16.09. Mana Pools- Teil II
Zurück im Camp suchen wir als erstes eine schattige Position fürs Auto, was gar nicht so einfach ist, denn direkt unter dem Leberwurstbaum wollen wir auch nicht stehen. Während wir frühstücken, besucht uns Edith. Wir berichten ihr, dass wir Probleme mit dem Starten haben. Als Peter später ebenfalls bei uns vorbeischaut, teilen wir auch ihm die Probleme beim Anlassen mit. Das einzige, was wir feststellen, ist, dass Christian die Kupplung vielleicht nicht immer bis zum Anschlag durchtritt. Aber warum ist der Camper bisher immer anstandslos angesprungen?
Da tagsüber bei den Duschen weniger Andrang herrscht und bei den hohen Temperaturen eine Erfrischung angebracht ist, gehen wir duschen.
Anschließend sucht Christian nach den Heringen für die Stangen des Sonnenvordachs. Er stellt das ganze Auto vergeblich auf den Kopf. Dann ein letzter Gedanke, sie könnten unter der Abdeckung für das Sonnenvordach sein-Bingo!
Warum wir das Sonnenvordach dann doch nicht aufgebaut haben, können wir im Nachhinein nicht nachvollziehen.
mit so einem Blick stellt sich Urlaubsfeeling ein
Ein Stück von unserer Campsite entfernt stehen mehrere Personen mit Kamera am Ufer: ein Elefant ist im Wasser. Er läuft im Wasser in Richtung unserer Campsite und geht an Land.
Dieser Baum musste wohl schon häufig zum "Haut-schuppern" herhalten
Als wir nachmittags noch mal aufbrechen, startet der Wagen gleich beim ersten Versuch. Die Temperaturanzeige scheint auch wieder zu funktionieren: sie zeigt 37 °C an. Zuerst kaufen wir am Nyamepi Office Feuerholz, dann fahren wir einen Track, den wir heute Morgen noch nicht gefahren sind. Das Gras steht hier so hoch, das es den Elefanten zum Teil bis zum Bauch reicht.
Die Piste führt durchs Wasser, hier heißt es für uns umdrehen, denn wir wollen nichts riskieren. Hinter uns kommt jemand, der durchs Wasser fährt. Wahrscheinlich führt der Weg dorthin, wo heute Morgen Löwen gesehen worden sind, aber das ist es uns nicht wert. Wir fahren daher den gleichen Weg zurück.
Es ist eine größere Herde Büffel, die über ein größeres Areal verstreut steht
Wir biegen in den Mana Drive ab. Ein Elefant steht nah am Wegesrand, so dass wir nicht vorbeifahren wollen. Aus der Gegenrichtung wartet auch ein Fahrzeug, dass der Elefant den Weg frei gibt. Nach einigen Minuten hat der Elefant ein Einsehen und macht uns den Weg frei. Unser Gegenüber hat schon den Rückzug angetreten.
Christian entdeckt nicht weit von unserm Camp einen Schakal. Als ich durch Fernglas schaue, sehe ich im Hintergrund noch zwei Hornraben.
Da wir den ganzen Nachmittag kein Problem beim Anlassen hatten, ist Christian sicher, den Fehler gefunden zu haben: er hat die Kupplung mitunter nicht ganz durchgedrückt. Ich bin noch nicht ganz überzeugt, hoffe aber inbrünstig, dass er Recht hat.
Bei einem Sundowner überlegen wir, ob wir hier noch eine Nacht verlängern. Eine Hyäne läuft an uns vorbei, kurz darauf hört man eine heulen. Hippos grunzen. Außerdem hört es sich so an, als ob Löwen einen Riss gemacht hätten. Christian meint, es könnte ein Büffel sein, der von Löwen angegriffen wurde. Am nächsten Tag bekräftigen die zwei Pärchen seinen Verdacht.
Das Essen ist wieder sehr lecker. Als wir vom Abwaschen kommen, sehen wir die Augen der Hyänen leuchten. Mit der üblichen Geräuschkulisse (grunzende Hippos, heulende Hyänen und zirpende Zikaden) schlafen wir wunderbar ein.
Tageskilometer: 64
ÜN: Nyamepi Camp