THEMA: Uganda, Ruanda, Kongo - Liebe auf den ersten Blick
08 Okt 2017 22:43 #491848
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  • toumtoum am 08 Okt 2017 22:43
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adriana schrieb:
Ich kenne Heinz nicht, aber er hat Recht!!

Schaust du hier: www.namibia-forum.ch...leiden-schaffft.html

einer der besten Reiseberichte, welche ich hier gelesen habe. Viele Kontakte mit den Einheimischen - eben reales Leben der Menschen hautnah erlebt. Schade, daß er nicht auch durch den Congo am Kivusee langgeradelt ist. Hätte mich interessiert, welche Eindrücke er gesammelt hätte (und die Bilder hätten mich auch interessiert - war manchmal etwas neidisch auf seine Bilder).

toumtoum
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09 Okt 2017 22:16 #492003
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18. Tag
Dienstag, 01. August 2017
Kigali (Ruanda) - Chez Lando


Heute heißt es, Abschied nehmen vom "Paradise Malahide" und von Gisenyi. Nach einem ausgiebigen Frühstück mit Blick auf den Lake Kivu packen wir unsere Sachen. Wir bezahlen die Rechung mit Kreditkarte, dann gibt uns Emanuel, unser Lieblingskellner, noch 2 kleine, in Bananenblättern eingepackte Abschiedsgeschenke. Er sagt, wir sollen sie später aufmachen, auf der Fahrt. An der Ausfahrt steht er dann mit einem anderen Mitarbeiter und schmeißen Blumenblätter über und in unser Auto, während wir die Ausfahrt passieren. Freude mischt sich bei mir mit Traurigkeit, wir haben hier so liebe Menschen kennengelernt.

Bis zu unserem nächsten Ziel, Kigali, der Hauptstadt Ruandas, sind es circa 170 km. Diese werden wir durchweg auf Asphalt bewältigen. Ruanda wird auch das Land der 1000 Hügel bezeichnet und dies können wir auf unserer Strecke nach Kigali bestätigen. Immer wieder geht es serpentinenartig Hügel / Berge rauf und runter. Immer wieder fahren wir durch typische Dörfer, in denen am Straßenrand unzählige Leckereien verkauft werden. Es gibt Obst, Fleisch und typisches Gebäck. Gebäck!? Darauf hätte Matthias jetz Lust. Ganz spontan hält er nach circa 50 km an, setzt bis zum Stand zurück, wo eine Frau mit einem Eimer Gebäck steht und teilt mir seinen Entschluss mit, hier schnell etwas für unterwegs kaufen zu wollen. "Soll ich im Auto bleiben?" frage ich, aber er meint, ich soll mitkommen, schaltet den Motor aus, wartet bis ich ausgestiegen bin und schließt den Wagen ab, obwohl wir nur 2 Meter vom Stand entfernt sind. Matthias bleibt kurz stehen, guckt den Autoschlüssel an und sagt nur "Damit könnten wir noch Probleme bekommen". Er hat einen kleinen Widerstand beim Schliessen bemerkt und der alte, krumme Schlüssel hat tatsächlich eine kleine Bruchstelle. Eigentlich möchte ich mit damit gar nicht befassen, das Auto ist seine Baustelle und viel verstehe ich auch nicht davon. Ich frage nur, ob wir noch einen Reserveschlüssel haben. Nein, haben wir nicht.

Wir kaufen ein paar von den kleinen Teigbällchen, bezahlen und Matthias öffnet im Anschluß wieder das Auto. Wir sitzen kaum im Fahrzeug, die Türen sind gerade geschlossen, als er den Schlüssel ins Zündschloss steckt und den Schlüssel dreht. Anstatt dass der Motor angeht, hat er die obere Hälfte vom einzigen Fahrzeugschlüssel in der Hand, starrt ein paar Sekunden auf den abgebrochenen Schlüssel, guckt mich an, guckt das Zündschloss an und sagt dann:
"Jetzt ist er drin.".
Pause.
"Und abgebrochen.".
Noch mehr Pause.
Dabei hält er das obere Ende des Schlüssels fast wie eine Trophäe hoch und schaut mich an. "Nein! Nein!" - ich schüttle den Kopf und weigere mich, das zu akzeptieren!

