THEMA: Volunteer vom Löwen getötet
23 Jun 2010 17:03 #144118
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  • Tuffi am 23 Jun 2010 17:03
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@ Kurt - genau es wird niemand gezwungen. Jeder der sich als Volonteer bewirbt zahlt diesen Beitrag bestimmt ohne Murren :)

Zu den Sicherheitsstandards kann ich nicht viel sagen, da ich ja dort nicht persönlich mitgearbeitet habe. ;-) Aber ich denke dass 35 Jahre ohne solche Unfälle für sich sprechen. Bin überzeugt dass alle Volonteer's klare Regeln erhalten. So wie ein Tierpfleger im Zoo genaue Instruktionen hat.Und auch da passieren Fehler... Nur mal eben vergessen das Gatter richtig zu schliessen und schon ist es passiert. Ist schon vorgekommen und wird leider sicher immer mal wieder vorkommen. Da nützen auch alle Untersuchungen nix.

Lg
Silvi
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23 Jun 2010 17:40 #144124
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  • Erika am 23 Jun 2010 17:40
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Hallo

Antelope Park hat auch ein Opfer zu beklagen:

Ein 8-jähriges Mädchen hat seinen Arm verloren.


keeplionswild.webs.com/latest.htm

Das selbe Schicksal ereilte übrigens 1998 den Besitzer, Mr. Conolly. Als wir ihn damals kennen lernten, war die Wunde noch ganz frisch. Sein Arm war praktisch bis zur Schulter abgetrennt.

Grüessli Erika
Meine Reiseberichte:
1971: Mit dem VW-Bus von Kapstadt bis Mombasa
www.namibia-forum.ch...ahren.html?start=120
2013: Durch den wilden Westen Tansanias (Am Anfang war die Hülle)
www.namibia-forum.ch...g-war-die-huelle.htm
2013: Nordmosambik, mal schön - mal hässlich + ein Stück Südtansania
www.namibia-forum.ch...n-mal-haesslich.html
2014: Auf bekannten und unbekannten Pfaden durch Tansania
www.namibia-forum.ch...-durch-tansania.html
2015: Eine Reise wird zum Alptraum/Kenia
www.namibia-forum.ch...rd-zum-alptraum.html
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24 Jun 2010 12:26 #144214
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  • giraffenmog am 24 Jun 2010 12:26
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Tuffi schrieb:
Sali zäme

Chipangali ist kein Tierpark der für Touristen geschaffen wurde. Sondern es ist unter anderem eine Auffangstation für die, welche in der Wildnis keine oder wenig Chancen haben. Also für verwaiste, verstossene, kranke und verletzte Tiere. Auch solche, die z.B. von Farmern gehalten wurden, welche ausgewachsen zum Problem führten und sonst erschossen worden wären. Von den Wissenschaftlichen Studien die dort durchgeführt werden nicht zu reden.
Ich halte Chipangali für eine gute Sache.

Silvi

Hallo Tufi,
so wei Du das darstellst ist eine solche Auffang-Station erst einmal eine gute Sache...

Hallo witiwit,
Du hast Recht - die Löwen zeigen hier ein natürliches Verhalten, daß man in seiner ganzen Grausamkeit so auch in der freien Wildbahn beobachten kann.

Aber beides ist hier nicht der springende Punkt!
Ich stehe auf keinen Fall dahinter, wenn Löwen zu welchen Zweck auch immer, in nicht artegrechter Umgebung gehalten werden. Auch das Verheizen als Jagdziel finde ich pervers. Und es ist gut, daß es Menschen gibt, die etwas dagegen tun.

Aber muss es denn Auswildern sein? Hier stelle ich den Sinn und Zweck mal in Frage. Zum einen glaube ich nicht, daß man einem Löwen, der seine regelmäßigen 2 Mahzeiten pro Tag gewohnt ist, damit wirklich einen Gefallen tut..... Hier halte ich es eigentlich für das Beste für das Tier, wenn es weiterhin in Gehegehaltung bleibt - allerdings sollte die dem Bedürfnis des Tieres dann angepasst sein.
Und andererseits besteht nach dem derzeitigen Bestand der Löwen in Freiheit auch nicht unbedingt die Notwendigkeit für die Erhaltung der Art zur Auswilderung. Da wären Wildhunde ein lohnenderes Projekt. Um es mal auf die Spitze zu treiben: Zebras wildert auch niemand aus....

Und da kommt schon der Verdacht auf, daß das Ziel "Auswilderung" angestrebt wird, weil es im Tourismus einfach besser klingt als "Gnadenbrot im Gehege". Das Verfüttern eines lebenden Tieres für das Erreichen eines eher zweifelthaft sinnvollen Ziels hat für mich dann aber absolut nichts mehr mit Tierschutz zu tun.

