Schlussspurt...….
19.10. Letaba – Satara
Der letzte volle Tag im Krüger NP bricht an. Auch hier nehmen wir nicht die direkte Strecke H1-4 sondern fahren den westlichen Loop bis zum Abzweig der S127. Es hat recht viel Verkehr, was auf der teils engen Strassenführung immer wieder zu Ausweichmanövern führt und auch zu viel aufgewirbeltem Staub und Sand.
An einer PicNic Site macht uns der dortige Ranger auf Löwen im weit entfernten Gebüsch aufmerksam. Erst nach einer Weile können wir sie mit dem Feldstecher ausmachen. Es sind zwei Löwinnen mit Nachwuchs
Dieses Zebra nutzt das tote Holz als Kratzbürste und reibt sich von vorne bis hinten durch
In Satara erhalten wir ein Bungalow an einem der kreisförmig angeordneten Abschnitte. Die Terrasse, mit eingesperrtem Kühlschrank wegen der Affen, ist gegen den inneren Bereich des Kreises ausgerichtet. Dort tummelt sich eine Horde von Affen, die jeden Ankömmling sofort belagert und alles klaut, was nicht gleich ins Bungalow verstaut wird. Die Affen sorgen für gute Unterhaltung. Besonders ein Jungspunt ist so frech, dass er selbst den älteren Tieren die geklauten Chips-Tüten entreisst und alles alleine futtert. Ein Blumenkind ist auch dabei.
Das Kochen gestaltet sich als schwierig, da die Affenbande immer noch rumstreunert. Doch irgendwann verziehen sie sich und so können wir in Ruhe das letzte Mal grillieren und den Abend ohne weitere Action ausklingen lassen.
Nach so vielen Nächten im Dachzelt schlafen wir erstaunlich schlecht in einem normalen Bett. Zu weich? Zu wenig wacklig? Oder einfach nur zu warm?
20.10. Satara – Anford Country House (zwischen eMakhazeni/eNTokozweni)
Da wir noch einen Blick in den Blyde River Canyon nehmen wollen, fahren wir in Richtung Orpen Gate, um aus dem Krüger NP rauszufahren.
Wir begegnen nur noch wenigen Tieren. Da sinniere ich so vor mich hin, dass meine Wunschsichtung leider nicht in Erfüllung ging…..
Das Gate ist bereits in Sichtweite. Ein paar Fahrzeuge stehen kreuz und quer an der Strasse. Doch wir sehen nichts! Dann fährt einer weg und wir schleichen in diese Lücke, nichtsahnend. Und dann: Wildhunde, ein ganzes Rudel
! Juhu, meine Lieblingstiere. Sie dösen vor sich hin, erheben sich ab und zu, wechseln den Schlafplatz und schauen immer wieder in eine Richtung. Dort hält sich hinter einem Gebüsch ein Büffel auf, der aber offensichtlich zu gross war, um ihn anzugreifen. Sie legen sich wieder hin.
Die Show ist vorbei, obwohl noch ein Warzenschwein in wenigen Metern vor den Wildhunden durchläuft…… doch die Wildhunde wollen nicht jagen und schauen nur, fast schon desinteressiert, der in Reichweite durchlaufenden Beute zu.
Keine Hundert Meter später sind wir am Gate und verlassen mit vielen tollen Sichtungen den NP
.
Nun wollen wir so weit in Richtung Johannesburg fahren, wie wir mögen. Beim Blyde River Canyon verpassen wir, vermutlich weil wir Stalldrang haben, die schönsten Aussichtspunkte. Bei den Potholes hat es uns viel zu viele Leute, um im Konvoi zu den Potholes zu wandern und den Abzweiger zu God’s Window haben wir irgendwie verpasst, ups, wie kann man nur
!
So bleibt nur dieser Aussichtspunkt auf dem Chip verewigt.
Es hält uns nichts mehr in diesem Gebiet und so ziehen wir durch. Mit der T4A Karte suchen wir nach einer Unterkunft und werden, kurz vor Einbruch der Dunkelheit, etwas abseits der Hauptstrasse nach holpriger Anfahrt fündig. In einer Waldlichtung liegt idyllisch das Anfort Country House. Das Areal ist eingezäunt. Doch es kommen uns gerade 3 Leute entgegen und so öffnet sich das Tor. Diese 3 verlassen das Gelände und wir fahren rein. Hinter uns schliesst sich das Tor automatisch!
Die Bilder sind aus der Webseite des Hotels
Die Türe zum Hotel ist geschlossen. Es hat eine Klingel, doch nichts rührt sich. Bei der angegebenen Telefonnummer meldet sich niemand. OK, dann gehen wir halt wieder. Doch das Tor ist zu
. Nochmals ein Versuch zu telefonieren, doch auch hier: nobody at home.
Wir sind gefangen, eingeschlossen in einem schönen Areal! Platz hat es genug, so beschliessen wir halt im Areal zu campen. Doch schliesslich finden wir in einem weiter entfernten Cottage doch noch den Chef. Er begrüsst uns freundlich und lädt uns gleich zu einem Apéritiv ein. So findet dieser Abend ein versöhnliches Ende bei einem gutem Essen (die Köchin musste extra bleiben und war nicht sehr erfreut) und in einem gemütlichen Zimmer.
21.10. Anford Country House – Crocodile Lodge, Midrand
Der Rest ist schnell erzählt. Nach einem gemütlichen Frühstück fahren wir weiter und kommen kurz nach Mittag in der Crocodile Lodge an. Fast gleichzeitig mit den Verkäufern von Balu (Fomis). Sie erzählen begeistert von ihrer Reise und wir von unserer und dazwischen werden die Fahrzeuge ausgeräumt, geputzt und geschrubbt.
Petra kocht uns das südafrikanische Nationalgericht Boboti – herrlich! Noch mit anderen Gästen zusammen werden (Reise-) Geschichten bis spät Abends ausgetauscht
.
22.10. Crocodile Lodge – Basel
Wir schlafen aus und frühstücken ausgiebig bei Petra mit unseren neuen Freunden Richard und Sandra. Danach werden die Land Cruisers «winterfest» gemacht, alles sortiert und umgeschichtet bis es am späteren Nachmittag zum Flughafen geht auf die lange (für uns) Heimreise über Doha nach Zürich und mit dem Zug nach Basel.
Nach der Reise ist vor der Reise. Und so sind unsere Pläne fürs 2020 bereits gemacht: es geht zusammen mit Sandra und Richard in den CKGR. Darauf freuen wir uns sehr
! Bis bald, geliebtes südliches Afrika!
Ich habe mich gefreut über all die Mitreisenden! Wenn jemand Fragen zu gewissen Destinationen hat oder Anregungen einbringen möchte, muntere ich euch auf, uns zu kontaktieren oder hier im Forum zu publizieren.
PS: Wenn ich ein Fazit ziehen möchte, so nur das: wir würden alles wieder so machen!