Ich bin die letzte, die zum Auto kommt und dieses ist nun von Maasai Frauen umlagert, die gegen die Regel hier ihre Dinge verkaufen wollen. Bei uns haben sie kein Glück.
Auf dem Weg zu den Fussabdrücken sehen wir auch Gnus, die scheinbar hier genug zu fressen finden. Die auf 120.000 Jahre alten Fussabdrücke von Mensch, Esel und Kuh wurden 2006 gefunden. Zum Vergleich stellt Bakari seinen Fuss daneben.
von Kuehen. Ob wohl die Leute aehnlich wie die Maasai gelebt haben?
Zum Fusse des Oldonoyo war der Plan und wir fahren in die Richtung. Nun ist auch Oldonyo Lengai fotogen.
Und da gibt es Leute, die starten nachts so um 2 Uhr und gehen diesen Berg hoch. Im Laufe des Tages sind sie dann wieder unten. Ich müsste 1 Woche einplanen, doch es ist überall zu steil, um nur eine Matte hinzulegen und für eine Hängematte fehlen die Bäume. Wir fanden in der Gegend 2 tote Zebras, wohl verhungert und verrottende Kühe. Nun, das Problem und Thema hatten wir schon früher. Vielleicht bekommen sie ja jetzt Regen und das Problem entschärft sich für kurze Zeit. Die Meinung wird geändert und wir fahren nicht bis zum Bergfuss sondern zum Wasserfall. Bakari fährt ins Camp zurück und nun erfahren wir, dass man da zu Fuss hin muss. Und zwar in Sandalen und kurzen Hosen, da man durch den Fluss durchwaten muss. Ich frage Bakari, ob es steil ist. Nein, alles flach.... also Badehose an. Papa bleibt da, also sind es wir 3 und unser Maasai Guide. Es geht relativ flach zum Fluss und dann geht es einem schmalen Pfad entlang des Fluss. Man sieht die Röhre, die Wasser in die Camps führt. Ich haue auch noch meinen Kopf dran an, als es unten durch ging.
Wasser kommt auch aus den Wänden, durch den porösen Lavastein durchgesickert. Steil ist es wirklich nicht, doch es geht durchs Wasser und Stufen in den Steinen hoch. Zudem muss ich mit den Sandalen jeden Schritt planen. Der Maasai ist so lieb und trägt meine Wasserflasche. Auch reicht er uns die Hand, wie wir durch den Fluss balancieren.
Es ist steinig und stellenweise rutschig. Dann wäre es nur noch um die Ecke. Doch ich schaue mir das an, und streike. Zu rutschig und ich kann mir einen Unfall nicht leisten. Wer schreibt denn sonst den Bericht? Also bleibe ich hier, denn ich habe nun mein eigenes Jacuzzi! Das Wasser ist herrlich, nicht mal kalt, sondern traumhaft erfrischend. Ich lege mich auf den Rücken und lasse mich von der Strömung ein Stück treiben.
Nach einer Weile kommen die 3 zurück, strahlend. Die Oase um die Ecke soll traumhaft sein. Vorsichtig gehen wir wieder flussabwärts. Wieder jeden Schritt bedacht. Nur, als es wieder barfuss durch den Fluss ging, verlor ich das Gleichgewicht und liess mich ins Wasser fallen. Die Kamera in der linken Hand sicher hochgehalten. Etwas zum Spass strampeln und wieder auf die Füsse, nun mit nassen Kleidern.
Dies die Lodge gleich beim Camp
Im Camp angekommen, frage ich Bakari, ob das ein leichter Spaziergang sei, wie er sagte? Nein, doch Aafeez hätte ihm gesagt, er solle es mir so sagen, sonst würde ich nicht gehen. Ich spüre schon, morgen werde ich Muskelkater haben - doch ehrlich, es hat sich gelohnt! Meine Bauchtasche fiel natürlich mit ins Wasser. Bakari hilft meine Pässe, Geld und das Handy an die Sonne zu legen. Zum Glück war nur das billige Tansania Handy drin, das Kenya Handy war im Auto zum Aufladen. Dies war also eine Methode, um Geld zu waschen.... Das Handy ging natürlich aus. Doch ich habe es bis gestern (3.11.) nicht eingeschaltet und offen liegen gehabt. Eingesteckt und siehe da, es funktioniert wieder wie vorher. Solange Feuchtigkeit drin ist, erzeugt es gleich einen Kurzschluss. Das Mittagessen war gut, Ziege anders zubereitet.
Die Zelte sind abgebaut und es kann geladen werden. Also habe ich noch etwas Zeit, um den Weisskehlspint zu jagen und die magere Kuh im Camp zu fotografieren.
Wir verabschieden uns und machen uns auf den Weg nach Mto wa Mbu.
