THEMA: Uganda - von Affen und Vögeln
18 Mai 2020 12:20 #588967
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Tag 14 07.03. Bwindi NP Buhoma Community Rest Camp – Gorilla Trekking Teil 3/3

Nach einiger Zeit hatten die beiden Kleinkinder genug vom Baumrutschen (oder wurden von den genervten Erwachsenen weggeschickt) und kamen näher auf uns zugelaufen. Was für ein unglaubliches Gefühl. Während wir am Boden knieten, näherten sich die beiden uns immer mehr, bis sie noch maximal 1-2 Meter entfernt waren. Wow.. Schließlich drehten sie sich um und suchten sich einen anderen Baum zum Spielen aus.









Nach einem Objektivwechsel/tausch (statt 70-200 F4 am Vollformat und 28-70 F2.8 am Crop nun 100-400 am Vollformat und 70-200 am Crop) gelangen nun auch bessere Bilder durchs Geäst.











Auch der Chef, Silberrücken Malaya, zeigte sich einmal in seiner vollen Pracht, beschloss dann jedoch kurz darauf, dass die Mittagsruhe nun vorbei ist.





Erst im Stehen nimmt man die beeindruckende Größe des Silberrückens richtig wahr. Es geht nun also für die Gruppe weiter. Langsam folgen die anderen Gruppenmitglieder ihrem Chef. Dabei laufen sie teilweise wiederum unmittelbar an uns vorbei..



Ein Gorilla hält inne und erlaubt uns ein paar Portraits.






Ein weiterer Gorilla bietet uns schließlich noch eine grandiose Abschiedsvorstellung und lässt sich wenige Meter von uns entfernt nieder.












Er sitzt und liegt einfach nur mit scheinbar traurigem Blick da und starrt ins Nichts. Wir sind für ihn offenbar überhaupt nicht existent. Was gäbe ich dafür zu wissen, was in seinem Kopf vorgeht. All sein Verhalten, seine Mimik und seine Blicke wirken derart menschlich, dass dieser nahe und intime Moment zu einem der innigsten Naturerlebnisse wird, die man vermutlich erleben kann, jedenfalls lässt mich sein Blick seither nicht mehr los..

Schließlich siegt auch bei ihm der Gruppenzwang und er folgt dem Rest der Familie. Auch wenn unsere Stunde noch nicht um ist (wir sind erst gute 40 Minuten vor Ort) entscheiden sich Guide und Tracker gegen eine weitere Verfolgung der Gruppe. Wie kurz unser Besuch tatsächlich war, haben wir ehrlich gesagt erst im Nachhinein anhand der Exif-Daten gesehen. Wäre es uns damals aufgefallen, hätten wir vielleicht was gesagt, so waren wir einfach nur geflasht.

Wir machen uns schließlich auf den Rückweg, wobei wir nach wenigen Minuten Mittagspause einlegen. Anschließend geht es kurz weiter, jedoch sind auch hier unsere Begleiter offensichtlich am Ende ihrer Kräfte. Der ursprüngliche Plan, basierend auf den anfänglich gedachten Position der Gruppe, war, dass der Fahrer der anderen einige Kilometer weiter entlang der Straße wartet und wir so den Rückweg abkürzen können. Da die Gruppe sich in eine andere Richtung bewegt hatte, war dieser Weg nun weiter als der Weg direkt zurück zu unserem Startpunkt – jedoch gab es keinerlei Empfang, um den Fahrer hiervon zu unterrichten.

So teilten wir uns auf und ich joggte mit unserem jungen Guide im Sauseschritt den Urwald zurück zu unserem Auto. Hierbei taute er sichtlich auf und wir unterhielten uns sehr angenehm. Er mochte seinen Job sehr gerne, ärgerte sich aber sichtlich darüber, dass manche Besucher derart unfit sind, dass sie die gesamte übrige Gruppe extrem ausbremsen. Was bei einem so kurzen Tracking noch halbwegs funktioniert, führe bei längeren Suchen zu Problemen und Streit. Er spare zur Zeit auf ein eigenes Allradfahrzeug, um (a) seine Freundin in der Stadt beeindrucken zu können und (b) als Guide/Fahrer selbst Touristen fahren zu können – offenbar ein einträglicheres Geschäft als in Diensten des UWA.

