THEMA: driver/guide Trinkgeld
05 Mär 2018 17:06 #513165
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  • Berg-Eule am 05 Mär 2018 17:06
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Wernfried schrieb:
Berg-Eule schrieb:
Oh sorry, ich dachte, diese Trinkgeldempfehlungen gelten für alle Länder im südlichen Afrika. :blush: Sollte man denn in Nam/Bot mehr oder weniger geben? Die Leistungen sind doch dieselben?

Tansania, Kenia usw. werden üblicherweise zu Ost-Afrika gezählt. Das durchschnittliche Jahreseinkommen in Tansania beträgt 813 Euro, in Botswana sind es 6'098 Euro. Ich möchte jetzt keine Diskussion anfangen wie man diese Werte lesen muss und was genau "Durchschnitt" bedeutet aber man sieht deutlich, dass es da Unterschiede gibt.

Für mich persönlich erhebt sich dann die Frage, wo man mehr Trinkgelder geben sollte. Üblicherweise ist die Erwartungshaltung wahrscheinlich da höher, wo der Verdienst höher ist, denn man errechnet das Trinkgeld ja häufig prozentual aus der Leistung, aber gefühlt möchte man sicher da mehr geben, wo die Menschen weniger verdienen - ein ganz schwieriges Thema!
Liebe Grüße von Gabriele


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05 Mär 2018 17:13 #513167
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  • Berg-Eule am 05 Mär 2018 17:06
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Danke Picco für den Link, ich stieß darauf schon mal bei früheren Planungen, aber er war mir inzwischen abhanden gekommen , nun habe ich ihn wieder gespeichert.

Christian, danke für deine bestätigende Einschätzung. Wir wären also nicht verpflichtet, dennoch gaben wir unserem Tourguide am Ende immer ein Trinkgeld, denn wir waren jedes Mal hochzufrieden mit ihm, und man will die Leistung honorieren, die über das hinausgeht, was man erwarten kann. Da wir inzwischen seine Vorlieben kennen, ist es zum Glück auch nicht schwierig, Geschenke mitzubringen (Bücher).
Liebe Grüße von Gabriele


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05 Mär 2018 21:07 #513186
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  • marimari am 05 Mär 2018 21:07
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Berg-Eule schrieb:
Üblicherweise ist die Erwartungshaltung wahrscheinlich da höher, wo der Verdienst höher ist, denn man errechnet das Trinkgeld ja häufig prozentual aus der Leistung, aber gefühlt möchte man sicher da mehr geben, wo die Menschen weniger verdienen - ein ganz schwieriges Thema!

Ich glaube "Trinkgelder geben" ist eine Kultur-Frage und schlussendlich sollte man sich den Compensation - Mix des Jobs im jeweiligen Land ansehen (wieviel Prozent vom Total Cash -Basissalär vs. variabler Lohnanteil wie z. B. Bonus - sind fix, wieviele Prozente vom Total Cash sind variabel. Trinkgelder gehören in die Kategorie «variabler Lohnbestandteil».). Die Erwartungshaltung bez. eines Trinkgeldes hat meiner Meinung nach nix mit mehr oder weniger verdienen zu tun. Einige Beispiele: Indien: man erwartet Trinkgeld für geleistete Services, China: ein wenig Cash hilft immer – auch als Geschenk; man kommt mit Cash – Sachgeschenke kann man getrost zu Hause lassen – in Bejing, Shanghai, Hong Kong sind die Löhne schon +/- vergleichbar mit unseren Breiten. USA: ohne Trinkgeld im Restaurant läuft nichts – oder Leute reagieren gehässig. Schweiz: hohe Löhne, keine Trinkgelder, Service generell eher mies.
Für die Entscheidung über die Höhe des Trinkgeldes sollte man einen Blick auf den Cost of Living Faktor oder adjusted cost of living index des jeweiligen Landes herbeiziehen :-) 10 Euro in Relation zum Basisgehalt des selben Jobs in Tanzania sind x- Mal mehr Wert wie in Namibia / Botswana.
Die Warenkorbpreise in diesen Ländern sind ja auch unterschiedlich.
Ja, die Welt ist komplex geworden – die Globalisierung hat’s in sich..meine Erklärung ist nicht abschliessend zu verstehen und könnte locker noch noch einige zusätzliche Punkte aufführen um die Komplexität hervorzuheben…

B) :lol: :silly: :woohoo: :whistle:
Gruss M.
Nächste Reiseziele:
01.04.2024-25.05.2024: Tunesien
25.08.2024-31.10.2024: Sardinien, Umbrien, Sizilien
April 2025:Iran, Irak, Saudi Arabien, Oman, UAE oder Seidenstrasse Richtung Mongolei
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Letzte Änderung: 05 Mär 2018 21:14 von marimari.
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06 Mär 2018 08:06 #513222
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  • THBiker am 06 Mär 2018 08:06
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Schwierig, da eine Rechnung aufzumachen - man gibt ja dem Wirt einer Gaststätte auch kein Trinkgeld, wenn er bedient.

Nicht?? :whistle: Wenn mich der Wirt den ganzen Abend über ordentlich bedient und natürlich auch kassiert, dann bekommt er genauso sein Trinkgeld. Oft weiß man dochgar nicht, ob es der Chef persönlich ist.

Was die Trinkgelder in Ostafrika angehen, gehe ich immer davon aus, dass ein guter Guide etwa 20 bis 30US$ pro Tag verdient. Wir handhaben es aber auch meistens so, dass der Guide von uns mit verpflegt wird, d.h. Softdrinks, Kleinigkeiten zum Essen,.... . Wenn ich den Guide schon kenne, dann bringe ich dann auch mal ein Geschenk mit, wo ich weiß, dass er das gut gebrauchen kann (Fernglas, Kamera, Schulsachen für die Kinder, Klamotten). Ich denke, dass die Guides sehr gut an den Trinkgeldern verdienen. Ich weiß aber auch, dass manche Touristen gar kein Trinkgeld geben. :blush: Oftmals sind die Guides auch nicht fest angestellt und haben in der Nebensaison meistens keine Einkünfte, d.h. sie müssen die Zeit dann eben auch irgendwie überbrücken.
Ich war auch mal mit dem Eigentümer eines Safariunternehmens auf Safari. Ihm wollten wir auch Trinkgeld geben, aber er hatte es abgelehnt und darum gebeten, es den Angestellten zu geben oder irgendwo sinnvoll zu spenden. Es war übrigens Trevor Jennings von Kiwara Safaris :)
Im übrigen bekommen nicht nur die Guides Trinkgelder, sondern auch die Angestellten in den Camps. Zwar nicht ganz so viel wie der Guide, aber ich denke, es ist nicht schlecht.
Wir brauchen im Urlaub wirklich das meiste Geld für Trinkgelder.
Gruß Thorsten :)
Thorsten Hanewald Photography

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Zu Besuch im Angama Mara Camp (Mara Triangle)
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" Alles, was ich jetzt wollte, war nach Afrika zurückzukommen. Ich hatte es noch nicht einmal verlassen, aber wenn ich nachts aufwachte, lag ich lauschend da, bereits voller Heimweh danach."
Ernest Hemingway
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