THEMA: Sambia Tour mit einem Fahrzeug ratsam?
06 Mär 2009 18:01 #93224
  • Shumbafamba
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  • Shumbafamba am 06 Mär 2009 18:01
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Hallo,

wir, mein Mann und ich, wollen im Herbst Sambia erkunden. Wir haben 2006 eine 4x4 Camping Tour durch Botswana gemacht und wir sind damit sehr gut zurecht gekommen und es hat uns super gefallen. Nun wollen wir nach Sambia und haben 3 Wochen Zeit. In einigen Forumsbeiträgen, Reiseberichten und Reiseführern haben wir nun gelesen, dass die Strasenzustände oft sehr viel schlechter als in Botswana sind und viele Reisende (so hatten wir zumidnest den Eindruck) mit zwei Fahrzeugen unterwegs sind. Natürlich gäb es auch die Möglichkeit sich einer organisierten Tour anzuschließen. Aber wir sind davon noch nicht ganz überzeugt weil wir schon ganz gerne individuell unterwegs wären. Auf der amnderen Seite hat man erfarene Leute dabei und fühlt sich ind er Gruppe sicherer wenn man abends mal ums Lagerfeuer sitzt oder im Busch campt. Das haben wir uns in Botswana nicht immer getraut.
Was würdet ihr denn empfehlen oder was sind eure Erfahrungen?

Wenn wir selbst fahren, dann würden wir wohl ein Auto in Windhoek oder Joburg mieten. Allein dadurch verliert man natürlich schon recht viel Zeit. Die organisierten Campingtouren starten meist von Livingstone oder Lusaka und es sind auch zB one-way Trips mit Gabelflügen bis nach Malawi möglich.

In Botswana muss man ja mit den ganzen Nationalparks schon frühzeitig alles planen und fest buchen. Ist das in Zambia auch so? Oder kann ich mit einer groben Tour-Planung losfahren und kommt danns chon immer wo unter?

Über paar Infos und Tipps würde ich mich sehr freuen!

Shumbafamba
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06 Mär 2009 18:21 #93230
  • Andreas Cierpka
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  • Andreas Cierpka am 06 Mär 2009 18:21
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Sambia ist wilder als Botswana. Die Strassen sind eigentlich im gleichen misserablen Zustand. Manche Abschnitte allerdings auch schlimmer. Gerade die Strecke Livingstone nach Lusaka ist uebel auf die ersten 70 km.

Aber ansonsten sind die Strassen kein Problem. Wir sind bis auf vergangenes Jahr immer alleine unterwegs gewesen. Die Parks sind nicht so ueberlaufen und ein chaotisches Buchungssystem wie Botswana gibt es nicht. Viele Parks haben wir ywar bislang noch nicht besucht aber es lief immer gleich ab. Am Gate ankommen, zahlen und reinfahren - so einfach kann es sein. Nur heuer fuer die Liuwa Plains haben wir reserviert, da der Park unter privatem Management steht und eine der Hauptstationen unserer Reise sein wird.

Einziges Manko in Zambia ist die Versorgung. Diesel ist nicht immer verfuegbar (auf dem Schwarzmarkt schon ;) ). Dosenbier und Dosencola gibt es nicht! Bier wird in Flaschen verkauft, allerdings muss man Leergut haben was auch nicht immer einfach ist. Aber verdurstet sind wir bislang noch nicht. Fleisch kauft man am Besten in den Grossstaedten ein.
Ein Gast bin ich im fremden Land geworden.
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07 Mär 2009 08:45 #93289
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  • Tomcat am 07 Mär 2009 08:45
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Keine Angst vor Zambia.

Die Leute sind sehr freundlich, die Strassen oft sehr schlecht. Die Hauptstrasse von Livingston nach Lusaka ist sehr gut ...100 km/h sind dort locker möglich. Viele Nenbenstrassen, die in der Karte als Haupstrassen eingezeichnet sind erlauben aber höchstens 30 km/h.

Macht doch eine Tour von Josi..durch die Pfannen und das Okavango nach Livingstone und in den Kafue. Dort in den Nördlichen Teil. Der Park ist relativ wild aber sehr schön.

In Zambia findest ihr noch echtes Buschfeeling.

