THEMA: kompletter Tansania-Neuling - generelle Fragen
16 Jul 2015 12:43 #391879
  • Jaspar061103
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  • Jaspar061103 am 16 Jul 2015 12:43
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Hallo liebe Formis,

wir waren in diesem Jahr das erste Mal auf Pad in Namibia. Das Land hat mich komplett umgehauen, würde am liebsten sofort wieder in den Flieger steigen. Leider leider sieht es mein Mann etwas anders: "war ja ganz toll, ...." Mit dem "aber" rückt er nicht so ganz raus. Auf jeden Fall geht mein Plan für nächstes Jahr, gleich wieder runter zu reisen, wohl nicht ganz auf :whistle:. Also haben wir uns überlegt, wo wir stattdessen als gute Alternative hinreisen könnten und sind bei Tansania gelandet. Nein nein, keine typische Rundreise und Tiere gucken wie in Namibia (denn dann könnten wir ja auch wirklich wieder Namibia nehmen). Mein Mann möchte mal wieder richtigen "Strandurlaub" (finde ich mittlerweile ja richtig langweilig, seitdem wir 3 Jahre nur noch Rundreisen gemacht haben :pinch: )...
Also haben wir gedacht, könnte man in Tansania ja einen Kompromiss eingehen: erst in die Serengeti (obwohl ich mittlerweile anhand von Berichten und Bildern der Meinung bin, Arusha ist interessanter... Hat da jm. von euch eine Meinung zu?), da ein paar Tage (5-7 Tg.) Tierchen gucken und anschließend Flug nach Sansibar und dort 7 - 10 Tg. Strandurlaub machen.
Kann mir jm. was empfehlen, was man sich am besten anguckt, welche Route/Gegend man in der Kürze der Zeit nehmen sollte? Also ich meine jetzt Tansania - Festland. Sansibar ist ja kein Problem... Hotel suchen und fertig...

Würden Anfang März fliegen. Geht das von der Reisezeit her noch oder verschiebt die Regenzeit sich auch ganz gerne mal nach vorne?

Ich habe jetzt schon öfter gelesen, dass man nicht unbedingt selbst fahren sollte, das die Straßen dort nicht mit denen in Namibia zu vergleichen sind und die Gegenden teilweise noch einsamer sind... Wenn ich mir hier aber die RB's angucke, fahrt ihr irgendwie alle selbst...?! Was meint ihr, wenn wir Namibia geschafft haben, sollten wir noch wegen der Straßen in Tansania Bedenken haben? Oder ist das nur Angstmacherei von den Reisebüros, die gerne komplette Touren verkaufen möchten? Lohnt sich für die paar Tage überhaupt eine kleine Rundreise?

Vielen Dank schon mal für eure Tipps!
Sarah
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16 Jul 2015 13:00 #391880
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Nun dann will ich mal als Erster antworten.

Bei 5-7 Tagen würde ich persönlich die Safari auf 1-2 Nationalparks beschränken. Anfang März bietet sich natürlich die Ngorongoro Conservation Area und die südliche Serengeti aufgrund der Migration an. Kann man dann natürlich noch kombinieren mit dem Krater, Tarangire NP, Lake Manyaea.....aber das wäre mir dann zu viel.

Ihr wollte selbst fahren? In Ostafrika kostet es nicht viel mehr, wenn man sich gleich einen Guide zum Auto dazu nimmt, das hat meiner Meinung nach den Vorteil, dass er Ortskenntnisse hat und oft auch gute Kenntnissee über die Tierwelt. Außerdem bleibt so mehr Zeit zum gucken. Gerade bei 5-7 Tagen würde ich nicht selbst fahren. Anders wäre das, wenn es 3-4 Wochen wären.
Ihr könntet euch dann überlegen direkt nach Sansibar zu fliegen und von dort aus direkt in die Serengeti, das würde euch sozusagen einen Tag Anfahrt aus Arusha ersparen. Zurück dann natürlich auch wieder aus der Serengeti oder Ndutu. Müsste man dann einfach mal rechnen was günstiger ist. Wir sind dieses Jahr Frankfurt-Arusha. dann Arusha-Sansibar und heimwärts Sansibar Frankfurt geflogen.

