THEMA: ECUADOR & GALAPAGOS - mal ganz was anderes!!!
22 Mai 2019 13:28 #557029
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  • bayern schorsch am 22 Mai 2019 13:28
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Liebe Annick und liebe Hanne,

ja ja - Ihre zwei seid seit Jahren meine "treuesten" Begleiter.

Für jede von Euch ein dickes :kiss: :kiss:

Schön, dass Ihr mit dabei seid, es geht jetzt dann gleich wieder weiter,

LG
der bayern schorsch
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22 Mai 2019 14:11 #557035
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  • bayern schorsch am 22 Mai 2019 13:28
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... ich warne schon vorzeitig: der heutige Tag ist sehr textlastig, weil uns die Lust zum Fotografieren gehörig vergangen ist ... :(

Tag 4 – von Quito nach Otavalo (incl. einem Hertz-Drama und Ausfall unseres Navis)

Der Tag beginnt mit einem guten Frühstück, die Koffer sind gepackt, denn jetzt geht es endlich „über Land“. Otavalo, grad mal rund 60 km nördlich von Quito, dieses kleine Städtchen wollen wir heute ansteuern, schließlich findet dort der große und bedeutendste Mercado Indigena von Südamerika statt. Zwar wäre der Samstag der absolute Haupttag, aber auch unter der Woche gibt es viel zu sehen und zu erleben.

Die Strecke nach Otavalo wollen wir nicht auschließlich über die Panamericana, sondern die Nebenstrecken über Calderon, Guayllabamba, Oton und Cayambe fahren. Landschaftlich soll es hier einmalig sein, 5 km nördlich von Cayambe könnte man eine Blumenplantage besuchen, und in der Stadt bietet das Cafe Aroma mit deutsch-österreichischem Kuchen einen netten Zwischenstop auf dem Weg nach Otavalo.

So war der Plan – aber oft kommt es halt ganz ganz anders als man denkt. :evil: Unser Autoverleiher HERTZ, bei dem wir bereits im August letzten Jahres einen Leihwagen gebucht hatten, hat uns arg im Stich gelassen. Wir hatten alles perfekt geplant, ein Taxifahrer hat uns vom Casa Gardenia....





zum Hertz-Stützpunkt, nämlich zu Inkas Car Rental in der Republica del Salvador 35-126 Suecia im Zante Gebäude gefahren. Wir hatten die Reservierungsbestätigung mit unserer Reservierungsnummer, die Anmietstation mit exakter Adresse und Telefonnummer sowie die Rückgabestation in Guayaquil, alles natürlich von der Uhrzeit her auf unsere Route abgestimmt.

Was war passiert? Der langen Rede kurzer Sinn – es gab keine Hertz-Niederlassung in Quito Stadt. Zwar haben wir zwei Tage vor unserem Abholtermin einen friendly reminder von Hertz bekommen, dass wir unsere Reservierung nicht vergessen sollten, aber das war´s dann. Natürlich haben wir bei Inkas Car Rental angerufen. Die haben uns aber erklärt, dass sie mit HERTZ schon seit Monaten nicht mehr zusammenarbeiten und von daher uns nicht weitergeholfen wird. Hhmmmm..... :sick: :evil:
Und natürlich haben wir auch versucht, zumindest am Flughafen anzurufen, dort konnten wir aber niemand erreichen.

Jetzt standen wir einigermaßen dumm da. Der Taxifahrer sprach kaum Englisch, aber irgendwie haben wir ihm dann die Sachlage erklären können. Ein freundlicher Typ war das, unser Taxifahrer, denn er hat uns dann gleich mal zu Avis gefahren. Dort waren wir uns schnell einig, der Preis für´s Auto hat gepasst, nur hätten wir das Auto frühestens am nächsten Tag bekommen. Hmm..., das passte in unseren Plan natürlich überhaupt nicht rein. Also ging die lustige Taxifahrt weiter zu Budget, die mehr als das doppelte verlangt hätten, und so sind wir dann bei NAZCAR gelandet, wo wir ein Auto ausleihen konnten, das auch preislich einigermaßen im Rahmen lag. Unter dem Strich waren wir mit dem Taxifahrer knapp 4 Sunden (!!!) unterwegs, und man muss sich das mal vorstellen, wenn man in mitten einer Millionenmetropole von Autoverleiher zu Autoverleiher hetzt und am Ende dann „dankbar“ sein muss, überhaupt einen Wagen zu bekommen. Ein Wahnsinn, der nicht zu übertreffen ist.

Wir waren bedient, und die Stimmung war so was von im Keller, dass es einem zum Heulen zu Mute war. Nur – alles Jammern bringt ja nichts, wir übernehmen die Kiste von NAZCAR und sind heilfoh, dass wir anstatt um 8.30 Uhr morgens irgendwann um 13.00 oder 14.00 Uhr nachmittags endlich on the road sind.

