Urlaub so endet oder ein Zwischenspiel hat. Da freut man sich auf so ein Abenteuer und dann das. :(
Gruß Gabriele (Reisebericht 1. Namibia Reise 2022 / Süden) www.stenders-reisen....22/Namibia_2022.html
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08 Jul 2019 11:54 #561189
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Und zwar so schnell, dass ich es nicht mal schaffe, unser Camp von oben zu fotografieren...schaade!
Etwas weiter unten, bei einem Restaurant mit ausgetrocknetem See, landen wir wieder um eine weitere Höhenkrankheitspatientin einsteigen zu lassen...wobei sie mir nicht ansatzweise einen kranken Eindruck machte!
Weiter gings nach Lukla, wo sie in einem Hotel abstieg, während ich in einen anderen Helikopter wechselte, der dann bis Kathmandu flog.
Während der ganzen Zeit kämpfte ich gegen den Schlaf...während der Pilot und sein Copilot sich offensichtlich in der Orientierung übten.
Zumindest ich kann mir das Herumhantieren an diversen GPS-Geräten und mit diversen
Papierkarten nicht anders erklären.
Vertrauenserweckend ist anders...
Aber aus Gründen, die wohl niemand nachvollziehen kann, sind wir dann doch noch in
Kathmandu gelandet, zufälligerweise auf dem Flughafen.
Von da gings mit Russells Mann vor Ort direkt in die Klinik, wo das Gezanke mit der Versicherung schon wieder begann.
Zum Glück wurde mir eine Ärztin zugewiesen, die nicht nur hübsch war, sondern auch in
Deutschland studiert hat und dementsprechend gut deutsch sprach.
Es stellte sich heraus, dass ich zwar wohl eine schwere Form der Höhenkrankheit habe, aber mindestens noch eine bakterielle Darmentzündung dazu.
Nur das so hohe Fieber und die 25000 statt 13000 weissen Blutkörperchen passten nicht zur Höhenkrankheit, weshalb weitere Untersuchungen anstanden.
Ich musste also mindestens über Nacht bleiben...
Ich wurde mit 9 Flaschen Kochsalzlösung und einigen Flaschen Antibiotika vollgepumpt...
Nach der zweiten 1-Liter-Flasche Kochsalzlösung steh ich auf eine Waage, die mir knapp 70kg anzeigt!
Gestartet bin ich mit 93kg!!!
Wenn man die 2 Liter Kochsalzlösung noch abzieht dann bin ich innert weniger als 2 Wochen volle 25kg leichter geworden!!!

14.04.2012 : Das Vollpumpen geht weiter...

Was soll ich schreiben...
...jeder der mal im Krankenhaus war weiss wie's ist, und da diese Klinik beinahe europäischen Standart erreicht gibts hier auch nicht viel zu sagen...ein Zimmergenosse seit gestern stammt aus Dänemark und ist wohl gesundheitlich etwas zu angeschlagen um solche Reisen zu machen, da er in den drei Monaten, in denen er nun unterwegs ist schon vier mal im Spital gelandet ist!!!
Nun will er nur noch nach Hause...wer kann's nicht nachvollziehen.
Seit etwa einer Stunde liegt noch einer da, der es aber nicht für nicht für nötig hält, zu grüssen oder sich vorzustellen...aber immerhin darf sein Freund zu seinen (angezogenen)
Füssen schlafen...
Wortwörtlich!!!
Na ja, mit der Zeit tauen sie auf und stellen sich als zwei enge Freunde aus Israel vor,
sehr nette Typen.
Den Tag verbringe ich mehr oder weniger im Bett, wo ich an weiteren (ich zähl schon gar nicht mehr) Salzlösungsinfusionen und, Netbook sei Dank, im Internet hänge...gratis!!!
Als dann die beiden Israelis Besuch bekommen (8 oder 9 Personen!!!) ist die Bude
voll!
Stimmung am Spitalbett!
Ich muss noch mindestens bis morgen Sonntag bleiben, eventuell noch länger...man wird
sehen!
Immerhin konnte ich eben eine Art 'Riz Casimir' essen, wenn auch nur einen halben Teller...
...aber der muss schon beinahe nach hinten durchgerutscht sein... :-/
Zur Sicherheit haben wir für die Nacht noch sechs zusätzliche Toilettenpapierrollen bestellt...
Sicher ist sicher...

15.04.2012 : Noch immer im Spital...