Schließlich erreichen wir unser Auto, fahren einige Kilometer zum nächsten Fahrzeug und wieder zurück zu unserem Startpunkt, nochmals über die steile Rampe (diesmal aus einem noch ungünstigeren Winkel) und sammeln schließlich alle wieder am Startpunkt ein.. Das amerikanische Paar hat übrigens für den nächsten Tag ein weiteres Tracking gebucht, insgesamt treffen im Lauf de Reise ein paar Leute, die gleich mehrere Gorillatrackings unternehmen – für uns leider nur schwer finanzierbar.. Auch waren in Buhoma erstaunlich viele Gäste, die wirklich nur für das Tracking für 3-5 Tage in Uganda waren.. Etwas zu schade für dieses schöne Land, aber natürlich hilft jeder Dollar.

Wir verabschieden uns von Trackern, Trägern und Guide und fahren wir schließlich – diesmal gemütlich – zurück nach Buhoma. Nach einer kurzen Erholung gehen wir die Hauptstraße entlang in den Ort, um uns dort in den zahlreichen Souvenirläden etwas umzusehen. Es gibt zahlreiche wunderschöne Objekte, vor allem Holzschnitzereien. Zwar gibt es auch hier zum Teil Massenware, der allergrößte Teil wirkt aber sehr unikat und nicht von der Stange wie in weiten Teilen des südlichen Afrikas oder anderen touristischen Orten.

Wir landen schließlich in einem mittelgroßen Laden. Der Besitzer ist extrem freundlich und wir verhandeln länger über einige Souvenirs. Irgendwann beginnt es zu donnern und zu gewittern, so dass wir noch einiges an Zeit im Laden verbringen können. Wir erfahren sehr viel zu den zahlreichen Masken, die es zu kaufen gibt. Sie sind zum Teil wunderschön und überraschend erschwinglich. Da ihre Herkunft nicht so ganz klar ist (ein Großteil stammt von hier ansässigen Batwa-Pygmäen-Stämmen) und wir weder beim Zoll Probleme haben wollen noch am früher vielerorts üblichen Antiquitäten-Ausverkauf ganzer Kulturen partizipieren wollen, verzichten wir schweren Herzens auf den Kauf einer Maske. Es wechseln jedoch einige kleinere Schnitzereien sowie ein basketball-großer Gorilla die Hände.

Wir unterhalten uns längere Zeit sehr angenehm. Als er erfährt, dass wir aus München kommen, erzählt er stolz, dass er eine Freundin in München mit Namen Christine habe, die immer wieder einmal vorbeikomme und mit der er regelmäßig über Whatsapp schreibe. Zu seinem Erstauen können wir Namen und Bild nicht zuordnen – als wir ihn über die Einwohnerzahl Münchens aufklären, steigt das Verständnis :-)

Irgendwann hört der Regen auf und wir kehren zurück zum Community Restcamp. Trotz mancher Probleme war der Tag ein voller Erfolg und ein wirklich einmaliges Erlebnis. Wir sind sehr froh, das Geld für die Permits in die Hand genommen zu haben und nehmen uns vor, sofern wir nochmals in die Gegend kommen, in jedem Fall die Habituation Experience mit vier Stunden Aufenthalt ausprobieren müssen – eine Stunde ist leider schon sehr wenig (vor allem, wenn es in Wahrheit nur gute 40 Minuten sind). Wir hatten Glück, dass wir unsere Gruppe relativ schnell gefunden hatten und dass es sonnig war, so dass etwas mehr Licht am Waldboden war. Auch die Anwesenheit und Agilität der Jungtiere war definitiv Glück. Etwas Pech hatten wir mit der Beobachtungssituation, der verhältnismäßig geringen Größe der Gruppe und der verkürzten Beobachtungszeit. Auch wäre es schön gewesen, etwas mehr Informationen über die turbulente jüngere Vergangenheit der Gruppe zu erhalten – immerhin stand sie bis kurz vor unserem Besuch unmittelbar vor der Auflösung.

Ich hätte auch nicht erwartet, dass es trotz vernünftiger Ausrüstung SO schwierig sein kann, ordentliche Fotos zu machen – da hängt aber auch sehr viel von der konkreten Beobachtungssituation ab. Die 200mm am Vollformat waren wegen der vielen Äste und Büsche oft zu kurz, hier war es sehr gut, noch das 100-400mm dabei zu haben. Das 24-70mm war dafür trotz besserer Offenblende überflüssig (das kann aber auch wieder anders sein, wenn die Tiere näher kommen). Die beste Linse wäre wohl ein 70-200 F 2.8 an einem rauscharmen Cropsensor oder eben die Allzweckwaffe 100-400mm..