Auch scheint mit hier das Ziel "Auswilderung" nicht wirklich konsequent verfolgt zu werden. Die Löwen werden bei ihrer Mahlzeit ziemlich nah von Menschen beobachtet. Ich habe mir das Ding nicht vollständig angesehen - aber an einer Stelle sieht man, wie eine Person relativ nahe hinter dem "Riss" entlang läuft. Das wirft dann schon die Frage nach den Sicherheitsbestimmung im Umgang mit den Löwen auf (38 Jahre lang nichts passiert??? Glück gehabt!) Und: Was passiert wohl mit Löwen in einem Gamereserve, die so dermaßen vertraut mit Menschen sind? Können die nicht durch diesen Angstverlust sehr schnell zu einer Gefahr für die Menschen selber werden? Ist es wirklich sinnvoll, solche Hauskatzen in einer nicht mehr kontrollierten Umgebung auszusetzten?




LG elli
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24 Jun 2010 13:11 #144220
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  • christian am 24 Jun 2010 13:11
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Hallo Elli!

Du hast vielleicht diesen langen Thread nicht in allen Einzelheiten verfolgt. Deine Kritik an Waisenheimen für Tiere die sich über die Mitarbeit meist junger Menschen sowie über Eintrittsgelder, Restaurant Fütterungen usw. finanzieren teile ich Teilweise auch. Ob da die Auswilderung zur legitimation herhalten muss oder nicht, sei dahingestellt.
Im Laufe dieses Threads hat sich herausgestellt, das der Film von einem ähnlichen Volunteerprojekt handelt. Genau sind es zwei.
Die arbeiten zusammen. Und da läuft etwas Anderes. Die Tiere werden im großen Stil gezüchtet! Nach einem Stufenplan wird angeblich eine Auswilderung geplant. Davor oder auch immer, bringen Sie Geld. Der Löwenkill wird für für 200$p.p.verkauft. Die notwendigen Fraßtiere werden aus Südafrika importiert und in extra Gehegen untergebracht. Walking with Lions kostet auch 200$, zusammengebucht nur 295$.
Volunteers zahlen 4000$ fürs mitarbeiten usw...es gibt den Verdacht das das auch etwas mit canned hunting zu tun hat.Chipangali ist wohl harmlos dagegen.
Eine Stellungnahme würde Chipangali von den anderen in internationaler Kritik stehenden Projekten in Zimbabwe abgrenzen.
Traurig nur das gerade der Unfall dort stattfand.
Ach so, zur Info:
Ab Juni kann die nächtliche Beobachtong von Löwen beim fressen von jeder Lodge in Vicfall gebucht werden, die Rezeption ist direkt am Gehege. So kann ein schnellreisender Tourist alles im Schnelldurchgang erleben, ohne langdauernde und kostenintensive Pirschfahrten in den Parks.
Letzte Änderung: 24 Jun 2010 13:24 von christian.
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24 Jun 2010 13:21 #144222
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@Christian,

dass es sich hier um zwei verschiedene Projekte handelt, ist mir in der Tat entgangen. Danke für den Hinweis! Meinen Kommentar dann bitte nicht auf Chipangali beziehen!

Was Du da beschreibst ist sogar noch ein ganzen Stück ekelhafter als die Situation, die man in dem Video schon erkennen kann. Auch wenn ich jetzt vielleicht jemanden auf die Füße trete - aber wie abgestumpft muß man den sein, um Eintritt dafür zu bezahlen, um den Tod eines Tieres beobachten zu können?

LG elli
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24 Jun 2010 13:44 #144225
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  • Tuffi am 23 Jun 2010 17:03
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@Elli - klar finde ich es auch immer besser wenn die Tiere einfach in ihrer natürlichen Umgebung leben können.
ps: Im Hwange gibts glaub ein Wildhund Projekt

Was die Auswilderung betrifft scheiden sich die Geister. Denke es kommt drauf an wie es gemacht wird und was der Zweck desselben ist...
Wenn man z.B. sieht was Joy und George Adams in den 60iger und 70iger Jahren hier geleistet haben muss man sagen, es funktioniert. Auch wenn ein Löwe von Hand aufgezogen wird. Einzig wichtig ist dann halt, dass sich die Tiere wirklich in einem Reservat aufhalten und nicht in der Nähe menschlicher Siedlungen. Dann wird's sicher gefährlich da die Löwen keine Scheu vor Menschen haben.

Hier ein schönes Beispiel von 2 Typen aus England, die 1969 einen kleinen Löwen in London von Hand aufzogen und diesen dann jährig nach Afrika zu George Adams brachten um ihn auszuwildern. Er hat auf sich allein gestellt 1 Jahr in der Wildnis gelebt. Dann haben Sie ihn besucht, obwohl man meinte es wäre gefährlich, da er sich wahrscheinlich nicht mehr an sie erinnert. Wenn ich sehe was für eine wahnsinnige Freude der Löwe hat die beiden wiederzusehen läuft's mir kalt den Rücken runter. :-)
CNN hat 35 Jahre später folgenden Bericht gemacht.

ps: Einige Jahre später ging es ihm immer noch gut in dem Wildreservat und er hatte anscheinend auch Nachwuchs. :-)



Lg
Silvia
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