THEMA: Schönes, armes Simbabwe // Reise April-Mai 2018
18 Mär 2021 10:35 #610127
  • Hermann
  • Hermanns Avatar
  • Beiträge: 1529
  • Dank erhalten: 179
  • Hermann am 18 Mär 2021 10:35
  • Hermanns Avatar
Hi Klaudi,
Klasse!!!
Ich hoffe das wir uns mit eben so schönen Fotos revanchieren können.
Schreiben ist ja nicht so unser Ding und da kommen wir sowieso nicht
an Dich ran!! :(

Liebe Grüße
Hermann
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
23 Apr 2021 17:41 #613670
  • loser
  • losers Avatar
  • loser am 23 Apr 2021 17:41
  • losers Avatar
Danke nochmals an die Klaudis für den schönen Bericht.
Ich habe zugewartet, ob noch ein „Schlusswort“ kommt. Nachdem das nicht so zu sein scheint, man also nicht mehr stören kann, unten noch eine kleine Zeitreise und die mehrfach erwähnten Inselberge.
Diese „Inselberge“ bzw. Kopjes mit den glatten Formen, überall von Matopo bis Great Zimbawe, sind mE kein „Sandstein“. Sie bestehen mE aus Granit oder Ähnlichem. Also hartes, kristallines Gestein, das viel witterungsbeständiger als anderes Gestein ist und übrig bleibt, wenn die Umgebung durch Verwitterung schon längst in Sand und Sedimente verwandelt wurde. Granit ist sehr witterungsbeständig, so dass das von euch fotografierte Kopje noch genauso ausschaut wie auf meinem ca 45 Jahre alten Bild (links), und in ein paar hundert Jahren wird man auch noch keine großen Unterschied bemerken.

Aber die Bananenpflanzung schaut jetzt mehr nach Agrobusiness aus als früher. In der Gegend wurden auch noch Tabak und Kaffee angebaut, letzteres nur an den Hängen.
Und dann noch einen Tipp für den nächsten Besuch in Great Zimbabwe, nachdem euch die Aussicht vom Worlds View in Matobo so gefallen hat. Nicht weit von dort geht es bergauf zur Morgenster Mission und von dort weiter bergauf kommt man zu einem, wie vielerorts genannten „worlds view“, mit schönem Blick über Kopjes und Inselberge. So naturbelassen, wie auf dem alten Bild, wird die Landschaft nicht mehr sein, aber es lohnt sich durchaus, als Abstecher von den Ruinen.

Und wenn man die Samalema Schlucht am Nuanetsi bis zum Ende und hinter ins Flache geht, hat man einen guten Blick zurück in die Schlucht hinein. Diese alten Bilder sind zwar schleißig, geben aber einen Eindruck.



Letzte Änderung: 23 Apr 2021 18:08 von loser.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
23 Apr 2021 17:59 #613671
  • loser
  • losers Avatar
  • loser am 23 Apr 2021 17:41
  • losers Avatar
Und dann noch ein paar Tipps für Lesestoff im www zur vor- bis post kolonialen Geschichte Rhodesiens/Zimbabwes bei über Reiseführer hinausreichendem Interesse.
Der Zimbabwe Field Guide
zimfieldguide.com/
ist so gut strukturiert, dass man sich gleich zurechtfindet. Ein Schmankerl nach dem anderen über die Entdeckungsgeschichte des südlichen Afrikas. Baines, Moodie, Selous, Hunters Road …. und alles was ein Nostalgikerherz begehrt. Auch mit vielen Informationen über die Kulturgeschichte zu den Trockensteinbauten, von welcher Great Zimbabwe nur die spektakulärste ist. Es gibt viel mehr davon, siehe hier
zimfieldguide.com/ruins
Vor Jahren bin ich auf eine Auflistung von in 100 Jahren Kolonialgeschichte identifizierten aber noch nicht professionell freigelegten Fundstätten gestoßen. Es waren Dutzende, die wohl jetzt nur mehr Geschichte in doppelten Sinn und vergessen sind, weil das Land in den letzten Jahrzehnten mit Anderem beschäftigt war.
Das hier
rhodesianheritage.blogspot.com/
ist ein etwas unübersichtliches Sammelsurium von Dokumenten, alten Zeitungsartikeln, Postkarten, Reisebeschreibungen, Geschichte der Nationalparks, seeehr viel Militärhistorisches, von WWII bis „bush war“ in den 1970ern. Alles natürlich „rhodesisch, patriotisch“ geprägt, man muss das einfach als Zeitdokumente hinnehmen. Geschichte ist nicht nur Geschichtsbücher, sondern auch Authentisches, so versteht man den „Zeitgeist“, auch wenn er nicht mehr unserer ist …. man muss das einfach als Zeitreise sehen.
Jedenfalls erfährt man auch den Preis von Chateau Margaux bei Vic Falls Hotel um 1928
rhodesianheritage.bl...el-menu-january.html

Und wer etwas über den Zeitgeist während der „Gründung“ Rhodesiens durch Rhodes erfahren möchte, sollte dieses lesen
Trooper Peter Halket of Mashonaland,
von Olive Schreiner (bitte gxxglen)
Schreiner war „Sekretärin und Gefährtin“ von Cecile Rhodes, später Gegnerin, Frauenrechtlerin und Aktivistin gegen den Kolonialismus der Marke Rhodes. Mit diesem Buch, eigentlich Büchlein, hat sie sich politisch und erst Recht als Frau und Feministin einiges getraut in dieser Zeit.
Grüße, Werner
Letzte Änderung: 23 Apr 2021 18:40 von loser.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.