THEMA: In Lodges auf Selbstfahrerreise in Tansania
26 Jan 2021 19:53 #605049
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  • clawi am 26 Jan 2021 19:53
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@ Nadine
Das war schon so gemeint, ob man die Concession Fee und das Auto jeden Tag bezahlt (Camp ist ja eh logisch).
Es ist halt teuer und nein, jedes Mal zum Gate zurückfahren zum Bezahlen muss man hoffentlich nicht!

Schönen Abend
Clawi
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26 Jan 2021 19:54 #605050
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  • clawi am 26 Jan 2021 19:53
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Aber für das Camp ist der Preis dann gut :)
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27 Jan 2021 11:19 #605109
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  • Nadine3112 am 27 Jan 2021 11:19
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Botswanadreams schrieb:
Ach Karsten, lesen kann ich gerade noch. Ich habe also mitbekommen, dass Nadine in Lodges übernachtet hat. Ich denke es hilft aber dem einen oder anderen, den vermeintlich "günstigen" Preis einer Lodge besser einschätzen zu können - ist er mit oder ohne diesem Concession Fee.

Hallo! Die Lodges sind OHNE Concession Fee. Früher haben die Lodges diese Fee abgeführt, entsprechend war sie teil des Übernachtungspreises. Das wurde irgendwann in 2020 (oder sogar schon 2019) geändert, da viele Lodges damit Schindluder getrieben haben und die Fee nicht an Tanapa abgeführt haben. Seitdem müssen die Besucher diese Fee direkt an Tanapa zahlen. Meine Meinung: auch ohne Concession Fee ist der Übernachtungspreis des SoS-Camps äußerst günstig. :) Für die Verhältnisse in Tansania wohlgemerkt.
Letzte Änderung: 27 Jan 2021 11:22 von Nadine3112.
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28 Jan 2021 11:13 #605208
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  • Nadine3112 am 27 Jan 2021 11:19
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Tag 11: Central Serengeti, Sound of Silence Tented Camp TEIL 1

Wir haben uns mittlerweile daran gewöhnt, um 5:45 Uhr aufzustehen und wachen schon von alleine auf. In der Nacht hörten wir Löwen und Hyänen. Gift meinte, dass die Löwen vielleicht 1 km entfernt sind. Mal sehen, ob wir sie finden.

Wir machen uns vor dem Frühstück auf zu einem Game Drive. Nach der Zufahrtsstraße zum Camp fahren wir in westliche Richtung (Richtung Ndabaka Gate). Hier sahen wir schon recht viele Tiere! Sogar 2 Elefanten waren unterwegs. :cheer:

Seronera, Serengeti, Tanzania

Seronera, Serengeti, Tanzania

Seronera, Serengeti, Tanzania

Seronera, Serengeti, Tanzania

Seronera, Serengeti, Tanzania

Seronera, Serengeti, Tanzania

Seronera, Serengeti, Tanzania

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Und Dik-Dik-Alarm!!! :lol: Der Tag ist gerettet.

Seronera, Serengeti, Tanzania

Seronera, Serengeti, Tanzania

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Wir fuhren ca. 1 Stunde in westlicher Richtung und drehten dann wieder um und fuhren zurück. Auf dem Rückweg waren diese wunderschönen Massai-Giraffen auf dem Weg. :) Die hintere war mit Abstand die dunkelste Giraffe, die wir je gesehen haben. Und auch eine der größten! Giraffen werden dunkler je älter sie werden.

Seronera, Serengeti, Tanzania

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Seronera, Serengeti, Tanzania

Kurz vor dem Abzweig zurück zum Camp fanden wir dann doch noch eine Löwin! :cheer:

Seronera, Serengeti, Tanzania

Seronera, Serengeti, Tanzania

Sie schien alleine zu sein und als sie vor uns über die Straße lief, fiel uns auf, dass sie ganz schön schwanger war. Zumindest tippen wir mal auf schwanger und nicht auf vollgefressen, da sie alleine war.

