Tuffi schrieb:Sali zäme
Chipangali ist kein Tierpark der für Touristen geschaffen wurde. Sondern es ist unter anderem eine Auffangstation für die, welche in der Wildnis keine oder wenig Chancen haben. Also für verwaiste, verstossene, kranke und verletzte Tiere. Auch solche, die z.B. von Farmern gehalten wurden, welche ausgewachsen zum Problem führten und sonst erschossen worden wären. Von den Wissenschaftlichen Studien die dort durchgeführt werden nicht zu reden.
Ich halte Chipangali für eine gute Sache.
Silvi
Hallo Tufi,
so wei Du das darstellst ist eine solche Auffang-Station erst einmal eine gute Sache...
Hallo witiwit,
Du hast Recht - die Löwen zeigen hier ein natürliches Verhalten, daß man in seiner ganzen Grausamkeit so auch in der freien Wildbahn beobachten kann.
Aber beides ist hier nicht der springende Punkt!
Ich stehe auf keinen Fall dahinter, wenn Löwen zu welchen Zweck auch immer, in nicht artegrechter Umgebung gehalten werden. Auch das Verheizen als Jagdziel finde ich pervers. Und es ist gut, daß es Menschen gibt, die etwas dagegen tun.
Aber muss es denn Auswildern sein? Hier stelle ich den Sinn und Zweck mal in Frage. Zum einen glaube ich nicht, daß man einem Löwen, der seine regelmäßigen 2 Mahzeiten pro Tag gewohnt ist, damit wirklich einen Gefallen tut..... Hier halte ich es eigentlich für das Beste für das Tier, wenn es weiterhin in Gehegehaltung bleibt - allerdings sollte die dem Bedürfnis des Tieres dann angepasst sein.
Und andererseits besteht nach dem derzeitigen Bestand der Löwen in Freiheit auch nicht unbedingt die Notwendigkeit für die Erhaltung der Art zur Auswilderung. Da wären Wildhunde ein lohnenderes Projekt. Um es mal auf die Spitze zu treiben: Zebras wildert auch niemand aus....
Und da kommt schon der Verdacht auf, daß das Ziel "Auswilderung" angestrebt wird, weil es im Tourismus einfach besser klingt als "Gnadenbrot im Gehege". Das Verfüttern eines lebenden Tieres für das Erreichen eines eher zweifelthaft sinnvollen Ziels hat für mich dann aber absolut nichts mehr mit Tierschutz zu tun.
Auch scheint mit hier das Ziel "Auswilderung" nicht wirklich konsequent verfolgt zu werden. Die Löwen werden bei ihrer Mahlzeit ziemlich nah von Menschen beobachtet. Ich habe mir das Ding nicht vollständig angesehen - aber an einer Stelle sieht man, wie eine Person relativ nahe hinter dem "Riss" entlang läuft. Das wirft dann schon die Frage nach den Sicherheitsbestimmung im Umgang mit den Löwen auf (38 Jahre lang nichts passiert??? Glück gehabt!) Und: Was passiert wohl mit Löwen in einem Gamereserve, die so dermaßen vertraut mit Menschen sind? Können die nicht durch diesen Angstverlust sehr schnell zu einer Gefahr für die Menschen selber werden? Ist es wirklich sinnvoll, solche Hauskatzen in einer nicht mehr kontrollierten Umgebung auszusetzten?
LG elli