Wie es mit den Gorillatrackings in Corona-Zeiten weitergeht, ist zur Zeit wohl noch offen. Es bleibt zu hoffen, dass dieses Erfolgsmodell in Sachen Artenschutz (ja, auch hier gibt es Probleme, Stichwort Vertreibung der Batwa und Versickern von Einnahmen in Kampala) weiterhin bestehen bleiben kann. Der Bevölkerungsdruck auf den Park ist leider enorm und ohne die Einnahmen durch Touristen fehlt jeder Schutzanreiz.
Letzte Änderung: 18 Mai 2020 12:30 von fidel.
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18 Mai 2020 17:17 #588992
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Hallo Fidel,
Ich möchte dir herzlich danken für deine ausführliche Beschreibung von eurem Gorilla Besuch. Das hilft mit sehr da ich so manches lerne was eben in keinem Reiseführer stehen kann. Das timing, die Stecke, die Schwierigkeiten der Fotographie, mit all den Details hilfst du zukünftigen Reisenden sehr.
Ich glaube ich hätte darauf bestanden die Gruppe weiter zu verfolgen. Wer hat entschieden dass es nun vorbei ist? Der Guide oder die Gruppe? Die erschöpften Gruppen Mitglieder hätten doch mit den Trägern Kehrt machen können oder ginge das gegen Protokoll?
So oder so, ich bin froh dass ihr die kleine Gruppe doch von nahe und am Boden beobachten könntet.
Ich befürchte dass man sich da so fest aufs Fotografieren einstellt und fast keine Zeit zum einfach nur Staunen macht. Wie ging es euch damit?
Danke auch für die Beschreibung des Buhoma Restcamps, da wollten wir auch hin und es scheint eine gute Wahl zu sein.
Schön auch dass du einige eindrückliche menschliche Begegnungen hattest, an die denkt man ja noch lange.
Wegen dem traurigen Gorilla Blick... es scheint mir mehr dass er euch seitwärts auscheckt. Wurde euch gesagt dass es besser wäre ihnen nicht gerade straight in die Augen zu schauen?
Also, Alles in allem eine schöne Erfahrung und danke dass du sie mit uns teilst.
Liebe Grüsse von Katrin
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20 Mai 2020 08:52 #589094
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Liebe Katrin,

die Entscheidung, dass es nun vorbei ist, kam von Guide und Trackern. Es lag denke ich nicht daran, dass die anderen KO waren, sondern daran, dass der Guide davon ausging, dass es sich nicht lohnt, für 15-20 Minuten den Gorillas nochmals hinterherzulaufen. Wir hätten ja warscheinlich auch was gesagt, wenn es uns bewusst gewesen wäre. So hatten wir nur das dumpfe Gefühl, dass es etwas kurz war, waren ansonsten aber total geflasht :-)

Es ist denke ich immer schwierig, die richtige Balance zwischen Fotografieren und Genießen zu finden, gerade wenn Fotografieren so schwierig ist. Ich denke, da muss jeder für sich selbst schauen und auf sich selbst aufpassen :)

Wegen des Gorilla-Blicks: mein Gefühl war eher, dass sie uns absolut wie Luft behandelten und in keiner Form auf uns reagierten. Ob uns gesagt wurde, dass wir nicht direkt in die Augen sehen sollen, weiß ich ehrlich gesagt nicht mehr.. aber das kriegt man ja im Briefing vorab mit.

Ich hatte übrigens beim Rumstöbern im Internet während des Schreibens des Beitrags eine Studie gefunden, wonach in 97% aller Trackings die Abstandsregeln nicht eingehalten werden. Die Annäherung erfolgt hier sicher nicht nur durch die Besucher, sondern oft auch durch die Tiere. Abstandsregeln allein helfen aber wohl nicht ausreichend, um die Tiere vor uns zu schützen. Man wird mit Sicherheit künftig nur noch mit Schutzmaske besuchen dürfen, was bei den geringen Abständen sicher auch vorher schon sinnvoll gewesen wäre.