Wir sitzen ein paar Minuten regungslos im Auto. Um unser Fahrzeug stehen noch immer die Einheimischen, vor allem Kinder, die uns zuvor beim Kauf des Gebäcks zugeschaut hatten. Wieso fahren die Muzungus nicht los???

Wir können es gar nicht fassen: Nach 2 kaputten Reifen, eines Motor-Problems, der Annullierung unseres Super-Multi-Entry-Visums kommen nun der abgebrochene Fahrzeugschlüssel und die damit verbundene Strandung im Nirgendwo!

Kigali, wo es mit Sicherheit etliche, mehr oder weniger gut ausgestattete Werkstätten gibt, ist circa 120 km entfernt. Die nächste Stadt, Gisenyi, aus der wir ja heute Morgen abgefahren sind, circa 50 km wieder zurück. Der ADAC ist noch weiter entfernt!

Nach einer Weile, wohl weil wir einfach im Auto sitzen und nicht wegfahren, klopft es auf Matthias Seite. Inmitten der ganzen Kinderschar steht ein älterer Herr, besser gekleidet und fragt uns, ob alles ok ist. Matthias steigt aus und erklärt ihm unser Problem, zum Schluß zeigt er ihm den kümmerlichen Rest unseres Fahrzeugschlüssels. Er versteht das Dilemma: "Oooooh!". In circa 100 Meter Entfernung soll eine Werkstatt sein, er würde schnell den Dorfmechaniker holen und geht schon los. Soll das wirklich so einfach sein?

Nach ein paar Minuten kommt der ältere Herr tatsächlich in Begleitung zweier Männer in Monteurkleidung zurück. Die Beiden sprechen kein Englisch, aber der ältere Herr übersetzt, er ist der Dorflehrer. Einer der beiden macht sich gleich ans Werk mit Schraubendreher und schickt den zweiten Monteur etwas holen. Als dieser wieder kommt, trauen wir unseren Augen nicht. Der hat doch tatsächlich Sekundenkleber!! Während wir noch immer unseren Augen nicht trauen, schmiert der erste Monteur Kleber auf den Schlüsselrest und steckt diesen in das Zündschloss. Ist der irre, will der noch zusätzlich das ganze Schloss verkleben?? Er will tatsächlich das abgebrochene Stück im Zündschloss mit Kleber an den Rest vom Schlüssel ankleben! Inzwischen sind dutzende Kinder um unser Auto herum versammelt, sie kleben ihre Gesichter an den Autoscheiben, wollen rein gucken. Die Kleineren klettern auf das Auto, damit sie auch etwas sehen, das Auto wackelt schon. Ich habe alle Türen verschlossen und bleibe die ganze Zeit im Auto auf dem Beifahrersitz. Nicht dass ich den Kindern böse Absichten unterstellen würde, aber Kinder sind nun mal neugierig, wollen alles anfassen und studieren und ich möchte nicht, dass sie plötzlich mit unseren Pässen auf der Straße spielen.

Wir kommen hier nie weg, ich sollte lieber die Telefonnummer vom Autovermieter in Uganda raussuchen. Für alles, was mit dem Auto zu tun hat, sollen wir Patrick von Alpha Car anrufen, wurde uns gesagt. Die Nummer haben wir im Telefon gespeichert, jedoch stellen wir fest, dass unser Telefon mit einer ugandischen SIM-Karte in Ruanda nicht funktioniert, es ist nicht für Roaming freigeschaltet. Ich versuche alle Varianten: mit Null, ohne Null, mit mehreren Null, nichts geht, wir haben kein Roaming.

