Hallo Mzungu
Ich habe so einiges mitbekommen. Immer wieder interessant war mit Entwicklungshelfern zu reden, die den Glauben an ihre Arbeit verloren haben. Wenn man zum Beispiel Vertreter einer Behörde dafür bezahlen muss, dass man ihnen ein Projekt vorstellen darf, dann kann etwas nicht mehr stimmen.
Die grossen Organisationen die alle irgendwie mit U* anfangen haben sich zu reinen Selbstbläufern entwickelt, die hauptsächlich mit sich selbst beschäftigt sind. Sie sind ein Wirtschaftszweig mit vielen Angestellten die ihren Job nicht verlieren wollen. Ein sehr interessant Buch von Volker Seitz, dass unbedingt zur Pflichtlektüre eines jeden gehören sollte, der über Entwicklungshilfe und Afrika mitdiskutieren will….
www.buchhandel.de/de...bn=978-3-423-24735-1
Immer auch wieder interessante Hintergrundberichte zu dieser Problematik in der Neunen Zürcher Zeitung oder der FAZ .
In Afrikas korrupten Eliten grassiert im Zusammenhang mit Hilfsorganisationen und Direktzahlungen an Entwicklungshilfe folgender Satz…
„you pretend to help and we pretend to develop“. Geld, dass ohne Kontrolle zu Verfügung gestellt wird, versiegt zwangsläufig im Sumpf der Korruption.
Nur so ist zu erklären, dass „reiche“ Länder wie zum Beispiel Nigeria oder auch Ghana auf keinen grünen Zweig kommen. Solange Direktzahlungen aus der Entwicklungshilfe an solche Regierungen fliessen, sind die Eliten nicht daran interessiert auch nur das geringste in ihren Länder zu ändern.
Lustig im diesem Zusammenhang ist dass auch, dass zum Beispiel China Entwicklungshilfe bezieht. Ein Land mit eigener Raumfahrt, stark wachsender Wirtschaft und eine Budget für Militär von fast 300 Milliarden Dollar.
Viel effizienter als direkte Entwicklungshilfe von Regierung zu Regierung oder über die grossen Organisationen, wäre es möglichst vielen Armen (die eigentlich nicht Kreditwürdig sind…) Kleinkredite als Startkapital für ein Business zu gewähren .
Dies Idee wurde von Muhammad Yunus erfolgreich in Asien umgesetzt,
www.zeit.de/online/2...reis-Yunus-Kommentar
Aber generell müsste Afrika auch daran interessiert sein, seine unsäglich Korruption zu bekämpfen. Vorbildliche Länder wie zum Beispiele Botswana haben gezeigt, dass dies durchaus möglich ist.
Unkontrollierte Entwicklungshilfe wie sie seit 50 Jahren betrieben wird fördert aber Korruption geradezu und bringt Afrika nicht weiter.