Seronera, Serengeti, Tanzania

Außerdem fiel uns auf, wie klein und kompakt sie war. Als wir später weitere Löwen sahen fiel uns die relativ geringe Größe immer wieder auf. Uns kamen die Löwen, die aus dem südlichen Afrika kennen, viel größer vor. Zuhause recherchierte ich das und tatsächlich: die Löwen im südlichen Afrika (insbesondere die der Kalahari) gelten als die größten. Wir hatten den gleichen Eindruck von den Elefanten, die uns in Tansania auch deutlich kleiner vorkommen, das sollte sich bei der späteren Recherche nicht bewahrheiten.

Als wir zurückkommen zum Camp möchte Gift natürlich sofort wissen, was wir gesehen haben. Mit strahlendem Gesicht erzähle ich von unserer Dik-Dik-Sichtung. :cheer: Er guckt mich an, als ob sie nicht mehr alle hätte und sagt “okaaaaaaaaay!”. :dry: Ich erkläre ihm, dass Dik Diks meine Lieblingstiere sind. Keine Änderung des Gesichtsausdrucks erkennbar. :dry: Dann ziehe ich den Joker: “Ach, und eine Löwin! Direkt unten an der Straße!” JACKPOT, genau DAS wollte er hören! Unter Löwensichtung zählt hier nix! :laugh:

Das Frühstück im Camp konnte sich sehen lassen!

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Es war nur ein weiteres Zelt belegt, aber es wurde voll aufgefahren! In der Küche konnte man Eier auf Wunsch bestellen.

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Danach duschen wir, nehmen die Lunchboxen mit und fahren zum Retima Hippo Pool. Auf den Plains auf dem Weg dorthin sehen wir immer wieder Gazellen und Hyänen.

Seronera, Serengeti, Tanzania

Seronera, Serengeti, Tanzania

Seronera, Serengeti, Tanzania

Seronera, Serengeti, Tanzania

Kurz vor dem Pool sehen wir dann den ersten und leider einzigen afrikanischen Fischadler.

Seronera, Serengeti, Tanzania

Am Pool kommen wir nach etwa 1 ½ Stunden Fahrt an. Was sind hier viele Hippos! :woohoo:

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Serengeti National Park, Tanzania

Seronera, Serengeti, Tanzania

Seronera, Serengeti, Tanzania

Seronera, Serengeti, Tanzania

Sogar deutsche Touristen aus einer Gruppe sehen wir hier. Die ersten deutschsprachigen Touristen der ganzen Reise (es sollten auch die letzten bleiben). Insgesamt sind sicher 5 oder 6 Autos hier, als wir da waren. Also ganz schön viele. Insgesamt war hier unten in der zentralen Serengeti deutlich mehr los, als in Lobo, wo wir quasi niemanden gesehen hatten. Aber von den hier üblichen 1.000 Autos pro Tag waren wir zum Glück (!) wohl weit entfernt. Ehrlich gesagt stellen wir uns das normalen Bedingungen hier nicht so prickelnd vor.

Seronera, Serengeti, Tanzania

Seronera, Serengeti, Tanzania

Seronera, Serengeti, Tanzania

Seronera, Serengeti, Tanzania

Seronera, Serengeti, Tanzania

Seronera, Serengeti, Tanzania

Seronera, Serengeti, Tanzania

Ein einsames Krokodil sehen wir auch noch. Aber es dreht uns ungünstig den Schwanz zu, daher erspare ich euch das Bild.

Auf dem dazugehörigen Picknickplatz essen wir unsere sehr gute Lunchbox unter ständiger Beobachtung einer Grünmeerkatze, die unseren Platz natürlich gründlichst untersucht, nachdem wir weg sind.