Viele Grüße
fidel
Letzte Änderung: 31 Mai 2020 10:50 von fidel.
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31 Mai 2020 10:56 #589613
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Tag 15 08.03. Bunyoni Overland Resort
Gefahrene KM: 104





Heute können wir ein wenig ausschlafen, da nur eine relativ kurze Etappe rund um den Bwindi Nationalpark zum Lake Bunyoni ansteht. Zwar wissen wir nicht, was uns auf der Strecke durch den Park erwartet, aber wir haben ja genug Zeit und sonst nicht viel mehr vor.

So verlassen wir Buhoma und fahren Richtung Osten, immer am Rand des Parks bzw. durch ihn hindurch. Einen Teil der Strecke kennen wir bereits von Gestern, nun können wir uns jedoch Zeit lassen und die Landschaft genießen.





Die Gegend ist schlicht und ergreifend einfach traumhaft. Ja, es gibt viele atemberaubende Landschaften auf dem Planeten, aber diese Gegend steht meines Erachtens was ihren Reiz angeht, auch global betrachtet ganz weit oben.





Die Straße ist durchgehend relativ gut zu fahren, die Regenzeit hat hier bisher noch keine Spuren hinterlassen. Nach Angaben unseres gestrigen Guides werden die Straßen meistens erst im April wirklich schlammig bis hin zu unpassierbar.

Die Straße schlängelt sich in immerwährenden Kurven über die Berge, die Höhenmeter steigen beachtlich. Am höchsten Punkt sind wir laut GPS auf über 2.500m Höhe angelegt. Da das Tracking rund um Ruhija in dieser Gegend liegt, dürfte ein Tracking hier allein wegen der Höhe für manche durchaus anstrengender sein als an einem der anderen Startpunkte.

Wir kommen an zahlreichen Feldern und Teeplantagen vorbei, immer wieder windet sich die Straße aber auch als rotes Band durch den dichten Urwald.





Irgendwann geht es leider wieder bergab und schließlich treffen wir auf die Straße Kisoro – Kabale, wo wir nach Tagen wieder besten Teer unter den Rädern haben. Kurz vor Kabale biegen wir ab Richtung Lake Bunyoni. Eigentlich wäre ich gerne zum Lake Mutanda gefahren, der mir ruhiger und idyllischer erschien und von dem aus man die Virunga-Vulkane noch besser sehen dürfte, entschieden uns jedoch aufgrund der längeren Fahrzeit und hohen Übernachtungspreise dagegen, vor allem da wir nur Zeit für eine Nacht hatten.

Wir haben zunächst etwas Schwierigkeiten, den Weg zu unseres Unterkunft, dem Lake Bunyoni Overland Resort zu finden. Die Gegend um den Lake Bunyoni ist ein auch bei wohlhabenderen Einheimischen beliebtes Ferienziel und so stehen hier zig Bretterbuden mit allem möglichen Angeboten kreuz und quer, dazwischen wuseln viele Menschen, die einem mehr als nur aufdringlich etwas verkaufen oder eine Tour anbieten wollen. Schließlich finden wir dort wieder raus und den richtigen Weg, insgesamt war dies die mit Abstand unangenehmste Erfahrung in Uganda und die einzige Situation, in der wir uns nicht sicher fühlten – die Situation und die Leute wirkten verdammt unangenehm.

An unserer Unterkunft angekommen, zweifeln wir zunächst etwas an der Wahl unserer Unterkunft. Es ist eine verdammt große Anlage mit einigen Häusern, fest installierten Zelten, großem Parkplatz, Bussen und viel Gewusel. Wir hatten für uns ein fest installiertes Zelt auf Stelzen gebucht und für meine Eltern eines der gemauerten Zimmer. Die Zelte machen jedoch einen extrem heruntergekommenen Eindruck. Darüber hinaus wird uns ein Zelt angeboten, dass anders als die anderen, nicht irgendwo im Grünen oder direkt am See steht, sondern nahezu mitten auf dem Parkplatz.. Ob ein Plan dahinter stand oder nicht, wissen wir nicht, jedenfalls entscheiden wir uns bereitwillig für ein Upgrade auf eines der festen Zimmer..

Die Zimmer sind einfach, aber relativ sauber. Die Anlage selbst ist sehr schön, es gibt viele Wege und Bänke direkt am See. Wir machen uns nach einem kleinen Mittagsimbiss auf die Suche nach einer schönen Ecke für unsere Hängematte und entspannen den Nachmittag über bei wundervoller Aussicht.