Jeder Park hat so seine Vorzüge würde ich mal behaupten und da sind die Interessen sehr verschieden. Wenn ihr in der kurzen Zeit viele Tiere sehen wollt und vor allem auch Katzen, dann ist die Serengeti fast schon Pflicht. Natürlich wird dort mehr los sein, als zum Beispiel in den Südlichen Parks wie Selous, Ruaha oder Katavi.

Was ich persönlich nicht empfehlen würde, sind die Standardruten der Safari Anbieter. Mir wäre das zu viel Wechsel der Unterkünfte. Man verliert einfach zu viel Zeit mit Transfers, Eich- und Auschecken. Dies ist aber sicherlichauch Geschmacksache. Will man Tiere beobachten oder einfach nur angucken und abhaken!?

Was die Regenzeit angeht, das kann amn halt nie im Voraus sagen. Wir hatten dieses Jahr Pech, dass es in Ndutu staubtrocken war und die Tiere weggezogen sind. vor zwei Jahren war genau das Gegenteil der Fall..

Auf Sansibar könntet ihr ja auch ein paar Tage im Süden und ein paar Tage im Norden verbringen. Oder ggf. ein Auto mieten und selbst dort rumfahren.
Gruß Thorsten :)
Thorsten Hanewald Photography

Auf den Spuren der Gnus - Tansanias Norden
Zu Besuch im Angama Mara Camp (Mara Triangle)
Masai Mara intensiv

" Alles, was ich jetzt wollte, war nach Afrika zurückzukommen. Ich hatte es noch nicht einmal verlassen, aber wenn ich nachts aufwachte, lag ich lauschend da, bereits voller Heimweh danach."
Ernest Hemingway
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16 Jul 2015 13:58 #391895
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  • KarstenB am 16 Jul 2015 13:58
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Hallo Sarah,

Thorsten schrieb:
Was die Regenzeit angeht, das kann amn halt nie im Voraus sagen. Wir hatten dieses Jahr Pech, dass es in Ndutu staubtrocken war und die Tiere weggezogen sind. vor zwei Jahren war genau das Gegenteil der Fall..
Wir waren ja kurz nach Thorsten (im März) in Ndutu und hatten das Glück, dass es kurz nach unserer Ankunft dort regnete, so dass die Migration zurückkehrte. Man müsste also schon mindestens einen Monat dort sein, um mit hoher Wahrscheinlichkeit die Gnu- und Zebramassen zu sehen, ansonsten ist es immer Glück. Wir hatten sie auch schon Ende Dezember.

5-7 Tage wäre mir aber definitiv zu kurz, ich würde am Strand sparen (Traumstrände sind doch überall auf der Welt gleich (langweilig), Palmen, weißer Sand, blauer Himmel - Du merkst schon, ich bin ein Strandmuffel :whistle: ).

Ich würde - im Gegensatz zu Thorsten - eine Nacht am Kraterrand verbringen - wenn man noch nie da war (und die 200 Extradollar übrig hat), sollte man einmal im Krater gewesen sein. Außerdem 4 Nächte Ndutu und 3 Nächte Tarangire - ich finde den Park einfach zu schön.

Selbstfahren ist kein Problem (ich bin überzeugter Selbstfahrer), trotzdem ist es beim ersten Mal vielleicht besser, einen Fahrer zu nehmen.

Du hast nicht geschrieben, ob Ihr zelten wollt oder in Lodges nächtigen. Falls zelten: Versucht auf jeden Fall Special CS zu bekommen, die Public CS können sehr, sehr voll sein (es gibt nämlich kein fully booked auf den Public CS, die Special CS habt Ihr für Euch allein.)