Die Nacht tat so gut, und dass die hübscheste Schwester sich nachts um halb drei auf meine Bettkannte setzte, hat mich auch nicht ansatzweise gestört...
...ich hatte schon die schönsten Ideen...
Doch die Frau hatte ganz anderes im Sinn!!! :-/
Dinge in mich reinstecken!!!
OK, ich wollte bei ihr ja kaum was anderes, aber doch nicht Ohrthermometer, Spritzennadeln und Infusionen!!!
!!!
Nochmals: !!!
Ich wäre da ganz natürlich geblieben und hätte auf all das Zeug verzichtet...aber Hauptsache, sie war zufrieden...
Und wieder lag ein Mann einsam und bis auf's Blut ausgesaugt in seinem Bett, während eine Frau befriedigt von Dannen zog...
Die Welt kann so ungerecht sein...
So gegen zehn eröffnete mir die Ärztin, dass meine Werte zwar noch nicht top, aber immerhin auf dem Weg dahin waren und ich deshalb nicht länger in der Klinik bleiben müsse, wobei es auch nicht danach klang, als ob ich bleiben könnte...
Also alles organisiert und schon bald lud mich ein Taxi beim Hiatt of Kathmandu ab, wo ich mal wieder eincheckte.

Unten: ...Aussicht vom Zimmer zum Pool im Hiatt Kathmandu...


Unten: ...kleine Aufmerksamkeit des Hotels, nachdem sie von meiner Erkrankung erfahren haben indem ich 6 Rollen WC-Papier bestellte...


Was natürlich nicht geklappt hat, ist dass meine Sporttasche, die alles enthält, was ich ausserhalb des Trecks benötige, noch immer im Büro von Mountain Experience steht...
Na ja, morgen mal anrufen...
Aber jetzt gehts erst mal ins Bad, um aus diesem Jeti-Verschnitt wieder einen Menschen zu machen!
Das dauert sicher bis Mitternacht!!!
Nachdem unter all dem Schmutz und den Haaren nebst einigen Bounty u.ä. auch ein mir bekanntes menschliches Gesicht (für die, die's nicht schon vermuten: meines!) hervorkam setzte ich mich nur noch auf's Bett und schaute etwas in die Röhre, wo ich sogar einen deutschen Sender fand.
Aber schon bald hiess es 'alles ausschalten', denn meine Augenlieder mochten meinen Augen keine weiteren Bilder mehr zutrauen...Gute Nacht!

16.04.2012 : Die Suche nach der fehlenden Sporttasche

War das herrlich!
Die erste Nacht seit Mittwoch (heute ist Montag), in der mir kein Schlauch im Gesicht odrr am Arm hängt!!!
Ich habe herrlich geschlafen!!!
Hab dann nach den ersten Geschäften mal aus Langeweile die Flimmerkiste nochmals eingeschaltet und was sehen meine alten Äuglein???
Die Wiederholung des gestrigen Formel-1-Rennens in Shang-Hai!!!
Sensationell!
Ich habs zwar schon in der Klinik geschaut, aber dort wurde ich ja immer gestört und etwa 10 Runden vor Schluss war das Taxi da...tolles Timing!!!
Na ja, jetzt konnte ich immerhin das anschauen was ich noch nicht gesehen hatte...
Es ging eine Weile, dann endlich kam die Runde 45, die ich als letzte gesehen habe!!!
Ich schon völlig nervös...
Da klingelt plötzlich das Hoteltelefon!!!
Ich nehm ab und wer ist drann?
Genau der Reiseleiter, der mir gestern schon das Taxi bestellte...er stehe in der Lobby und benötige dringend noch diese und jene Unterschrift, ich solle doch bitte so schnell wie möglich runterkommen, er müsse dringend weiter...
OK...
Ich ging runter, hab kurz mit ihm gesprochen, die Unterschriften gegeben und nach der Sporttasche gefragt...
Da sah ich mal erst in grosse Augen...
Aber schon bald war ihm klar dass nicht eine Sporttasche auf dem Weg verloren ging, wie er es verstand,
sondern dass diese vor Aufbruch zum Treck abgegeben wurde!
Und schon war das Lächeln zurück in seinem Gesicht.
Sofort organisierte er einen Pagen, schwafelte was mir völlig Unverständtliches und bat mich, mit dem Pagen mitzugehen...
Nun weiss ich, wie gross das Hiatt of Kathmandu wirklich ist....riesig!!!
Irgendwo in der hintersten Ecke befanden sich noch einige Zimmer, eines davon schloss er auf und was sah ich da???
...
Zwei Berge Taschen!!!
Und wo war meine?
Natürlich zuunterst in der Mitte des zweiten durchsuchten Taschenberges...Danke, Mr. Murphy...
Der und sein dämliches Gesetz...für die, die's nicht kennen, hier der Wortlaut:
„Alles, was schiefgehen kann, wird auch schiefgehen.“ („Whatever can go wrong, will go wrong.“)
Na ja, ich hab nun endlich meine Tasche, also zurück ins Zimmer, die Formel 1 steht nicht still!!!
Kaum im Zimmer angekommen schalte ich die Kiste wieder ein und was seh ich da???
Den Abspann der Formel-1-Übertragung!!!
GRMPFFFFFLLLLLLLLLLPF!!!!
Den Rest des Tages hab ich dann im Bett verbracht, da ich ja noch immer etwas fieberte, lediglich für's Abendessen (Flühlingslolle & Bami Goreng mit einem Bier...) gings zum Zimmer raus, und nach ein wenig Facebook kam schon bald das Sandmännchen...

