Hallo,
wir waren Ende Dezember 14 noch im Gonarezhou NP unterwegs...
und können bestätigen, dass Rossi Pools wieder aufgebaut ist; die Bauarbeiten sind aber wohl noch nicht ganz abgeschlossen denn die Baustelle war noch nicht abgeräumt. Der Shelter stand aber schon wieder und der Grillplatz war auch so wie man sich das vorstellt.
Wir sind von Lake Kyle kommend zum nördlichen Eingang des Parks gefahren, sind aber dort abgewiesen worden. Die "Wege im Park wären ausgewaschen und wir würden mit unserem Landcruiser nur die Wege weiter kaputt machen"
- mit dieser Begründung hat man uns nicht in den Park gelassen...
Wir haben dann die Nacht in den Zuckerrohrfeldern bei Chiredzi verbracht und sind am nächsten Tag die große Runde in südlicher Richtung gefahren um zu versuchen in den südlichen Teil des Parks zu gelangen (die Brücke vorm Nordeingang des NP über den Runde ist schon vor ein paar Jahren weggespült worden und immer noch nicht wieder aufgebaut worden).
Im Süden war es überhaupt kein Problem in den Park zu fahren. Die Wege zeigten zwar Auswaschungen, aber das war alles problemlos zu fahren.
Wir sind ein paar Nächte auf der "Developed Campsite" beim Mabalauta HQ geblieben und haben von dort den Park erkundet.
Bei den Rangern haben haben wir dann auch 2 Nächte auf den exklusiven Camps im nördlichen Teil des Parks gebucht. Es gibt eine Reihe Camps die von Mabalauta verwaltet werden, Camps die von der nördlichen Parkverwaltung vergeben werden, sowie ein paar Transitcamps die wohl beider Verwaltungen vergeben können.
Dem Ranger war es aber egal wo wir nächtigen...Hauptsache er konnte die 25US$ pro Person pro Nacht kassieren..
Wir sind an einem Tag bis an den River Runde gefahren und haben im Chinguli Camp übernachtet, obwohl wir Malugwe Camp gebucht und bezahlt hatten. Es gab kein Personal in den Camps und auf unseren Pirschfahrten sind wir keinem Ranger begegnet. Kein Wunder dass in dem Park noch so viel gewildert wird... Neben kleinen Herden Gnus und Impala haben nur ein paar mittelprächtige, allein umherstreifende, Elis gesehen, die in Panik davongerannt sind als wir ihnen begegneten
Wir sind einige Camps am südlichen Ufer des Runde abgefahren, Chinguli hat uns am besten gefallen. Die anderen Camps waren teilweise als solche kaum mehr zu erkennen bzw. boten keine Infrastruktur- dafür aber Horden von Baboons.
Auf Chinguli gab es keine Baboons
Am nächsten Tag sind wir hoch zu den Cliffs gefahren und sind nachmittags wieder in Richtung Mabalauta gefahren. Da das von uns anvisierte Camp Guluweni auch nicht mehr existent war, haben wir eine Nacht auf Pad im Park im Bushcamp verbracht. Unsere Gäste waren Unmengen an kleinen, grünlich schimmernden Skorpionen, die mit kleinen Zangen
Wie schon beschrieben sind die Camps - bis auf ein paar Ausnahmen - in einem desolaten Zustand, teilweise als solche nicht mehr zu erkennen; das gilt für die exklusiven Camps (Ausnahmen Chinguli). Das Developed Camp nahe Mabalauta war OK, es gab einen Toilettenblock und fliessend Wasser (ab und wann auch warm)
Die Wege im Park sind teilweise überraschend gut (im westlichen Teil des Parks), teilweise kaum befahrbar (im östlichen Teil des Parks, nahe der Grenze zu MOZ)
Kotspuren und abgeknickte Bäume deuten auf Elis hin; da Elis auch gerne auf Wegen laufen findet man dort auch viele umgeknickte Bäume die man wegräumen muss um weiterzukommen. Axt und Säge hatte ich immer griffbereit liegen und musste beides auch oft benutzen. Ehrlich gesagt würde ich mit einem Mietwagen - zumindest den östlichen Teil des Parks - nicht befahren wollen. Man sollte auf jeden Fall abschätzen können was das Auto kann und ob man - bzw. der Vermieter! - mit tieferen Kratzern im Lack "leben" kann. Wenn man im Park irgendwo stecken bleibt, kann man u.U. lange auf Hilfe warten. Wir haben KEINE weiteren Fahrzeuge im Park angetroffen!
Zusammenfassend möchte ich sagen, dass der Gonarezhou der wildeste Park ist, den wir je besucht haben... wer gerne einsam auf "Abenteuerfahrt" geht, ist hier genau richtig
Tiere wird man - zumindest im Dezember - wohl kaum sehen, aber atemberaubende Landschaften!
Bevor ich's vergesse...wir sind dann über die kleine, schnuckelige Grenze im Süden des Parks nach MOZ gefahren, kein Problem! Visum gibt's an der Grenze:) 77US$ oder 599R pro Nase
Grüßle
Frank