Hallo,
ich bin ja irgendwie zu doof, diesen angeblichen Schachzug der ZanuPF mit kurzfristig vorher abgesagten und dann nach hinten verschobenen Wahlen zu verstehen. Die haben verständlicherweise Angst, dass die wirtschaftliche und soziale Lage sich negativ auf deren Wahlergebnis auswirkt. Aber wenn man die Wahlen nach hinten verschiebt, wird die Lage zu einem späteren Wahltermin doch eher noch schlimmer sein. Die Lage wird von allein ja nicht besser, sondern nur noch schlechter. Damit es besser wird, müsste es grundlegende Reformen geben. Die sind nicht in Sicht. U.a. müsste es massive Kürzungen im aufgeblähten Staatssektor geben. Je nach Quelle gehen 90-97% der Steuereinnahmen für staatliche Gehälter drauf und das macht den Staat handlungsunfähig. Vor Wahlen wird es aber garantiert keine staatliche Entlassungswelle oder massive Lohnkürzungen geben.
Von dem neuen 600-Mio-USD-Kredit ist wohl ein Viertel schon weg und es ist nur ein Bruchteil des ausstehenden Zahlungen abgewickelt. USD-Millionen aus der nächsten Tabakernte fließen vermutlich erst ab April in größerem Umfang. Etwas fraglich, ob das Land bis dahin noch durchhält.
Wenn Mugabe abtritt, wäre das gut. Aber es scheint schon länger so, als wenn er die Zügel nicht mehr fest in der Hand hat und nur noch das Maskottchen ist. Ein oder zwei Cliquen um Mugabe scheinen das Land zu steuern. Da wäre die Frage, was sich mit einem Abtritt Mugabes wirklich ändert?
Beste Grüße
Guido