17.04.2012 : Ab in die Klinik und wiedersehen mit Steffi und Toby!

Der Tag beginnt mit einem Mail meiner ach so tollen Krankenversicherung...
'Gerne möchten wir Sie bitten unsere Helpline Nummer (0041 480 44 22) zu kontaktieren, damit Sie eine Bestätigung der Kostenübernahme erhalten.'...
Fällt jemandem was auf???
Abgesehen von der Tatsache, dass es von Freitag vormittag bis Montag abend brauchte, um auf eine Anfrage betreffend eines Notfalles im Ausland zu reagieren fehlt die regionale Vorwahl!!!
!!!
GRRRRRMMMMMPFFFFFFFFLLLLLLLLLLLLLLCHCHCHCHCHCHCPF!!!
Und das Spital gibt meinen Pass erst raus wenn sie die Kostenübernamebestätigung haben!!!
Unglaublich, diese Versicherung...
Kein Wunder sind sie in den roten Zahlen, bei der Arbeitsweise!
Aber wenigstens stimmt ihr Slogan: 'erfrischend anders'...
Na ja...ich wäre gerne etwas weniger erfrischt...
Aber dann doch ein Lichtblick: ich hab endlich mal eine Dame am Telefon, die auch was
auf dem Kasten hat, und schon sind alle Versicherungsprobleme der letzten Tage gelöst!!!
Innert 3 Minuten am Telefon!!!
Nur dank der richtigen Person (mit der mich alle anderen auch problemlos hätten verbinden können) war das ganze Tara mit Mails, Telefonaten meinerseits, Klinikseits usw. endlich vorbei!!!

Natürlich hab ich's noch nicht geglaubt, denn so was gibt mir zwar Hoffnung, aber glauben
tu ich's wenn ich's sehe!
Nach dem Frühstück geh ich kurz in die Lobby um ein Taxi zu bestellen und was seh ich da???
Steffi, Toby und der ganze Rest der Trecking-Truppe sind soeben vom Treck zurückgekommen!
Beinahe die ganze Truppe, die mich im Basecamp beim Ausbruch so umsorgt hat!!!
Wow!!! Ich platze beinahe vor Freude!!!
Und schon geht das Geschrei der verrückten Truppe Australierinnen los: 'CLAUDIOOOOOOO!!!!!'
Herrlich!!!
Nach kurzer Rede und Antwort gehts weiter, jede und jeden zu begrüssen!!!
Schön, die Leute wiederzusehen!!!
Und da ist auch Chhuldim, der Vertreter der Veranstalters.
Nach den üblichen Fragen nach dem Wohlbefinden hab ich ihm gesagt dass ich zur
Kontrolle in die Klinik muss, worauf er mir anbietet, mich dorthin zu bringen...
...
Auf dem Motorroller!!!
Und das in Kathmandu, wo selbst römische Stadtmenschen sich nicht in den Verkehr
getrauen würden!!!
Na ja, ich liebe Abenteuer...
Nach langer Zeit gehts dann endlich los...
Der Verkehr und die Fahrweise der Leute erinnert mich an die Kartrennen, die ich schon
gefahren bin...kein Milimeter wird verschenkt!!!
Und diese Stadt stinkt!!!!!!!!!!!!!
Ich kenn Müllberge, die angenehmer riechen!!!
Wider jede Erwartung komm ich lebend (und sogar unverletzt) in der Klinik an...
Noch ein kurzer Blutcheck, zwei, drei administratorische Dinge (hat's mit der Versicherung
wirklich geklappt?), etwas warten und schon bekomm ich die Resultate!
Und etwa zehn Packungen Salzlösung zum im Wasser anrühren und trinken, um meinen aus den Fugen geratenen Wasserhaushalt (jetzt erst fällt mir auf: wir haben nur Tee und Wasser getrunken und durch den fehlenden Appetit so gut wie kein Salz aufgenommen...) in Ordnung zu bringen.
Dringend notwendig!!!
Die Resultate sind zwar noch nicht gut, deuten aber klar auf eine rapide Verbesserung meines Zustandes hin (was ich selbst ja auch fühle...).
Und so entlässt mich Frau Doktor Rashila Pradhan mit einem letzten bezaubernden Lächeln in die weite...nein, wilde Welt Kathmandu's...wo ich mir ein Taxi nehme...
etwas Blech rundherum (und wenns noch so durchgerostet und verbeult ist) ist immer noch besser als nichts!!!











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Du machst ja Sachen!!

Die Bilder aus dem Taxi von Kathmandu sind ja interessant!!!!!!
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