Auf den überfüllten \"Mode\" Camps im Chobe oder Moremi, mit Generatorlärm, lauten Südafrikanern und dauernd knallende Autotüren kommt überhaupt keine Buschstimmung mehr auf...wobei es gibt auch in Botswana geniale Plätze wo man untertauche kann...aber die behalte ich für mich B)






Einsame Parks und Wildniss.
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07 Mär 2009 10:48 #93296
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  • Ulli am 07 Mär 2009 10:48
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Ich kann mich Andreas und Tomcat nur anschließen:

Man kann Zambia problemlos bereisen. Und man kann das ohne weiteres auch alleine tun. Natürlich muss man sich im Zweifelsfall zu helfen wissen. Aber das gilt für andere einsamere Ecken in Botswana oder Namibia genauso.

Dafür kann man noch flexibel und spontan reisen. Vorbuchungen sind nicht erforderlich (bis auf wenige Spezialfälle). Man kann überall solange bleiben wie man möchte und weiter ziehen wenn es einem reicht. Die Wahrscheinlichkeit überhaupt andere Gäste auf einer Campsite anzutreffen ist ziemlich gering (wenn man mal vom SLNP absieht). Gegenüber dem was sich inzwischen in Nam und Bot zum Standard entwickelt (hat) findet ihr in Zambia noch echte Reisefreiheit. Gerade diese Ungebundenheit ist zumindest für uns ein wichtiger Aspekt im Urlaub....

Zu den Straßenverhältnissen ist eigentlich auch schon alles wichtige gesagt. Nur eine kleine Korrektur an Tomcat: Zur Zeit ist die Straße von Livingston nach Lusaka alles andere als in einem guten Zustand. Es ist eine ganz üble Pothole Strecke die gerade abschnittsweise neu gemacht. Wobei die Baustellenumfahrungen auch nicht besser sind als das Orginal. Das betrifft wie Andreas schon erwähnte die ersten 70-80 km ab Livingston. Je nach Auto und Nerven würde ich mit 2-3 Stunden für die Strecke rechnen. Danach allerdings wird die Straße besser und läßt sich normal befahren.

Es gab mal Probleme mit der Dieselversorgung. Das war aber vor 2 Jahren. Seitdem sind mir (außer den hohen Preisen) keine Versogrungsengpässe bekannt.

Noch ein Tip zur Versorgung: wenn ihr aus Namibia anreist würde ich soviel wie möglich mitbringen. Nicht das es in Zambia nichts zu kaufen gäbe, das meiste ist nur wesentlich teurer als in Namibia.

Kurzum: ich würde nicht lange zögern nach Zam zu reisen!

Gruss

Ulli
Letzte Änderung: 07 Mär 2009 10:51 von Ulli.
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07 Mär 2009 11:40 #93304
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@ Ulli

Warum ist die Strasse plötzlich so schlecht? Bin schon oft -das letzte mal vor 2 Jahren- von Livingstone nach Choma gefahren. Die Strasse war immer eine Art Rennstrecke ...

Und für Zamibia Anfänger auch noch wichtig!!! Kauft je 2 weisse und 2 rote Reflektoren und klebt sie vorne und hinten an das Auto sonst kann es teuer werden...

Gruss Beat
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07 Mär 2009 12:17 #93309
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  • Ulli am 07 Mär 2009 10:48
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Hallo Beat,

wie schon gesagt - die ersten 70-80 km hinter Livingston hast du kaum noch die Chance mit allen 4 Rädern gleichzeitig auf Asphalt zu fahren. Mittlerweile gibt es komplette Fahrzspuren neben der Landstraße. Die Sandspuren sind teilweise die einzige Chance wenn man um die Potholes herum kommen will.

Wenn man den derzeitigen Zustand vergleichen will: Ähnlichkeiten mit Strecke Shesheke - Livingston vor der Erneuerung sind angebracht (kennst du bestimmt...)

Es wird zwar an der Straße gearbeiet, aber mit Sicherheit dauert es noch eine Weile bis der Teil erneuert ist.

Der Hinweis auf die Reflektoren am Fahrzeug ist wichtig, gerne wird übrigens aber auch nach einem 2. Warndreieck gefragt. Also möglichst auch daran denken...

Gruss

Ulli
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