Übrigens: zu Hause haben wir natürlich bei HERTZ angerufen und von der Sachlage berichtet. Die Leute bei HERTZ waren sehr betroffen, man würde uns das Geld für das Auto umgehend überweisen (um die 500 USD) und es täte Ihnen leid, dass sowas passiert ist. Nach deren Aussage hätte das Geld am 13.05. angewiesen sein sollen, bis heute ist aber noch nichts da. Da sind wir gespannt, wie sich das alles ausgeht. Wenigstens sind wir bei Hertz bei der Buchung im letzten Jahr nicht in Vorkasse getreten, sonst müssten wir diesem Geld auch noch nachlaufen.

So- jetzt hab ich ein bisschen viel geschrieben, ich weiß. Aber es tut regelrecht gut, sich den ganzen Frust von der Seele zu schreiben. ;)

Jetzt aber gleich wieder Fotos, wobei mich im Nachhinein wundert, dass ich auf dem nächsten Bild überhaupt noch lachen kann (wahrscheinlich wegen der freundlichen Servicedame von Nazcar)





Noch was: wir mussten ja, ob wir wollten oder nicht, für das Auto eigentlich dankbar sein. Aber trotzdem sei´s gesagt: es war eine ganz üble Kiste. Wobei uns das verbeulte und verrostete Zeugs ja nicht stört. Im Gegenteil. Aber wenn Du ein Auto hast, das viel zu tief liegt für Ecuadors teilweise miserable Straßen, mit dem man bei fast jeder Gelegenheit mehr oder weniger aufsitzt, und dann noch zu allem Überfluß derartig untermotorisiert ist, dass der Kiste in entsprechenden Höhen die Luft wegbleibt, dann ist das alles andere als lustig. Aber es ist nicht zu ändern.











Dadurch, dass wir viel zu spät von Quito weggekommen sind, hat sich unser toller Plan, den wir uns zu Hause so schön zu recht gelegt hatten, in Luft aufgelöst. Froh waren wir, als wir spätnachmittags in unserem Gästehaus angekommen sind.
www.lacasasol.com


Wir haben hier das beste und teuerste Zimmer genommen, das das Haus zu bieten hat und haben für ÜN incl. breakfast 90 USD bezahlt. Aber nur, weil wir cash bezahlt haben. Bargeld scheint zumindest in Teilen Ecuadors doch recht beliebt zu sein.







Von diesem Tag gibt’s kaum Bilder. Wen wundert´s???

Dafür aber können wir von unserem NAVI – Totalausfall berichten:
wenn einer eine Reise in ein fernes und fremdes Land tut, dann ist er gut beraten, sich zu Hause mit der Navigation (wenn man schon meint, man müsste selber fahren) zu beschäftigen. Gesagt, getan, der bayern schorsch kauft sich eine Micro-SD für das Garmin Nüvi für 45 Euro und spielt mit dem Ding zu Hause sogar ein bisschen rum. Die Navigation kann mit Base-Camp perfekt für die Tourenplanung genutzt werden – wenn man sich denn mit der Sache befasst und nicht nur a bisserl damit rumspielt. Irgendwie hab ich das mit dem Base-Camp und der Navitracks Micro SD nicht so recht kapiert, und Lust hatte ich zu Hause auch keine, mich mit der Materie auseinanderzusetzen.
„Das verschieben wir auf den Urlaub“ - da wird das Ding dann schon funktionieren, und entgegen aller Bedenken von Schorschine wandert die Navitracks SD zu Hause in die Schublade.

In Quito dann kommt das böse Erwachen: von wegen „schnell mal Otavalo“ eingeben und dann werden wir das Hotel schon finden. Weit gefehlt. Das war aber gar nicht möglich, denn man muss wissen, dass das Navi weder die Städte noch irgendwelche Hotels, auf dem Schirm hat. Hier ist nicht die Stadt, sondern die Provinz gefragt. Und die wussten wir natürlich nicht. Zu allem Überfluß aber gab dann das Navi noch den Geist auf. Zunächst dachten wir nur an einen Wackelkontakt mit dem Zigarettenanzünder, aber nach ein paar Stunden war dann klar – das Navi ist defekt. Was für ein Mist – jetzt stehen wir da mit einem Navi, das weder richtig gefüttert war und außerdem eh nicht mehr funtionstüchtig war. Na ja – irgendwie passt das ja alles zum heutigen Glückstag, und wir hatten so manche Diskussion über „gute Vorbereitung und Planung“ eines Urlaubes. Das Dumme an der Sache: ich bin wie immer für die gesamte Urlaubsplanung (wozu natürlich auch das Navi gehört) zuständig. Und einen Orden hat mir die Schorschine nicht verliehen.

Zum Glück hatten wir ein Smartphone mit an Bord. Also haben wir (Schorschine) das Teil aktiviert, und mit maps me haben wir das dann doch noch so einigermaßen hinbekommen.

Irgendwie ist uns die Lust an diesem Tag so richtig vermiest worden, und noch so ein kleines Schmankerl war dann das Dinner im Hotel. Es war zwar nett, und es hat auch recht gut geschmeckt, und wir wissen selbstverständlich, dass es deutlich Schlimmeres gibt. Nur - es hat zum heutigen einfach so richtig gut dazugepasst: das Restaurant im Casa del Sol war derart eingeräuchert, dass man sich mehr oder weniger durch Nebelschwaden hindurch hat unterhalten müssen / dürfen. Anscheinend war das Holz für den Kamin zu naß. Es hat geraucht, so was haben wir auch schon lange nicht mehr erlebt.

