Hallo Sabine,
wir sind am 11. 10. mit einem Mietwagen über Beitbridge eingereist und am 3.11. wieder ausgereist. Vorweg: die Ausreise aus Zimbabwe und Wiedereinreise nach Südafrika hat insgesamt keine 30 Minuten gedauert - sehr flott. Die Einreise ist nervenaufreibend und funktioniert weitestgehend so wie in folgendem Link beschrieben:
4x4community.co.za/f...owthread.php?t=58699
Einige Ergänzungen: wir wussten im Vorfeld, dass Beitbridge Zeit und Nerven kosten würde. Unsere erste Station war Great Zimbabwe, eine Einreise über Botswana hätte uns noch mehr Zeit gekostet, daher entschieden wir uns für Beitbridge. Wir ließen uns auf das Abenteuer mit einem "Guma Guma" (Schleuser) ein, vereinbarten 200 ZAR für Alles nach Durchlaufen der Grenzformalitäten und erhofften uns dadurch etwas Zeitgewinn. Grundregel: Jede Fee - USD 9.45 für den Gate Pass auf Zimbabwe-Seite - und Carbon Tax, Road Access Fee und Third Party Insurance (bei uns zusammen USD 55) selbst zahlen, die Formulare selbst ausfüllen und die Pässe nicht aus der Hand geben. Die Jungs wollten zwischendurch immer schon ihr Geld sehen bzw. nachverhandeln, einfach stur bleiben. Dann wollten sie etwas vermitteln, was uns nicht bekannt war: eine sog. CVG (Commercial Vehicle Guarantee), eine Art Versicherung, die für Leihwagen notwendig wäre. Dafür wollte der "Versicherungsmakler" 300 - nicht Rand, sondern USD!!! Wir sagten, dass wir so etwas nicht brauchen und wir ohne die CVG einreisen können. Allerdings hatten wir die Rechnung ohne den Beamten bei der CID gemacht, er war nicht in Uniform gekleidet, fertigte aber alle Grenzübergänger ab und setzte den notwendigen Stempel auf den Gate Pass - so zumindest bei den Südafrikanern, die mit dem eigenen Fahrzeug einreisten. Uns fragte er nach dem notwendigen CVG, wir nach dem entsprechenden Gesetz, das diese Garantie vorschreiben würde. Er konnte es uns nicht nennen, meinte aber, dass es ohne CVG keine Einreise gäbe und die Police nicht teuer wäre. Wir erwähnten die zuvor geforderten USD 300, er meinte, dass 300 Rand eher passen würden. Mit der Info gingen wir wieder zu einem der "Makler", und oh Wunder, ja, für ZAR 300 gibt es so eine CVG. Wir wollen in USD zahlen, das soll USD 30 kosten, ich erzähle denen was von aktuellen Wechselkursen und rechne denen was vor - natürlich zu unseren Gunsten - wir einigen uns auf 25 USD. Dafür gab es die CVG und den letzten Stempel beim CID - ein sehr fader Beigeschmack bleibt: bei den Road Blocks interessierte sich niemand für die CVG, angesprochen darauf kannte es auch keiner der Polizisten. Googeln im Internet brachte folgendes Ergebnis:
www.victoriafalls-gu...r-into-zimbabwe.html
Für mich sieht es nach einer abgesprochenen Sache einiger Leute - inklusive Grenzbeamter - in Beitbridge aus, an keinem anderen Grenzübergang scheint diese CVG verlangt zu werden. Keine Ahnung, wie man die Zahlung in Beitbridge verhindern kann - vielleicht hätte ich nach dem Vorgesetzten fragen sollen - aber man traut sich halt nicht Alles zu, was man vielleicht in Europa tun würde. Schließlich wollten wir ja ins Land einreisen...
Achja, der Guma Guma tauchte dann kurz vor dem Gate auch wieder auf - wir gaben ihm die vereinbarten ZAR 200, auch wenn wir die meiste Arbeit selbst erledigt hatten. Insgesamt dauerte der Grenzübertritt etwa dreieinhalb Stunden, Zeitfresser waren die Visumausstellung und das Gezerre um die "fehlende" CVG. Zugute kam uns zeitlich sicherlich, dass in Südafrika die meisten LKW-Fahrer streikten - ansonsten hätte es sicherlich noch länger gedauert.
Vielleicht helfen unsere Erfahrungen bei der Entscheidung.
Viele Grüße,
Volker