DSC08550

Zum Glück gibt’s hier sogar eine Toilette! Toilettenpausen muss man in der Serengeti seeeeeehr gut planen! Zumindest, wenn man eine richtige Toilette benutzen möchte. Kein Vergleich z. B. zum Krüger, wo man sich die Toilette quasi aussuchen kann. Wir sind manchmal Touren gefahren, wo wir den ganzen Tag über nicht eine Toilette auf dem Weg hatten. Dafür sind sie in deutlich besseren Zustand, als im südlichen Afrika. Selbst am A… der Welt gibt’s fließendes Wasser, alles sauber, immer Seife bzw. Desinfektionsmittel und Toilettenpapier da! Welch Luxus! Da machen sich die 270 Schleifen pro Tag für die Parkgebühren doch bemerkbar. :lol:

Weiter geht's im 2. Teil
Letzte Änderung: 28 Jan 2021 11:14 von Nadine3112.
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30 Jan 2021 10:45 #605455
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Tag 11: Central Serengeti, Sound of Silence Tented Camp TEIL 2

Nach dem Besuch des Retima Hippo Pools fahren wir zur Hauptstraße in Richtung Seronera und sehen einen hübschen Büffel.

Seronera, Serengeti, Tanzania

Pünktlich zum Nachmittag zieht der Himmel dramatisch zu.

Seronera, Serengeti, Tanzania

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Wir sehen auch einen Falkenbussard (?), der sich gerade putzt.

Seronera, Serengeti, Tanzania

Seronera, Serengeti, Tanzania

Wir passieren Seronera und fahren ein Stück weiter südlich. Entlang des Seronera Rivers führt in östlicher Richtung eine Straße. Hier stehen einige Leberwurstbäume und ich hatte gelesen, dass hier viele Leoparden in der Gegend auf Bäumen gesehen werden. Also nix wie hin! War aber alles leichter gesagt, als getan, denn es wurde sehr schnell nass und schlammig …

Wir passieren aber erst einmal einen weitere Hippo Pool direkt an der Hauptstraße.

Seronera, Serengeti, Tanzania

Die Krokodile wollten sich auf dieser Reise einfach nicht richtig zeigen.

Seronera, Serengeti, Tanzania

Dann bogen wir auf den Weg links am River Valley entlang ab. Rückblickend hätten wir das Ganze nach den ersten Metern abbrechen sollen. Wenn die Straße schon scheiße anfängt, lässt sich daraus im späteren Verlauf kein Gold mehr gewinnen. Wenn wir eins in der Serengeti lernen sollten, dann das! :lol: Aber wir waren ja stur und zu Beginn noch der Meinung, dass das alles nicht so schlimm sein kann. Ooooh, wie Unrecht wir doch haben sollten! :silly:
Mist war schon mal, dass die Straße überhaupt nicht direkt an den Leberwurst-Bäumen vorbei führte, sondern mit einigem Abstand. Die Vegetation der Bäume war aber so dicht, dass man außer der unteren Astgabel gar nichts sehen konnten. In den Bäumen konnten 20 Leoparden Macarena Tanzen und wir würden das nicht sehen. :blink:
Der nächste Mist war, dass die Straße immer mehr zum Sumpfgebiet wurde.

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Und außer einem Reedbuck und einigen Vögeln sollen wir hier absolut nichts sehen.

Seronera, Serengeti, Tanzania

Seronera, Serengeti, Tanzania

Seronera, Serengeti, Tanzania

Seronera, Serengeti, Tanzania

Und eine Leopardenschildkröte möchte ich auch nicht unterschlagen.

Seronera, Serengeti, Tanzania

Seronera, Serengeti, Tanzania


Wir schlittern und kämpfen immer mehr, Vern stellt sich immer mal wieder quer. Der rückblickend total naive Plan war bis zu den Massai Kopjes zu fahren. :lol: Wir haben noch nicht mal die Hälfte des Weges geschafft (“Ich hab soooo’n Puls!”), als eine lecker Flussdurchfahrt auf uns wartet. Abbruch, Abbruch, Abbruch. Keine Fahrspuren auf der anderen Seite zu sehen, die Tiefe lässt sich null bestimmen und insgesamt wirkte die Erde auch neben der Straße sehr sumpfig und aufgeweicht. Nicht gut. Nun kommen wir endlich zur Vernunft und kehren um. Das hätten wir schon nach den ersten Metern tun sollen.