Gegen Abend wollen wir einen Blick von Oben auf den See. Unsere Karten verraten uns, dass wir dazu nicht zwingend ein Auto brauchen, sondern in ca. 1km Entfernung ein größerer Hügel mit Aussichtspunkt sein müsste. Dorthin machen wir uns schließlich auf den Weg. Die Gegend um die Unterkunft ist nur mäßig angenehm. Es gibt viele Bauruinen, hohe Zäune und Mauern und erneut fühlen wir uns hier nur mäßig wohl. Wir finden unseren Weg und treffen oben auf eine relativ heruntergekommene Betonanlage, eine Art Pavillon oder Veranstaltungsraum innerhalb eines umzäunten Parks. Da die Tore offen sind und wir von außerhalb bisher keine wirklich gute Sicht auf den See hatten, gehen wir hinein und sehen uns dort um. Um was es sich genau handelt, finden wir nicht heraus, jedoch sieht man von hier den See mit seinen Inseln relativ gut, auch wenn die Belichtungssituation wegen der Bewölkung nicht einfach ist.



Leider sieht man auch nur einen Teil des Sees, für einen besseren Überblick hätten wir wohl doch ins Auto steigen müssen.
Zum Abendessen begeben wir uns ins angeschlossene Restaurant, welches eine sehr große Vielzahl an Speisen anbietet, die qualitativ positiv überraschen. Abends ist es etwas lauter, da einige Leute draußen beim Bierchen sitzen, aber irgendwann kann man dann doch schlafen.
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31 Mai 2020 19:06 #589634
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Hallo Fidel, danke für all deine Erklärungen zum oberen Teil. Ach diese Landschaft! Das würde mir auch sehr gefallen und es erinnert mich ein wenig an Burma, die Gegend beim Inle Lake wo es auch so Seen, Hügel und Teeplantagen hat. Auch gut zu wissen wegen der Höhe über Meer in Ruhija. Glaubst du ein Gorilla Trekking dort ist auf steilerem Gelände als dort wo ihr wart?
Schade dass es beim See so aufdringliche Menschen gab, mag ich auch überhaupt nicht wenn uns Einheimische wie wandernde Dollar Zeichen ansehen.
Vielleicht wäre der Mutando Lake weniger trubelig oder man könnte beide Orte anpeilen.
Auf jeden Fall werde ich deinen Bericht noch mal mit der Lupe angucken und lesen sollte es bei uns doch mal drin liegen dort zu reisen.
Wer hat euch eigentlich die Chimp permits und die Gorilla permits beschafft? Der Auto Vermieter?
Vielen Dank fürs Zeigen.
Katrin
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01 Jun 2020 10:11 #589666
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Hallo Katrin,

ich glaube, dass es in Ruhjia durchaus steiler sein kann, es hängt aber einfach viel von der konkreten Route ab, die man vorher nicht planen kann. Dafür wäre Ruhjia schön ruhig und nicht so rummelig :)

Nachdem wir einen ersten Eindruck von dieser Ecke bekommen haben, würde ich auf jeden Fall sagen, dass sich in dieser Ecke mehrere Tage definitiv lohnen. Man kann ja nicht nur zum Lake Mutanda, sondern z.B. auch zum Mgahinga National Park. Ich habe die letzten Jahre immer wieder gegrübelt, wie man einerseits die Teile Ugandas, die uns noch fehlen (Nordosten) und die Teile, in denen wir gerne einmal mehr Zeit verbringen würden (Südwesten) gut verbinden kann (wenn man die "Mitte" schon gut kent), aber bisher nicht erfolgreich. Es würde z.B. sicher Sinn machen, den Süden ausgiebig zu erkunden und dann gleich nach Rwanda rüber und von Kigali zurückzureisen, so kann auch in Rwanda ein paar schöne Ecken mitnehmen. Alternativ den Süden Ugandas gleich von Rwanda aus erkunden.

Die Permits wurden von Douglas von Alpha Rent a Car organisiert, ging relativ problemlos, du musst nur vorher das Geld überweisen. Andere Vermieter handhaben es meines Wissens ähnlich. Es ist auf jeden Fall wesentlich unproblematischer, als etwa an Special Campsites in der Serengeti zu kommen..

Viele Grüße
fidel
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