LG aus dem sonnigen, aber nicht zu heißen Puerto de la Cruz,

Karsten
Infos NordTZ 22 www.namibia-forum.ch...juli-22.html?start=0
RB Kenia 2020 www.namibia-forum.ch...pt-2020.html?start=0
Reisebericht Südtanzania 2013 www.namibia-forum.ch...lft-nicht-immer.html
Kurzbericht 7 Wochen Nam-Bots 2012 www.namibia-forum.ch...wochen-nam-bots.html
Bericht Zimbabwe 1995: ... 30 Tage Gefängnis www.namibia-forum.ch...tage-gefaengnis.html
Reisebericht 2008: 18 Nights in the Bush - ha-ha-ha www.namibia-forum.ch...e-bush-ha-ha-ha.html

Nordtansania Feb. 2015 - Kein RB www.namibia-forum.ch...imitstart=0&start=12]
Walking Safari Zimbabwe 97 www.namibia-forum.ch...ri.html?limitstart=0
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Hallo Sarah,

ich verweise auf unsere Kombi-Reise 2010 mit gleichen Zielen wie von Dir angegeben, siehe Signatur.

Wir haben auch 2 Kombireisen innerhalb Kenias gemacht. Dort liegen interessante Nationalparks nicht soweit von der Küste entfernt und sind ohne große Fahrerei zu erreichen.


Mit freundlichen Grüßen

Eto
Reisebericht:
Nördliches Tansania u. Sansibar 2010
www.namibia-forum.ch...sibar-febr-2010.html
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Hallo Thorsten und Karsten,
vielen lieben Dank für eure beiden Antworten.

Das wusste ich z. B. auch nicht, dass ein Guide nicht viel teurer ist als wenn man selbst fährt. Bei den paar Tagen würde ich einerseits auch lieber jm. dabei haben, damit wir uns voll und ganz aufs Gucken konzentrieren können, andererseits haben wir solche Touren noch nie mitgemacht und ein paar Bedenken, falls man mal an einen „falschen“ Guide kommt, der total humorlos, nicht gesprächig oder sonst was ist und einfach nur stumpf unsere Route abfährt, die Chemie zwischen einem einfach nicht passt. Da können 7 Tage dann schon lang werden… Es kann aber ja natürlich auch das genaue Gegenteil eintreten und man erfährt so vieles über die Gegend, durch die man fährt, was man ohne Guide wahrscheinlich nicht mitbekommen hätte… Kann so laufen, kann aber auch so laufen… Vielleicht sollten wir das einfach mal testen… Auf jeden Fall wären wir um eine Erfahrung reicher :P ...

Bzgl Tiere: Ja, da wären Katzen schon ganz klasse. Davon haben wir in Namibia nämlich nur 2-3 Stück gesehen. Also käme da wohl am ehesten die südl. Serengeti in Frage.

Wegen Unterkünfte: da hatten wir an Lodges gedacht, zelten auf jeden Fall nicht.

Gut, dann werde ich mich mal ein bisschen weiter schlau lesen. Kennt ihr tolle Anbieter, die solche individuellen Reisen mit einem durchplanen (inkl. Guide)?

Danke Eto für den Tipp, werde mir deinen RB nachher mal "vorknüpfen" ;).

Sarah
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16 Jul 2015 16:29 #391918
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  • picco am 16 Jul 2015 16:29
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Hoi Sarah

Ich stimme den Vorrednern zu, in 7 Tagen solltet Ihr nicht zu viel machen wollen!
Auch ich als bekennender Strandmuffel würde natürlich Sansibar kürzen, aber das müsst Ihr wissen!
Bei 7 Tagen Safari würd ich am ersten Tag nach Mto Wa Mbu fahren und dort in den Lake Manyara NP rein, am zweiten Tag in die Serengeti rüber wechseln und dort bis zum sechsten Tag bleiben, die Nacht vom sechsten auf den siebten Tag oben auf dem Ngorongoro verbringen.
Am Vormittag des siebten Tages rein in den Ngorongoro und anschliessend nach Arusha, Tag 8 Abflug nach Sansibar.
In meinen Reiseberichten (siehe Signatur) findest Du weitere Infos.
Als Veranstalter kann ich z.B. den hier (klick mich, Guide-Empfehlung 'Juda' oder 'Fitty'), den hier (klick mich, Guideempfehlung 'Sikoyo' oder 'Lazaro') und den hier (klick mich, Guideempfehlung 'John' oder 'James') empfehlen.
Einfach mal anfragen!
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