Mittlerweile hat der erste Monteur die Verkleidung vom Armaturenbrett entfernt und probiert mit einem Schlitzschraubendreher, das abgebrochene Teil aus dem Zündschloss herauszuhebeln. Immer mehr Dorfbewohner drängeln sich um unser Auto und man hat kaum Platz zum Atmen. Die Kinder um und auf dem Auto werden immer mutiger und man hört kaum noch etwas außer Geschrei. Der Dorflehrer verteilt ab und zu ein paar Ohrfeigen und befreit unser Auto. Wir fragen ihn, ob wir sein Telefon benutzen dürfen, natürlich gegen Bezahlung. Ja, klar! Doch wir haben uns zu früh gefreut, denn als er hört, dass wir in Uganda anrufen wollen, gibt er an, nicht genug Guthaben zu haben. Wir schicken ihn mit Geld los, Guthaben aufladen und kurz darauf kommt er zurück und gibt sogar das Wechselgeld ab, 2000 RWF von den 4000 RWF. Wir sind über diese Ehrlichkeit ein wenig peinlich berührt. Dann ruft Matthias Patrick von Alpha Car in Uganda an, aber auch da haben wir kein Glück: kein Anruf unter dieser Nummer. Dorflehrer und mehrere junge Männer rätseln jetzt darüber, wie wir die Nummer am besten wählen: mit Null, ohne Null, rückwärts... Nichts. Ich weiß aus anderen Ländern, dass manchmal die Prepaid-Karten auch für den Empfang von Auslandgesprächen freigeschaltet sein müssen. Wahrscheinlich ist hier so ein Fall, denn wir kommen nicht durch. Jetzt hole ich unseren Auto-Mietvertrag raus und sage Matthias, er soll ALLE, wirklich alle Nummern durchprobieren, die er dort findet. Da stehen die Nummern von ein paar anderen Mechaniker, nichts. Dann versucht er mit der Nummer aus der Geschäftsstelle. Bingo! Der jenige, der antwortet, sagt nicht, wer er ist, aber ja, wir sind tatsächlich mit Alpha Car verbunden und er weiß, dass Matthias und Adriana zurzeit mit einem Auto unterwegs sind. Als er von dem abgebrochenen Autoschlüssel hört, kommt nur ein "Ooooh!". Wo sind wir denn? fragt er. In Ruanda, zwischen den Orten Gisenyi und Ruhengeri, in dem kleinen Dorf Jenda (hatte uns der Dorflehrer gesagt). Die GPS-Koordinaten habe ich auch aufgeschrieben, die könnten wir durchgeben. Er unterbricht uns: wir sind zu weit, sie können uns nicht helfen, wir müssen das Problem alleine lösen, sie werden uns die Kosten dafür erstaten. Gespräch beendet.

Matthias steht wortlos mitten auf der Straße und sagt nichts. Nach ein paar Sekunden der Resignation erklärt er dem Dorflehrer unsere Situation und das Ergebnis des Telefonates. Darauf fängt eine Diskussion zwischen den Mechanikern und dem Dorflehrer an. Die beiden Dorfmechaniker geben zu, dass sie das Problem nicht lösen können, aber sie können versuchen, einen anderen Mechaniker zu holen. Nach ein paar Telefonaten gibt es endlich eine positive Nachricht. Der Mechaniker hat einen anderen Mechaniker aus Gisenyi erreicht, der kommen würde. Er möchte aber 30.000 RWF (circa 37 US Dollar) von uns haben. Sofort willigen wir ein, eine andere Lösung gibt es ja sowieso nicht zurzeit. Es sind inzwischen fast 2 Stunden vergangen und während wir auf den Super-Mechaniker warten, verteilt Matthias unser erworbenes Gebäck und etwas Wasser. Genüsslich wird das Gebäck gegessen. Wegen dem Gebäck stehen wir jetzt hier, sagt Matthias und macht sich Vorwürfe. Quatsch, der Schlüssel war alt und verbogen, er wäre sowieso irgendwann demnächst abgebrochen. Als ich in das Gebäck beiße, erwische ich einen Sandkorn. Oh je, ich möchte nicht auch noch den Dorfzahnarzt kennenlernen. Wahrscheinlich macht der Mechaniker diesen Job.