Aber uns haut so was nicht um – wenn man die HERTZ – Tragödie überstanden hat, das Navi im Eimer ist, dann sind das alles nur noch peanuts.

Bald sind wir im Bett (das unbequemste Bett des gesamten Urlaubs - das auch noch !!!) und denken uns nur noch, dass es doch gar nicht mehr schlimmer kommen kann. Wir hoffen inständig darauf, dass uns der morgige Tag nicht wieder solche Überraschungen bietet wie der heutige. Spätestens an diesem Abend haben wir uns das erste mal gefragt, wieso wir uns so was antun. Das braucht kein Mensch, und wir können auch heute im Nachhinein nicht verstehen, wie es zu dieser Panne mit Hertz kommen konnte.

Was ich mir persönlich gedacht habe war, dass ich unsere Reisen alleine so nie schaffen würde. Vielleicht bin ich ein guter Planer (bis auf die Sache mit der Navigation ;) ) und kläre bestimmt alles mit Bedacht und sehr genau ab. Vor Ort sieht das aber oft ganz anders aus und es läuft nicht so, wie man sich das ausgedacht hat. Aber wenn´s dann hart auf hart kommt und die Situation eskaliert, dann läuft meine Schorschine zu wahrer Größe auf. Wenn ich schon längst entnervt die Segel gestrichen habe, geht sie an die Sache mit Bedacht und der nötigen Ruhe ran. Und dann geht´s auch wieder irgendwie weiter. Zum Glück!
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Letzte Änderung: 22 Mai 2019 14:34 von bayern schorsch.
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22 Mai 2019 14:38 #557041
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  • strassenkind am 22 Mai 2019 14:38
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Ooh Ihr Ärmsten,
was für ein Start!
Wir haben von Deutschland aus über Avis gebucht. Hat alles gut geklappt. Wir wollten dann noch ein navi in Quito dazu buchen - hatten sie aber nicht und empfahlen uns Handy + Maps.me / Google Maps. Wir haben uns in den Unterkünften dann jeweils über wlan die offlinekarten heruntergeladen und am nächsten Tag genutzt. Hat grundsätzlich prima geklappt, wenn in Ecuador die Verwendung von Hinweisschildern schon erfunden wäre. Und Verkehrsregeln mehr als nur Empfehlungen an die Teilnehmer wären.
Ich bin gespannt, wie es Euch weiter ergangen ist. ( und natürlich auf die Bilder)
Liebe Grüße
Strassenkind
Letzte Änderung: 22 Mai 2019 14:49 von strassenkind.
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22 Mai 2019 16:48 #557064
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  • Guggu am 22 Mai 2019 16:48
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Lieber Bayernschorsch ,

ich melde mich spät, aber ich hoffe für mich ist noch Platz in dem schicken Auto. :woohoo:
Das fängt ja nicht so gut an, aber ich gehe davon aus, dass es jetzt nur noch besser werden kann.
Ich lese auf jeden Fall mit und bin gespannt was ihr sonst so erlebt habt.

Liebe Grüße
Guggu
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Letzte Änderung: 22 Mai 2019 16:48 von Guggu.
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22 Mai 2019 17:21 #557069
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  • Malbec am 22 Mai 2019 17:21
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Hola Bayern Schorsch
Haha da muss ich schmunzeln! Der von uns reservierte Jeep bei Avis wurde als upgrad in eine Luxus Limousine umgewandelt.....die wir entschieden ablehnten wegen der niedrigen Höhe. Weil kein solches Fahrzeug zur Verfügung stand vertrösteten sie uns auf den nächsten Tag mit einem Toyota Fortuner. Super...... dachten wir, bis zu dem Tag wo morgens am Cotopaxi die Batterie den Geist aufgab und wir dabei feststellten,dass das Auto einen Service nötig hätte. Nach gefühlten 100 Telefonanrufen bei Avis erzwangen wir eine neue Batterie. Ohne die hohe Bodenfreiheit wären wir nie zum Cotopaxi hoch gekommen! Zum Glück war unsere folgende Übernachtung in der schönen Hacienda La Cienega wo wir starke Unterstützung bekamen.
Mit maps.me fanden wir immer unseren Weg durch ganz Südamerika!
Ich freue mich auf die Fortsetzung.
Grüessli
Malbec
Letzte Änderung: 22 Mai 2019 17:22 von Malbec.
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22 Mai 2019 18:07 #557075
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  • tiggi am 22 Mai 2019 18:07
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Hallöle Schorschi,
wenn eure Reise so weiter geht, wie sie begann, dann wird das ein Abenteuer, das man bestimmt nicht vergisst! :evil:
So viel Spannung schon in den ersten Tagen! :woohoo: :woohoo: :woohoo:

Liebe Grüße
Biggi
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