THEMA: Simbabwe...aktuelle, prekäre Situation
20 Aug 2019 09:30 #565225
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  • GinaChris am 20 Aug 2019 09:30
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Heutige Demo in Gweru polizeilich verboten.

Sowohl in Harare als auch in Bulawayo hat die Opposition eine dringliche Anfrage ans Gericht gestellt,
um eine Aufhebung der polizeilichen Demoverbote zu erwirken, und ist in beiden Fällen damit gescheitert;
die Anträge wurden abgelehnt.

Nächste geplante Demos:
21. August in Masvingo
22. August Mutare

Gruß Gina
Letzte Änderung: 20 Aug 2019 09:31 von GinaChris.
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26 Aug 2019 07:55 #565750
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  • GinaChris am 20 Aug 2019 09:30
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Update:

alle Demos erst polizeilich und dann auch gerichtlich verboten.

Berichtet wird über willkürliche Festnahmen von Oppositionsmitgliedern, Mitgliedern der Lehrergewerkschaft,
und sogar Doug Coltart, Anwalt für Menschenrechte wurde verhaftet.
Gonyeti, eine bekannte Komikerin, deren Programm für das Regime zu politik-kritisch war,
wurde in ihrem Haus überfallen und misshandelt.

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die neuen, ab heute gültigen Treibstoffpreise:

Diesel 10,32 ZWL/l
Benzin 10,01 ZWL/l

Zera publiziert diese genannten Preise als Höchstpreise;
gleichzeitig wird darauf hingewiesen, dass diese Preise, abhängig von den Transportkosten in die jeweilige Region,
höher sein können.
Bsp VicFalls: Diesel 10,86 ZWL/l, Benzin 10,56 ZWL/l

Quelle: @zeraenergy
Gruß Gina
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29 Aug 2019 17:03 #566135
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  • elefant am 29 Aug 2019 17:03
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Wir waren vom 25.7.-10.8. 2019 in Simbabwe.
Unsere Fahrstrecke: Grenzübertritt von Sambia nach Simbabwe in Kariba, Mana Pools, Harare, Bulawayo, Hwange, Maabwe Bay am Kariba See, Vic Falls.
Es ist fast unmöglich an Tankstellen Diesel oder Benzin zu bekommen- bis zu 500 m lange Schlangen wenn eine Tankstelle mal Sprit bekommt. In Harare und Bulawayo haben uns die Besitzer der jeweiligen Lodge jeweils 20 L Diesel auf dem Schwarzmarkt besorgt.
Man kann überall mit US Dollar cash bezahlen obwohl dies eigentlich verboten ist. Erlaubt ist das nur in den Parks und für die Gebühren an der Grenze. Supermärkte und Restaurants in Harare und Bulawayo akzeptieren auch Kreditkarten.
Supermärkte in den großen Einkaufszentren in H. und B. haben alles was der Reisende so braucht. Gutes Warenangebot.
Bei allen Polizeikontrollen wurden wir freundlich durchgewunken.
Bezahlung an den Mautstationen nur mit Bonds möglich. Die zu bekommen ist nicht ganz einfach. Wir haben dann jeweils den Hintermann in der Autoschlange gebeten uns einen US Dollar zu wechseln.
In Mana Pools waren wir die einzigen Ausländer. Auch ansonsten wenig bis gar keine Touristen mit Ausnahme von Vic Falls wo " der Bär steppt".
Die Menschen - wie immer- unglaublich freundlich und hilfsbereit.
Die - politische- Situation wurde uns von allen mit denen wir sprechen konnten als desaströs und eher schlechter als unter Mugabe geschildert. Jetzt käme noch die Rivalität zwischen Polizei und Militär dazu die für zusätzliche Instabilität sorgte. Hoffnung auf einen Wandel äußerte eigentlich niemand.
Die in der Presse geschilderten teils gewalttätigen Auseinandersetzungen bzw. Ausschreitungen der Polizei bei Demonstrationen fanden glücklicherweise erst statt nachdem wir H. bzw. B. verlassen hatten.
Ulrich
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30 Aug 2019 08:32 #566188
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Hallo Ulrich,
danke für deinen ausführlichen Erfahrungsbericht. Bei der Kreditkartenabrechnung würde mich interessieren, fand diese in USDollar oder Bond statt?
Gruß Giselbert
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30 Aug 2019 10:33 #566195
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Hallo Giselbert,
in den beiden Unterkünften in Harare und Bulawayo waren die Preise von vornherein in US $ angegeben, in den Supermärkten erfolgten die Abrechnungen auch in US $, nachdem zuvor die Artikelpreise in Bonds zum tagesaktuellen Kurs der Notenbank in US $ umgerechnet worden waren. Gebühren an der Grenze und in den Parks in US$ ausgewiesen. Wir konnten jedenfalls nur cash bezahlen. Es empfiehlt sich eine größere Summe Bargeld mitzunehmen.
Überall in Simbabwe wo wir waren gab es jeden Tag Stromsperren die bis zu 18 Stunden dauerten. So z.B. in Harare, wo es Strom nur von 22 Uhr bis 4 Uhr morgens gab. Unterkünfte, große Supermärkte, Banken und Tankstellen behelfen sich so sie haben mit Dieselgeneratoren, wenn sie Diesel gebunkert haben.
Stromsperren hatten wir übrigens auch im Norden Sambias. Man erklärte uns es herrsche in weiten Teilen des Landes Energie notstand wegen der niedrigen Wasserstände der Flüsse. Der Kafue führte im Juli so wenig Wasser wie normalerweise erst im November vor Beginn der Regenzeit.
Ulrich
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30 Aug 2019 12:22 #566206
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Zur Frage des Geldwechselns

Hier taucht ja immer wieder die Frage danach auf, wo man denn nun seine US$ in Landeswährung tauschen kann,
die dort notwendig ist, wo man weder mit cc noch mit US$ bezahlen kann, zB an den Mautstellen.

Dazu schreibt Kelly, eine in VicFalls geborene und aufgewachsene Mitarbeiterin von Victoria Falls Guide:
A couple of Bureau de changes have opened in Bulawayo and Harare issuing small amounts of Zimbabwe Bond hard cash, we are waiting for instruction for Vic falls. There is talk that the Econet office in town has been issuing Zimbabwe Bond or phone lines where people can change forex into Ecocash which can be used across the country but not so much in Vic Falls.
But at the moment I am afraid it’s only black market dealing to get hard cash. Most accommodations can help source this.


Es scheint also tatsächlich sehr schwierig zu sein, auf legalem Weg, denn der Erwerb auf dem Schwarzmarkt ist ja gesetzlich verboten,
an die Landeswährung zu kommen.
Gruß Gina
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