Nach gut 45 Minuten hält ein Motorrad hinter uns. Der Mechaniker aus Gisenyi ist da. Nachdem ihm das Problem geschildert wurde, guckt er ins Auto und erhöht den Preis auf 60 US Dollar! Dies ist natürlich ein Muzungu-Spezial-Preis. Matthias ärgert sich: erst 30 USD, dann 60 und wenn er fertig wieviel?? Wir sind aber nicht in der Position, zu verhandeln, also willigen wir ein. Ich rufe den Mechaniker zu mir, denn ich bewache immer noch meinen Platz als Wagen-Glucke und mache ihm klar: 60 USD für eine gute Arbeit! Löst er das Problem nicht, gibt es gar kein Geld! Er hört mir sehr ernst zu, sagt nichts und macht sich sofort an die Arbeit. Aus seiner Werkzeugtasche holt er eine Bohrmaschine, die er an unsere Autobatterie anschliesst. Dann kommt er in den Wagen und bohrt von unten das Zündschloss an. Was macht er da?? Er bohrt sehr großzügig, in Rotation links und rechts, anscheinend bohrt er ein sehr breites Loch. Ich sehe schon Douglas Gesicht: "Was habt ihr mit meinem Auto gemacht???". Aber der Mechaniker weiß ganz genau, was er tut. Nach ein paar Minuten hat er das Zündschloss in der Hand, schüttelt es und holt den abgebrochenen Autoschlüsselteil raus. Wir machen große Augen. Jetzt holt er aus der Tasche noch einen Blanko-Schlüssel und eine große Feile. Er steckt den Blanko-Schlüssel in das Zündschloss, kritzelt ein paar Zeichen, dann feilt er den Schlüssel zurecht, wiederholt das Prozedere ein paar Mal, fertig der Schlüssel! Dann baut er die Verkleidung vom Armaturenbrett zusammen, steckt das Werkzeug in die Tasche, kommt zu mir und sagt nur "Ready". Das war das einzige Wort, das er gesagt hat. Er bekommt sein Geld und fährt wieder weg. Genau 20 Minuten hat er insgesamt gebraucht! Die beiden Dorfmechaniker wollen nur 10 USD, auch sie werden von uns bezahlt. Dann sammelt Matthias noch unser Warndreieck ein, wir nehmen den Dorflehrer mit ins Auto und fahren ihn nach Hause.





Das Zündschloss wird angebohrt:




Hier möchte ich schon erwähnen, dass wir die insgesamt 70 USD problemlos von dem Autovermieter zurück bekommen haben.

Ohne weitere Störungen und mit einem neuen Schlüssel fahren wir nach Kigali. Wer hätte das vor einer Stunde gedacht? Ich malte mir schon aus, wie wir im Auto oder im besten Fall bei den Einheimischen auf einer Schlafstelle aus Stroh übernachten.

In Kigali erleben wir den afrikanischen Verkehr einer Großstadt und lassen uns bis zu unserem Hotel einfach mittreiben. Hier ist zwar weniger Chaos als in Kampala, dafür aber mehr Tempo. Hast du eine Ausfahrt verpasst, bist du verloren.

Unser Hotel "Chez Lando" liegt in der Nähe des Flughafens. Im Innenhof können wir unseren Wagen sicher parken, dann müssen wir durch eine Kontrolle mit Metalldetektor und schon stehen wir an der Rezeption. Wir sind froh zu hören, dass es eine Reservierung für uns gibt. Wir füllen alle Formulare aus, die Frau macht noch Fotokopien von unseren Pässen, dann bekommen wir den Zimmerschlüssel. Da scheint aber noch etwas zu sein, die Frau zögert aber. Sie beugt sich etwas über den Tresen und fragt uns mit leiser Stimme: "Do you need 2 rooms?". Tja, so sehen wir nach diesem ereignisvollen Tag aus...

Das Zimmer ist groß genug, der Balkon hat eine schöne Sicht auf den Garten, das Bad ist sauber, es gibt Warmwasser - wir sind absolut zufrieden. Heute geben wir Wäsche in der Laundry ab, inklusive Unterwäsche! Mir ist es mittlerweile egal, ob die Wäsche per Hand oder in der Maschine gemacht wir, wir brauchen dringend saubere Wäsche!