Die Strasse bleibt grösstenteils Wellblechpiste.... Erst geht es um den Oldonyo Lengai rum, den wir nun aus verschiedenen Winkeln zu sehen bekommen. An der Stelle, wo man Eintritt zum Gebiet zahlen muss, kommen sofort Frauen und Kinder an. Die Frauen wollen Dinge verkaufen und die Kinder betteln um Wasser. Was mich wunderte, auch unweit des Camps, wo der Fluss frisches Wasser führte, das man trinken kam, wollten die Kinder Wasser. Um das Betteln nicht zu fördern, gibt es nichts, auch wenn in weiten Gebieten Wasser wirklich Mangelware ist. Nach so 1.5 Stunden Fahrt kommen wir an den Meteoritenkrater - Shimo la Mungu - Höhle Gottes. Hier hat wirklich mal ein Meteorit eingeschlagen.
Es geht weiter und diesmal rappelt es nicht in der Kiste, sondern nach wie vor im Auto. Auch 2 Gnus spazieren in der trockenen Gegend umher, ansonsten sieht man kaum Tiere.
Kleine Vulkane ragen immer wieder hoch
Ein einsamer Baobab in der Weite
So gegen 17.30 Uhr frage ich mal scheu, wie weit ist es noch. 30 Minuten... aus unserer Erfahrung kann das auch viel mehr sein, also halten wir kurz, um hinter die Büsche zu verschwinden, bevor wir in der Zivilisation ankommen. Vorbei an einem Hügel voller Euphorbien (Euphorbia bussei), dem Ngorongoro Gebirge, den Rand des Grossen Grabenbruchs erreichen wir mit einem tollen Sonnenuntergang die Teerstrasse. Eine Wohltat, aber nach einer kurzen Distanz zweigen wir links ab, zum Lilac Camp. Duschen, Zeugs verlesen und neu packen und Ziege als Gulasch zum Abendbrot geniessen.
26.10. Gemütliches Aufwachen und Frühstücken und um 09.30 Uhr losfahren. Gegen 12.00 Uhr sind wir am lokalen Flughafen und sie checken nach Sansibar ein. Dauert etwas... und nun bleibt fürs Picknickmittagessen nicht mehr viel Zeit. Ein Angestellter der Fluggesellschaft kommt an den Tisch und meint, sie müssten nun kommen. Also sagen wir Aufwiedersehen - es war eine tolle Tour mit sehr lieben, humorvollen und pflegeleichten Menschen.
Ueberall hatten wir schon Leute gesehen, die Schlange stehen, um zu wählen. Als wir in der Stadt ankamen, waren die Läden geschlossen, auch der Nakumatt und ich muss doch für morgen mein Mittagessen kaufen. Zum Glück hat der kleine Laden beim Clock Tower offen. Es waren Unruhen erwartet worden, doch nichts dergleichen ist passiert. Und nun bringen mich Paul und Bakari zu Aafeez’s Wohnung. Er selber ist noch im Lilac Camp. Nun kann ich weiter Mails ansehen und auch auf Facebook in aller Ruhe. 5 Tage lang hatte ich keine Verbindung und gestern überhaupt keine Lust.
26.10. Das Handy läutet vor 6 und um 7 sollte mich Amani, der Taxifahrer abholen. Da er normalerweise sehr pünktlich ist, rufe ich ihn um 07.05 an. Ach, er hätte es vergessen, obwohl Aafeez es ihm gesagt hatte. Er sei noch zuhause, doch rufe er einen Kollegen an. Pech, der ist auch nicht in der Stadt. Ich hatte schon mein Gepäck runtergetragen und fragte den Wachmann am Gate, ob er mir ein Taxi, die normalerweise gleich um die Ecke bei der Moschee stehen, rufen könnte. Da ist auch keins. Also das Ticket vom Impala Shuttle rausnehmen und dort anrufen. Prompt, nach 15 Minuten ist eins hier und ich erreiche den Bus rechtzeitig. Verkehr hat es ja kaum, obwohl es Montagmorgen ist. Auch auf der Strasse nach Namanga ist kaum Verkehr. Auf der Kenia Seite dann erst so um Kitengela/Athi River. Somit komme ich schon um 14.00 Uhr beim Silversprings an, wo Aggrey, mein Gärtner mich erwartet. Die Polizisten, die auch im Wartehäuschen sitzen, fragen mich, wie es in Tansania wegen der Wahl sei. Ruhig! Wir schnappen das Gepäck und spazieren zur Bushaltestelle. In der Stadt erledige ich einige Dinge, während Aggrey auf mein Gepäck aufpasst. Als aus dem Supermarkt komme, sagt er, die Polizei hätte ihn ausgefragt und nur locker gelassen, wie er mich anrufen wollte. Klar, Gepäck ist verdächtig und ich hätte ihnen auch alles erklärt. Die Besorgungen sind gemacht und nun zum Matatu, das uns 200 m von meinem Haus absetzt. Wau und Miau, die Freude ist riesig! Der Garten ist toll grün, da es kürzlich heftigst geregnet hätte.
Es giesst auch jetzt grade stark und es wurde El Nino angekündigt - abwarten. Bis jetzt ist kein aussergewöhnlicher Regen gefallen - es ist die kleine Regenzeit. 5.11. es regnet weiter und Termiten fliegen, die nun von Voegeln gejagd werden.....