THEMA: Elefantenbegegnung der "Anderen Art" - Hwange
22 Mär 2009 23:44 #95194
  • siggi
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  • siggi am 22 Mär 2009 23:44
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Wir fahren ungefähr zehn Minuten, da entdecken wir rechts und links der Piste Elefanten im Trockenbusch. Wenn sie sich nicht bewegen kann man sie trotz ihrer Größe im grauen Busch leicht übersehen.
Die Herde ist sehr unruhig, ständig die Rüssel hebend in unsere Richtung witternd. Mit dieser Herde stimmt etwas nicht. Wir bleiben stehen und warten ab. Der Motor wird abgestellt um die Tiere nicht weiter zu beunruhigen.




Die Kuh mit ihrem Kalb ist schräg von hinten auf die Piste gekommen. Auch wenn der Adrelalinspiegel auf Sturmflut steht, Ruhe bewahren keine Panik. Die Situation ist ernst aber nicht brenzlig. Die Kuh droht nicht ernsthaft.
In diesen Situationen muß vorher genau überlegt werden, was tun wenn? Wir haben drei Möglichkeiten, vorausgesetzt der Motor springt sofort an. Mit Vollgas voraus fliehen, nicht ungefährlich da wir nicht sehen können wie nah die anderen Elefanten der Piste sind. Rückwärts müsste gehen, bevor die Kuh angreift könnten wir zwanzig bis dreißig Meter gewonnen haben.
Wenn eine Elefantenherde die Piste überquert ist Geduld angesagt. Das kann durchaus dreißig Minuten oder länger dauern. Ich rate dringend davor ab, auch wenn keine Elefanten auf der Piste sind, mit Geschwindigkeit durch zufahren. Besser und sicherer, sich langsam der Stelle nähern, immer aufmerksam den Busch rechts und links beobachten. Häufig kommen noch Nachzügler. Sollten noch Elefanten dasein, nicht mit Karacho weiterfahren. Lieber warten bis tatsächlich alle auf der anderen Seite im Busch verschwunden sind.


Das Erfolgsrezept mit Elefanten im südlichen Afrika ist Geduld und nochmals Geduld. Die gutmütigen “Streichelelefanten” wie in Kenya und Tanzania die gibt es hier nicht.



Ohne Hast läuft sie mit dem Kalb auf der dem Risikoobjekt (unserem Fahrzeug) abgewandten Seite in den Busch. Elefanten sind hochintelligente Tiere. Die Kuh würde alles tun um ihr Kalb zu schützen. Außer den Menschen haben die Elefanten kaum natürliche Feinde. Nur im Luangwas South National Park in Zambia haben sich Löwenrudel darauf spezialisiert junge Elefanten zu reißen.
Darüber einen Bericht ein anderes Mal.




Nachdem das Kalb in Sicherheit ist, kommt sie noch eimal und droht.



Plötzlich stürmt von rechts, aus dem Trockenbusch, alles niederreißend ein Elefant auf uns zu. Ich hatte mit Olaf genau besprochen wie mir in kritischen Situationen vorgehen. Wenn er fährt gebe ich die Anweisungen, an die er sich konkret halten muß.
Motor an! Zurück! Olaf reagiert schnell, aber nicht hektisch, das kann nur dazu führen den Motor abzuwürgen.
Nachdem die Distanz zum Elefanten und uns ungefähr dreißg Meter beträgt stoppt der Elefant.




Nachdem wir gehalten haben, stürmt der Elefant wieder auf uns los, wir weichen zurück. Sobald wir fahren stoppt der Elefant, also halten wir auch an, doch das veranlasst ihn uns erneut zu attackieren. Der Bursche gibt keine Ruhe. das geht so drei Mal, dann fahren wieder soweit zurück, dass er nicht mehr angreift.
Mit diesem Elefanten stimmt etwas nicht. Natürlich können wir nur vermuten, doch ich bin sicher es ist der Elefant der den Ranger getötet hat. Vielleicht hat der Ranger ihn verletzt? Warum er allerdings auf das stehende Fahrzeug so agressiv reagiert ist mir nicht verständlich.
Siggi
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Letzte Änderung: 22 Mär 2009 23:51 von siggi.
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23 Mär 2009 07:38 #95199
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  • ANNICK am 23 Mär 2009 07:38
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Hallo Siggi,

Super Begegnung.... Ich glaube nicht das ich in diesem Fall in der Lage gewesen wäre so schöne Fotos zu schiessen.

Annick
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23 Mär 2009 08:26 #95206
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  • salt am 23 Mär 2009 08:26
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sehr geil - super Bilder! ich hoffe und freue mich darauf die Dickhäuter auch so vor die Linse zu bekommen ...

(edit: allerdings in namibia)
Letzte Änderung: 23 Mär 2009 09:38 von salt.
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23 Mär 2009 09:35 #95212
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  • siggi am 22 Mär 2009 23:44
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Hallo,
nix wie hin. Und viel Erfolg.
Gruß
Siggi
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23 Mär 2009 09:49 #95213
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  • Herr Bert am 23 Mär 2009 09:49
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Das ist nicht euer Ernst, oder?
Ich glaube, es wäre besser solche Begennungen hier nicht zu veröffentlichen. Es führt leider nicht dazu, den Respekt vor den großen und gefährlichen Tieren zu fördern, sondern zur Lust auf Abenteuer und \"geile Fotos\".
Im November des letzten Jahres wurde wenige Kilometer von uns entfernt eine italienische Gruppe angegriffen. Ob die sofort alarmierte Flugrettung das Leben des Betroffenen retten konnte bleibt nur zu hoffen.
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23 Mär 2009 09:54 #95215
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  • siggi am 22 Mär 2009 23:44
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Hallo,
wenn man über vierzig jahre in Afrika herumreist, dann relativiert sich das.
Ich will an dieser Stelle ausdrücklich zur Vorsicht mit Elefanten im südlichen Afrika warnen. Allein im Krügerpark passieren jährlich schwere Unfälle mit Elefanten.
- Lieber fünf Minuten ein Feigling, als ein Leben lang tot.-



Samburu National Reserve Kenya. Wir stehen quer auf dem Weg der Elefantenherde. Die freundlichen grauen Riesen weichen geduldig aus. Abstand der Leitkuh knapp 2 Meter. Sie geht so dicht am Auto vorbei, das man sie mit der Hand berühren kann.
So friedfertig sind nur Samburus Elefanten.
(Aufnahme aus dem Geländewagen nach außen)
Siggi
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Letzte Änderung: 23 Mär 2009 09:56 von siggi.
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