Die kleinen Geschenke aus dem Hotel haben wir komplett vergessen. Jetzt machen wir sie auf und... es sind kleine Teigbällchen, genau wie die, wegen denen Matthias auf der Straße angehalten hat. :-)

Land der tausend Hügel:


Kigali:


Hotel Chez Lando:


Hotel Chez Lando:


Inzwischen ist es schon fast dunkel und wir haben Hunger. Wir machen uns frisch und gehen runter zur Rezeption. Da hat man für uns eine gute Empfehlung für afrikanische Küche: das Restaurant "Repub Lounge" mit ruandischen Spezialitäten. Wir nehmen ein Taxi für circa 4 Euro und fahren hin. Das Restaurant ist fast leer, Touristen kommen auch später nicht, nur ein paar Einheimische. Der Kellner macht uns gern eine Platte mit verschiedenen Leckereien und bei einem leckeren Dinner auf der Terrasse mit Blick über Kigali reden wir über unsere heutige Fahrt und sind uns einig: ein Urlaub ohne Abenteuer wäre doch langweilig!

Restaurant "Repub Lounge":
Letzte Änderung: 09 Okt 2017 22:46 von adriana.
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13 Okt 2017 09:41 #492456
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19. Tag
Mittwoch, 02. August 2017
Kigali (Ruanda) - Chez Lando


Der heutige Tag ist Kigali, der Hauptstadt Ruandas gewidmet. Am Vormittag besichtigen wir die Genozid Gedenkstätte Ntarama, circa 25 km südlich von Kigali. Hier wurden 1994 während des Völkermordes über 5000 Tutsi auf brutalster Weise ermordet. Die meisten von ihnen waren Frauen und Kinder, die in der Kirche Zuflucht vor den Hutu-Milizen gesucht haben. Ein Ort des Grauens!

Am Nachmittag fahren wir in die Stadt und trinken im Hotel "Mille Collines" einen Kaffee. Wir sitzen im Garten am Pool nachdenklich. In diesem Hotel haben 1994 während des Völkermordes über 1500 Menschen Zuflucht gefunden. Dem damaligen Hotel-Manager gelang es, sie mit Trinkwasser aus dem Schwimmpool zu versorgen und zu retten. Die Geschichte wird in dem Film "Hotel Ruanda" erzählt.

Bei einem Spaziergang durch die Innenstadt schauen wir einfach diese lebendige Stadt an, während der Wagen sicher auf dem Parkplatz vom Hotel "Mille Collines" steht. Der Straßenverkehr kann für uns Europäer schon ein kleiner Kulturschock sein. Die Motorradfahrer wimmeln überall und in allen Richtungen, Autos kämpfen um jeden Straßenzentimeter, es wird gehupt. Als wir das Postamt suchen, stellen wir fest, dass die Post in Ruanda den niedlichen Namen Iposita trägt.

Wie in ganz Ruanda ist auch in der Hauptstadt Kigali alles sehr, sehr sauber. Im Nakumatt-Supermarkt, wo wir ein paar Einkäufe machen, werden unsere Sachen in Papiertüten eingepackt.

Am Abend gehen wir in Lalibela äthiopisch essen. Als wir nach Besteck fragen, erklärt uns der Kellner geduldig, wie man die Speisen mit der Hand isst. Bei einem leckeren Dinner mit einem kühlen Bier entspannen wir uns und machen die Pläne für die nächsten Tage.

Kigali:


Gedenkstätte Ntarama:


Hotel "Mille Collines"


Hotel "Mille Collines"


Hotel "Mille Collines"


Hotel "Mille Collines"


Kigali Innenstadt:


Kigali und sein Straßenverkehr:


Links ist die Post Iposita zu sehen:


Äthiopisches Restaurant Lalibela:


Äthiopisches Restaurant Lalibela:


Äthiopisches Restaurant Lalibela:
Letzte Änderung: 13 Okt 2017 09:47 von adriana.
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13 Okt 2017 20:01 #492509
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  • ftc2010 am 13 Okt 2017 20:01
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adriana schrieb:
ftc2010 schrieb:
Habe ich es richtig verstanden, dass die anderen Leute keinen Koch mit hatten? Haben die selber was gekocht oder hatten Lunch-/Dinner-Pakete oder irgendwas mit dabei?
Einige kamen zu unserer Feuerstelle und haben gefragt, ob sie sich Wasser für Tee und Kaffee heiß machen dürfen. Natürlich durften sie das. Andere haben sich dabei auch Nudelsuppe aus Instant gekocht, auch an unserer Feuerstelle. Eine Frau hat sich einfach hingesetzt und mitgegessen. :-) Dann war noch eine Gruppe von lustigen Briten, die haben Chips und eine große Flasche Whiskey gehabt. Aber die meisten werden wohl Sandwiches oder so ähnlich gehabt haben.

Warum wundert mich das nicht, dass die Briten Whiskey dabei hatten. Anstelle der Chips hätte ich jedoch Popcorn erwartet :silly:
Interesse an einem Kalender mit Bildern von Uganda? Auf www.eickys-adventures.com findet ihr die Verlinkung.
www.allmos-adventures.com
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13 Okt 2017 20:41 #492510
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  • ftc2010 am 13 Okt 2017 20:01
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Oh mein Gott, was für ein Tag. :woohoo:

Erst fing alles nett und rührend an und dann die „Schlüsselsituation“, was für ein Wortspiel, die den Tag komplett auf den Kopf stellte. Ich habe mir bildlich vorgestellt, wie ihr sprach- und fassunglos im Auto sitzt, Matthias die Reste vom Schlüssel in der Hand … :unsure:

Sehr aufmerksam von dem Dorflehrer, der ohne es zu wissen, bemerkte, dass irgendwas wohl nicht stimmen muss. Wiedermal zeigt sich wie lösungsorientiert die Menschen dort sind. Sofort wird versucht zu helfen, auch wenn das mit dem Sekundenkleber vielleicht doch keine Ideallösung war. Der Wille war auf jeden Fall da.
Von der Rental Car Firma finde ich es etwas „traurig“, dass sie euch so wenig unterstützt haben. Und erstmal die Schwierigkeit überhaupt jemanden von Ruanda aus in Uganda zu erreichen. Meiner Meinung nach, müssten die bei Grenzübertritten auch einen Support in dem anderen Land leisten oder zumindest einen Kontakt angeben können.

Kinder die an der Scheibe klebten hatten wir auch mal, als wir etwas planlos auf einer grünen Wiese standen und nicht erkennen konnten, dass die Straße dort weiter ging. Irgendwann klebten sie an den halb geöffneten Scheiben, beäugten den Inhalt des Autos. Nicht das sie die Absicht hatten etwas zu entwenden (außer Alex und Heini vielleicht), aber man muss es ja auch nicht heraufbeschwören. Ich hätte genauso das Auto gehütet wie du.

Mit dem „eingefahrenen“ Monteur hat es dann ja zum Glück geklappt. Klar, dass er ein wenig Profit machen wollte. Hauptsache ihr hattet dann endlich und sehr schnell einen funktionierenden Schlüssel. Ich hoffe er hält auch bis zum Ende des Urlaubs. Toi toi toi.

Obwohl ihr keinen Beleg hattet, hat euch Alpha Rental die 70 USD zurückgezahlt? Das finde ich sehr löblich. Vermutlich hätte man hier in Europa ein Vielfaches von diesem Preis gezahlt.

Nicht alle Reservierungen sind nicht auffindbar ;) Aber wieso wollte man auch zwei Zimmer geben? Saht ihr so aus, als ob ihr euch vorher an die Gurgel gegangen seid?

Stimmt! Ohne Abenteuer wäre es einfach zu langweilig!!!

Wie hat das Essen mit den Fingern geklappt? Gab es hinterher Tücher zum säubern?

Den von dir erwähnten Film habe ich mir direkt auf dem Watchlist von a….n gesetzt.

LG
Sandra
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14 Okt 2017 08:25 #492530
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Hoi Sandra
ftc2010 schrieb:
Den von dir erwähnten Film habe ich mir direkt auf dem Watchlist von a….n gesetzt.
Keine leichte Kost, aber es lohnt sich definitiv den zu schauen!!!
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