Interessanterweise kommt uns der Rückweg gar nicht mehr so schlimm vor wie der Hinweg. Der Fahrer kämpft nicht mehr so gegen Vern an, sondern lässt ihn einfach machen. Der kennt sich besser hier aus, als wir, denken wir und lassen rollen ohne großartig zu lenken. Mit der Taktik fahren wir ziemlich gut und kommen heil wieder an der Hauptstraße an. Schwein gehabt.

Am Hippo Pool an der Hauptstraße Richtung Seronera ist ganz schön was los:

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Auf den abenteuerlichen Seitenstraßen war meist kein Mensch unterwegs, auf der Hauptstraße und auf den einfachen Seitenloops rund um Seronera war immer ordentlich was los. So wie auf dem Bild oben sah es dort regelmäßig aus. Da muss ich ehrlich sagen: damit hatten wir 2020 im Pandemie-Jahr überhaupt nicht gerechnet.

Wir fahren nach Seronera für eine Pipipause, zum Auftanken und statten dem winzigen Gift Shop einen Besuch ab. Wenn man mal überlegt, dass der Kruger mit allen Giftshops zusammen eine ganze Mall füllen könnte, ist es doch erstaunlich, dass man in der Serengeti noch nicht mal einen Kühlschrankmagneten kaufen kann. :blink: Die Auswahl ist doch sehr übersichtlich … Karten könnte man hier kaufen. Für ca. 15 USD das Stück! Holla. Nun verstehen wir, warum die Karten von Shaw Safaris schon so abgegrabbelt sind. Die hüten sie wie einen Schatz.

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Da es nun schon 16:20 Uhr ist, machen wir uns auf den Weg zurück zum Camp. Wir sehen noch einen Hornbill und wieder große Gnu- und Zebraherden.

Seronera, Serengeti, Tanzania

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Kurz vorm Camp lassen wir uns gerne :blink: von den Tsetses fertigmachen, denn diesen Impalas kann ich nicht widerstehen. :whistle:

Seronera, Serengeti, Tanzania

Seronera, Serengeti, Tanzania

Seronera, Serengeti, Tanzania

Gift erzählte es uns, aber ich muss zugeben, ich hatte so meine Probleme ihm zu glauben: Tsetses verfolgen die fahrenden Autos. Und wenn man anhält und einige Minuten wartet, bevor man aussteigt, lassen die Biester auch nicht ab. Paul bestätigte uns das später. Die Biester sind echt asoziale Ärsche und mein Hasslevel war mittlerweile in schwindelerregenden Höhen. :woohoo: Klar, die Alternative wäre gewesen, das Fenster zuzumachen, aber dann können wir die Tiere weder richtig sehen geschweige denn fotografieren können und dafür sind wir doch da. :unsure: Am Camp selbst waren sie übrigens nicht, wir haben sie immer von der Hauptstraße mitgebracht, von wo aus sie uns verfolgten und zerfraßen.

Nicht nur, dass die Stiche total weh taten, sie schwollen auch einfach extrem an und juckten wie die Sau. Ok, dagegen half unsere Salbe ganz gut, aber die Schwellung bekamen wir mit der Salbe quasi gar nicht weg. Na ja, zum Glück hatte das Camp keinen Pool. Wenn man aussah, als ob man die Beulenpest hat, will man da nicht so gerne rein.

Wir saßen mit Gift und Esther noch eine Weile am Lagerfeuer und sie erzählten uns ein paar lustige Geschichten aus dem Busch. Das Abendessen war wieder grandios!

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Übernachtung: Sound of Silence Tented Camp, Tent 205 € inklusive 3 Mahlzeiten für 2 Personen pro Nacht
Permit und Concession Fee: 271 USD für 2 Personen für je 24 Stunden
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30 Jan 2021 11:01 #605465
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Hoi Nadine

Immerhin habt Ihr eine Leopardenschildkröte gesehen!
Wobei in der Seronera keine Leoparden zu sehen schon eine Leistung ist! :P
Ich werde wohl Steffis Frage 'Hats denn hier keine Zebras, nur Leoparden?' nie vergessen...
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